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DE686794C - Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit blutgerinnungsfoerdernden Eigenschaften aus pflanzlichen Phosphatiden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit blutgerinnungsfoerdernden Eigenschaften aus pflanzlichen Phosphatiden

Info

Publication number
DE686794C
DE686794C DE1935T0045487 DET0045487D DE686794C DE 686794 C DE686794 C DE 686794C DE 1935T0045487 DE1935T0045487 DE 1935T0045487 DE T0045487 D DET0045487 D DE T0045487D DE 686794 C DE686794 C DE 686794C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphatides
substances
solution
extraction
blood
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935T0045487
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERICH THOMAE DR
Original Assignee
ERICH THOMAE DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERICH THOMAE DR filed Critical ERICH THOMAE DR
Priority to DE1935T0045487 priority Critical patent/DE686794C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE686794C publication Critical patent/DE686794C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/66Phosphorus compounds
    • A61K31/683Diesters of a phosphorus acid with two hydroxy compounds, e.g. phosphatidylinositols
    • A61K31/685Diesters of a phosphorus acid with two hydroxy compounds, e.g. phosphatidylinositols one of the hydroxy compounds having nitrogen atoms, e.g. phosphatidylserine, lecithin

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Stoffen nüt blutgerinnungsfördernden Eigenschaften aus pflanzlichen Phosphatiden Es ist bekannt, daß Phosphatide blutgerinnungsfördernde Eigenschaften besitzen.
  • Man hat bereits Lipoide -tierischer Herkunft aus wässerigen Lösungen mittels Säuren ausgefällt und mit Hilfe von Soda u. dgl. wieder in Lösung gebracht. Ferner ist es be- kannt, Phosphatide an anorganische Adsorptionsmittel anzulagern. Schließlich ist auch bekannt, pflanzliche Phosphatide durch Fällung aus ihren Lösungen mittels Aceton zu reinigen. Die in bekannter Weise erhaltenen Stoffe sind bezüglich blutgerinnungsfördernden Eigenschaften als nicht besonders wirksam zu betrachten.
  • Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, zur Gewinnung von Stoffen mit blutgerinnungsfördernden Eigenschaften aus pflanzlichen Phosphatiden als Ausgangsinaterial derart zu verfahren, daß die in bekannter Weise durch Fällen ihrer Lösungen in mit Wasser nicht mischbaren Lipoidlösungsmitteln mit Aceton gereinigten Phosphatide in Lipoidlösungsmitteln gelöst werden, die Lösung mit Alkohol gefällt, die Fällung abgetrennt und die Restlösung weiterverarbeitet wird.
  • Die blutgeiinnungsfördernden Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Stoffe können durch deren Anlagerung an anorganische oder organische Adsorbentien, wie z. B. Aluminiumoxyd, Bolus, Kieselgur, Talkum, Titanoxyd, Calciumcarbonat, Zinkoxyd, Magnesiumcarbonat, Calci-umphosphat, Calciumlaktat, Kohle, lösliche Stärke -und die verschiedensten Fettsäuren, erheblich verstärkt werden.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung kommenden Lipoidlösungsmittel sind beispielsweise Äther, Benzin, Benzol und Petroläther. Welche Fraktionen je- weils den Gerinnungsfaktor am stärksten enthalten, läßt sich mit Hilfe eines Gerinnungsversuches feststellen. Ebenso kann mit Hilfe der biologischen Auswertung festgestellt werden, bei welchem Lösungsmittelzusatz die wirksamste Fraktion erhalten wird.
  • Die weiteren Trennungen und Verarbeitungen der Fraktionen erfolgen in üblicher Weise.
  • In gleicher Weise wie durch Fällung von Phosphatidlösungen läßt sich die Trennung auch durch entsprechende Extraktionsverfahren bewerkstelligen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Produkte von sehr beträchtlicher, bisher noch nicht bekannter Wirksamkeit erzielen, die zugleich wesentlich feinere und stabilere Verteilungen in wässerigen Lösungen ergeben als die bekannten Materialien.
  • Im folgenden soll das neue Verfahren an Hand eines Ausführungsbeispiels näher eg# läutert werden Beispiel 2o ccm :2o 0/,iges käufliches Pflanzenleciihin' in Petroläther werden mit 5o ccm trockenem Aceton in der Kälte gefällt. Es wird abzentrifugiert. Niederschlag und Lösung werden getrennt. Die Acetonlösung wird eingedampft und der acetonlösliche Anteil als Präparat I zu dem im folgenden beschriebenen Gerinnungsversuch verwandt.
    Der in Aceton unlösliche Niederschlag wird
    in 2o ccm Petroläther aufgenommen und mit
    !##3.,ccm wasserfreiem Alkohol gefällt. Hierauf
    e nn zentrifugiert, t. die alkoholische Niederschlag Lösung und wird Lösung zur
    ckene gebracht und der alkohollösliche
    nteil als Präparat II zu dem erwähnten' Ge-
    rinnungsversuch, der alkoholunlösliche Niederschlag wird als Präparat III verwandt.
  • Von 4g der angewandten Menge wurden 3,2 g acetonunlöslicher und oß g acetonlöslicher Anteil, entsprechend 1,5 g allzohollöslichem und 1,7 - alkoholunlö.slich-em Anteil, zurückerhalten.
    Gerinnungsversuch
    I. Acetonlösliche Substanz:
    oj ccm l'/,ige Lösung in Wasser
    + i ccm Kaninchenblut mit Hirudin 1: 7500 ............ geronnen nach io Stunden
    oj cem 0,30/,ige Lösung in Wasser
    + i ccm Kaninchenblut mit Hirudin i 75oo ............ o. B. nach io Stunden
    IL Alkohollösliche Substanz:
    oj ccm i'/,iße Lösung in Wasser
    + i ccm Kaninchenblut mit Hirudin 1 7500 ............ geronnen nach i Stunde
    OJ ccm 0,30/,)ige Lösung in Wasser
    + i ccm Kaninchenblut mit Hirudin i:-75oo ............ geronnen nach i Stunde
    III. Alkoholunlösliche Substanz:
    oj ccm il/,ige Lösung in Wasser
    + i ccm Kaninchenblut mit Hirudin 1: 7500 ............ geronnen nach 2 '/.,Stunden
    OJ ccm 0,30/,ige Lösung in Wasser
    + i ccm Kaninehenblut mit Hirudin 1: 7500 ............ geronnen nach io Stunden
    Die erfindungsgemäßen Produkte können in der Medizin überall dort, wo es auf blut-U -"erinnungsfördernde Wirkung ankommt, ver wandt werden, z. B. als Wundpulver, zur Behandlung von Schnittwunden und anderen Verletzungen. Die Präparate kommen auch für kosmetische -und andere technische oder wissenschaftliche Zwecke in Betracht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -:r. Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit blutgerinnungsfördernden Eigenschaften aus pflanzlichen Phosphatiden, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise durch Fällen ihrer Lösungen in mit Wasser nicht mischbaren Lipoidlösungsmitteln mit Aceton gereinigten Phosphatide in Lipoidlösungsmitteln gelöst, werden, die Lösung mit Al- kohol gefällt, die Fällung abgetrennt und die Restlösung weiterverarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamkeitsgesteigerten Fraktionen in an sich bekannter Weise an anorganische oder organische Adsorbentien angelagert werden.
DE1935T0045487 1935-07-05 1935-07-05 Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit blutgerinnungsfoerdernden Eigenschaften aus pflanzlichen Phosphatiden Expired DE686794C (de)

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DE686794C true DE686794C (de) 1940-01-16

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