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DE685275C - Verfahren zum Herstellen von Dauermagnetlegierungen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Dauermagnetlegierungen

Info

Publication number
DE685275C
DE685275C DES123071D DES0123071D DE685275C DE 685275 C DE685275 C DE 685275C DE S123071 D DES123071 D DE S123071D DE S0123071 D DES0123071 D DE S0123071D DE 685275 C DE685275 C DE 685275C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cobalt
copper
alloy
permanent magnet
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES123071D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Switf Levick & Sons Ltd
Original Assignee
Switf Levick & Sons Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Switf Levick & Sons Ltd filed Critical Switf Levick & Sons Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE685275C publication Critical patent/DE685275C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/10Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt
    • C22C38/105Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt containing Co and Ni

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hard Magnetic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Dauermagnetlegierungen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von an sich bekannten Dauermagnetlegierungen, die als wesentliche Bestandteile Eisen, Aluminium, Nickel, Kupfer sowie Kobalt enthalten, und zwar mit oder ohne ein oder mehrere andere Elemente, wie Chrom, Mangan, Molybdän, Silicium, Uran, Vanadium, Wolfram, Silber, Zinn, Zirkonium, Tantal und Titan, deren Menge jedoch nicht ausreicht, um die magnetischen Eigenschaften der Legierung zu verschlechtern, und z. B. im ganzen 5 Gewichtsprozent nicht übersteigt, während der ' Kohlenstoffgehalt unterhalb von i % und vorzugsweise annähernd Null ist. In Dauermagneten dieser Art bildet bekanntlich das Eisen den Hauptbestandteil, und sein Gewichtsverhältnis übersteigt dasjenige irgendeines anderen Bestandteiles, während der Nickelgehalt zwischen etwa io % und 25 °/o, der Aluminiumgehalt zwischen etwa 7 % und 2o °/o, der Kobaltgehalt zwischen etwa i °/o und 35 °/o und der Kupfergehalt bis zu i5 % schwanken können.
  • Bei der Herstellung derartiger Legierungen war es bisher üblich, die Einzelmetalle in möglichst reinem Zustande getrennt in die Schmelze einzufügen, und zwar vorzugsweise derart, .daß erst sämtliche Komponenten ohne Aluminium geschmolzen wurden und erst dann das Aluminium hinzugesetzt wurde. Die Erfindung besteht darin, daß der erforderliche Kobalt- und Kupfergehalt der Legierung ganz oder teilweise in Form eines beim Raffinieren von Kupfer-Kobalt-Erzen anfallenden Zwischenerzeugnisses einverleibt wird, das im wesentlichen aus Kobalt, Kupfer, Eisen, Schwefel und Silicium besteht und daneben Spuren von Kohlenstoff, Blei, Mangan, Nickel, Antimon, Zink und Schlacke enthält. Es hat sich gezeigt, daß die in dem Zwischenerzeugnis von Haus aus enthaltenen Verunreinigungen, namentlich Schwefel und Silicium, welche beim Zufügen zu dem gewöhnlichen Stahl äußerst nachteilig wirken würden, bei der Herstellung von Dauermagnetstählen nicht nur unschädlich, sondern sogar nützlich sind. An sich gehört die Verwendung von Vorlegierungen zum Gemeingut der Legierungstechnik, diese werden aber gewöhnlich nach strengen Vorschriften und mit sehr reinen Ausgangsstoffen hergestellt und sind daher kostspielig, bezwecken auch im allgemeinen nur die Erniedrigung des Schmelzpunktes des Zusatzmetalls, ohne daß sich ein besonderer Vorteil gegenüber dem Zusatz der Einzelmetalle ergibt.
  • Verwendet man erfindungsgemäß anstatt der Einzelmetalle Kupfer und Kobalt das genannte Zwischenerzeugnis, so wird die Herstellung der Legierung infolge des sehr geringen Preises dieses Zwischenerzeugnisse nicht nur wesentlich verbilligt, sondern e: entstehen Legierungen, die den üblichen die' ser Art erheblich überlegen sind.
  • Das Zwischenerzeugnis enthält gewöhnli@ lr@ Kobalt etwa 54 Gewichtsprozent, Kuptrz etwa 12 0/0, Eisen etwa a8 0/0, Schwefel etwa 0,76 °/0, Silicium etwa 1,5 0/0 gemeinsam inii Spuren von Kohlenstoff, Blei, Mangan, Nickel, Antimon, Zink und Schlacke. Es ist einleuchtend, daß die jeweilig anfallenden Sätze eines solchen Zwischenerzeugnisses in ihrer Zusammensetzung wechseln und noch andere Elemente als die genannten enthalten können.
  • Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird das Zwischenerzeugnis, beispielsweise von der genannten Zusammensetzung, in einen Tiegel gemeinsam mit dem zum Ergänzen der Legierung bis zu dem gewünschten Eisengehalt erforderlichen zusätzlichen Eisen, etwaigem zusätzlichem Kobalt und der erforderlichen Menge von Nickel eingebracht und das Ganze bis zum Schmelzen erhitzt. Der Schmelzpunkt des Zwischenerzeugnisses ist sowohl niedriger als derjenige von reinem Kobalt als auch von reinem Eisen, und da der Schmelzpunkt der entstehenden Legierung tiefer als derjenige von Nickel liegt, so wird das gänzliche Verschmelzen rascher eintreten, als wenn särntliche Bestandteile sich in freiem, reinere Zustände befinden würden.
  • Nachdem der Tiegelinhält geschmolzen wurde, wird umgerührt, wonach :die erforderliche Menge reines Aluminium und, wenn nötig, etwaiges zusätzliches Kupfer in die Schmelze eingefügt werden, wonach wiederum umgerührt und sofort vergossen wird. Beimengungen des Zwischenerzeugnisses, wie Blei und Zink, verdampfen meistenteils während des Schmelzens oder gehen in die Schlacke über, etwas davon kann aber in der Legierung ohne Schaden verbleiben.
  • Zweckmäßig können die Mengenverhältnisse von Kupfer und Kobalt durch Verwendung von kupferreichen oder kobaltreichen Zwischenerzeugnissen oder durch Vermengen von ein verschiedenes Verhältnis von Kupfer und Kobalt aufweisenden einzelnen Zwischenerzeugnissen geregelt werden, damit der erforderliche Gesamtbetrag von Kupfer und Kobalt erzielt wird. Werden noch andere Elemente, wie Chrom, Mangan, Molybdän, nennenswerte Mengen von Silicium, Uran, Vanadium, Wolfram, Silber, Zinn, Zirkonium, Täntal oder Titan, in der endgültigen Legierung gewünscht, so können diese, zweckmäßig nach dem Einbringen des Zwischenerzeugnisses und nach * dem Zusammenschmelzen von Eisen und Nickel, in einigen Fällen jedoch vor diesem Zusammenschmelzen, eingefügt werden.
  • Die Legierung wird zweckmäßig unmittel-;dr in Formen gegossen, um Formlinge für @,>äuermab ete zu erzeugen. Die Formen .l>#,nnen Kokillenformen sein, um ein rasches Kühlen zu bewirken, oder auch gewöhnliche Sandformen und ähnliche. Die Formlinge werden nach einem anschließenden Glüh- und Härteverfahren, wenn nötig, geschliffen und magnetisiert.
  • Die Erfindung ermöglicht; bessere und billigere Dauermagnete herzustellen, und zwar weil die abgekürzte Schmelzdauer nicht nur die Güte des Magneten verbessert, sondern auch die Arbeitskosten herabsetzt. Ferner ist die chemische und physikalische Bindung zwischen Kobalt, Kupfer und Eisen ausgereifter und stabiler. Die Anwesenheit von Schwefel, Silicium und Schlacketeilchen in dem Zwischenerzeugnis begünstigt die Entstehung einer geeigneten Atmosphäre und einer Schützschlackenschicht, wodurch die unerwünschte Oxydation der Legierungsschmelze gemindert wird.
  • Die bisher herstellbaren Legierungen der genannten Art und die Dauermagnete aus denselben waren im allgemeinen brüchig und zerreiblich, obwohl sie eine große Härte besaßen. Bei der üblichen Wärmebehandlung neigten diese Magnete zur Rißbildung. Dagegen besitzen die Legierungen und Magnete gemäß Erfindung eine größere natürliche mechanische Festigkeit und eine geringere Zerreibbarkeit als bisher, und ihre Neigung zur Rissebildüng während der Wärmebehandlung ist wesentlich herabgesetzt.
  • Nachfolgende Zahlen verdeutlichen die genannten Vorzüge bei Magneten aus zwei Legierungen, von denen die Legierung A nach dem üblichen Verfahren, die Legierung B gemäß Erfindung hergestellt wurde.
  • Die Zusammensetzung war die folgende:
    C Cu Ni Co Al
    111 1, 1111ö% 'A,
    Legierung A 0,02 5,95 16;82 12,63 9,7
    Legierung B 0,02 5,91 17,37 12,63 9,81
    Die magnetischen Eigenschaften zeigten:
    Koerzitiv- B-
    kraft Remanenz
    Legierung A 479,0 8o8o 1,593 X 106
    Legierung B 456,o 83o0 1,597 X Zoo
    Die Bruchfestigkeit beim Auffallenlassen einer Gewichtsmasse auf die Magnetkörper, ausgedrückt in der zum Brechen benötigten Arbeit, betrug bei der Legierung A o,89 mkg, bei der Legierung B s,57 mkg. Bei der Einwirkung eines Sandstrahlgebläses erwiesen sich die Legierungen gemäß Erfindung als wesentlich widerstandsfähiger gegen Abblättern und Abspalten als die üblichen.
  • Die Verbesserungen der physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Legierungen und Magnete gemäß Erfindung ist ferner begleitet von einem Unterschied im Kristallgefüge gegenüber demjenigen Gefüge, das bei der Herstellung von Dauermagnetlegierungen ähnlicher Zusammensetzung nach dem bisher üblichen Verfahren entsteht, indem die ersteren ein grobes polygonales Kristallgefüge und die letztern im allgemeinen vorwiegend ein Nadelgefüge aufweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von im wesentlichen aus Eisen, Aluminium, Nickel, Kupfer und Kobalt bestehenden Dauermagnetlegierungen durch Schmelzen der Ausgangsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der erforderliche Kobalt- und Kupfergehalt der Legierung ganz oder teilweise durch Miteinschmelzen eines beim Raffinieren von Kupfer-Kobalt-Erzen anfallenden Zwischenerzeugnisses einverleibt wird, das im wesentlichen aus Kobalt, Kupfer, Eisen, Schwefel und Silicium besteht und daneben Spuren von Kohlenstoff, Blei, Mangan, Nickel, Antimon, Zink und Schlacke enthält.
DES123071D 1935-07-19 1936-06-18 Verfahren zum Herstellen von Dauermagnetlegierungen Expired DE685275C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB685275X 1935-07-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE685275C true DE685275C (de) 1939-12-15

Family

ID=10492765

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES123071D Expired DE685275C (de) 1935-07-19 1936-06-18 Verfahren zum Herstellen von Dauermagnetlegierungen

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DE (1) DE685275C (de)

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