Verfahren zum Chlorieren von Destillationsrückständ'en von Fetten
oder Mineralölen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Chlorieren der Destillationsrückstände
von Fetten oder Mineralölen zwecks Herstellung einer Masse zum Tränken von Geweben.Process for chlorinating distillation residues from fats
or mineral oils The invention relates to a process for chlorinating the distillation residues
of fats or mineral oils for the purpose of producing a mass for impregnating tissues.
Zum wasserdichten Abschließen von Gewebestoffen wurden bisher vielfach
Produkte, wie Hartpech, Braunkohlenwachspech, Asphalt, Stoffe aus der Petroleumindustrie,
ferner auch sonst Öle, Fette, Harze und andere organische Stoffe verwandt. Diese
Mittel entsprechen jedoch nicht immer den an sie gestellten Anforderungen.For the watertight closure of fabric materials have so far been
Products such as hard pitch, lignite wax pitch, asphalt, substances from the petroleum industry,
also other oils, fats, resins and other organic substances are used. These
However, funds do not always meet the requirements placed on them.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Verarbeitung der Destillationsrückstände
von Fetten oder Mineralölen durch Behandeln mit Chlor zu einer nicht hygroskopischen
Masse von hohem Schmelzpunkt und auch bei niedriger Temperatur noch erheblicher
Viscosität und Klebkraft. Es wird auf diese Weise ein Stoff zum Tränken von Faserstoffgeweben
und Papier, die z. B. zur Sackherstellung benutzt werden sollen, gewonnen, der den
bisher mit Chlor hergestellten Massen überlegen ist.The present invention aims at processing still bottoms
of fats or mineral oils by treatment with chlorine to a non-hygroscopic
Mass of high melting point and even more substantial even at low temperature
Viscosity and adhesive strength. In this way it becomes a fabric for impregnating fibrous fabrics
and paper, e.g. B. to be used for sack production, won who the
is superior to masses previously produced with chlorine.
Das neue Verfahren besteht darin, daß die genannten Ausgangsstoffe
bei Temperaturen über i oo° durch Behandeln mit Chlor ohne Chlorüberträger in Produkte
mit höchstens io% Chlorgehalt übergeführt werden.The new process consists in that the starting materials mentioned
at temperatures above 100 ° by treatment with chlorine without a chlorine carrier in products
be transferred with a maximum of 10% chlorine content.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem die Chlorierung unter
Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff als Lösungs- oder Suspensionsmittel vorgenommen
wird. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Produkte spalten in feuchter Luft bereits
bei Temperaturen von 15 bis 2o° C Chlorwasserstoff ab, Bei der Anwendung solcher
Massen als Imprägnierungsmittel wird daher nach kurzer Zeit die Gewebe- oder Papierbahn
zermürbt.A process is already known in which the chlorination under
Use of carbon tetrachloride made as a solvent or suspending agent
will. The products obtained by this process already split in moist air
at temperatures from 15 to 20 ° C from hydrogen chloride, when using such
Masses as impregnation agents therefore become the fabric or paper web after a short time
worn down.
Bei einer Chloraufnahme von mehr als io% erhalten die Produkte zu
hohen Brechpunkt und werden für die Verwendung als Imprägnierungsmittel für Textilgewebe
o. dgl. zu spröde.With a chlorine absorption of more than 10%, the products get
high break point and are used as an impregnating agent for textile fabrics
or the like too brittle.
Es ist ferner ein Verfahren bekanntgeworden, Imprägnierungsmittel
durch Kondensieren von halogenierten seitenkettenhaltigen Teerkohlenwasserstoffen
und ähnlichen Produkten mit Naphthalin und seinen Derivaten herzustellen, wobei
man harzähnliche Produkte erhält. Von diesem Verfahren unterscheidet sich das vorliegende
Verfahren dadurch, daß es nicht auf eine Kondensation, sondern auf eine direkte
Chlorierung hinausläuft, und daß nicht von definierten, halogenierten Derivaten
-der Benzolhomologe ausgegangen zu werden braucht, sondern beliebige Mineralrückstände
und Pech verwendet werden können. Man hat auch schon Mineralölfraktionen unmittelbar
chloriert. Die so erhaltenen Chlorierungsprodukte wurden in Gegenwart eines Katalysators
zur Gewinnung eines Leinöl- und Firnisersatzes weiter
erhitzt, der
zur Herstellung von ölfarben Verwendung finden sollte. Bei diesen Ver.-
fahren erzielt man Produkte, welche e Wider:
sofort oder nach einer gewissen
trocknen. Das vorliegende Verfahr._, .
zweckt dagegen die Herstellung von'..
dukten von unveränderlicher Viscosität bzw.
Klebkraft. Ausführungsbei spiel Mexikanisches Bitumen (Mexphalt) mit einem Schmelzpunkt
von etwa 3 5 bis 40' wird in einem dampfbeheizten Vorwärmer geschmolzen und erreicht
hierbei eine Temperatur von i 5o bis i 6o° C. Eine Charge von etwa 50o kg der flüssigen
Masse wird in eine elektrisch beheizte Mischmaschine abgelassen und etwa i Stunde
lang mit Chlor behandelt. Hierbei wird eine Temperatur von i8o° erreicht. Der Chlorverbrauch
beträgt etwa i3 kg. Die Masse erreicht nach einstündigem Chlorieren einen Schmelzpunkt
von etwa .7ö bis 75° C. Starkes Schäumen zeigt das Ende der Reaktion an. Nachdem
die Masse "'den gewünschten Schmelzpunkt erreicht hat, wird ohne Chlorzuführung
noch etwa io Minuten gerührt und dann das überschüssige Chlor "zusammen mit der
etwa gebildeten Salzsäure durch Luftzufuhr abgeblasen und aufgefangen.A process has also become known for producing impregnating agents by condensing halogenated, side-chain-containing tar hydrocarbons and similar products with naphthalene and its derivatives, whereby resin-like products are obtained. The present process differs from this process in that it does not result in a condensation but in a direct chlorination, and that it is not necessary to start from defined, halogenated derivatives - the benzene homologue, but rather any mineral residues and pitch can be used. Mineral oil fractions have also been chlorinated directly. The chlorination products thus obtained were further heated in the presence of a catalyst to obtain a substitute for linseed oil and varnish, which should be used for the production of oil paints. With these ver. driving you get products that are cons:
immediately or after a certain
dry. The present process_,.
on the other hand, the production of '..
products of invariable viscosity or
Bond strength. Ausführungsbei game Mexican bitumen (Mexphalt) with a melting point of about 3 5 to 40 'is melted in a steam-heated preheater and reaches a temperature of 150 to 60 degrees C. A batch of about 50 kg of the liquid mass is converted into an electrical heated mixer drained and treated with chlorine for about 1 hour. A temperature of 180 ° is reached here. The chlorine consumption is about i3 kg. After one hour of chlorination, the mass reaches a melting point of around .7ö to 75 ° C. Strong foaming indicates the end of the reaction. After the mass "'has reached the desired melting point, it is stirred for about 10 minutes without adding chlorine and then the excess chlorine" together with any hydrochloric acid formed is blown off by a supply of air and collected.