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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum automatischen Parken von Fahrzeugen mit
Einrichtungen zum Unterstellen/Einstellen und automatischen
Herausnehmen von Fahrzeugen.
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Es sind bereits automatische Fahrzeugparkvorrichtungen
bekannt, bei welchen man jedes Motorfahrzeug in einem
Einfahrtsbereich aufnimmt und dann automatisch in
einem Abteil oder Abstellraum einstellt; eine solche
Vorrichtung ist darüber hinaus so konstruiert, daß sie
ein Fahrzeug aus seinem jeweiligen Abteil herausnehmen
und zu einem Ausfahrtsbereich befördern kann.
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Bei einer bekannten Ausführungsform einer solchen
Vorrichtung sind die Fahrzeugabstellräume auf
verschiedenen Stockwerken angeordnet, und jedes Fahrzeug bringt
man zu seinem Abstellabteil mittels einer
Hebevorrichtung, welche quer verschiebbar ist, um sie in eine
Fahrzeugentnahmezone zu bringen, wo
Gabelhubvorrichtungen oder -einrichtungen vorgesehen sind, mit denen
sich das Fahrzeug quer verschieben läßt, um es in
seinem vorgesehenen Abteil unterzubringen.
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Diese Parkvorrichtungen sind jedoch bezüglich ihrer
Konstruktion sehr kompliziert, da die
Fahrzeughandhabungseinrichtungen einer starken Abnutzung unterliegen
und darüber hinaus das zu handhabende Fahrzeug
beschädigen können.
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Darüber hinaus sind bekannte Fahrzeugparkvorrichtungen
durch verschiedene Nachteile beeinträchtigt, und zwar
bezüglich einer einwandfreien und raschen Verschiebung
der Fahrzeugschlitten, die im allgemeinen unter dem zu
verschiebenden Fahrzeug angeordnet sind.
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Die Patentschrift GB-A-2 166 721 offenbart eine
automatische Fahrzeugparkvorrichtung, die im wesentlichen
die Merkmale des Oberbegriffs des Hauptanspruches
aufweist, bei welcher aber die Fahrzeuge auf Paletten
abgestellt sind, welche man mit Gabeln von einer
Hebebühne zu den Fahrzeugparkabteilen bringt und
umgekehrt.
Zusammenfassung der Erfindung:
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Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
folglich darin, die oben erwähnten Nachteile zu
vermeiden, durch Schaffung einer automatischen
Fahrzeugparkvorrichtung, einschließlich Einrichtungen zur
automatischen Handhabung von Fahrzeugen, die so
aufgebaut und konstruiert sind, daß man rasch jedes
Motorfahrzeug sowohl während des Abstellvorgangs als auch
während des Entnahmevorgangs verschieben kann.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
die Schaffung einer solchen automatischen
Fahrzeugparkvorrichtung, die im Betrieb sicher und zuverlässig
ist.
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Eine zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine solche automatische
Fahrzeugparkvorrichtung zu schaffen, die Schlitten zur Handhabung der
Fahrzeuge aufweist, welche besonders geeignet sind,
die zu parkenden und/oder zu entnehmenden Motor
fahrzeuge rasch und sicher zu verschieben.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
die Schaffung einer solchen automatischen
Fahrzeugparkvorrichtung, die in der Lage ist, eine sehr große
Anzahl von Motorfahrzeugen unterzustellen, wobei sie
mit einem sehr begrenzten Platzbedarf auskommt und die
man leicht herstellen kann, bei vergleichsweise
niedrigen Kosten, ausgehend von leicht erhältlichen
Werkstoffen und Elementen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
die Schaffung einer solchen automatischen
Fahrzeugparkvorrichtung, bei welcher man die Fahrzeuge parken
kann, ohne daß man leistungsfähige
Fahrzeughebevorrichtungen benötigt, wobei man eine
Vieletagenkonstruktion von sehr begrenzter Höhe schafft.
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Nach einem Merkmal der vorliegenden Erfindung erreicht
man sowohl die oben angegebenen Aufgaben als auch noch
andere Aufgaben, die im folgenden noch einleuchtender
erscheinen, durch eine automatische
Fahrzeugparkvorrichtung mit Einrichtungen zur automatischen
Handhabung von Fahrzeugen mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen:
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Nachstehend werden die Merkmale und Vorteile der
Erfindung anhand des Beispiels einer bevorzugten
Ausführungsform einer automatischen Fahrzeugparkvorrichtung
und beigefügter Zeichnungen genauer beschrieben.
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Es zeigt:
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Fig. 1 schematische Ansicht eines Fahrzeugs im
Einfahrtsbereich der Parkvorrichtung und eine
Hebebühne mit einem, auf einem unteren
Bühnenelement abgestellten
Fahrzeugtransportschlitten;
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Fig. 2 schematische Darstellung eines Arbeitsganges
der Parkvorrichtung, wobei ein leerer
Schlitten im Einfahrtsbereich der Vorrichtung
abgestellt ist;
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Fig. 3 schematische Darstellung eines Arbeitsganges
der Parkvorrichtung, wobei man einen leeren
Schlitten aus einem Abteil entnimmt, der zur
Aufnahme eines Fahrzeuges vorgesehen ist;
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Fig. 4 schematische Darstellung eines weiteren
Arbeitsganges der Vorrichtung, wobei man ein
Fahrzeug in seinem Abstellabteil abgestellt
hat;
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Fig. 5 schematische Darstellung eines weiteren
Arbeitsganges der Vorrichtung, wobei man ein
Fahrzeug aus einem Unterstellabteil entnommen
hat;
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Fig. 6 schematische Darstellung eines weiteren
Arbeitsganges der Vorrichtung, wobei man einen
leeren Schlitten in einem Abteil abgestellt
hat;
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Fig. 7 schematische Darstellung eines weiteren
Arbeitsganges der Parkvorrichtung, wobei sich
die Hebebühne im Ausfahrts- oder
Ausgabebereich der Vorrichtung befindet und man einen
leeren Schlitten aus dem Ausgabebereich
entnommen und auf der unteren Plattform
abgestellt hat;
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Fig. 8 schematische Darstellung eines weiteren
Arbeitsganges, wobei man ein Fahrzeug aus der
Vorrichtung entnommen hat;
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Fig. 9 schematische Seitenansicht der Hebebühne oder
des Aufzuges, nächst dem
Fahrzeugunterstellabteil stehend; und
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Fig. 10 schematischer Grundriß der zwischen
gegenüberliegenden Fahrzeugunterstellabteilen
stehenden Bühne.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform:
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Unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten
Zeichnungen weist die erfindungsgemäße automatische
Fahrzeugparkvorrichtung mit Einrichtungen zur
automatischen Handhabung von Motorfahrzeugen eine allgemein
mit der Bezugsziffer 1 bezeichnete starre Konstruktion
auf, mit einer Vielzahl von Fahrzeugunterstellabteilen
2, die vorteilhafterweise in einer
aufeinandergestellten und einander gegenüberliegenden Anordnung geplant
sind.
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Die Fahrzeugunterstellabteile 2 stehen in Verbindung
mit einem Bereich 3, in welchem sich ein vertikal
beweglicher Aufzug oder eine Hebebühne befindet, die
allgemein mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist.
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Der Aufzug oder die Bühne 10 besteht aus einem oberen
Bühnenelement oder Platte 11 und einem unteren
Bühnenelement oder Platte 12, die in einem gewissen Abstand
voneinander stehen und durch Stützen 13 miteinander
verbunden sind, so daß sie eine Kabinenkonstruktion
bilden.
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Die beschriebene Bühne kann man durch
Antriebseinrichtungen (nicht dargestellt) vertikal verschieben, um
sie zu einem gewünschten Niveau, in Verbindung mit den
Abteilen der Vorrichtung, zu bringen.
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Auf dem oberen Bühnenelement 11 ist ein
Fahrzeugschlitten 20, der ein entsprechendes Fahrzeug trägt,
abgestellt, während auf dem unteren Bühnenelement 12
ein leerer Schlitten, mit Referenzziffer 20'
bezeichnet, abgestellt ist.
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Ein Hauptmerkmal der Erfindung ist, daß Einrichtungen
zur Längsverschiebung des Schlittens vorgesehen sind,
um den Schlitten zu dem einzelnen Vorrichtungsabteil
zu bringen oder den Schlitten aus ihm herauszunehmen,
und zwar durch Einrichtungen für eine
Längsverschiebungsbewegung.
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Im einzelnen weisen diese Verschiebe- oder
Antriebseinrichtungen eine Stabilisiervorrichtung 30 auf, die
an den Längsenden sowohl des oberen als auch des
unteren Bühnenelements angeordnet ist; diese
Stabilisiervorrichtung trägt an ihrem Ende ein paar
Schwenkrollen 31, 32, wobei diese Schwenkrollen in der Lage
sind, zusammen mit der Stabilisiervorrichtung um eine
Antriebsachse 33, welche die Rollen in Drehung
versetzt, zu schwenken.
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Beim Schwenkvorgang bewegt sich eine der Rollen in die
Nähe eines Fensters 34, das jeweils an dem oberen
Bühnenelement und an dem unteren Bühnenelement ausgespart
ist, damit sie in eine Aussparung 40 zu liegen kommt,
welche im mittleren Bereich des Bodens jedes Abteils
vorgesehen ist, um den Schlitten aus dem Abteil
herauszunehmen oder dafür zu sorgen, daß der Schlitten in
das Abteil hineingelangt.
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Um ein ankommendes Fahrzeug, bezeichnet mit A, in der
Vorrichtung abzustellen, bringt man, wie in Fig. 1
dargestellt, die Bühne oder den Aufzug 10 in den
Zufahrtsbereich 50, wo das auf einem Schlitten 20
stehende Fahrzeug A bereitsteht; die Bühne 10 hat auf dem
unteren Bühnenelement oder der unteren Platte einen
leeren Schlitten.
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Im Verlauf eines ersten Arbeitsganges lädt man den
Schlitten 20 auf die Bühne, indem man veranlaßt, daß
die Stabilisiervorrichtung 30, die im
Fahrzeugzufahrtsbereich angeordnet ist, eine Schwenkung
ausführt, um die Rolle 31 in Berührung mit der Unterseite
des Schlittens 20 zu bringen, und somit den Schlitten
auf die obere Bühnenplatte zu laden und zu
veranlassen, daß der Schlitten mit der Rolle 31 der am anderen
Ende angeordneten Stabilisiervorrichtung in Berührung
kommt, während die im Zufahrtsbereich angeordnete
Stabilisiervorrichtung von der Berührung freikommt.
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Nachdem man ein Fahrzeug geladen hat, versetzt man die
unter der oberen Bühnenplatte angeordneten
Stabilisiervorrichtungen in Drehung, so daß beide mit dem
Schlitten in Kontakt kommen und für diesen Schlitten
praktisch als Bremseinrichtung funktionieren.
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Dann hebt man die Bühne an, um die untere Platte der
Bühne auf gleiche Ebene mit dem Zufahrtsbereich 50 zu
bringen und den leeren Schlitten im Zufahrtsbereich in
einem zur Aufnahme eines weiteren Fahrzeuges bereiten
Zustand abzustellen.
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Nachdem man den leeren Schlitten abgestellt hat,
bewegt man die Bühne 10 weiter, um die untere
Bühnenplatte oder das Element 11 (bzw. 12) zu einem
Abteilboden zu bringen, auf dem man das Fahrzeug abstellen
will (siehe Fig. 3).
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Während eines vorbereitenden Arbeitsganges entnimmt
man einen Schlitten 20, indem man die
Stabilisiervorrichtung 30 eine Schwenkung machen läßt, um seine
Rolle 31 in die Aussparung 40 zu bringen, wonach man den
Schlitten der Länge nach verschiebt und ihn auf die
untere Bühnenplatte lädt.
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Nachdem man den Schlitten aus dem zur Aufnahme des
Fahrzeugs vorgesehenen Abteil entnommen hat, fährt man
die Bühne 10 weiter, um ihre obere Bühnenplatte mit
dem Abteil in Verbindung zu bringen und durch eine
Längsverschiebung den das Fahrzeug tragenden Schlitten
abzusetzen.
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Zur Entnahme eines Fahrzeugs führt man die oben
beschriebenen Arbeitsgänge in umgekehrter Reihenfolge
aus, genauer gesagt bringt man die Bühne zunächst in
eine Stellung wie in Fig. 5 dargestellt, um eine
Einheit Schlitten mit Fahrzeug herauszunehmen, und dann
hebt man die Bühne, um einen leeren Schlitten in das
Abteil zu bringen, aus dem man das Fahrzeug entnommen
hat.
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Dann fährt man die Bühne zum Ausfahrtsbereich 60, aus
dem die Bühne einen leeren Schlitten zu entnehmen hat;
dann senkt man die Bühne, um die Einheit Fahrzeug mit
Schlitten abzusetzen, wie in Fig. 8 dargestellt.
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Es dürfte einleuchtend sein, daß die beschriebenen
Arbeitsgänge in sehr kurzen Arbeitstakten automatisch
wiederholbar sind.
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Aus der obigen Beschreibung dürfte ersichtlich sein,
daß die Erfindung die beabsichtigten Aufgaben voll
erfüllt.
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Insbesondere muß man die Tatsache berücksichtigen, daß
die Bereitstellung einer Bühne mit zwei übereinander
angeordneten Bühnenelementen, die man jeweils für eine
Einheit Fahrzeug mit Schlitten und für einen leeren
Schlitten verwenden kann, die Möglichkeit bietet, die
Schlitten einwandfrei zu fahren.
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Darüber hinaus ergibt sich während sämtlicher
Arbeitsgänge der Vorrichtung eine sehr sichere Handhabung der
Fahrzeuge, da die Schlitten der Länge nach
verschiebbar sind.
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Ein weiteres, sehr wichtiges Merkmal der Erfindung ist
die Einrichtung der Stabilisiereinheit mit
angetriebenen Rollen, welche veranlaßt, daß sich die Schlitten
verschieben, indem sie an der Unterseite der Schlitten
angreift, wobei sich diese Verschiebung Dank des
Vorhandenseins der Aussparung im Abteilboden zur Aufnahme
der angetriebenen Rolle ausführen läßt, wodurch man
einen Schlitten sowohl abstellen als auch entnehmen
kann.
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Während man die Erfindung unter Bezugnahme auf eine
bevorzugte Ausführungsform derselben beschrieben und
dargestellt hat, sollte es einleuchtend sein, daß die
beschriebene Ausführungsform verschiedene Abänderungen
und Abweichungen erfahren kann, die alle in den
Anwendungsbereich der beigefügten Ansprüche fallen.