DE687684C

DE687684C - Superhet-Empfaenger, bei dem die Eingangsschwingungen und die UEberlagererschwingungen demselben Steuergitter einer Mischroehre zugefuehrt werden

Info

Publication number: DE687684C
Application number: DE1932R0083880
Authority: DE
Original assignee: Radiotechnique SA
Current assignee: Radiotechnique SA
Priority date: 1931-01-22
Filing date: 1932-01-22
Publication date: 1940-02-03
Also published as: FR726537A

Description

Die Erfindung bewirkt bei Superhet-Empfängern dieUnabhängigkeit der Abstimmungen desjenigen Kreises, der auf die Empfangsfrequenz abgestimmt ist, von dem Über lagererkreis in dem Fall, daß die Eingangsschwingungen und die Überlagererschwingungen demselben Steuergitter einer Mischröhre zugeführt werden. Die Erfindung unterdrückt die Verstärkungslöcher, die diese Empfänger

ίο in dem zu empfangenden Frequenzbereich aufweisen und ermöglicht eine Einknopfabstimmung. Die gegenseitige Abhängigkeit der Kreise bringt nämlich immer eine gegenseitige Abhängigkeit der Abstimmung der Kreise mit sich, was die Einknopfbedienung praktisch nahezu unmöglich macht.

Nach der Erfindung wird die Entkopplung des Überlagererkreises von dem Eingangskreis durch einen zwischen beiden Kreisen eingeschalteten rein Ohmschen Widerstand erzielt, von dem entweder die mit dem Eingangskreis verbundene Klemme oder ein insbesondere veränderlicher Abgriff mit dem Steuergitter der Misehröhre verbunden ist. .

In der Abbildung ist die erfindungsgemäße Schaltung dargestellt.

Die Antenne ist über eine kleine Kapazität C₀ mit einem Schwingungskreis L₁ C₁ verbunden, der zu dem Gitter einer Schirmgitterröhre HF führt. Im Anodenkreis dieser Röhre liegt eine Drossel ch, an deren oberes Ende eine große Kapazität C₀' angeschlossen ist, die zu einem weiteren Schwingungskreis L₂ C₂ führt. Dieser Kreis führt zu dem Gitter der Mischröhre M über einen Widerstand r von 50 000 Ohm. Die Oszillatorröhre O steuert gleichfalls das Gitter der Mischröhre, aber über einen Widerstand R von 200 000 Ohm. Im Anodenkreis der Mischröhre M liegt das Zwischenfrequenzfilter MF.

Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist folgende:

Es sei Z die Impedanz des Kreises L₂ C₂ für die Uberlagererfrequenz. An den Klemmen des Kreises L₃ C₈ herrschen dauernd 20 Volt, wovon nur der Bruchteil:

r + Z R + r + Z _so

auf das Gitter der Mischröhre übertragen wird. Dieser Bruchteil beträgt etwa 4 Volt, was vollkommen genügt, damit die Röhre M eine gute Gleichrichterwirkung ausübt. Wenn nun Z₁ die Impedanz des Kreises L₃ C₃ für die Frequenz der zu empfangenden Welle ist, so wird der Bruchteil:

der Spannung an den Klemmen von L₂ C₂ auf das Gitter der Mischröhre übertragen.

Dieser Bruchteil wird bei den oben gewählten Werten von r und R ungefähr ⁴/₅ betragen, was bedeutet, daß bei dieser Kopplung ¹J₆ der Verstärkung verlorengeht. Man sieht ferner, daß die Kopplung der beiden Kreise L₂ C₂ und L₃ C₃ über den sehr großen Widerstand r + R keine störende Abhängigkeit der Abstimmungen der beiden Kreise verursacht, so daß also der Zweck der Erfindung vollkommen erreicht ist.

Was die Wahl der Werte für r und R betrifft, so scheint es zunächst, daß man r + R so groß wie möglich machen müßte. Dieses Bestreben ist aber begrenzt wegen des Vorhandenseins einer gewissen Kapazität c' von etwa io cm zwischen dem Gitter von M und Erde. Wenn man will, daß die beschriebene Schaltung richtig arbeitet, ohne daß zuviel \^rerstärkung verlorengeht, muß wenigstens r klein bleiben gegenüber der Ableitungsimpedanz, die durch die Kapazität c' gebildet wird. Da diese Impedanz klein wird, wenn die Frequenz größer wird, das heißt, wenn die Wellenlänge kleiner wird, werden die Widerständer und R zweckmäßig veränderlich gemacht oder einfacher der Gesamtwiderstand r + R durch ein Potentiometer gebildet, dessen veränderlicher Abgriffpunkt zu dem Gitter von M führt. Man kann also r und R auf den günstigsten Wert einstellen und besonders r bei kleinen AVellen gleich Null machen, in welchem Falle man die gesamte Spannung der empfangenen Frequenz und nur den

Bruchteil

der Überlagerungsspannun

auf das Gitter M schickt. Dieses erfordert natürlich, daß Z groß ist, was der Fall ist für einen Wellenbereich \^ron 200 bis 600 m und eine Zwischenfrequenz 60 kHz. Bei einem Wellenbereich von 1000 bis 2000 m wird Z nur gleich 2000 Ohm sein, in welchem Falle man* wieder den Widerstand r einführt. Anstatt eines Potentiometers kann man auch für die kleinen Wellen eine Kombination Z₁R und für die großen Wellen .eine andere Kornbination vorsehen und von der einen zu der anderen durch eine Umschaltung übergehen. Man erkennt, daß die Betätigung des Potentiometers gleichzeitig eine Lautstärkeregelung darstellt, die aber nicht bis zu Null heruntergeht. Man kann die Schaltung dadurch vervollständigen, daß man zwischen dem Git-. ter von M und Erde, wie punktiert in der Abbildung dargestellt ist, einen veränderlichen Widerstand R₁ legt, der bis auf Null verringert werden kann und dessen Maximalwert dagegen sehr groß ist, etwa von der Größenordnung io^c Ohm.

Claims

Patentansprüche:

ι. Superhet-Empf anger, bei dem die Eingangsschwingungen und die Überlagererschwingung demselben Steuergitter einer Mischröhre zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplung des Überlagererkreises von dem Eingangskreis durch einen zwischen die beiden Kreise eingeschalteten rein Ohmschen Widerstand erfolgt, von dem entweder die mit dem Eingangskreis verbundeneKlemme oder ein insbesonderer veränderlicher Abgriff mit dem Steuergitter verbunden ist.
2. Superhet-Empf anger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Teilwiderstand des ganzen Widerstandes zwischen dem Abgriffpunkt und dem Überlagererkreis liegt.
3.,Superhet-Empfänger irach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuergitter der Mischröhre und der Kathode bzw. Erdleitung ein veränderlicher Ohmscher Widerstand eingeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin. üEDfcbckr M bett