DE688663C

DE688663C - Verfahren zur Herstellung photographischer Mehrfarbenbilder auf photographischem Material mit verschieden gefaerbten und sensibilisierten Schichten

Info

Publication number: DE688663C
Application number: DE1933G0084758
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-02-09
Filing date: 1933-02-09
Publication date: 1940-02-27

Description

Verfahren zur Herstellung photographischer Mehrfarbenbilder auf photographischem Material mit verschieden gefärbten und sensibilisierten Schichten Gegenstand des Patents 59o 564 ist ein Verfahren zum Kopieren von Mehrfarbenrastern auf mehrschichtiges lichtempfindliches Material, wobei die Farben der einzelnen Filterelemente den Eigenschaften des mehrschichtigen Kopiermaterials durch Änderung der Transparenz und des Farbtones angepaßt sind. Die vorliegende Erfindung betrifft einen weiteren Ausbau dieses Verfahrens.
Erfindungsgemäß werden die einzelnen Elemente des Rasters bzw. der Aufnahmefilter so gefärbt, daß sie jeweils einen Durchlässigkeitsbezirk im hellen sichtbaren Spektrum und einen solchen im .dunklen, für das Auge unsichtbaren oder sehr schwach sichtbaren Licht .aufweisen. Als helles sichtbares Spektrum wird in übereinstimmung mit Abb. 23 des »Handbuch der wissenschaftlichen und angewandten Photographie« von H a y, Band VIII, Wien 1929, S. 3o, der Bereich der roten, grünen und blauen. Lichtstrahlern bezeichnet, während als dunkles, für das Auge unsichtbares oder sehr schwach sichtbares Licht die Lichtstrahlen von größerer Wellenlänge als 6oo m&, und die violetten und ultravioletten Lichtstrahlen anzusehen sind. Es sollen sich also die :einzelnen Filter oder Rasterelemente nicht .allein durch die sichtbare Durchlässigkeit für Rot, Grün und Blau, sondern außerdem durch unterschiedliche Durchlässigkeit für unsichtbare Strahlen voneinander unterscheiden.
Man kann somit Raster und im allgemeinen Filter schaffen, die gleichzeitig zur Aufnahme und zu Kopierzwecken geeignet sind. Es lassen sich mit diesen Filtern Kopien ,auf solchen Materialien herstellen, die den zum Bildaufbau notwendigen Farbstoff bereits in der Schicht und mehrere verschieden :empfindliche übereinanderliegende Schichten oder wirkungsgleiche Anordnungen enthalten.
Als Beispiel sei ein Mehrfarbenraster angegeben. Dieser enthält blaue Filterelemente, die zwischen q.00 m#t und 5oo mau und zwischen 66o m#t und 69o m#t durchlässig sind, grüne Filterelemente, die zwischen 5oo m#t und 6oo m#t und zwischen 700 m#t und 7 50 m#L, und rote Filterelemente, die zwischen 59o m(i und 66o mI, und von 75o m#t aufwärts durchlässig sind. Man kann die Durchlässigkeit des einen Filterelementes auch so wählen, daß der Durchlässigkeitsbezirk im Violett oder langwelligen Ultraviolett liegt.
Mehrfarbenrasterbilder der geschilderten Art kann man auf ein mehrschichtiges: Kopiermaterial mit übereinandergegossenen, verschieden farbenempfindlichen, gefärbten Halogensilberschichten kopieren, bei dem die einzelnen gefärbten Teilschichten für Strahlen sensibilisiert werden, für die ,die zur Anfärbung der Schichten benutzten Farbstoffe und die oberen Schichten durchlässig sind und aus denen durch stellenweises Zerstören oder Weglösen des Farbstoffes die farbigenKopien hergestellt werden können. Man kann jedoch' zur Kopierung auch Schichten verwenden, die aus mehreren verschieden gefärbten. und sensibilisierten Emulsionsteilchen bestehen. Bei dem Kopieren kann man noch ein Korrektionsfilter verwenden, z. B. ein solches, das einen Teil -des sichtbaren Lichtes absorbiert.
Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß man sowohl zur Aufrahme als auch zum Kopieren dieselben Filter oder Raster benutzen kann, wobei man im voraus bestimmte Durchlässigkeitsverhältnisse hat, die der Empfindlichkeit des Kopiermaterials sorgfältig angepaßt sind. Bei den Rästerfarbenplatten -ergibt es den großen Vorteil, daß diese sowohl zur Betrachtung als auch für Kopierzwecke auf gefärbtem Material brauchbar sind.
Dasselbe Prinzip kann bei der Aufnahme und Kopierung von Linsenrasterbildern angewendet werden.
Es können sowohl bei der Aufnahme als auch beim Kopieren noch zusätzliche Korrektionsfilter angewendet werden.
Zur Erzielung der gewünschten Filterfärbung mit unterschiedlicher Durchlässigkeit sowohl im sichtbaren als auch im unsichtbaren Teil des Spektrums können die für die Trennung der sichtbaren Lichtstrahlen bekannten Filterfarbstoffe mit solchen Farbstoffen kombiniert werden, die im Infrarot selektiv absorbieren und demgemäß schon früher in Kombination mit anderen bekannten Filtern für die selektive Absorption des Infrarot benutzt worden sind, wie z. B. Neocyanin (S chö n, Kinotechnik, Bd. 9, S. q84). Bläue Filterfarbstoffe, deren Absorption wie die des Kristallvioletts nur bis etwa 66ö m#& reicht, und Grünfilter beispielsweise mit Patentblau, dessen Rotabsorption bis etwa 70o mu, reicht, geben mit Neocyanin die gewünschten Filterfärbungen, wobei die Konzentration des 1\Teocyanin so bemessen wird, daß sich dessen Absorption im Fall des Blaufilters von etwa 7oo bis 82o m@, im Fall des Grünfilters jedoch nur von etwa 74o bis 8oo m&, erstreckt. Rotfilter beispielsweise mit Dianilrot werden durch Zusatz von Kryptocyanin so verändert; daß sie nur das Licht bis etwa 66o m#t und von 740 m@ru an aufwärts durchlassen. Die Daten der obergenannten Filterfarbstoffe sind zum Teil dem Buche von H ü b 1 »Die Dreifarbenphotographie« und zum Teil der obergenannten Arbeit von S c h ö n entnommen. Andere Methoden zur Herstellung der Filter mit engen Durchlässigkeitsbereichen sind von J o n e s in der »Photographischen Industrie«, r928, S.1245 und 1274, angegeben.

Claims

PATRNTANSPRÜCHR: i. Verfahren. zur Herstellung photographischer Mehrfarbenbilder auf photographischem Material mit verschieden gefärbten und sensibilisierten Schichten unter Anwendung gleicher Aufnahme- und Kopierfilter, dadurch gekennzeichnet, daß Filter verwendet werden, von denen jedes zwei Durchlässigkeitsbereiche aufweist, und zwar je einen Durchlässigkeitsbereich für sichtbare Spektralfarben und je einen Durchlässigkeitsbereich für kaum sichtbare oder unsichtbare Strahlen, wobei die beiden Durchlässigkeitsbereiche der einzelnen Filter sich nicht überschneiden. 2: Photographische Mehrfarbenraster zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rasterelement einen Durchlässigkeitsbezirk im hellen und einen Durchlässigkeitsbezirk im dunklen Teil des Spektrums aufweist, wobei in beiden Teilen der Durchlässigkeitsbereich für die einzelnen Filter verschieden ist.