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DE683317C - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kohlenstoffverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kohlenstoffverbindungen

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Publication number
DE683317C
DE683317C DEI54270D DEI0054270D DE683317C DE 683317 C DE683317 C DE 683317C DE I54270 D DEI54270 D DE I54270D DE I0054270 D DEI0054270 D DE I0054270D DE 683317 C DE683317 C DE 683317C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
compounds
amino
molecular weight
yellow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI54270D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Otto Schlichting
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI54270D priority Critical patent/DE683317C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE683317C publication Critical patent/DE683317C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kohienstoffverbindungen Es wurde gefunden, daß hochmolekulare Kohlenstoffverbindungen vom allgemeinen Aufbau R-A-X, worin R der Rest einer mindestens vierkernigen Verbindung ist und worin, A eine Sauerstoff-, Schwefel-, Sel-en-oder Stickstoffbrücke und X eine höher molekulare Alkylgruppe bedeutet und bei denen der Rest R noch beliebige Atome oder Atomgruppen enthalten kann, mit Vorteil für die verschiedenartigsten technischen Zwecke verwendbar sind.
  • Die neuen Verbindungen kann man beispielsweise so herstellen, daß man Verbindungen, die einen Rest R enthalten, mit Verbindungen mit einer höher molekularen Alkylgruppe umsetzt, wobei man die Ausgangsstoffe so wählt, daß einer davon mindestens ein mit Sauerstoff, Schwefel, Selen oder Stickstoff verbundenes Wasserstoff- oder Metallatom und der andere ein Atom oder eine Atomgruppe enthält, das bz-w. die dieses umsetzungsfähige Wasserstoff- oder Metallatom durch den Rest des anderen Ausgangsstoffs zu ersetzen gestattet. Man kann also Verbindungen, die den Rest einer mindestens vierkernigen Verbindung, die austauschbare Atome oder Atomgruppen, z. B. Halogenalome oder Hydroxyl-, Alk.oxy- oder Nitro-oder Sulfonsäuregruppen enthält, mit Oxy-, Mercapto-, Seleno-, Amino- oder Alkylaminoverbindungen von höher molekularen aliphatischenVerbindungen, gegebenenfalls inForm ihrer Salze, umsetzen. Man kann auch Oxy-, Mercapto-, Seleno-, Amino- oder Alkylaminoverbindungen von mindestens vierkernigen Verbindungen mit höher molekularen aliphatischen Halogen-, Oxy-, Alkoxy- oder Nitroverbindungen umsetzen. Gegebenenfalls kann man auch diese Verbindungen in Form ihrer Salze anwenden. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Herstellung -der Verbindungen mit austauschfähigen Atomen oder Atomgruppen und den Austausch dieser Atome oder Atomgruppen auf die vorstehend geschilderte Art in einem Arbeitsgang vorzunehmen.
  • Verbindungen der erwähnten Art kann man weiterhin so gewinnen, daß man an Verbindungen vom Aufbau R#--A-X, worin R' der Rest einer ringförmigen Vierbindung ist, Ringe an,den Rest W angliedert.
  • So kann man beispielsweise ein i.-Chlor-2-aminoanthrachino.n, das bereits in dem anderen Kern eine höher molekulare Alkylamino- oder Alkoxygruppe enthält, durch Behandeln mit Glycerin und Schwefelsäure in die entsprechenden Azabenzanthracenabkömmlinge überführen.
  • Die Einführung von austauschbaren Atomen oder Atomgruppen kann gegebenenfalls mit der Herstellung der Verbindungen in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Als höher molekulare Alkylgruppen kommen beispielsweise solche mit etwa 6 oder mehrz C-Ätomen, in Betracht, doch können did,#: Gruppen auch weniger'Kohlenstoffatome halten. Im allgemeinen sind die Verbindurigen um so wertvoller, je größer die Zahl der Kohlenstoffatome in den höher molekularen Alkylgruppen ist. Beispielsweise sind die Verbindungen mit Octyl-, Decyl- oder Dodecylresten fast für sämtliche der weiter unten erwähnten Verwendungszwecke sehr gut geeignet.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet beispielsweise die Herstellung von Verbindungen, die sich vom Benzanthracen, Perylen, Benzperylen, Benzophenanthren, Pyren, Chrysen, iNaphthalintetracarbonsäurediirnid, vom Antbracen-i, 9-dicarbonsäureimid, vom Aceanthrenchinon, von der Perylentetracarbonsäure, dem Naphthalintetracarbonsäureimidazol, Pyrazolanthron, Pyrrolatithron, Indolanthron, Benzanthron, Azabenzanthron, Anthanthren, Dibenzanthren, Is,o,dibienzanthren, Pyranthren, Dibenzanthron, Anthantliron, allo-rns-IN-aphthodianthren, ins-Anthradianthren, ms-Benzdianthron, ms-Naphthodianthron, Benzoacridin, Anthrapyridon, Anthrapyrimidon, Coeramidonin, -Coerthien, Coeroxen, Coeroxon, Anthrapyrimidinopyridon, Anthrapyrimidinopyrimi,don, Pyrimidinocoeramido-nin, Pyrimidinocoe-roxen, An-thradipyrimidon, Anthrapyrimidonopyrimidon oder Anthradipyridoll oder deren Abkömmlingen ableiten und über Sauerstoff, Schwefel, Selen oder Stickstoff gebundene höher molekulare Alkylgruppen enthalten.
  • Entsprechend den vielseitigen Möglichkeiten zur Herstellung der neuen Verhindungen sind auch die jeweils zu wählenden Umsetzungsbedingungen verschieden. Im allgemeinen kann man ohne Verdünnungsmittel arbeiten, jedoch empfiehlt es sich, ein solches in Fällen anzuwenden, .in denen einer der Ausgangsstoffe wenig beständig ist oder die Umsetzung sehr lebhaft verläuft. Manchmal ist es auch von Vorteil, die Umsetzung in einem geschlossenen Gefäß, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck vorzunehmen. Im allgemeinen entstehen die Endstoffe in guter Ausbeute und Reinheit. Sie können aber in Fällen, in denen dies nötig ist, nach gebräuchlichen Verfahren, z. B. durch Umkristallisieren, Sublimi:eren, Auskochen oder Umlösen aus Lösungsmitteln oder durch stufenweise Fällupg, gerehugt werden.
  • Die neuen Verbindungen können für die verschiedensten technischen Zwecke verwendet werden. Wegen ihrer durchweg guten Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln"ihrer guten Allgemeinechtheit, verbunden mit oft sehr klarem Farbton und/oder Fluoreszenz, ,kann man sie mit Vorteil Kohlenwasseretoffen, Kautschuk oder anderen Naturstoffen, KÜnstmassen der verschiedensten Art, Ölen, ##W-achsen, Mineralölen, Schmierölen, Heilmitteln und kosmetischen Mitteln zusetzen. Außerdem sind sie teilweise als Farbstoffe für Gewebe oder zur Herstellung von Farbstoffen verwendbar.
  • Das Verfahren nach dein Patent 646:244 wird hier nicht beansprucht.
  • Beispiel i Man erhitzt i Teil Oxypyranthroli (hergestellt aus Aminopyranthron du-rch Diazotieren und Austausch der Diazogruppe gegen die Oxygruppe) mit 3 Teilen Stearylamin zum Sieden, bis kein Ausgangsstoff mehr vorhanden ist. Nach dem Abkühlen auf etwa 1000 nimmt man in Dioxan auf, filtriert von wenig Ungelöstem ab, fällt die entstandene Verbindung mit Methanol aus dein Filtrat aus, saugt sie ab und wäscht sie mit Methanol aus. Das so erhaltene Stearvlaminopyranthron ist ein braunes Pulver,-das sich fettig anfühlt und in konzentrierter Schwefelsäure mit grünblauer Farbe löslich ist. In Alkohol und ka.Item Eisessig ist es schwer löslich, etwas leichter in warmem Eisessig und in Aceton mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz. In Äther ist es'leicht mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz löslich; sehr leicht löslich ist es in Benzin und Benzol mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz.
  • Dieselbe Verbindung erhält man, wenn an Stelle von Oxypyranthron l#letlioxypyranthron verwendet wird.
  • Erhitzt man Oxypyranthron mitPalmkernfettamin, Dodecylamin, Candelitamin, Nonylamin, Undecylamin oder Propylanlin, so, erhält man die entsprechenden Alkylaminopyranthrone.
  • Ähnlich wie Oxypyranthron setzen sich auch Oxy-dibenzpyrenchinone, Oxvpyranthridon#e, Oxy-allo-ms-naphthodianthrone, Oxyanthanthrone, Oxyperylentetracarbonsäureimide oder andere Oxyverbindungen von hochmolekularen ringförmigen Verbindungen mit Aminen der erwähnten Art um.
  • Die Endstoffe kann man auch durch Abdestillieren des überschüssig angewandten Amins, zweckmäßig unter vermindertem Druck, gewinnen.
  • Das 4,4!-Dibutylidiaminopyranthron kann man erhalten, wenn man 4,4-Dichlor-2-,:2'-dimethyl-i, i-#dianthrachinc>nyl durch Erhitzen mit Butylamin in 4,4-Dibutyldiarnino-:2,:2'-dimethyl-i, i'-dianthrachino-nyl überführt und dieses dann mit Ätzkali behandelt. In ähnlicher Weise erhält man aus Oxyverbindungen von höher molekularen ringförmigen Kohlenwasserstoffen, wie Oxyperyl#n, Oxypyrenen, Oxychrysenen, Oxyfluoranthrenen, Oxybenzperylenen, Oxytriplienylenen oder aus Oxvverbindungen von miniestens vierkernigen li#terocyclischenVerbindungen, wie Oxylbenzocarbazolen, die entsprechenden Octodecylaminoverbindungen.
  • Beispiel 2 Man erhitzt unter gutem Rühren 25Teile DZ-2, BZ-2-Dioxydibenzanthron mit 5o Teilen Dodecylamin auf 230 bis 240', bis sich die violettrote Farbe des Umsetzungsgemisches nicht mehr ändert. -Kach. dem Abkühlen auf etwa iooo verdünnt man es mit i5oTeilen Dioxan, saugt von Ungelöstem ab und fällt die entstandene Verbindung aus dein Filtmt durch Zugabe von Nulethanol aus, trennt sie von der Flüssigkeit ab und erhält so eine violettrote wachsartige Masse. Sie löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe; in Alkohol löst sie sich schwer mit violettroter Farbe und gelbgrüner Fluoreszenz, in Eisessig etwas leichter mit violettroter Farbe und reingrüner Fluoreszenz, in Äther leicht mit violettroter Farbe und grüngelber Fluoreszenz, in Benzot und Mineralölen sehr leicht mit violettroter Farbe und kräftiger gelbgrüner Fluoreszenz.
  • Verwendet man an Stelle von Dodecylamin Palmitylamin, Octodecylamin oder Octodecenylamin, so erhält man die entsprechenden Alkylaminodibenzanthrone.
  • Aus Dimetho.xyisodibenzanthron erhält man beim Erhitzen mit höher molekularen Aminen, insbesondere solchen mit io und mehr Kohlenstoffatomen, auf dieselbe Weise d ie entsprechenden Alkylaminoisodibenzanthrone und aus Oxydiazadibenzanthronen die entsprechenden Alkylaminodiazadibenzanthrone. Beispiel 3 Eine Mischung von 15,6 Teilen 4-OxY-methyl-i,4-coerainidonin, 17Teilen Natriumhydrosulfit, i5o Teilen Methanol, 5o Teilen Wasser und igTeilen Dodecylan-iin erhitzt man unter Rühren etwa 6 Stunden lang, gibt dann o,5 Teile Kupferacetat und 3 Teile Piperidin zu und leitet bei Siedetemperatur etwa 12 Stunden lang Luft durch die Mischung. Dann läßt man sie erkalten, saugt den ausgeschiedenen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und wenig Methanol aus und trocknet. Das so erhaltene 4-Dodecylaminomethyl-(i, 4)-coeramidonin ist ein braunes Kristallpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit orangeroter Farbe löst, die auf Zusatz von Formaldehyd nach Violett umschlägt. In Alkohol, Aceton, Äther, Benzol und Mineralölen ist es mit braun- bis rotvioletter Farbe, in Eisessig mit roter Farbe und schwacher, braunstichigolivgrüner Fluoreszenz löslich.
  • ,.Aus der durchUmsetzen von.Cyclohexanon mit i-Arninc>-4-oxyanthrachinon erhältlichen Verbindung kann man ebenso die zugehörige 4-Dodecylaminoverbindung gewinnen.
  • Das 4-Do#decylaminocoeramidonin kann man auch in der Weise herstellen, daß man i-Anilido-4-dodecylaminoanthrachinon mit wasserfreiem Aluminiumchlorid oder mit wasserhaltiger Schwefelsäure erhitzt.
  • Beispiel 4 Man erhitzt in einem Druckgefäß ein Gemisch aus 25 Teilen 4-Oxy-Bz-3-acetY1-i,9-anthrapyridon (erhalten durch Umsetzen von i-Amino#4-o.xyanthrachinon mit Acetessigester) und :25o Teilen 3oprozentiger Butylaminlösung 15 Stundenlang auf 17o bis iSo'. Nach dem Erkalten gießt man die wäßrige Flüssigkeit ab und behandelt den klebrigen Rückstand mit Aceton, wodurch er pulverig wird und leicht abgesaugt werden kann. Man erhält so das 4-Butylamino-Bz-3-acetyl-i, 9-anthrapyrimi#don in Form eines braunroten Kristallpulvers. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz. In organischen Lösungsmitteln ist es mit oranger Farbe und sehr schwacher braungrüner Fluoreszenz löslich.
  • Statt Butylamin kann. man wich Äthylamin oder höhere aliphatische Amine, z. B. Octylamin, D,odecylamin oder Octodecenylamin, verwenden. In diesen Fällen gelingt:die Umsetzung in befriedigender Weise auch ohne Anwendung von Druck.
  • el Beispiel 5 In einem Druckgefäß erhitzt man eine Mischung von 25 Teilen 4-Oxy-Bz-2-methyl-Bz-i-a,zabenzanthron (erhalten durch Umsetzen von i, 4-Diaminoanthrachinon mit Aceton und Verseifen des entstandenen 4-Ainino-Bz-:2-methyl-Bz-i-azab,-nzanthrons mit verdünnter Sch-%vefelsäure) und 25o Teilen 3oprozentiger Butylaminlösung 15 Stunden lang auf 170 bis 180'. Nach dem Erkalten saugt man den Kristallbrei ab, reibt den Rückstand mit Aceton an, saugt das entstandene 4-Butylamino-BZ-2-rnethyl-Bz-i -azabenzanthron wieder ab und wäscht es mit Aceton aus. Es bildet ein gelbes Kristallpulver, das bei ioo bis iio' schmilzt und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst, die auf Zusatz von Formaldehyd nach Rot umschlägt. In organischen Lösungsmitteln ist es mit gelber Farbe und schwacher grüner Fluore3zenz löslich. Dieselbe Verbindung erhält man, wenn man 4-Am'inck-Bz-2-in-ethyl-Bz-i-azabenzanthron mit Butylbromid umsetzt. Aus 4-Oxy-:2, 8 - dimethyl - 3, 9 - diazaperylen (erhältlich durch Umsetzen von i, 5-Diamino-2,-oxyanthrachinon mit Aceton) und Octodecenylamin erhält man in entsprechender Weise 4 - Octodecenylamino - 2, 8 - dimethyl - 3, 9 - diazaperylen.
  • Beispiel 6 Man erhitzt in einem mit Rührer versehen,en Gefäß eine Mischung von 33 Teilen 2-Broln-4-amino-i, 9-anthrapyrimidin, 4o Teilen Dodecylamin und i.2o Teilen Amylalkohol etwa 5 Stunden lang zum Sieden, verdünnt sie dann mit 2oo Teilen Methanol, saugt nach dem Erkalten die entstandene Verbindung ab und wäscht sie mit Methanol aus. Man erhält SO 4o Teile 4-Amino-:2-dodecylaminc>-i, 9-anthrapyrimidin in Form eines grünstichiggelben Kristallpulvers, das bei 123 bis 125' Schmilzt.
  • Eine Mischung von io Teilen, dieser Verbindung, io Teilen Stearinsäurechlorid und ioo Teilen o-Dichlorbenzol erhitzt man so lange auf i5o bis 16o', bis kein Chlorwasserstoff mehr entweicht. Man verdünnt dann die Mischung bei 70' mit ioo Teilen Methanal, saugt den Kristallbrei ab und wäscht ihn mit Methanol aus. Das so erhaltene 2-Dodecylaminc>-4-stearylcarbarnido-i, 9-anthrapyrimidin ist ein Orange- Kristallpulver, das bei 75 bis go' schmilzt und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst. In organischen Lösungsmitteln, besonders in Äther, Benzol und anderen Kohlenwasserstoffen, z. B. in Mineralölen, ist es mit gelber Farbe und meist sehr starker grüner Fluoreszenz löslich.
  • An Stelle von Stearinsäurechlorid kann man auch andere Säurechloride oder Säureanhydride zur- Acylierung des 4-Amino-2-dodecylaminc#-i, 9-anthrapyrimidins verwenden, z. B. Essigsäureanhydrid, Buttersäurechlorid, Laurinsäurechlo,rid, Ölsäiirechlorid, Benzoylchlorid, Methylbenzoylchloride oder Abietinsäurechlori:d.
  • Statt des 4-Amino-2-dodecylamino-i, 9-anthrapyrimidins kann man auch 4-Amino-2-bUtyl-, 4-Amino-2-octyl-, 4-Aminc#-2-octodecyl- oder 4-Amino-2-octodecenylaminoi, 9-anthrapyrimidin verwenden.
  • Man kann ferner auch Anthrapyrimidine, die außer mindestens einem über eine Sauerstoff-, Schwefel- oder Selenbrücke angegliederten Rest eines Kohlenwasserstoffs mit aliphatischer Kette noch eine oder mehrere primäre oder gleich- oder verschiedenartige sekundäre Aminogruppen enthalten, durch Behandeln mit acylierenden Mitteln, z. B. mit Halogeniden oder Anhydriden von aliphatischen, aromatischen, cycloaliphatischen oder heterocyclischen Mono- oder Polycarbonsäuren, in die entsprechenden Acylamitioverbindungen überführen.
  • Aus 2-Dodecylaminc>-4-amino-i, 9-anthrapyrimidin oder anderen 4-Amino-i, 9-anthrapyrimi-dinen, die mindestens einen über eine Stickstoff-, Sauerstoff-, Schwefel- oderSelenbrücke angegliederten Rest eines Kohlenwasserstoffs mit aliphatischer Kette' enthalten, kann man durch Behandeln mit alkylierenden Mitteln die entsprechenden 4-Alkylamino-i, 9-anthrapyrimidine gewinnen.
  • Beispiel 7 Man erhitzt in einem Rührgefäß ein Gemisch von io Teilen 2, 4-Dibroin-i, 9-anthrapyrimidoii (Schmelzpunkt 3 46 bis 3 47') (erhalten durchUmsetzen voni-Amino-2,4-dibromanthrachinon mit Urethan), :26 Teilen Octodecylamin und 3o Teilen Nitrobenzol so. lange zum Sieden, bis kein Ausgangsstoff mehr vorhanden ist. Nac-h dem Abkühlen auf etwa 700 verdünnt man mit ioo Teilen Methanol, saugt nach dem Erkalten ab und wäscht den Rückstand mit Methanol aus. Man erhält so eine rotbraune, wachsartige Masse, die wahrscheinlich aus 2, 4-Dioctodecyldiaminoi, 9-anthrapyrimidon besteht. Sie löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe und braungrüner Fluoreszenz, in Eisessig ebenfalls mit roter Farbe ohne Fluoreszenz. In kaltem Alkohol löst sie sich sehr schwer, in der Hitze etwas leichter mit gelber Farbe und sthwacher grünem Fluoreszenz; in Benzol und Mineralölen ist sie leicht mit gelber Farbe und starker grüner Fluoreszenz löslich. Beispiel 8 Ein Gemisch von io Teilen der Leukoverbindung des Dibromdibenzanthrons (erhältlich durch Erhitzen von Dibronidibenzanthron mit Natriumhydrosulfit in Gegenwart von Methylamin und 5oprozentigem Methanol), i5o Teilen Trichlorbenzol, 5o Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat und 5o Teilen Dadecylbromid erhitzt man unter Rühren so lange zum Sieden, bis kein Ausgangsstoff mehr vorhanden ist. Dann läßt man es abkühlen, saugt ab, und wäscht die erhaltene Verbindung aus. Sie ist ein braunrotes Pulver, das leicht schmilzt und sich in Paraffinöl und Kohlenwasserstoffen mit gelber Farbe und gelboliver Fluoreszenz,löst.
  • Eine Verbindung mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man Leukodibenzanthron in Gegenwart von wasserfreiem Kaliumearbonat und o-Dichlorbenzol mit Dodecylb#romid erhitzt. Beispiel 9 Man, erhitzt io Teile Perylentetracarbonsäureanhydrid mit 5o Teilen des Amingemisches, das den im Palmkernfett enthaltenen Fettsäuren entspricht, unter Rühren so lange zum Sieden, bis kein Perylentetracarbonsäureanhydrid mehr vorhanden ist. Dann destilliert man den Überschuß des Amin-1-,emisches unter vermindertem Druck ab und kristallisiert den Rückstand aus Xylol um. Man erhält so das entsprechende Perylentetracar-bonsäuredipalmkern'fettdiii,nidalsblaurotes Kristallpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotstichigblauer Farbe und starker roter Fluoreszenz löst. In organischen Lösungsmitteln, z.B. in Benzol und anderen Kohlenwasserstoffen, ist e#s mit gelber Farbe und kräftiger gelbgrüner Fluoreszenz löslich.
  • Aus Halogenperylentetracarbonsäureanhydriden und dem erwähnten Amingemisch erhält man beim Erhitzen in Gegenwart von Nitrobenzol und Natriumacetat die entspre-.chenden Alkylaminoperylentetracarbol-tsäuredialkyl-diimide, die sich ebenfalls durch gute Löslichkeit in Kohlen-Wasserstoff en auszeichnen. Ihre Lösungen sind blaugrün und fluoreszieren kräftig moosgrün.
  • InähnlicherWeisekannmanauchandere Peridicarbonsäureanhydride, z. B. Anthracen- 1, 9-dicarbonsäureanhydrid, Naphthalin- 1, 4, 5, 8-tetr,acarbonsäureanhydrid, Acenaphthalsäureanhydrid, Beiizanthronperidicarbonsäureanhydrid oder Azabenzanthronperidiearbonsäureanhydride mit dem erwähnten Amingemisc«h umsetzen. Sinngemäß entstehen aus den halogenhaltigen Stoffen dieser Art Verbindungen, die Palmkernfettsäurereste in amin- und in imidartiger Bindung enthalten.
  • An Stelle des genannten Anlingernisches kann man auch andere höher molekulare Alkylamine, z. B. Butylamin, Heptylamin, Do-(1.#cylamin, Octodecenylamin oder N-Methyldodecylamin mit Verbindungen der obengenannten Art umsetzen.
  • Beispiel io Man erhitzt eine Mischung von i Teil Methoxy - 1, 9, 5, io-,anthradipyrimidin mit 5 Teilen Dodecylamin so langge auf 250 bis ;,#55', bis kein Ausgangsstoff mehr vorhanden ist. Nach dem Erkalten verreibt man die erhaltene Verbindung mit etwas Dioxan, saugt sie ab und wäscht sie mit Dioxan und Äther aus. Das so erhaltene Dodecylamino-i, 9, 5, ioanthradipyrimidin #bildet violettrote Nadeln, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit Wüner Farbe lösen, die auf Zusatz von Formaldehyd nach Blau und auf Zusatz von Wasser über Blau nach Rotviolett umschlägt. In organischen Lösungsmitteln ist die Verbindung mit rosaroter Farbe und starker gelber Fluoreszenz löslich.
  • Setzt man auf die beschriebene Weise 2 - Äthoxy - 1, 9, 4, 1 o - anthradipyritnidin (erhältlich z. B. aus i, 4-Diamino-2,-iithoxyanthrachinon durch Behandeln mit Formamid) mit Nonylamin um, so erhält man nach dem Aufarbeiten das 2-Nonylamina-1, 9, 4, io-anthradipyrimidin in Form eines grünstichiggelben Kristallpulvers, das sich in Schwefelsäure mit roter und in organischen Lösungsmitteln mit gelber Farbe und grünblauer Fluoreszenz löst.
  • Aus 2-Amino-i, 9, 4, io-anthradipyrimidill (erhältlich aus 2-Oxy-i, 9, 4, io-aiithrapyrimidin durch Erhitzen mit Ammoniäk unter Druck)-und Dodecylbromid, Palmitylchlorid, Hexylchlorid oder Butylbromid erhält man die zugehörigen 2-All"ylamino-i,9,4,io-anthradipyritnidine. Diese Verbindungen kann man ferner auch in der Weise herstellen, daß man i, 4-Diaminoanthrachinone, die in 2-Stelhing bereits den entsprechenden Alkylaminrest enthalten, oder daß man 4-Amino- i, 9-anthrapyrimidine, die in :2-Stellung einen derartigen Rest enthalten, mit Formamid be- handelt. Verwendet man bei- diesen Umsetzungen an Stelle von Formamid Acetamid, Propionamid, Buttersäureamid, Stearinsäureamid, Hexahydrobenzamid, Benzamid, Naphthalincarbonsäureamide, Pyridincarbonsäureamide, Chinolinearbonsäureamide oder Anthrachinoncarbonsäureamide, so entstehen die entsprechenden, in Py-C- und/oder in Py-C'-Stellung durch den Rest der dem Säureamid entsprechenden Carbonsäure substituierten j, 9-Anthrapyrimidine bzw. 1, 9, 4, io-Anthradipyrimidine, die in 2-Stellung üaber --NH- oder -N-Alkyl gebunden einen entsprechenden aliphatischen Rest enthalten.
  • Aus Methoxy-i, 9, 4, io-anthradipyrimidinen, welche außer der Methoxygruppe noch andere Reste, z. B. Methyl-, Äthyl-, Nonyl-, Cyan-, Rhodan-, Amino-, Alkylamino- oder Acylaminogruppen enthalten, erhält man die entsprechend substituierten Alkylamino-1, 9, 4, io-anthradipyrimidine.
  • Behandelt man I, 5-Diamino-:2-Methoxyanthrachinon mit Amiden, Nitrilen oder Alkylimidchloriden einbasischer Carbonsäuren, so erhält man 2-MethOXY-1, 9, 4, io-anthradipyrimidine, die man durch Erhitzen mit höher molekularen primären oder sekundären aliphatischen Aminen in die zugehörigen 1, 9, 5, io-Anthradipyrimidine überführen kann, die in 2-Stellung den Rest des benutzten höller molekularen Amias enthalten.
  • Aus i, 9-Anthr.apyrimidinen, welche außer mindestens einem über eine Sauerstoff-, Schwefel-, Selen- oder Stickstoffbrücke gebundenen Rest eines Kohlenwasserstoffs mit aliphatischer Kette in 4- oder 5-Stellung einen# umsetzungsfähiggen Rest, z. B. ein Halogenatom oder eine Amino- oder Acylaminogruppe, enthalten, kann, man in bekannter Weise die zugehörigen i, 9-Anthrapyrimidine erhalten, ,#velche über Stickstoff in 4- oder 5-Stellung einen weiteren nach der io-Stellung angegliederten Ring enthalten. So lieferf 4-Amino-2-dodecylamino-i, 9-anthrapyriniidin durch BehandelnmitAcetessigester2-Dodecylaminoi, 9-anthrapyrimidino-4, io-acetylpyridon, mit Aceton das 2-Dodecylamino-i, 9-alithrapyrimidino-4, i o-chinaldin, mit Harnstoff das 2-Dodecylamino-i, 9-anthrapyrimidin0-4, 10-pyrimidon. Aus 4-Acetylamino-2-dodecylamino-i, 9-anthrapyritnidin gewinnt man durch Erhitzen mit Ammoniak das 2-Dodecylainino-Py-C'-methyl-i, 9, 4, io-antliradipyrimidin, durch Behandeln mit Alkali unter Wasserabspaltung das 2-Dodecylaminoi, 9-anthrapyrimidon-4, io-pyridon. Behandelt man 2-Octodecenylamine,-4- (2', 4', 5-trimethvlphenyl-i')-amino-i, 9-,anthrapyrimi-din mit verdünnter Schwefelsäure, so erhält man das entsprechende Pyrimidinocoera-midonin.
  • Statt von den obenerwähnten Anthrapyrimidinablz#ömmlingen auszugehen, kann man z. B. an Vertreter der Arithrapyrimidon-, Anthrapyridin-, Coeramidonin-, Anthrapyrimidon- oder Bz-Azabenzanthronreihe, die bereits einen über eine Sauerstoff-, Schwefel-, Selen- oder Stickstoffbrücke gebundenen Rest eines Kohlenwasserstoffs mit aliphatischer Kette und in einer a-Stellung einen für die Bildung eines Pyrimidinrings geeigneten Rest enthalten, den Pyrimidinring nachträglich angliedern.
  • Ebenso kann man auch den Kohlenwasserstoffrest nach den in der Beschreibung ge- nannten Verfahren in die fertigen Verbindungen der im obigen Beispiel genannten Art einführen.
  • Beispiel ii Man erhitzt ein Gemisch von io Teilen j-A#nino-2-methoxy-i, 9-antlirapyrimidin mit 2o Teilen Decylamin und 2o Teilen Nitrobenzol so lange zum Sieden, bis kein Ausgangsstoff mehr vorhanden ist. Darauf verdünnt man das Gemisch mit 5o Teilen Nitrobenzol, saugt das entstandene 5-Amino-2-decvlamino#-i, 9-anthrapyriinidin ab und wäscht es mit Nitrobenzol und wenig Äther aus. Es ist ein violettstichigrotes Kristallpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violettroter Farbe löst, die auf Zusatz von Formaldehyd nach Gelbrot umschlägt. In organischen Lösungsmitteln löst es sich mit gelbroter bis roter Farbe.
  • Verwendet man an Stelle von 5-Amino-2-metho-xy-i, 9-anthrapyrimidin das 4-Amino-2-ätlioxy-i, 9-anthrapyrimi-din, so erhält man das grünstichiggelbe 4-Amin0-2-deCylaminoi, 9-anthrapyrimidin.
  • Entsprechend erhält man aus 2-MethOXV-i, 9-anthrapyrimidin mit Myristylamin (las 2-Myristylamino-i, 9-antlirapyriniidin in Form schöner gelbroter Nadeln, die bei iio bis 113' schmelzen.
  • Beispiel 12 In einem Druckgefäß erhitzt man ein Gemisch von io Teilen 4-Amino-2-methoxvi, 9-anthrapyrimidin (erhältlich aus -t-Amino-2-broni-i, 9-anthrapyrimidin mit 'Natriuminethylat in Gegenwart von Methylalkohol), 2o Teilen Palmitylamin und 2oo Teilen Äthylalkohol :2o# Stunden lang auf 16o bis 470'. Nach dem Erkalten saugt man von unverändertem. Ausgangsstoff ab. Nach längerem Stehen kristallisiert aus dem Filtrat das 4-Amin0-2-palmitylamino-i, 9-anthrapyrimidin aus. Es ist ein gelbes Kristallpulver, das bei etwa 116' schmilzt.
  • An Stelle von Palmitylamin kann ihan die schon mehrfach erwähnten anderen höheren* Alkylamine verwenden. Zu ähnlichen Verbindungen kommt man, wenn man die aus I,4-Diamino-2-methc>xyanthrachinon und Formamid erhältliche Verbindung mit den erwähnten Aminen umsetzt.
  • Beispiel 13 Man erhitzt ein Gemisch von 6oTeilen i-Amino-5-doäecylrnercaptoanthrachinon (erhältlich durch Umsetzen von i-Ainino-5-mercaptoanthrachinon mit Dodecylbromid), i 2o Teilen Formamid und i 2o Teilen Nitrobenzol so lange auf 17o bis i8o', bis die Farbe einer in konzentrierter Schwefelsäure gelösten Probe auf Zusatz von-Formaldehyd nicht mehr nach Blau umschlägt. Dann verdünnt man das Gemisch bei etwa 8o bis go' mit 12o Teilen Methanol, saugt nach dem Erkalten den Kristallbrei ab und wäscht ihn mit Methanol aus. Das so erhaltene 5-Dodecylmercapto-i, 9-anthrapyrimidin bildet nach dein Umkristallisieren aus E isessig ein erange Kristallpulver. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbgrüner Farbe, die auf Zusatz von Formaldehyd nach Goldgelb umschlägt, und ist in organischen Lösungsmitteln, besonders leicht in Äther und Kohlenwasserstoffen, mit hellgelber bis goldgelber Farbe löslich.
  • Auf die erwähnte Weise kann man auch i-Amino-4- oder i-Amino-S-dodecylmercaptoanthrachinon mittels Formamid in die entsprechenden Dodecylmercapto-i, 9-anthrapyrimidine überführen. An Stelle der i -Anunododecylmereaptoanthrachinone kann man auch i - Aminoalkylmercaptoanthrachinone verwenden, die statt des Dodecylrestes einen Äthyl-, Butyl-, Heptyl-, Myristyl-, Palmityl- oder Octodecenylrest enthalten.
  • Beispiel 14 Man erhitzt in einem Rührgefäß ein Gemisch von 5 Teilen 5-Chlornitro-i,9-anthrapyrimidin (erhalten aus 5-Chlor-i,9-anthr-apyrimidin durch Nitrieren mit Salpetersäure in Gegenwart von Schwefelsäure), 5Teilen Nonylamin und 6oTeilen Amylalkohol so lange zum Sieden, bis sich die rotviolette Farbe der Lösung nicht mehr ändert. Bei etwa So' verdünnt man dann die Mischung mit 6o Teilen Methanol, saugt kalt ab und wäscht den Rückstand mit Methanol aus. Man erhält so 6 Teile eines rotvioletten Kristallpulvers, das bei etwa 95' schmilzt. Dieses Kristallpulver, wahrscheinlich das 5-Chlor-8-nonylaminc#-i, 9-anthrapyrimidin, erhitzt man nun mit 15 Teilen Dodecylamin und 3o Teilen Nitrobenzol so lange zum Sieden, bis die blaue Lösungsfarbe sich nicht mehr ändert, was nach etwa i Stunde der Fall ist. Man verdünnt die Mischung nun bei So' mit 2oo Teilen Methanol, wodurch sich die entstandene Verbindung beim Erkalten allmählich als öl- bis wachsartige, grünb#laue Masse abscheidet, die man durch Abgießen der alkoholischen Lösung leicht abtrennen kann. Das so erhaltene -Nonylamin,ododecylamino-i, 9-anthrapyrimi-din löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichiggelber Farbe, die auf Zusatz von Formaldehyd nach Blaugrün umschlägt. In organ.ischen Lösungsmitteln, besonders leicht in Äther, Benzol, Toluol und Paraffinöl, ist es mit blauer Farbe löslich.
  • Durch Auswahl und Zusammenstellung der verschiedensten Amine kann man eine gro#ße Anzahl der mannigfaltigsten, in den Amino-,gruppen substituierten Diamino-i, 9-anthrapyrimidine herstellen, z. B. Butylaminooctodecylamino-, Dodecylaminooctodecenylamino-, Äthylaminopalmitylamino- oder Cyclohexylaminopalmitylamino- i, 9-anthrapyrimidine, die sich d!Prchweg durch gute Löslichkeit in Kohlenwasserstoffen auszeichnen.
  • Beispiel 15 Man löst 3 Teile 2-Butylamino- i, 9-anthrapyrimidin in 3oTeilen 8oprozentiger Schwefelsäure und fügt unter Rühren bei #o bis 60" -2,5Teile Brom hinzu. Nach 6- bis Sstündigem Rühren bei der angegebenenTemperatur verdünnt man die Lösung durch Zugabe von Wasser auf einen Gehalt von 45prozentiger Schwefelsäure, wobei das Sulfat des Brom-2-butyla#mino-i, 9-anthrapyrimidins auskristallisiert. Man saugt es ab, wäscht es mit 45prozentiger Schwefelsäure und Wasser aus und behandelt es mit verdünnter Natronlauge, uni noch vorhandenes Sulfat in das Brom-2-butylamino-i, 9-anthrapyrimidin überzuführen. Dieses saugt man dann ab und wäscht mit Wasser neutral. Das so erhaltene Broni-2-b#titylar.lino-i, 9-anthrapyrimidin ist ein gelb-rotes Kristallpulver, Idas bei iio' schmilzt und, ähnliche Eigenschaften aufweist wie das 2-Butyla-ninoi, 9-anthrapyrimidin.
  • An Stellte von 2-Butylamino-i, 9-antbrapyrimidin kann man auch andere 2-Alkylamino-i, 9-anthrapyrimid#ine verwenden, bei denen als Alkylrest eine Äthyl-, Octyl-, Dodecyl-, Octodecyl- oder Octodecenylgruppe vorhanden ist. Man erhält dabei die entsprechenden Brom-2-all-,ylamino-i, 9-anthrapyrimidine. Statt Brom kann man in ähnlicher Weise auch Chlor in die 2-Alkylaminoi,9-anthrapyrimidine einführen. Die auf dieseWeise erhaltenen HalC>gen-2-allzylarninoi,9-anthrapyrimi-dine kann man wieder mit den verschiedensten Aminen, insbesondere mit höher molekularen Aminen, wie Dodecylamin oder Octodecylamin, umsetzen. Man erhält so Dialkylamino-i, 9-anthrapyrimidine mit gleichen oder auch verschiedenen Resten mit aliphatischer Klette in den Aminogruppen, z. B, Di-(butylamil-io)-, Di-(dodecylamino)-, Di - (octodecylamino) -, Butylaminododecylamino-, Octylaminooctodecenylamino-, Dodecylaminooctodecylamino- oder Palmitylaminooctodecylamino-i, 9-anthrapyrimidine.
  • Sind im Molekül des 2-Alkylamino-i, 9-anthrapyrimidins mehrere austauschbare Halogenatome vorhanden, so erhält man bei der Umsetzung mit den genannten Aminen auch die entsprechenden Po-ly-(alkvlamino)#i,9-anthrapyrimidine.
  • Behandelt man die in den ersten beiden Absätzen als Ausgangsstoffe genannten Alkylamino-i, 9-anthrapyrimidine mit sulfonierenden oder nitrierenden Mitteln, so erhält man die entsprechenden Sulfonsäuren oder Nitroverb#in#dungen, die je nach den Bedingungen eine oder mehrere Sulfonsäure- od-er Nitrogruppen enthalten können.
  • Beispiel 16 - Man erhitzt ein Gemisch von i Teil Brom - 1, 9 - anthrapyrimidinoacetylpyridon (hergestellt durch Umsetzen von 2-Brom-4-arnino-i, 9-anthrapyrimidin mit Acetessigester) und 3 Teilen Octodecylamin kurze Zeit zum Sieden. Nach dem, Erkalten verrührt man das Gemisch mit Methanol, gießt das Methanol ab und erhält nach mehrfacher Wiederholun- des Auswaschens eine wachs-ZD artige gelbe Masse, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst. In Alkohol löst sie sich schwer, in Aceton etwas leichter mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz. In Äther, Benzol und Paraffinöl ist sie leicht mit gelber Farbe und starker grüner Fluo,reszenz löslich.
  • Eine ähnliche Verbindung erhält man, wenn man die durch Umsetzen von 2-Brom-4#amino-i,9-anthrapyrirnidin und Benzoylessigester herstieHbare Verbindung mit Octodecylamin umsetzt. In ähnlicher Weise erhält man 2-Oetodecylamino-i,9-anthrapyritnidin0-4, io-pyridone, die in der 3-Stellung des Pyridonrings eine freie oder veresterte Carboxyl- oder eine Cyangruppe enthalten, wenn man 2-Brom-4-amino-i, 9-anthrapyrimidin mit Malonestern bzw. Cyanessigestern umsetzt, die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls verseift und dann das Brom durch Behandeln mit Octodecylamin austauscht. Man kann ferner auch so verfahren, daß man zunächst durch Umsetzen von Octodecylamin oder auch eines anderen Alkylamins mit offener aliphatischer Kette das entsprechende 2-Alkylamino-4-arninoi, 9-anthrapyrimidin herstellt und dann auf die oben beschriebene Weise den Pyridonring angliedert.
  • Beispiel 17 In einem Druckgefäß erhitzt man ein Gemisch von io Teilen :2-Broin-i,9-anthrapyrimidin0-4,io-pyrimidon (erhältlich durch Umsetzen von 2-Brom-4-aminck-i,9-anthrapyrimidin mit Urethan), i5Teilen Dodecylamin und i 5o Teilen Isobutylalkohol i o Stunden lang auf i4o bis i5o'. Dann läßt man erkalten, saugt die entstandene Verbindung ab und wäscht sie mit Methanol aus. Das so erhaltene 2-Dodecylani,ino-i, 9-pyritnidino-4, io-pyrimidonoanthracen ist ein gelbes Kristallpulver, das . sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Fluoreszenz und gelber Farbe löst, die auf Zusatz von Formaldehyd über Violettrot nach Gelbrot umschlägt. Es löst sich in Alkohol schwer mit gelber Farbe und schwacher grüner Fluores-7enz, etwas leichter in Aceton mit gelber Farbe und starker grüner Fluoreszenz, in Eisessig mit gelber Farbe ohne Fluoreszenz, in Äther, Benzol und Paraffinöl leicht mit gelber Farbe und starker grüner Fluoreszenz.
  • Wenn man Cyclohexanon auf 2-Bromi, 4-diarninoanthrachinon einwirken läßt und die erhaftene Verbindung mit Dodecylamin in Gegenwart von Nitrobenzol erhitzt, so erhält man unter Abspaltung von Bromwasserstoff die entsprechende Dodecylaminoverbindung.
  • Beispiel 18 In eine Aufschlämmung von ioTeilen Selen in 2oo Teilen Äthanol trägt man unter gutem Rühren im Verlauf i Stunde 12 Teile metallisches Natrium ein, wobei man dafür sorgt, daß die Temperatur des Umsetzungsgemisches nicht über 5o' steigt. Die erhaltene Lösung vermischt man mit einer Aufschlämmung von 4c> Teilen 2-Brom-4-aminoi, 9-anthrapyrimidin in 2oo Teilen Äthanol und erhitzt das Gemisch 2 Stunden lang zum Sieden. Die so erhaltene Mischung, die die Natriumverbindung des 2-Sel-.no-4-aminoi,9-anthrapyrimidins enthält, versetzt man dann mit 4oTeilen Dodecylbromid und erhitzt sie nochmals 2 Stunden lang zum Sieden. Dann läßt man sie erkalten, saugt das entstandene 4-Amino-2-dodecylseleno- i, 9-anthrapyrimidin ab und wäscht es mit Alkohol und heißem Wasser so lange, bis das Wasser farblos abläuft. Die Selenverbindung ist ein gelbes Kristallpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst, die auf Zusatz von Formaldehyd nach Violett umschlägt. In kaltem Alkohol und Eisessig ist sie schwer, in Aceton, Äther, Benzol und warmem Alkohol verhältnismäßig leicht löslich.
  • Beispiel ig In einem Druckgefäß erhitzt man eine Mischung aus :25 Teilen 4-Oxy-.\T-phenyli, 9-pyrroloanthron (erhältlich durch Erhitzen -einer Mischung von i-Chlor-4#-oxyanthrachinon, phenylaminoessigsaurern Kalium und Isohutylalkohol unter Druck in Gegenwart von Kupferchlorür und Natriumacetat), 3o Teilen Octodecylarnin und ioo Teilen Amylalkohol unter Rühren ioStunden lang .auf i8o'. Nach dem Erkalten saugt man die festen Anteile ab, entfernt etwa nicht umgesetzte Oxyverbindung durch Ausziehen des Rückstandes mit verdünntem Alkohol, wäscht diesen dann mit Wasser aus und trocknet ihn. Man erhält so in guter Ausbeute das 4 - Octodecylamino - IN - phenyli, 9-pytroloanthron in Form eines rotgelben I--'ulvers. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit goldgelber Farbe und ist in K6hlenwasserstoffen und hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmitteln verhältnismäßig leicht löslich. Die Lösungen fluoreszieren grüngelb.
  • Eine Verbindung von ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man 4-OxY-PY-C-phenyl-i, 9-pyrroloanthron (erhältlich durch Erhitzen einerMischung von i-Amino-4-oxyanthrachinon und Phenylbroinessi-säure in Gegenwart von Natriumacetat) und Octodecylamin eine Zeitlang erhitzt und in der üblichen Weise aufarbeitet.
  • Durch Umsetzung von 3-Brom-4-aminoi, 9-pyraz#cklanthron und Dodecylamin in Gegenwart von Amylalkohol unter Druck erhält man das 3-Dodecylamino-4#-aminoi, 9-pyrazolanthron, das man durch Erhitzen mit p-Toluolsulfonsäuremethylester in Gegenwart von Trichlorbenzol und Kaliumcarbonat in das N-Methyl-3-dodecylam.in0-4-aminopyrazolanthron überführen kann.
  • Durch Erhitzen eines Gemisches von q#-Jodi,9-anthra,pyrimidin (erhältlich durch Umsetzen der Diazoverbindung des 4-Aminoi, 9-anthrapyrimidins mit Kaliumjodid), phenylaminoessigsanrem Kalium und Amylalkohol in Gegenwart eines Kupfersalzes und Kaliumcarbonat unter Druck erhält man das i, 9-Pyrimidino-iN-phenyl-4, io-pyrroloanthracen. Durch Behandeln mit Brom in Gegenwart von Schwefelsäure erhält man daraus eine Monobromverbindting, die auf die oben beschriebene Weise durch Umsetzen mit Dodecylamin in das entsprechende Dodecylamino-i, 9-pyrimidino-N-phenyl-4, io-pyrroloanthracen übergeführt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herst-ellung von hochmolekularen Kohlenstoffverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen mit mindestens vier kondensierten Kernen mit Verbindungen mit einer höher molekularen Alkylgruppe umsetzt, wobei man die Ausgangsstoffe sc> wählt, daß einer davon mindestens ein mit Sauerstoff, Schwefel, Selen oder Stickstoff verbundenes Wasserstoff- oder Metallatom und,der andere ein Atom oder eine Atomgruppe enthält, das oder die dieses umsetzungsfähige Wasserstoff- oder Metallatom. durch den Rest des anderen Ausgangsstoffs zu ersetzen gestattet, oder daß man Verbindungen vom Aufbau R'- A - X worin R' den Rest einer ringförmigen Verbindung, A eine Sauerstoff-, Schwefel-, Selen- oder Stickstoffbrücke und X eine höher mc>Iekular-- Alkylgruppe bedeutet, durch Ringangliederung in vier kondensierte Kerne enthaltende Verbindungen überführt, wobei das Verfahren nach dem Patent 646244 nicht beansprucht wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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