-
Elektrischer Scheinwerfer, insbesondere für Fahrzeuge Gegenstand des
Hauptpatents 666 314 ist ein elektrischer Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Parabolspiegel,
dessen Öffnungswinkel i 8o' beträgt, und einer Glühlampe mit kugeligem Glaskörper,
die einen Hauptfaden für Fernlicht und einen Nahlichtfaden für abgeblendetes Licht
hat und bei dem sich der Fernlichtfaden im Spiegelbrennpunkt, der N ahlichtfaden
oberhalb und vor dem Fernlichtfaden befindet.
-
Um eine vorschriftsmäßige und Wendungsfreie Beleuchtung der Fahrbahn
zu erzielen, ist der Nahlichtfaden im Mittelpunkt der Glaskugel angeordnet, und
außerdem ist eine Einrichtung vorgesehen, die bei einges,chaltetem Nahlichtfaden
das Austreten von nach oben gerichteten Blendstrahlen verhindert. Beispielsweise
kann dem unteren Sechstel des Parabolspiegels eine Blende derart vorgeschaltet sein,
daß die dort bei einge,sIchaltetem Nahlichtfaden nach oben reflektierten Lichtstrahlen
entweder abgedeckt oder nach unten .auf die Fahrbahn abgelenkt werden. Statt dessen
kann man aber auch die Glaskugel der Glühlampe derart schwärzen oder durch eine
Kugelkalotte abdecken, daß das untere Sechstel des Scheinwerferspiegels bei eingeschaltetem
Nahlichtfaden nicht von Lichtstrahlen getroffen wird.
-
Eine nicht minder wirksame Verhütung des Austritts von Blendungsstrahlen
bei vorteilhaftester Lichtausnutzung ergibt sich, wenn man das untere Sechstel des
Scheinwerferspiegels in Richtung der optischen Achse d;-s Spiegels vorschiebt.
-
Die Erfindung hat die Aufgabe, den Fahrzeugscheinwerfer nach dem Hauptpatent
so zu vervollkommnen, daß auch bei dein Befahren von Kurven mit dem Scheinwerfer
eine ausreichende und blendungsfreie Ausleuchtung der Kurve möglich ist. Es wird
dabei von weiteren Nebenfäden Gebrauch gemacht, die seitlich von dem Nahlichtfaden
und dem Fernlichtfaden angeordnet sind.
-
Bei den bisher bekannten Scheinwerfern mit Nebenfäden zur Kurvenbeleuchtung
liegen diese Nebenfäden entweder oberhalb der durch den im Brennpunkt liegenden
Faden verlaufenden waagerechten Ebene oder in dieser Ebene selbst.
-
Mit diesen Scheinwerfern läßt sich nun `zwar beim Befahren einer Kurve
nach rechts oder links die Fahrbahn und ihre Umgebung beleuchten, aber es ist nicht
möglich, ein
blendungsfreies Licht zu erhalten,- weil. hier die
seitlich des Fernlichtfadens liegenden Kurvenlichtfäden nach oben austretendes Blendlicht
erzeugen.
-
Nach der Erfindung wird wenigstens eüt. zur Kurvenausleuchtung bestimmter
Hilfsfadfiri= in der Horizontalebene des oberhalb und vo' dem Fernlichtfaden im
Mittelpunkt der Lampenglaskugel angeordneten Fadens. für Nahlicht, aber seitlich
desselben angeordnet.
-
Diese Anordnung bietet den erheblichen Vorteil, daß sowohl bei Nahlicht
wie bei Kurvenlicht eine Blendung vermieden wird, denn es liegen sowohl der Kurvenlichtfaden
wie auch sein durch die Lampenkugel erzeugtes Spiegelbild oberhalb des Brennpunktes
des Scheinwerferspiegels.
-
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
-
Fig. i zeigt einen Scheimverfer in der Seitenansicht.
-
In den Fig.2 bis 4 ist die in den Scheinwerfer eingesetzte Lampe im
Seitenriß, Querschnitt und Grundriß dargestellt.
-
Fig. 5 ist ein Beleuchtungsbild einer Scheinwerferanordnung gemäß
der Erfindung in der Draufsicht.
-
Mit i ist der Scheinwerferspiegel bezeichnet, der etwa einen Öffnungswinkel
von i 8o' bat. 2 ist die in den Scheinwerfer eingesetzte Glühlampe mit einem beliebig
ausgeführten Hauptfaden 3, einem Nahlichtfaden 4 und einem Kurvenlichtfaden 5. Der.
Fernlichtfaden 3 liegt irn Brennpunkt des Scheinwerferspiegels. Der Nahlichtfaden
4 ist, wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, darüber etwa in der Mitte des kugeligen Glaskörpers
6 in horizontaler Lage angeordnet. Der Kurvenlichtfaden 5 liegt in der gleichen
horizontalen Ebene wie der Nahlichtfaden 4, jedoch etwas seitlich davon, und zwar,
in der Fahrtrichtung gesehen, für die linke Scheinwerferlampe rechts vom Nahlichtfaden.
Selbstverständlich könnte auch noch bei jeder Glühlampe ein zweiter Kurvenlichtfaden
auf der entgegengesetzten Seite in der gleichen Ebene vorhanden sein.
-
Der Hals 7 der Glühlampe 2 ist kegelig ausgebildet, damit die vom-
Parabolspiegel i ausgehenden Lichtstrahlen 8 nicht mehr auf den Spiegel reflektiert
werden, sondern die durch die Strahlen 9 angedeutete Richtung haben. Ferner
ist der Quetschfuß i o der Glühlampe 2 oberflächenmatt geschwärzt, damit auf dem
Quetschfuß io keine Reflexe -entstehen können. Zur Abblendung des A kre kten Lichtes
des Nahlichtfadens ist die :a#aäsku,gel 6 durch eine Schwärzung i i oder eine vorgeschaltete
Kalotte abgedeckt.
-
Das untere Sechstel 12 des Parabolspiegels i ist in Richtung der optischen
Achse nach vorn verschoben. Dadurch wird erreicht, daß bei eingeschaltetem Nahlichtfaden,
wie die Fig. i zeigt, sowohl die am unteren Sechstel als auch die am oberen Teil
des Spiegels reflektierten Lichtstrahlen nach unten abgelenkt werden. Dabei schließen
sich die von beiden Spiegelteilen ausgehenden. Lichtstrahlen 44, 45 (Fig. 5) unmittelbar
aneinander an. Die Spiegel des linken und rechten Scheinwerfers eines Fahrzeuges
sind gleich. Es ist nur dafür zu sorgen, daß in jedem Scheinwerfer die Lampe mit
einem Kurvenfaden so eingesetzt ist, daß der Kurvenlichtfaden, in der Fahrtrichtung
gesehen, auf der Innenseite des Fahrzeuges liegt.
-
Unter Umständen kann man auch die Schaltung so wählen, daß beim Befahren
einer Kurve beide Kurvenlichtfäden aufleuchten und die Fernlichtfäden bzw. Nahlichtfäden
erlöschen. Diese Schaltung bietet den Vorteil, daß der Führer eines entgegenkommenden
Fahrzeuges auch dann nicht geblendet werden kann, wenn das Fahrzeug vor dem Einbiegen
in die Kurve mit eingeschaltetem Fernlicht fährt.