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DE686261C - Katalysator fuer die Ammoniakoxydation - Google Patents

Katalysator fuer die Ammoniakoxydation

Info

Publication number
DE686261C
DE686261C DE1936L0089943 DEL0089943D DE686261C DE 686261 C DE686261 C DE 686261C DE 1936L0089943 DE1936L0089943 DE 1936L0089943 DE L0089943 D DEL0089943 D DE L0089943D DE 686261 C DE686261 C DE 686261C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
platinum
wires
rhodium
iridium
ammonia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1936L0089943
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Original Assignee
Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH filed Critical Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE686261C publication Critical patent/DE686261C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia
    • C01B21/265Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia characterised by the catalyst

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)

Description

  • Katalysator für die Ammoniakoxydation Es ist bekannt, Platin oder Platinlegierungen, insbesondere solche aus Platin und anderen Metallen der Platingruppe, für die Ammoniakoxydation zu verwenden.
  • Kontakte aus Reinplatin werden im allgemeinen nur wenig verwendet, da ihre katalytische Wirkung verhältnismäßig gering ist.
  • Platin-Rhodium-Legierungen, welche gute katalytische Wirksamkeit besitzen, liefern verhältnismäßig hohe Ausbeuten an Stickoxyden. Da sie aber nur bei höheren Temperaturen reagieren, ist man gezwungen, entweder den Kontaktkörper zu erwärmen oder die Kontaktgase vorzuwärmen. Weitere Nachteile dieser Katalysatoren liegen darin, daß sie im Betrieb verhältnismäßig schnell brüchig werden, was vorzeitige Zerstörung der Netze zur Folge hat und daß das Rhodium bei höheren Temperaturen Neigung zur Oxydbildung zeigt, wodurch die Wirksamkeit der Kontakte herabgesetzt wird.
  • Durch Verwendung von Katalysatoren aus Platin-Iridium-Legierungen, welche bei verhältnismäßig niedrigeren Temperaturen reagieren, ist man in der Lage, auf besondere Erwärmung der Kontakte bzw. Kontaktgase zu verzichten; sie liefern aber im Vergleich mit Platin-Rhodium-Legierungen geringere Ausbeuten an Stickoxyden. Bei Anwendung derartiger Katalysatoren geht aber die Reaktion leicht bis zur Bildung von elementarem Stickstoff, was AusbeutQverminderungen zur Folge hat. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil der Platin-Iridium-Katalysatoren liegt darin, daß erheblich höhere Platinverluste durch Verdampfen auftreten als bei Verwendung von Platin-Rhodium-Legierungen.
  • Man hat auch bereits Katalysatoren für die Oxydation von Ammoniak vorgeschlagen, welche aus einer ternären Legierung aus Platin, Rhodium und Iridium bestehen, in welcher Rhodium und Iridium in größerer Menge vorhanden sind als in gewöhnlichem Platin. Diese Legierungen sollen den Vorteil haben, daß sie leicht bearbeitbar sind und daß der Sauerstoffangriff eingeschränkt wird, so daß die Katalysatornetze dementsprechend dauerhafter sein sollen. Durch diese Vorteile sollen etwaige Ausbeuteverluste gegenüber der Verwendung von Rhodium-Platin-Katalysatoreil aufgehoben werden.
  • Man-hat auch bereits aus Einzelelementen, z. B. Einzelnetzen, aufgebaute Kontakte für die Ammoniakoxydation vorgeschlagen, bei welchen Netze von höher katalytischer Wirksamkeit und geringem mechanischem Widerstand zwischen Netze von geringerer Wirksamkeit, aber guten mechanischen Eigen. schaften gelagert werden sollten. Diese Käü=-takte haben den Nachteil, daß in den äußeren, verhältnismäßig unwirksamen Netzen beträchtliche Mengen an katalytisch unwirksamem Platin festgelegt werden und der Betrieb mit verhältnismäßig hohen Platinverlusten verbunden ist. Im übrigen werden bei Verwendung derartiger Netzkombinationen die erstrebten Vorteile nicht erzielt, da die inneren gut wirksamen Netze trotz der Lagerung zwischen solchen von besseren mechanischen Eigenschaften verhältnismäßig bald brüchig werden und dem Zerfall anheimfallen.
  • Schließlich sind auch bereits Katalysatoren vorgeschlagen worden, bei welchen die üblichen, z. B. aus Platin-Rhodium-Legierungen bestehenden Netze auch Drähte aus Platin enthalten. Durch das Einweben von Platindrähten in Platin-Rhodium-Netze soll dem Nachteil der Platin-Rhodium-Netze, daß sie schwer zünden und schwierig im Glühen zu halten sind, entgegengewirkt werden.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung sind aus einem oder mehreren Gebilden, wie Netzscheiben, Geflechten, Geweben, bestehende Katalysatoren für die Oxydation von Ammoniak, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß das einzelne Gebilde bzw. die einzelnen Gebilde aus mindestens drei voneinander verschiedenen, miteinander verflochtenen oder verwebten Arten von Drähten bestehen, nämlich Drähten, welche, wie Platin-Rhodium, hohe katalytische Wirksamkeit besitzen und hohe Netzausbeuten liefern, Drähten, welche, wie z. B. - Platin-Iridium, so. aktiv sind, daß sie die Gase ohne Vorwärmung umzusetzen vermögen und Drähten aus Reinplatin, welch letztere vorzugsweise ein z. B. netzartiges Skelett darstellen, durch welches die anderen Drähte zusammengehalten werden.
  • Eingehende Versuche haben ergeben, daß bei Verwendung derartiger Katalysatoren die den bekannten Katalysatoren anhaftenden Nachteile, wie z. B. hohe Arbeitstemperaturen, zusätzliche Wärmezufuhr, schlechte Ausbeuten an Stickoxyden, Platinverluste, Sprödigkeitszunahme, verhältnismäßig kurze Lebensdauer, vermieden bzw. verhindert werden. Durch Anwendung der beanspruchten Katalysatoren werden u. a. folgende Vorteile erzielt Die Lebensdauer der Kontakte ist eine hebedeutend längere als die bekannter Kontakte, und zwar auch im Falle der Erhöhung der Durchsatzmenge an Ammoniak. Im Vergleich zu den bekannten Netzen gelingt es mit geringeren Platinverlusten und besseren Netzausbeuten zu arbeiten. Die erfindungsgemäß erzielbaren überraschenden Vorteile hängen vielleicht zum .Teil damit zusammen, daß die verschiedenartigen und verschieden wirkenden Drähte -in den Netzen gemäß Erfindung an einer Vielzahl von Stellen in inniger Berührung miteinander stehen, so daß z. B. die Reaktionswärme von den hochaktiven Platin-Iridium-Drähten leicht auf die Platin-Rhodium-Drähte überströmen kann, wodurch eine gute Aktivierung der letzteren erzielt und eine Überhitzung der ersteren vermieden wird.
  • Durch Wechselwirkung der miteinander vereinigten Drähte kann man die Eigenschaften und Wirkungen der Einzelbestandteile der Netze derart beeinflussen und aufeinander abstimmen, daß es möglich ist, Nachteile des einen oder anderen Kontaktbestandteils mehr oder weniger weitgehend aufzuheben und vorteilhafte Kombinationswirkungen zu erzielen. So kann man z. B. durch Vereinigung von Drähten einer z. B. i o bis SooJo Rhodium enthaltenden trägen, nur bei höheren Temperaturen reagierenden Legierung mit Drähten einer bei niedrigeren Temperaturen arbeitenden, z. B. i bis io% Iridium enthaltenden Legierung Kontakte herstellen, welche bei so niedrigen Temperaturen arbeiten, daß man auf Vorwärmung der Gase verzichten oder mit geringer Vorwärmung auskommen kann, während andererseits die Nachteile der Platin-Iridium-Kontakte, wie z. B. lebhafte Reaktionsfähigkeit und erhebliche Platinverluste, weitgehend ausgeglichen werden.
  • Durch die Mitverwendung von Drähten aus Reinplatin werden insbesondere die mechanischen Eigenschaften der Netze erheblich verbessert und die Lebensdauer derselben erheblich verlängert. Reinstes Platin besitzt die wertvolle Eigenschaft, in der Kontaktatmosphäre dulktil zu bleiben. Es empfiehlt sich infolgedessen, Drähte aus sehr reinem Platin zu verwenden, und zwar möglichst solche, deren Verunreinigungen nicht mehr als etwa o,i% betragen.
  • Mit Vorteil werden zum Aufbau der Netze Drähte von verschiedener Dicke verwendet, z. B. derart, daß die Drähte aus leichter flüchtigen Legierungen, wie Platin-Iridium-Legierungen, ihrer größeren Abnutzung entsprechend dicker gewählt werden als, diejenigen von weniger flüchtigen Legierungen, wie Platin-Rhodium-Legierungen. Beispiel Je drei Drähte einer Platin-Rhodium-Legierung mit ioo/'o Rhodiumgehalt von o,o6omm Durchmesser werden abwechselnd mit einem 0,075 mm starken Draht aus einer Platin-Iridium-Legierung mit i % Iridiumgehalt und einem o,o8 mm starken Draht aus einem mindestens 99,9%igem Platin in üblicher Weise zu einem Drahtnetz mit io--o Maschen pro cm2 verwoben. Die Netze können in üblicher Weise einzeln oder zu mehreren aufeinandergelegt zur Anwendung gelangen. Man kann z,. B. 5 bis 6 Lagen derartiger Netze als Kontaktkörper verwenden. Der Kontakt wird bei Anwendung in einer Ammoniak-Luft-Atmosphäre mit einer Wasserstoffflamme zur schwachen Rotglut erhitzt und daraufhin ein Gasgemisch, bestehend aus etwa 9:5% Ammoniak und 90, 5 % Luft oder aus i 2, 5 0'o Ammoniak, 86,5% Luft und io% Sauerstoff durchgeleitet. Der Kontaktkörper erhielt sich durch die auftretende katalytische Reaktionswärme ohne äußere Wärmezufuhr auf gleichbleibender Temperatur von etwa 700'-'C. Das Ammoniak wurde in vorzüglicher Ausbeute, etwa bis 980`o zu Stickoxyden umgesetzt. Die Lebensdauer der Netze betrug etwa 2o Monate und mehr. Die Platinverluste betrugen bei einem Durchsatz von etwa 1126 Tonnen Ammoniak nach 16 Monaten etwa 0,2329 Platin pro Tonne durchgesetztes Ammoniak.

Claims (2)

  1. PATE`TAiISPRÜCHE: i. Aus einem oder mehreren Gebilden, wie Netzscheiben, Geflechten, Geweben, bestehender Katalysator für die Oxydation von Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß das einzelne Gebilde bzw. die einzelnen Gebilde aus mindestens drei voneinander verschiedenen, miteinander verflochtenen. oder verwebten Arten von Drähten.. bestehen, nämlich Drähten, welche, wie Platin-Rhodium, hohe katalytische Wirksamkeit besitzen und hohe Netzausbeuten liefern, Drähten, welche, -wie z. B. Platin-Iridium, so aktiv sind, daß sie die Gase ohne Vorwärmung umzusetzen vermögen und Drähten au's Beinplatin, welch letztere vorzugsweise ein z. B. netzartiges Skelett darstellen, durch -welches die anderen Drähte zusammengehalten werden.
  2. 2. Katalysator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebilde dickere Drähte aus Platin-Iridium in Vereinigung mit dünneren Drähten aus Platin-Rhodium enthalten. '
DE1936L0089943 1935-04-06 1936-03-12 Katalysator fuer die Ammoniakoxydation Expired DE686261C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH686261X 1935-04-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE686261C true DE686261C (de) 1940-01-06

Family

ID=4528885

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936L0089943 Expired DE686261C (de) 1935-04-06 1936-03-12 Katalysator fuer die Ammoniakoxydation

Country Status (1)

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DE (1) DE686261C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037426B (de) * 1956-08-10 1958-08-28 Heraeus Gmbh W C Katalysatornetz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037426B (de) * 1956-08-10 1958-08-28 Heraeus Gmbh W C Katalysatornetz

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