-
Vorrichtung zur Eliminierung der Streustrahlen eines Scheinwerfers
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Eliminierung der Streustrahlen
des Lichtstrahlenbündels eines Scheinwerfers für Fahrzeuge unter Verwendung eines
mechanischen Vorsatzkörpers, der zur Bildung eines insbesondere im Gegenverkehr
blen-4ungsfreien Scheinwerfers aus zahlreichen senkrechten dünnen, gegeneinander
lichtundurchlässigen, parallel oder angenähert parallel zur optischen Achse angeordneten
Lamellen besteht, deren in Strahlungsrichtung gemessene Breite ein erhebliches Vielfaches
der Abstände der Lichtfilterlamellen ist. Das Wesen der Erfindung besteht darin,
daß die Lichtfilterlamellen so ausgebildet bzu-. angeordnet sind, daß das Strahlen-!M;ndel
in an. sich bekannter Weise eine horizontal und in Strahlungsrichtung gesehene scharfe
Linksbegrenzung erfährt und daß unterschiedliche Winkel mit der optischen Achse
des Lamellensystems bildende einzelne Lamellenpakete vorgesehen sind, die so bemessen
sind, daß eine geometrische Addition des aus den einzelnen Lamellenpaketen austretenden
Lichtes in der Weise erfolgt, daß die eine Seite (z. B. die linke) einen steilen
Anstieg der Intensität des Lichtbündels bis zum vollen Wert aufweist und daß anschließend
die Lichtintensität nach einer (verglichen mit der Anstiegkurve) sehr schwach geneigten
Kurve abfällt. Das Verhältnis der Dicke des Lamellenpaketes, gemessen in Strahlungsrichtung,
zu dessen Breite bzw. zum Durchmesser des Scheinwerfers beträgt zweckmäßigerweise
o,z bis o,5.
-
Die Lamellen, Röhrchen oder Metallfolien des Vorsatzkörpers sind in
an sich bekannter Weise entweder auf beiden Seiten mit einer die Strahlenreflektion
verhindernden,
beispielsweise mattschwarzen Schicht bedeckt oder
auf einer Seite blank poliert und auf der anderen Seite mattiert bzw. strahlenabsorbierend
ausgebildet. Zweckmäßigerweise werden die Elemente des Vorsatzkörpers ebenfalls
in an sich bekannter Weise durch zwischengelegte sägezahn- oder mäanderförmig gestaltete
Bleche oder durch eingelegte und durch Stifte gesicherte Vierkantstäbe oder auch
durch kammartige Einlagen fixiert. Auch kann in bereits bekannter Art der Vorsatzkörper
aus dünnen Glasplatten bestehen, die aufeinander geschichtet und gegebenenfalls
geklebt werden. Durch Aufrauhen (Mattieren) und gegebenenfalls Einfärben jeder Glasplatte
auf einer oder auf beiden Seiten wird diesen dabei die Eigenschaft der totalen Reflexion
genommen. Das gesamte Glasplattenpaket kann in bekannter Weise auf beiden Seiten
plan geschliffen und poliert werden, so daß es an Stelle der Scheinwerferabdeckscheibe
vor dem normalen Scheinwerfer, beispielsweise eines Fahrzeuges, angebracht werden
kann.
-
Im Rahmen der Erfindung empfiehlt sich eine Schalteinrichtung unter
Verwendung von Zweifadenglühlampen mit Abblendlöffel oder des Sealed-beam-Systems
zur wahlweisen Einschaltung einerseits in bekannter Weise beider Scheinwerfer mit
Horizontalabblendung oder ohne Abblendung und andererseits des rechten Scheinwerfers
mit Abblendung und des linken Scheinwerfers (Vorsatzscheinwerfers) ohne Abblendung.
jedoch kann auch der übliche Abblendfußschalter beispielsweise eines Kraftfahrzeuges
einen zusätzlichen Kontakt, versetzte Kontakte oder sonstige zusätzliche Schaltmittel
für die Schaffung einer Zwischenschaltstellung aufweisen. Dabei wird der Hub des
Druckknopfes zweckmäßigerweise vergrößert mit der Maßgabe, auf halbem, z. B. durch
Rastung kenntlich gemachtem Hubwege beim Schalten vom aufgeblendeten Scheinwerferlicht
bei Beibehaltung des aufgeblendeten linken Scheinwerfers und am Ende des ganzen
Hubweges die Abblendung zusätzlich des linken Scheinwerfers zu bewirken. Eine andere
Maßnahme, die Umschaltung des linken Blendschutzscheinwerfers von aufgeblendetem
auf Abblendlicht zu bewirken, besteht darin, das Abblenden mittels eines besonderen,
zweckmäßig von Hand bedienbaren Druckknopf- oder Tastschalters vorzunehmen, der,
solange er betätigt wird, ein Abblenden bewirkt. Zur leichten Bedienbarkeit kann
der Tastschalter neben dem normalen Fußschalter angebracht werden, oder es kann
ein Tastschalter am Lenkrad oder an der Lenksäule befestigt werden, der ausschließlich
der Aufblendung des Blendschutzscheinwerfers dient.
-
Es liegt weiterhin im Sinne der Erfindung, die Standlichtlampe des
mit Blendschutzeinrichtung versehenen Scheinwerfers vor der Spiegelkalotte, gegebenenfalls
innerhalb des Lamellenpaketes anzubringen und den mit Blendschutzeinrichtung versehenen
Scheinwerfer mit einer stärkeren Lichtquelle als den normalen Scheinwerfer des gleichen
Kraftfahrzeuges auszurüsten.
-
Die Erfindung benutzt eine Einrichtung zum Eliminieren von Lichtstrahlen
einer begrenzten Ga,tung aus einem Strahlenbündel. Erfindungsgemäß genügt es, eine
solche Einrichtung bei Fahrzeugen, die auf der rechten Fahrbahnseite verkehren,
lediglich am linken Scheinwerfer und bei Fahrzeugen, die zufolge Linksfahrordnung
auf der linken Straßenseite verkehren, am rechten Scheinwerfer anzubringen. Die
Einrichtung besteht im wesentlichen darin, daß das Lichtbündel nach Durchgang durch
eine Zerlegungsvorrichtung durch spaltartige Kanäle geleitet wird, deren Wände parallel-
oder angenähert parallel zu der optischen Achse des Strahlenbündels gestellt werden.
Dadurch werden die übrigen Strahlen unerwünschter Richtung absorbiert, während die
Strahlen erwünschter Richtung die spaltartigen Kanäle ungehindert passieren können.
Die möglichst dünnen Kanalwände sind dabei genügend eng und genügend lang gebaut,
um unerwünschte Strahlen mit Sicherheit eliminieren zu können.
-
Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich im besonderen als Strahlungsblendschutz
bei Autoscheinwerfern, wobei die hierbei sich ergebenden speziellen Schwierigkeiten
und Besonderheiten zu berücksichtigen sind. Die Breite eines aus dem einen Scheinwerferspiegel
austretenden Lichtbündels ist abhängig von dem Verhältnis des Abstandes zur Breite
der dem Scheinwerfer vorgesetzten Lamellen. Dabei ist unter »Breite« die Ausdehnung
der Flächen in Strahlenrichtung anzusehen. Die aus dem Filter austretenden Lichtstrahlen
haben eine Leuchtdichte, die in Richtung der Achse der durch die vertikal angeordneten
Lamellen gebildeten Kanäle am größten ist und nach rechts und links in einem engen
Winkelbereich kontinuierlich auf Null absinkt. Wenn z. B. die Breite der Lamellen
5o mm und ihr gegenseitiger Abstand z mm beträgt, so hat das austretende Lichtbündel
einen Winkel von etwa q.° 35', d. h., bei einem Anstand von roo m vor dem Scheinwerfer
zeigt eine senkrechte Fläche einen vertikal verlaufenden beleuchteten Streifen,
dessen Breite 8 m beträgt, wobei die Mitte dieses Streifens die größte Flächenhelligkeit
hat und nach rechts und links ein kontinuierlicher Abfall der Helligkeit bis auf
den Wert Null im Abstand von je q. m nach rechts und links von der Mitte aus vorhanden
ist.
-
Ein Autoscheinwerfer hat die Aufgabe zu erfüllen, die vor dem Wagen
befindlichen Hindernisse und die rechte Straßenbegrenzung hell zu beleuchten, jedoch
entgegenkommende Fahrzeuge nicht zu blenden. Deshalb ist es erwünscht, das Lichtbündel
so zu gestalten, daß es gegenüber der Fahrzeuglängsachse möglichst wenig nach links
wirksam ist bzw. möglichst die Lichtausstrahlung nach links abzuschneiden. Um dies
zu ermöglichen, ist es notwendig, daß der Anstieg der Leuchtdichte auf der linken
Seite vom Wert Null auf den vollen Wert möglichst steil, d. h. innerhalb eines sehr
kleinen Winkelbereiches, erfolgt, um dann nach rechts hin gegebenenfalls zunächst
ein kleines Stückkonstant zu bleiben und dann weiterhin nach rechts mit einem im
Vergleich zur linken Strahlbegrenzung erheblich flacheren Abfall wieder auf den
Wert Null abzusinken. Erfindungsgemäß wird diese Forderung weitestgehend erfüllt,
wobei das vor dem Parabolspiegel eines Scheinwerfers angeordnete Lamellenfilter
zweckmäßigerweise aus zwei oder mehr Lamellenpaketen besteht, welche unterschiedliche
Lamellenabstände
aufweisen und deren optische Achsen unterschiedliche
Winkel mit der Achse des Scheinwerferspiegels bilden. Diese Winkel sind so bemessen,
daß eine geometrische Addition des aus den einzelnen Lamellenpaketen austretenden
Lichtes in der Weise erfolgt, daß die dem Gegenfahrzeug zugewandte Seite einen steilen
Anstieg der Intensität des Lichtbündels aufweist. Durch geeignete Bemessung der
Größe, d. h. des lichtdurchlassenden Querschnitts der einzelnen Lamellenpakete,
ist es möglich, die Lichtverteilung nach dem gewünschten Gesetz vorzunehmen.
-
Weiterhin ist es erfindungsgemäß möglich und zulässig, den Strahlungsblendschutz
nur am linken Scheinwerfer (bei Linksfahrordnung am rechten Scheinwerfer) anzubringen,
also von den beiden normalen Autoscheinwerfern lediglich den linken zu einem Blendschutzscheinwerfer
umzuwandeln, der die Möglichkeit bietet, stets (auch im Gegenverkehr) aufgeblendet
zu sein, während die Auf- und Abblendung nur am rechten Scheinwerfer in bisher üblicher
Weise bewirkt wird. Lediglich beim Durchfahren einer Rechtskurve muß vorübergehend
auch der linke Scheinwerfer abgeblendet werden.
-
Die Fahrweise gestaltet sich erfindungsgemäß wie folgt: Bei normalem
Fahrverkehr auf der geraden Straße ohne entgegenkommende Fahrzeuge werden beide
Scheinwerfer voll eingeschaltet. Dabei werden die durch das Filter des linken Scheinwerfers
austretenden Lichtstrahlen auf die rechte Fahrbahn gebündelt ausgestrahlt, während
der rechte Scheinwerfer als normaler Scheinwerfer die Fahrbahn in üblicher Weise
beleuchtet. Kommt ein Fahrzeug entgegen, so genügt es, den rechten Scheinwerfer
abzublenden und den mit Blendschutzeinrichtung versehenen Scheinwerfer voll strahlen,
also aufgeblendet, zu lassen. Eine Blendwirkung entgegenkommender Fahrzeuge tritt
bei dieser Schaltung nicht ein, da etwas links von der optischen Achse nur diffuse
Lichtstrahlen aus dem Filter sowie das Licht des ebenfalls eingeschalteten Standlichtes
oder Begrenzungslichtes vorhanden sind. Anders liegen die Verhältnisse beim Durchfahren
einer Rechtskurve, bei welcher entgegenkommende Fahrzeuge längere Zeit in den Lichtkegel
auch des Blendschutzscheinwerfers geraten. In diesem Falle ist ein Abblenden auch
des linken Scheinwerfers notwendig. Da bei Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung
das menschliche Auge keinen nennenswerten den Fahrbetrieb störenden Unterschied
zwischen der Wirkung des linken, mit der Blendschutzeinrichtung versehenen, aufgeblendeten
Scheinwerfers gegenüber normalen Scheinwerfern feststellen kann, genügt es erfindungsgemäß,
nur den linken Scheinwerfer auf Volllicht zu schälten, dagegen den rechten Scheinwerfer
dauernd mit Abblendlicht zu betreiben.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeutet Fig. i Schema der Blendwirkung von sich auf gerader
Straße begegnenden Fahrzeugen und der Blendsehutzwirkung bei einem erfindungsgemäß
ausgestatteten Fahrzeug, Fig. 2 Schema der Blendwirkung entsprechend Fig. i bei
sich in einer Rechtskurve begegnenden Fahrzeugen, Fig. 3 Schnitt durch einen Scheinwerfer
mit Voi Satzfilter unter Verwendung von in an sich bekannter Weise parallel angeordneten
Lamellen und bei Anbringung der Standlichtlampe vor der die Scheinwerferlampe abdeckenden
im Zentrum gelegenen Kugelkalotte, Fig. q. horizontaler Schnitt durch einen Scheinwerfer
entsprechend Fig. 3 mit drei unterschiedlich gerichteten Lamellenpaketen, Fig. 5
Schema von drei Filterlementen mit nur je einem spaltförmigen Filterkanal, Fig.
6 graphische Darstellung der Leuchtintensität als Funktion der von der optischen
Achse abweichend ausgerichteten Filterpakete, Fig. 7 horizontaler Schnitt durch
einen Scheinwerfer entsprechend Fig. 3 mit verleimtem Glasplattenpaket, Fig. 8 Schema
der Strahlengangmöglichkeiten durch eine Blendschutzeinrichtung, Fig. 9 Schema der
Leuchtwirkung bei einem erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeug bei beidseitig aufgeblendeten
Scheinwerfern, Fig. io Schema nach Fig. ¢ bei links aufgeblendetem und rechts abgeblendetem
Scheinwerfer, Fig. ii Schema nach Fig. 2 bei beidseitig abgeblendeten Scheinwerfern
und Fig. 12 Schema einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung.
-
Fig. i gibt ein Schema für die Blendwirkung von sich begegnenden Fahrzeugen
auf ebener Straße und der Blendschutzwirkung bei einem erfindungsgemäß ausgestatteten
Fahrzeug. Dabei ist das Fahrzeug A das mit dem Blendschutzscheinwerfer auf dem normalen
linken Scheinwerfer gemäß der Erfindung ausgerüstete Fahrzeug, und B, C und
D sind entgegenkommende, teilweise nicht abgeblendete Fahrzeuge. Der T=fhia>.@@el
K des Fahrzeuges A ist auf der linken Seite scharf begrenzt, so daß
beispielsweise das unbeleuchtete Fahrrad F auf der rechten Fahrbahnseite hell angestrahlt
wird und trotzdem keine Blendung der Fahrzeuge B und D sowie des auf
der Fahrbahnmitte entgegenkommenden Fahrzeuges C eintritt. Das Fahrzeug D fährt
in abgeblendetem Zustand.
-
In Fig. 2 ist ein Schema entsprechend der Fig. i für Fahrzeuge dargestellt,
die sich in einer Rechtskurve begegnen. Fährt das Fahrzeug A in die Kurve nach rechts
ein, so würde das bereits aus der Kurve kommende Fahrzeug B nicht mehr geblendet,
und das Fahrzeug D wäre noch nicht in den Lichtkegel des Blendschutzscheinwerfers
des Fahrzeuges A geraten. Dagegen befände sich das Fahrzeug C im vollen Lichtkegel
des Fahrzeuges A. Wenn auch das Fahrzeug C nur eine verhältnismäßig kurze Zeit innerhalb
des im Gegensatz zu mit üblichen Scheinwerfern ausgerüsteten Fahrzeugen sehr engen
Lichtkegels sich befände - wenig später analog Fahrzeug D - ist es trotzdem notwendig,
während dieser Zeit den mit Blendschutzwirkung ausgestatteten linken Scheinwerfer
des Fahrzeuges A nicht aufzublenden. Zu diesem Zweck ist der Blendschutzscheinwerfer
des Fahrzeuges A (vgl. Kegel a) sowohl aufgeblendet als auch abgeblendet benutzbar,
wie es Fig. 2 ebenfalls zeigt. Der Zustand »aufgeblendet« soll nur nach Bedarf und
Verkehrssituation benutzt werden.
In dem Scheinwerfergehäuse i gemäß
Fig. 3 ist in üblicher Weise ein Parabolspiegel 2 mit einer Lampenfassung 3 und
einer Reflektorkalotte 4 angeordnet. Zum Zwecke der Abblendbarkeit muß in diesem
Falle die Lampe ii eine Zweifadenglühlampe mit Abblendlöffel sein, oder es ist eine
anderweitige Abblendmaßnahme, z. B. nach Art der Sealed-beam-Scheinwerfer, vorgesehen.
Im Gegensatz zu der bisher üblichen Anordnung der Standlichtlampe 44 oberhalb der
Scheinwerferlampe ii befindet sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung vor der Hauptlampe
ii eine Haltevondchtung für die Standlichtlampe 44, die im Bereich der Reflektorkalotte
4 nicht stört. Die Standlichtlampe ist zweckmäßig in einem zylinderförmigen Ausschnitt
des Lamellenpaketes 5, das in seiner äußeren Begrenzung quadratisch, rechteckig
oder rund sein kann, a eordnet.
-
nf, Fig.3 ist beispielsweise ein rund begrenztes Lamellenpaket 5 dargestellt.
Dieses wird von einem Gehäuse 6 und einer Glasscheibe 7 dicht umschlossen. Das Lichtfilter
5 besteht aus einer großen Anzahl ebener Lamellen 8, deren Abstand voneinander klein
im Vergleich zu ihrer Länge in Richtung der Scheinwerferachse ist. Die Länge des
Lamellenpaketes im Vergleich zum Durchmesser des Scheinwerfers beträgt vorteilhafterweise
o,i bis 0,5. Der Abstand der einzelnen Lamellen 8 voneinander wird bestimmt
durch in geeigneter Form gefaltete oder zwischen je zwei Lamellen eingefügte Bleche,
Stege od. dgl. oder durch sonstige Abstandsmittel. Die Lamellen 8 und gegegebenenfalls
die Abstandsmittel sind entweder auf beiden Seiten mit einer die Lichtreflexion
verhindernden, beispielsweise mattschwarzen Schicht 9 bedeckt oder nur auf einer
Seite geschwärzt, io, und auf der gegenüberliegenden Seite blank poliert (vgl. auch
Fig. 8). Die von der Scheinwerferlampe ii ausgehenden Lichtstrahlen treffen teilweise
direkt, teilweise nach Reflexion an der Spiegelseite der Kalotte 4 auf den Parabolspiegel
2, werden von diesem reflektiert und treten als Lichtbündel aus der Spiegelöffnung
i2 aus. Dieses Lichtbündel fällt nun auf die hintere Stirnfläche des Filters 5,
wobei alle Lichtstrahlen innerhalb des durch den Abstand der Lamellen 8 bedingten
Öffnungswinkels ungehindert durch das Filter hindurchtreten können. Auch die an
der blanken Oberfläche 9 der Lamellen 8 von der Mitte bis zum Ende derselben reflektierten
Strahlen treten aus dem Filter aus, wohingegen alle direkt oder nach Reflexion an
der blanken Fläche 9 auf die matte Fläche io treffenden Lichtstrahlen absorbiert
«-erden (vgl. auch Fig. 8). Filter dieser Art sind an sich bekannt.
-
Fig. 4 zeigt einen horizontalen Schnitt durch einen Scheinwerferspiegel
2 mit der im Brennpunkt angebrachten Glühlampe ii und dem aus den Paketen-z, 33
und 34 bestehenden Lamellenfilter. Der deutlicheren Darstellung wegen sind sowohl
die Lamellenabstände als auch die Neigungswinkel übertrieben gezeichnet. Die Neigung
der Achse des Filterabschnittes 32 hat im vorliegenden Beispiel einen Winkel (t
= o- 51' 36", des Filterabschnittes 33 einen -solchen von j.' = o° 17' 1a"
und des Filterabschnittes 34 einen solchen von 7 = o° 51'36" gegen die Spiegelachse.
Das Prinzip der dieser zweckmäßigerweise zusätzlich vorzusehenden erfindungsgemäßen
Einrichtung unter Berücksichtigung des gewählten Betspieles besteht darin, daß das
Filter in drei oder mehr verschiedene Abschnitte aufgeteilt wird. Der eine Abschnitt
läßt noch schwach gebündelte Strahlen durch; die Lamellen befinden sich im Beispiel
in einem Abstand von etwa r : 25, gemessen an der Länge der Lamellen. Ein zweites
Paket Lamellen befindet sich daneben und weist eine stärkere Bündelung auf, beispielsweise
i : 5o. Die Richtung dieser aus dem zweiten Lamellenpaket austretenden Lichtstrahlen
ist nicht achsparallel mit den aus dem ersten Filter austretenden Lichtstrahlen,
sondern ist ein wenig geneigt (im gewählten Fall nach links), so daß sich ein resultierendes
Lichtbündel aus beiden Filtern ergibt, das schon eine auf der linken Seite stärkere
Anstiegfront hat als auf der rechten Seite. Um diesen Effekt zu steigern, ist ein
drittes Lamellenpaket vorgesehen, das eine noch stärkere Bündelung aufweist, nämlich
z. B. i : ioo. ?Dieses hat wiederum eine schwache Neigung nach links, so daß jetzt
alle drei Filter, zusammengenommen, ein gemeinsames Lichtbündel ergeben, das auf
der linken Seite sehr steil -begrenzt ist, also sehr steil von totaler Dunkelheit
auf volle Helligkeit übergeht, auf der rechten Seite aber einen langsamen Übergang
ergibt. Die Aufteilung des Lamellenfilters in zwei oder mehr Felder geschieht also
so, daß deren Richtungen voneinander verschieden sind, wodurch eine L`berlappung
der Richtungen eintritt.
-
Die einzelnen Filterpakete 32 bis 34 und weitere bzw. die verschiedenen
Filterabschnitte können in beliebiger Reihenfolge angeordnet sein, gegebenenfalls
statt nebeneinander auch übereinander.
-
In Fig. 5 sind ebenfalls drei Filterelemente, jedoch zur besseren
Veranschaulichung des Prinzips mit nur je einem spaltförmigen Filterkanal schematisch
dargestellt. Durch den Filterspalt 35, der ein Verhältnis Lamellenabstand zu Lamellenbreite
= i : 25 hat, sowie durch die Filterpakete 36 und 37 mit den beispielhaften Abstand/Breite-Verhältnissen
j-: 5o und i : ioo fällt das von einem (nicht gezeichneten) Parabolspiegel reflektierte
Licht. Die Neigung der .ichsen der spaltförmigen Filterkanäle 35 bis 37 gegeneinander
ist so bemessen, daß die linken Begrenzun;sebenel? 38, 39 und 40 parallel zueinander
verlaufen.
In Fig. 6 ist die Leuchtintensität L und die Breite |
des aus dem Scheinwerferlicht austretenden Licht- |
bündels in einem Abstand von ioo m vor dem Schein- |
werfer graphisch dargestellt. Fig. 6a zeigt die Kur-.-,- |
der Lichtintensität des Filterelementes mit deal |
Abstandsverhältnis i : 25 sowie die Lage des Licht- |
maximums 1,5 m rechts von der Scheinwerferachselg, |
Fig. 6b die Kurve des Filterteiles mit dem Abstands- |
verhältnis i : 50 und der Lage des L iclit_na#-zmu.n2s |
0,5 m links von der Hauptachse ;.i -Lind Fig. 6c t_Ee |
Kurve der Lichtintensität des Filterteiles mit derii |
Abstandsverhältnis i : ioo und der Lage des Lich:_- |
insximums i,5 m links v(-->.i der Hauptachse 1-r. |
Diese drei Kurven ergeben, übereinanderel@_ `, |
resultierende Kurve _;.4. der Lieh tiliteiisitäi di=s |
deni Gesamtfilter austretenden Lichtes in ein@.-r 1-@@- |
fernung von ioo m vor denn Sclieiiiwerfer. |
Gesamtbreite des Lichtbündels ist in dieser Entfernung 8 m, wobei
der Intensitätsanstieg auf der linken Seite innerhalb von i m vom Wert Null auf
den vollen Wert erfolgt.
-
Im einzelnen gelten für Fig. 6 im gewählten Beispiel folgende Werte:
Breite des |
Verhältnis der Licht- Neigung der Achsen der |
Spaltbreite zur strahlen- Filtersätze gegen die |
Lamellenbreite bündeln bei optische Achse des |
ioo m Scheinwerferspiegels |
Abstand |
i : 25 8 m 0°5z'36" nach rechts |
i : 50 4 m o°i7'i2" nach links |
i : ioo 2 m 0°5i'36" nach links |
Ein mit dieser Filteranordnung versehener Scheinwerfer, der zweckmäßig auf der linken
Seite eines Fahrzeugs angebracht wird, kann so ausgerichtet werden, daß entgegenkommende
Wegbenutzer, sofern sie nicht die (für sie) linke Straßenseitebenutzen, nicht geblendet
werden und doch der vor dem Fahrzeug befindliche Raum in ausreichendem Maße aufgehellt
wird.
-
Fig. 7 zeigt einen horizontalen Schiritt durch einen Scheinwerfer
i mit Parabolspiegel 2 und Scheinwerferlampe ii, bei dem ein Lamellenpaket 5, das
aus miteinander durch z. B. Kanadabalsam verleimten Glaslamellen besteht, das an
Stelle des Scheinwerferabdeckglases vor dem Scheinwerfer angebracht ist. Die einzelnen
Glasplatten sind entweder auf beiden Seiten oder auf einer Seite mattiert und schwarz
oder in sonstiger Weise lichtstrahlenabsorbierend und auf der anderen Seite blank
und reflektierend. Bei einem so geformten Filterpaket ist es nicht notwendig, eine
Abdeckglasplatte vor diese zu setzen; das Filterpaket kann durch den Ring 45 am
Scheinwerfer gehalten werden. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die äußere oder
innere Begrenzungsfläche des Lamellenpaketes konkav oder konvex zu gestalten.
-
In Fig. 8 sind einige Beispiele des Lichtstrahlenganges dargestellt.
Die von der Glühlampe ii ausgehenden Strahlen 12 verlassen nach Reflexion. 'am Parabolspiegel
2 ungehindert das Filter 5. Dagegen wird der Strahl 13, der von einer nicht
mehr im Brennpunkt des Spiegels gelegenen Stelle stammt, im Punkt 14 von der matten
Fläche io absorbiert. Das gleiche geschieht mit dem Strahl 15, der nach dem Auftreffen
auf die spiegelnde Fläche 9 von der matten Fläche io absorbiert wird.
-
In Fig. 9 ist ein Schema der Leuchtwirkung bei einem erfindungsgemäß
ausgestatteten Fahrzeug mit beiderseits aufgeblendeten Scheinwerfern i", 50" dargestellt.
Der linke Scheinwerfer i ist mit einer erfindungsgemäßen Blendschutzvorrichtung
ausgestattet, die eine Begrenzung des Lichtstrahles 56 nach der linken Seite 51
bewirkt. Durch die Blendschutzeinrichtung wird das Feld 52 nicht beleuchtet.. Das
Lichtbündel beider Scheinwerfer ist um das Maß 53 verengt, wodurch aber die Fahrsicherheit
nicht beeinträchtigt wird. Der rechte Scheinwerfer 50 überdeckt das vom linken
Scheinwerfer i" kommende Licht um das Maß 55. In Fig. io ist ein gleiches Schema
der Leuchtwirkung bei einem mit der Blendschutzeinrichtung ausgestatteten Fahrzeug
links bei Fernlicht i" und rechts bei Abblendlicht 50' gezeigt. Daraus ist zu erkennen,
daß durch das linksseitig begrenzte Fernlicht 56, das vom linken Scheinwerfer r
kommt, der zu befahrende Teil der Straße genügend hell erleuchtet ist, um weiter
entfernte Hindernisse klar zu erkennen. Das rechts eingeschaltete Abblendlicht 5o'
des Scheinwerfers 5o mit seiner breiten Streuung 57 erlaubt es, im Nahbereich sämtliche
Hindernisse klar zu erkennen.
-
Kommt ein Fahrzeug dem mit der Blendschutzeinrichtung ausgestatteten
Kraftwagen in einer Rechtskurve entgegen (vgl. Fig. 2), so darf auch bei dem mit
einer Blendschutzeinrichtung versehenen Scheinwerfer das Fernlicht, wie üblich,
nicht eingeschaltet werden.
-
Beim Durchfahren einer Linkskurve kann keine Blendwirkung für entgegenkommende
Fahrzeuge eintreten; daher kann in diesem Falle das Fernlicht des Scheinwerfers
Z benutzt werden.
-
Zur Durchführung der einzelnen Schaltmaßnahmen wird zweckmäßig ein
Schalter benutzt, wie er rein schematisch in Fig. i2 dargestellt ist. Der Druckknopfbolzen
58 des Fußschalters bewegt sich, beispielsweise gegen Federdruck, in der Führung
59 von rechts nach links..(in der Zeichnungsebene gesehen). Dabei dreht sich bei
jedesmaliger Betätigung in Stellung III die Schaltwelle des Umschalters 6o um 9o°.
Es brennen dann entweder die Abblendlampen der beiden Scheinwerfer x' und 5o' oder
die beiden Fernlichtlampen i" und 50". Auf dem Schalter ist ein Gabelhebel 61 angebracht,
der auf halbem Wege des Druckknopfes den Kontakt 62 schließt. In dieser Stellung
ist durch eine (nicht gezeichnete) zusätzliche Druckfeder ein deutlich spürbarer
Druckpunkt wirksam.
-
In der Schaltstellung gemäß Fig. 12 ist der Schalter 6o auf Abblendlicht
geschaltet. Der Schalthebel 61
befindet sich in Mittelstellung, wodurch das
Relais 63 anzieht und dessen Kontaktsatz die Umschaltung von Abblendlicht i' auf
Blendschutzfernlicht i" bei dem linken Scheinwerfer bewirkt. Diese Schaltstellung
wird bei Gegenverkehr angewendet.
-
Beim Abheben des Fußes geht die Schalterkappe und damit auch der Schalthebel
61 zurück in die Stellung I, wodurch das Relais stromlos wird und damit auch der
linke Scheinwerfer von Fernlicht r" auf Abblendlicht i' umgeschaltet wird. Diese
Schaltstellung ist beispielsweise auch bei Gegenverkehr in einer Rechtskurve anzuwenden.
-
Ist die Straße frei von Gegenverkehr, so kann der Fußschalter weiter
betätigt werden, wodurch sowohl der Scheinwerfer i aufgeblendet, r", als auch der
Scheinwerfer 5o aufgeblendet, 50", ist. Mit der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
sind somit drei Schaltstellungen für die Scheinwerfer eines Kraftwagens möglich:
-i. links und rechts abgeblendet, i' und 50'; 2. links aufgeblendet, i",
und rechts abgeblendet, 50'; 3. links und. rechts aufgeblendet, i" und 5o".
-
Im Laufe .der Praxis hat es sich gezeigt, daß nach einiger Fahrzeit
der Fahrer eines mit der Blendgchutzeinrichtung
auf dem linken
Scheinwerfer versehenen Wagens bei unregelmäßigem Gegenverkehr (Autobahn) nur noch
mit links aufgeblendetem, i", und rechts abgeblendetem, 5o', Licht fährt (entsprechend
Fig. io), da diese Straßenausleuchtung als ausreichend empfunden wird. Nur im Falle,
daß ihm in einer Rechtskurve ein Fahrzeug entgegenkommt, muß er auch den linken
Scheinwerfer abblenden. Es kann auch der herkömmliche Abblendschalter weiterhin
in den mit der erfindungsgemäßen Einrichtung aüsgestalteten Fahrzeugen Verwendung
finden, wenn derrechteScheinwerfer dauernd auf Abblendlicht geschaltet wird.
-
Es ist zweckmäßig, den linken Scheinwerfer mit einer stärkeren Lichtquelle
auszustatten, um das Licht zu verstärken, da Blendwirkung ausgeschlossen ist.
-
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung beschränkt sich nicht
auf Kraftfahrzeuge. Vielmehr ist die Einrichtung gleichermaßen wertvoll bei allen
anderen Fahrzeugen, wie Lokomotiven, Schiffen u. dgl., und auch bei Standleuchten
im Verkehr, wie Bojen, Bahnschranken u. dgl.