DE684291C - Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel und mit einer Schaltroehre - Google Patents

Description

• Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch ein Löschmittel und mit einer Schaltröhre Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase und Dämpfe, welche beim Abschaltvorgang durch den Lichtbogen selbst erzeugt werden, und zwar insbesondere auf solche Schalter, bei denen die zur Lichtbogenlöschung dienenden. Gase und Dämpfe aus den Wandungen eines vorzugsweise röhrenförmigen Schaltraumes freigemacht werden, die aus einem unter der Lichtbogeneinwirkung gasabgebenden Stoff bestehen. Es ist bereits bekannt, derartige Gasschalter zum Zwecke der Herabsetzung der Schalt- und Feuererscheinungen bei ' den Abschaltvorgängen mit einer Blaskammer zu versehen. Die Schaltröhre ragt dabei mit ihrem Blasende in die Blaskammer hinein oder sie ist mit einer Zwischenblasung versehen und durchsetzt die Blaskammer derart, daß nur der Zwischenblasstrahl in die Blaskammer eingeleitet wird.
• Man hat auch bereits vorgeschlagen, die die Schaltröhre umschließende Blaskammer mit ovalem Ouerschnitt auszuführen. Das hat insbesondere bei Schaltern für größere Hochspannungen und Schaltleistungen den Vorteil, daß die Blaskammern trotz großen Rauminhaltes keine Vergrößerung der Phasenabstände bei mehrpoligen Schaltern bedingen. Ovale Blaskammern sind aber insofern wieder nachteilig, als für ihre Herstellung als Formstücke aus Isolierpreßstoff große und daher teure Formen erforderlich sind. Daneben ist es auch mit einfachen Mitteln nicht ohne weiteres möglich, die Blaskammern für den Zusammenbau mit den übrigen Schalterteilen in ein topfartiges Gebilde und einen Deckel zu unterteilen, die mit Gewinde versehen und miteinander verschraubt sind. ;@7p Diese Nachteile werden gemäß der Et#> Jung dadurch beseitigt, daß die aus mehrezen: Teilen, insbesondere aus einem Boden, Deckel und Mantel zusammengebaute Blaskammer durch ein zentral angeordnetes und die Schaltröhre umschließendes Rohr zusammengehalten wird, das vorzugsweise mit Gewinden versehen und mit dem Kammerdeckel und Kammerboden verschraubt ist.
• Durch den Aufbau der Blaskammer aus einzelnen Teilen läßt sich bekanntlich die Fertigung der Kammer gegenüber der Hersteflung einer geschlossenen Kammer durch Pressen bedeutend verbilligen. Die Verwendung eines besonderen Rohres aus Isolierstoff zur Verspannung erleichtert dabei vorteilhaft die Auswechslung der dem Verschleiß durch den Lichtbogen unterworfenen 'Schaltröhre. Zugleich bietet sich die Möglichkeit, durch entsprechende Formgebung des Verspannrohres eine Vorkammer zwischen der Schaltröhre und dem Verspannrohr zu schaffen, von der aus Öffnungen in den eigentlichen Blasraum führen und in die insbesondere der Zwischenblasstrahl eingeleitet wird. Das hat dun Vorteil, daß dann der Blasstrahl auf seinem Wege in die Umgebungsluft des Schalters zwei Kammern durchströmen muß und dabei die Geräusch- und Feuererscheinungen weitgehend gedämpft werden.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung in einem Längs- und einem Querschnitt dargestellt.
• Mit i ist die Schaltröhre aus gasabgebendem Material bezeichnet, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Blaskammer 2 durchsetzt und mit Zwischenblasöffnungen 3 versehen ist, welche in die Blaskammer führen. Einseitig ist die Schaltröhre i durch eine den festen Schaltkontakt enthaltende Kammer 4 verschlossen. Von der Kammer 4 aus ragt beim Ausführungsbeispiel ein koaxiales Isolierstück in die Schaltröhre i hinein, über welches sich im Einschaltzustande des Schalters der nicht dargestellte bewegliche Schaltkontakt schiebt.
• Die Blaskammer2 besteht aus dem Boden 5, dem Deckel 6 und dem Mantel 7. Der letztere greift in Nuten 8 der beiden anderen Teile ein, und alle drei Stücke werden erfindungsgemäß durch das zentrale Isolierstoffrohr 9, von dessen Gewindeenden das eine linksgängig ist, gegeneinander verspannt. In die Nuten 8 kann vor dem Verspännen Dichtungsmaterial eingelegt werden. Für den Zusammenbau ist es vorteilhaft, wenigstens an einem Rohrende Nuten o. dgl. für den sicheren Eingriff von Werkzeugen, wie z. B. Steckschlüssel, vorzusehen.
• Das Rohrstück 9 ist beim Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß zwischen ihm und "Ce.r Schaltröhre i eine Kammer io entsteht, zlche eine Teilkammer des Blasraumes 2 darstellt und in die der Zwischenblasstrahl aus den Öffnungen 3 der Schaltröhre i zunächst eintritt. Das Rohr 9 weist auf seinem Umfange Öffnungen i i auf, durch welche der Blasstrahl in die Hauptkammer des Blasraumes 6 übertritt, von wo aus er nach gehöriger Durchwirbelung und Abkühlung durch die schlitzförmigen Öffnungen 12 im Kammermantel 7, vorzugsweise nach dem Durchströmen eines Gaszerteilers 13 aus übereinandergeschichteten Streifen aus Metallgaze o. dgl., in die Umgebungsluft des Schalters eingeleitet wird. Dabei kann es vorteilhaft sein, den Zerteiler i3. unmittelbar auf den mit Öffnungen versehenen Teil des Rohres 9 aufzuwickeln oder aber auch einen zweiten Zerteiler 14 vorzusehen, wie auf der Zeichnung dargestellt ist. Die Bewicklung dient dann gleichzeitig als eine Bewehrung des Verspannungsrohres g.
• Die erfindungsgemäße Ausführung der Blaskammer ist nicht auf Gasschalter beschränkt, sondern kann vorteilhaft auch bei anderen Schaltern mit Vorkammer und mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel verwendet werden, z. B. bei Flüssigkeitsschaltern.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel und mit einer Schaltröhre, insbesondere aus unter dem Einfluß des Lichtbogens gasabgebenden Wandungen, die ganz oder teilweise von einer Blaskammer umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die " aus mehreren Teilen, insbesondere aus einem Boden (5), Deckel (6) und Mantel (7) zusammengebaute Blaskammer durch ein zentral angeordnetes und die Schaltröhre (i) umschließendes Rohr (9) zusammengehalten wird, das vorzugsweise mit Gewinden versehen und mit dem Kammerdeckel und Kammerboden verschraubt ist.
2. 2. Gasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (7) der Blaskammer (2) in Nuten (8) des Kammerbodens bzw. Deckels (5 bzw. 6) eingreift.
3. 3. Gasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verspannrohr (9) derart ausgebildet ist, daß sich zwischen diesem und der Schaltröhre (i) eine Kammer (io) befindet, in welche die Zwischenblasöffnungen (3) der Schaltröhre (i) münden. q..
4. Gasschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daB auf den Außenmantel des Verspannrohres (9) auf dem mit Gasdurchtrittsöffnungen versehenen Teil ein schalldämpfender Belag (i4), insbesondere aus 1Vietallgazestreifen aufgebracht ist.
5. 5. Gasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde an den Enden des Verspannrohres (9)_auf der einen Seite rechtsgängig, auf der anderen linksgängig ist.