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Schneidemaschine für Papier, Pappe u. dgl. DieErfindungbetriffteine
Schneidemaschine für Papier, Pappe u. dgl. mit einer die bewegten Massen stillsetzenden
Bremse und mit dieser zwangsläufig verbundenen Sicherungsgliedern, die beim Ausrücken
der Maschine ein Weiterlaufen über die normale Bremsstellung verhindern.
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Bei diesen bekannten Einrichtungen wurden feste oder nachgiebige Anschläge
in die Bahn eines beim Niedergehen des Messers oder Preßbalkens bewegten Gliedes
gebracht, um dadurch ein Niedergehen der Teile zu verhindern. Dies führte jedoch
leicht zu stärkeren Beschädigungen der Maschine, so daß die Wiederinbetriebsetzung
der Maschine längere Zeit dauerte. Auch wurde bei dieser Ausbildung die Maschine
zu spät stillgesetzt, so daß trotzdem Störungen eintreten konnten.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Sicherungsglieder
als eine bei ihrer Bewegung die Bremse zwangsläufig betätigende Einrichtung ausgebildet
sind, die beim Ausrücken der Maschine unmittelbar mit Trieb-0 werksteilen gekuppelt
wird und bei deren Weiterlaufen im Sinne eines zwangsläufigen Anziehens der Bremse
in Bewegung gesetzt wird.
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Durch diese zwangsläufige Betätigung der Bremse wird ohne die bisherigen
Nachteile ein einfaches Stillsetzen der Maschine auch bei nicht vorschriftsmäßigem
Zustand der Bremse z. B. infolge erlahmter oder gebrochener Bremsfeder exmöglicht,
und zwar auch dann, wenn sich die Maschine aus irgendwelchen Gründen rückwärts dreht,
so daß durch diese besondere Ausbildung ein Weiterbewegen des Messers unabhängig
von der Drehrichtung der Maschine mit Sicherheit vermieden wird.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. r zeigt eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Einrücken der
Schneidemaschine mit der gemäß der Erfindung vorgesehenen Sicherungseinrichtung;
Abb.2
zeigt eine Seitenansicht der Teile gemäß Abb. i.
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Das Einrücken der Maschine von Hand erfolgt mittels eines Handhebels
i, welcher mittels einer Welle 2 schwenkbar angeordnet ist. Dieser Handhebel wirkt
über einen Zwischenhebel io auf eine Zugstange 3, die in bekannter Weise mit der
Kupplung ,4 so verbunden ist, daß beim Verschwenken des Handhebels i in Pfeilrichtung
(Abb. 2) die Kupplung eingeschaltet und dadurch die Maschine angetrieben wird. Gleichzeitig
wird die Bremse 5 unter Spannen einer Bremsfeder 5a gelüftet, indem die keilförmig
zulaufenden Enden der Bremsbacken 5 durch in einem Rollenträger 21 vorgesehene Spreizrollen
23 auseinandergedrückt werden. Der Rollenträger 21 ist mittels eines Bolzens 22
an einem Hebel i9 befestigt, der um einen festen Drehzapfen 2o schwenkbar angeordnet
ist. Dieser Hebel i9 wird durch den Zwischenhebel io betätigt.
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Wenn durch Verschwenken des Hebels i die Kupplung q. durch Vorziehen
der Zugstange 3 eingeschaltet ist, wird letztere durch eine Klinke 6, die sich dann
in der Lage I (Abb. i) befindet, festgestellt, so daß also die Kupplung in eingerückter
Stellung gehalten wird. Die Entsperrung dieser Klinke 6 erfolgt entweder von Hand
oder durch eine am Kurbelzahnrad 8 vorgesehene Nocke 7, durch die die Klinke 6 in
die Lage II gehoben wird. Sobald die Klinke 6 die Stange 3 freigibt, wird unter
Wirkung einer auf den Hebel io wirkenden Feder g das Gestänge in die Ausrückstellung
zurückgebracht und dadurch die Kupplung d. gelöst und die Bremsbacken zur Äusübun:g
einer Bremswirkung unter der Wirkung der Feder 5a freigegeben.
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Auf einer Welle 12 ist verschiebbar ein Zahnsegment i i angeordnet,
welches von einem Hebel 15, welcher bei 15a schwenkbar gelagert ist, eingestellt
wird. Das andere Ende des Hebels 15 ist mittels einer Stange Ioa mit dem Hebel io
verbunden. Infolgedessen wird beim Verschwenken des Hebels i in der durch den Pfeil
angedeuteten Einrückrichtung der Hebel 15 das Zahnsegment i i entgegen der Wirkung
einer auf der Welle 12 gelagerten Feder 1:1, in die in Abb. i mit strichpunktierten
Linien gezeichnete Lage verschoben, in der es außer Eingriff mit dem Antriebszahnrad
13 steht. Wird dagegen bei Ausschaltung der Maschine der Hebel i in entgegengesetzter
Richtung verschwenkt, so wird der Hebel 15 über den Hebel io und die Stange ioa
derart verschwenkt, daß sein auf das Zahnsegment ii wirkendes Ende dasselbe freigibt,
so daß das Zahnsegment unter der Wirkung der Feder 1¢ in Eingriff mit dem Antriebsrad
13 gebracht werden kann. Die Bewegung des zur Betätigung der Kupplung .i, der Bremse
5 und des Zahnsegmentes i i dienenden Gestänges ist so aufeinander abgestimmt, daß
bei ordnungsmäßiger Wirkung der Kupplung q. und der Bremse 5 die Antriebsräder bereits
stillstehen, wenn das Zahnsegment i i in Eingriff mit dem Antriebsrad 13 gelangt.
Sollten infolge Versagens der Bremse 5, was z. B. durch Bruch oder Erlahmen der
Feder 5a vorkommen kann, die Teile noch nicht stillgesetzt sein, so wird das Zahnsegment
i i durch das sich dann noch drehende Zahnrad 13 verschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung
dreht das Zahnsegment die Welle 12, wodurch ein auf der Welle 12 angeordneter Hebel
16 verschwenkt wird. Dieser Hebel 16 ist nun zwangsläufig über die Zugstange 17
mit den Bremsback:,en der Bremse 5 verbunden und bewirkt dadurch ein Anziehen der
Bremse und dadurch Stillsetzer der Maschine.
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Da das Segment i i durch die Wirkung der Feder 14 verschoben und dadurch
in Eingriff mit dem Rad 13 gebracht wird, können keine Störungen entstehen, wenn
die Stirnflächen der Zähne des Segmentes i i auf die Stirnflächen der Zähne des
Segmentes 13 treffen, weil beim Stillstand des Rades 13 ein Ineingriffkommen des
Segmentes ii mit dem Rade nicht erforderlich ist, beim Drehen des Rades 13 dagegen
das unter der Wirkung der Feder 1.4 stehende Segment i i. in die Zahnlücken einschnappen
wird, sobald sich das Rad 13 um eine Zahnbreite gedreht hat. Da die Umfangsgeschwindigkeit
des Rades 13 höchstens i m pro Sekunde ist, können hierbei auch keine Störungen
auftreten.
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Nach einer solchen Verstellung des Zahnsegmentes i i kann die Maschine
ohne weiteres wieder eingerückt werden, doch wird hier das Einrücken etwas schwerer
als üblich sein; so daß der Bedienende hierdurch auf das Versagen der Bremse aufmerksam
gemacht wird, falls er dies nicht bereits vorher durch Beobachtung eines mit einer
Marke JI zusammenwirkenden Zeigers Z festgestellt hat. Der Zeiger und die Marke
sind durch ein im Kurbelzahnrad vorgesehenes Schauloch S sichtbar gemacht, so daß
der Bedienende in der Lage ist, die Bremswirkung ständig zu beaufsichtigen. Beim
Einrücken der Maschine durch Verschwenken des Hebels i in Pfeilrichtung wird, wie
bereits weiter oben ausgeführt, das Zahnsegment i i in die in Abb. i mit strichpunktierten
Linien angedeutete Lage verschoben. Ein Federstab 18 dient dazu, das mit dem Antriebszahnrad
13 außer Eingriff gekommene Zahnsegment wieder in seine Grundstellung zurückzuschwenken,
wodurch über die Welle 12 der Hebel 16 verschwenkt wird und dadurch die Bremsbacken
gelöst werden.