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Zündsicherung für gasbeheizte Geräte Es sind schon gasbeheizte Geräte
mit mehreren Hauptbrennern und diesen zugeordneten Zündflammen bekannt, die dadurch
gegen das Austreten unverbrannten Gases beim Erlöschen einer Zündflamme gesichert
sind, daß jeder Zündflamme entweder ein eigenes, durch die Zündflammenwärme gesteuertes
Sicherungsventil oder mindestens ein auf ein gemeinsames Sicherungsventil wirkender
Wärmefühler zugeordnet ist. - Diese bekannten Zündsicherungen haben deshalb den
Nachteil, daß sie sehr teuer sind und zudem eine große Anzahl von Störungsquellen
enthalten.
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Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß nur eine der
Zünddüsen an leicht erreichbarer Stelle angeordnet ist, während die übrigen Zünddüsen
und die zur Betätigung des Sicherungsventils dienende Wachflamme derart angeordnet
ist, daß sie nur mit Hilfe von zwischen ihnen angeordneten überschlagrohrenentzündet
werden können und daß die Wachflamme des Sicherungsventils in der Überschlagfolge
an letzter Stelle angeordnet ist. Die Zünddüsen werden dabei zweckmäßig so angeordnet,
daß das aus ihnen austretende Gas nur in das Auffangende des Überschlagrohres ,gelangenkann,
das zn der in der Zündfolge vorangehenden Zünddüse führt, während es an dem Auslaßende
des Überschlagrohres vorbeiströmt, das zu der nächsten zu entzündenden Zünddüse
führt. Man kommt infolgedessen mit nur einem einzigen Sicherheitsventil aus und
erreicht doch, daß die Gaszufuhr zu den Hauptbrennern gesperrt bleibt, wenn auch
nur eine der Zündflammen bei der Überschlagzündung nicht entzündet werden sollte.
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Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der
Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt schematisch einen gasbeheizten Großltüchenherd mit sechs
Brennstellen. Abb. 2 bis 4 . zeigen verschiedene Ausführangen
der
Zündsicherung bei Gasbacköfen mit zwei Rohrbrennern.
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Die sechs Hauptbrenner des in der Abb, i .; gezeigten Herdes z o sind
mit den Zahlen,
bis 16 bezeichnet. Die Gaszufuhr zu Brennern erfolgt über
den Haupthahn 17, `das Sicherungsventil 18 und das Verteilungsroh i9, an das die
Brenner mit je einer gesonderten, absperrbaren Leitung 2o angeschlossen sind. Zwischen
dem Haupthahn 17 und dem zündsicheren Ventil 18 ist eine Leitun_g21 abgezweigt,
welche die Wachflamme 2z und die Zünddüser 23 bis 28 speist. Mit den Zahlen
29 bis 34 sind die einzelnen erforderlichen Überschlagrohre bezeichnet.
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Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Zur Inbetriebsetzung
des Herdes wird der Haupthahn 17 geöffnet, worauf sowohl am Brenner der Wachflamme
22 als -auch- durch die Zünddüsen 23 bis 28 Gas ausströmt. Das Anzünden kann nur
bei der Zünddüse 23 erfolgen, da nur diese an leicht erreichbarer Stelle angeordnet
ist. Sobald das Gas an der Zünddüse 23 brennt, entzündet sich an dieser Flamme das
Gas, das an der Zünddüse 24 ausströmt und durch das überschlagrohr- 29 zu ihr gelangt.
Durch Überschlag wird die Zünddüse 24 entzündet, an der sich in gleicher Weise,
wie eben beschrieben, das aus der nächsten Zünddüse 25 ausströmende und durch das
Überschlagrohr 30 gelangende Gas entzündet. Der eintretende Überschlag entzündet
die Zünddüse 25. In derselben Weise erfolgt auch die Entzündung der weiteren
Zünddüsen 26, z7 und 28 und schließlich der Wachflamme z2, die zur Betätigung
des Sicherungsventils 18 dient. Diese Wachflamme beheizt den Bimetallbügel 35 des
Sicherungsventils 18, das sich hierbei öffnet und den Gasweg zum Verteilungsrohr
i 9 freigibt. Durch öffnen der Brennerhähne 36 lassen sich nunmehr die einzelnen
Brenner in Betrieb setzen, denn. sie entzünden sich an den ihnen zugeordneten Zündflammen.
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Damit die Überschlagzündung nur in der von der leicht erreichbaren
Anzünddüse 23 zur Wachflamme 22 des Sicherungsventils 18 führenden Richtung erfolgen
kann, sind die Zünddüsen mit Bezug auf die ihnen zugeordneten Überschlagrohre derart
angeordnet, daß das ,aus ihnen ,austretende Gas nur in das Auffangende des Überschlagrohres
gelangen kann, das zu der in der angestrebten Zündfolge vorangebenden' Zünddüse
führt, während es an dem Auslaßende des Überschlagrohres vorbeiströmt, das zu der
nächsten zu entzündenden Zünddüse führt. Es kann also das z. B. aus der Zünddüse
24 ausströmende Gas nur in das zur vorangehenden Zünddüse 23 führende Überschlagrohr
z9 gelangen, während es an dem Auslaßende des zur nachfolgenden Zünddüse 25führenden
überschlagrohres 30 vorbeiströmt. Durch diese Anordnung wird zugleich erreicht,
daß die Abgase ler Zündflammen nicht in die überschlagi:cihre gelangen können, die
andernfalls das tberschlagrohr anfüllen und das Durchströmen des zur Überschlagzündung
erforderlichen Gases der nachgeschalteten Zünddüse verhindern würden.
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Es sei nun der Fall angenommen, daß bei Inbetriebsetzung des Herdes
die Düse 26 verstopft und der zum Brenner 14 gehörige Hahn 36 nicht geschlossen
sei. Zunächst wirdwieder der Haupthahn 17 geöffnet und dann die leicht erreichbare
Zünddüse 23 angezündet. Wie oben beschrieben, ,erfolgt dann die Entzündung der Zünddüsen
z4 und z5. Da nun aber die Zünddüse 26 verstopft ist, kann durch das Überschlagrohr
31 und auch durch die weiteren Überschlagrohre kein Überschlag mehr erfolgen, so
daß die Entzündung der Zünddüse 27 und 28 und insbesondere der Wachflamme
22 des Sicherungsventils unterbleibt. Damit wird .aber auch ein öffnen des Sicherungsventils
18 und dementsprechend das Ausströmen unverbrannten Gases aus den Hauptbrennern
vermieden. Erst nachdem die Zünddüse z6 gereinigt. ist, entzündet sie sich durch
Überschlag. an der Flamme der Zünddüse 25, worauf fortschreitend auch die weiteren
Zünddüsen 27, 28 und die Wachflamme 22 entzündet werden.
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Wäre diese Abhängigkeit der Wachflamme von den vorhergehenden Zünddüsen
nicht vorhanden, so würden in dem .oben angenommenen Fall zwar die Brenner t z,
12 und 13 entzündet werden, aber aus den anderen Brennern würde das Gas unverbrannt
ausströmen.
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Abb.2 zeigt die Ausführung der Zündsicherung bei einem Gasbackofen
mit zwei schwenkbaren Rohrbrennern 40, 41. Mit 18 ist wiederum das Sicherungsventil
bezeichnet, dessen Bimetallbüge135 von der Wachflamme 22 beheizt wird. Mit 42,43
sind zwei Zünddüsen bezeichnet, die über eine LeitunZ z z aus dem Hauptgasrohr gespeist
werden. Der Abstand der Zünddüsen 4z und 43 ist durch das Überschlagrohr 44 überbrückt
und der Abstand von der Zünddüse 43 zur Wachflamme 22 durch das Überschlagrohr 45.
Nach öffnen des Haupthahnes 17 wird die Zünddüse 42 angezündet, die als .einzige
leicht zugänglich ist. Das aus der Zünddüse 43 ausströmende Gas gelangt durch das
Überschlagrohr 44 an die Flamme der Zünddüse 42 und entzündet sich dort. Die zurückschlagende
Flamme entzündet die Zünddüse 43, an der sich in gleicher Weise durch Überschlag
die Wachflamme 22 entzündet. Da die 'Anordnung so getroffen ist, daß das Anzünden
nur bei 4: erfolgen
käme, so unterbleibt die Entzündung der Wachflamme
22 und .damit das öffnen des Sicherungsventils 18, wenn z. B. die Düse 43
verstopft ist.
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Bei der in Abb. 3 gezeigten- Ausführung dient die Wachflamme 22 glei:ehzeitig
,als Zündflamme für den Hauptbrenner 47. Das Anzünden erfolgt wieder bei der Zünddüse
42, an der sich durch überschlag die Wachflamme 22 entzündet. Auch bei dieser Ausführung
streicht das aus der Zünddüse 42 ausströmende Gas an dem üb.erschlagrohr 44 vorbei,
und nur das :aus der Zünddüse 22 :ausströmende Gas gelangt unmittelbar in das überschlagrohr.
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In Abb. 4 ist noch eine weitere Ausführung dargestellt, die sich besonders
für solche Fälle eignet, wo ein Sicherungsventil 18 bereits in der Mitte
zwischen den beiden Rohrbrennern 49 und 5o eingebaut ist, wo :aber noch nachträglich
die Verbesserung gemäß der Eifindung vorgenommen werden soll. Hierzu werden die
beiden Zünddüsen 42, 43 etwa rvie in der Abb.4 gezeigt angeordnet, außerdem wird
die vorhandene, zur Wachflamme 22 führende Anzündöffnung im Bodenblech des Herdes
verdeckt und dafür die Zünddüse 42 zum Anzünden leicht zugänglich gemacht. Die öffnung
51 im Überschlagrohr liegt so, daß das :aus der W achflammendüse 22 ausströmende
Gas zwar nicht in das überschlagrohr gelangen kann, aber daß es von der im Überschlagrohr
von der Zünddüse 42 zur Zünddüse 43 überschlagenden Flamme, die kurzzeitig zur Öffnung
5 i herausbrennt, entzündet wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Verstopfung
der Zünddüse 43 kein Gas in das Überschlagrohr gelangt und folglich auch kein überschlag
zur Wachflamme 22 erfolgen kann, so daß das Sicherungsventil 18 geschlossen
bleibt.