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DE681855C - Verfahren zur Herstellung von Anstrichstoffen aus Talloel bzw. Talloelfettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anstrichstoffen aus Talloel bzw. Talloelfettsaeuren

Info

Publication number
DE681855C
DE681855C DEL89052D DEL0089052D DE681855C DE 681855 C DE681855 C DE 681855C DE L89052 D DEL89052 D DE L89052D DE L0089052 D DEL0089052 D DE L0089052D DE 681855 C DE681855 C DE 681855C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tall oil
fatty acids
oxide
oil
paints
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL89052D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GUSTAV LEUCHTE NACHF
Original Assignee
GUSTAV LEUCHTE NACHF
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GUSTAV LEUCHTE NACHF filed Critical GUSTAV LEUCHTE NACHF
Priority to DEL89052D priority Critical patent/DE681855C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE681855C publication Critical patent/DE681855C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D193/00Coating compositions based on natural resins; Coating compositions based on derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anstrichstoffen aus Tallöl bzw. Tallölfettsäuren Es ist bereits vorgeschlagen worden, das bei der Natronzellstoffgewinnung als Nebenerzeugnis, anfallende sog. Tauöl oder flüssige Harz für Anstrichzwecke herzurichten. Zu diesem Zweck ist das Erzeugnis z. B. mit Kalk neutralisiert worden. Ferner ist empfohlen, das im. Talllöl vorliegende Gemisch der Harz- und Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen oder Phenolen zu verestern. Einem weiteren Verfahren gemäß soll das zuvor mit Gips entwässerte Tallöl mit Gflorschwefel behandelt werden, worauf eine Neutralisation mit Kalk oder Kreide erfolgt. Schließlich ist auch versucht, Tallöl in Gegenwart von I#,'-atalys:atoren oder Sauerstoff abgebenden Stoffen oxydativ zu, verändern, um die Trockenfähigkeit zu, verbessern.
  • Alle diese Verfahren zeigen mehr o.dex weniger Nachteile, indem sie entweder, wie z. B. die Kalkbehandlung, Erzeugnisse, von unzureichender Quellungsfestigkeit gegenüber Wasser liefern oder, wie die Veresterung mit mehrwertigen Alkoholen, recht zeitraubend und umständlich sind. An sich können durch die bekannte Veresterung des Tauöls mit Glycerin für die Anstrichteichnik brauchbare Erzeugnisse erzielt werden;, es ist hierzu aber erforderlich, das Tallöl und das Glycerin während vieler Stunden auf verhältnismäßig hoheTemperaturen zu erhitzen, um Diglyceridbildung zu vermeiden, da sonst sowohl Trokkenfähigkeit als auch Wasserfestigkeit der Erzeugnisse leiden würden. Dieser Umstand erschwert aber die Durchführung des Veresterungsverf9hrens im Großbetriebe und - kann gegebenenfalls sogar zu: unmittelbaren Mi erfolgen führen, wenn die Veresterung unvollständig bleibt und Reste des Glycerins nicht völlig @entfernt ,sind.
  • Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Verfahren, das. schneller als das bekannte Veresterungsverfahren zu arbeiten erlaubt, ohne daLi die Gefahr eines Fehlergebnisses besteht. Die ' Behandlung des Talllöles mit Kalk kommt hierfür nicht in Betracht, da die Erzeugnisse doch zu wasserempfindlich sind, um den Ansprüchen der Praxis zu genügen. Aber auch die anderen, zuvor erwähnten Verfahren scheiden aus, da sie entweder umständlich und somit für .den Großbetrieb ungeeignet sind und zum andern keine Erzeugnis,se liefern, die sich in ihren Eigenschaften mit ordnungsgemäß veresterten Ta,11-ölen messen könnten.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man die bestehenden Schwierigkeiten leicht überwinden kann, wenn man von einer Vollveresterung des Tallöles mit" z. B. Glycerin absieht und die bei einer Teilveriesterung verbleibenden sauren Bestandteile mit dem Oxyd eines mehrwertigen Metalls so weit neutralisiert, daß das. Erzeugnis mit Zinkweiß verträglich ist. Dieses Ziel kann erreicht werden, wenn man an Stelle der normalerweise für Tallölerzeugnisse zur Veresterungerforderlichen I I o/Q Glycerin nur etwa q. bis 6% Glycerin benutzt und weiterhin i bis 30;o des Oxyds eines mehrwertigen Metalls, wie Kalk, Bleioxyd, Zinkoxyd, Magnesiumoxyd,, zusetzt. Die Säurezahl eines mit diesen Mengen von Glycerin und Metalloxyden behandelten Tallöles -kann leicht bis auf 50 und darunter erniedrigt werden, was durchaus genügt, um Verdickungserscheinungen des zweckmäßig zuvor-durch Benzin verdünnten Erzeugnisses mit Zinkweiß zu verhindern.
  • Der Vorteil dieser Arbeitsweise besteht darin, daß man bereits innenhalb von etwa 5 Stunden Ansätze beliebiger Größe in zuverlässiger Weise fertigstellen kann, wobei Erzeugnisse erhalten werden; die sich durch gute Trockenfähigkeit bei guter Quellfes.tigkeit gegenüber Wasser .auszeichnen. Eine völlige Veresterung mit Glycerin allein ist unter diesen Versuchsbedingungen nicht durchführbar, und die alsdann vorliegenden Erzeugnisse zeigen neben verhältnismäßig langer Trokkenzeit auch. keine Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser. Die neue Arbeitsweise spart außerdem beträchtlich an Glycerin und führt zu Erzeugnissen, die den Anforderungen der Praxis. durchaus genügein und z. B.. reinen Leinölfirnis hinsichtlich Quellfestigkeit gegen Wasser sogar übertreffen.
  • Die .angegebene Arbeitsweise kann in verschiedener Art durchgeführt werden. So kann man an Stelle von Tauöl oder den aus. Tallöl abtnennbaren Fettsäuren auch Gemische dieser Erzeugnisse, gegebenenfalls mit natürlichen oder künstlichen Harzen, zur Verwendung bringen. Soweit es sich dabei um saure Harze handelt, kann man die, zur Neutralisation erforderliche Menge an Metalloxyd oder die zur Veresterungbenötigte Menge an Glycerin oder Gemischen dieser Stoffe dem Ansatz von vornherein mit hinzufügen.
  • Beispiel i i öo Teile Tallöl werden mit q. Teilen Glycerin und 2 Teilen Zinkoxyd während 5 Stunden auf eine Temperatur bis 26o° erhitzt; bis die Säurezahl auf 5o oder darunter gesunken ist. Das Erzeugnis wird hierauf mit 3o Teilen Lackbenzin verdünnt, wobei nach Zusatz der üblichen Trockenstoffe ein Firnis entsteht, der für sich allein oder in Verbindung mit Leinölfirnis oder anderen üblichen ölpr.äparaten bzw. auch mit Harzen und sonstigen bekannten Laaükrothstoffen zusammen Verwendung finden kann. Beispiel 2 ioo Teile Tallöl und ioö Teile Kolophonium werden zusammenerhitzt, bis eine klare Schmelze vorliegt. Hierauf läßt man a11nnählidh 15 Teile Glycerin bei einer Temperatur von 230° zutrop:ßen. Anschließend trägt man eine Anreibung von i Teil Bleioxyd und 1 Teil Calc@umoxyd in eine geringe: Menge eines bef#ebigen fetten Öles, wie Leinöl, ein und erhitzt so lange, bis praktische Lösung der -Oxyde erfolgt ;ist. Dass Erzeugnis ergibt na.qh Verdünnung nmit Lackbenzin und nach üb- lichem Zusatz eines Trockenstoffes einen schnell trocknenden Lack, der sich ohne Schwierigkeiten mit beliebigen Pigmenten, auch solchen basischer Art, wie Zinkoxyd, vermischen läßt. -BCispiel 3 Dje durch Vakuumdestillation aus dem Tauöl abgetrennten Fettsäuren werden zusaanrrlen mit 4% Glycerin sowie i Teil Bleioxyd und i Teil Zinkoxyd so länge erhitzt, bis die Säurezahl des Gemisches auf 5o oder darunter gesunken ,ist. Das Ereeugnis wird mit Lackbenzin verdünnt und ergibt nach üblichem Zusatz eines Trockenstoffes einen schnell trocknenden Firnis.
  • Beispiel 4 i öo Teile Tallöl und i oo Teile durch Vakuumdestllation abgetrennter Tallölfettsäuren werden zusammen mit i o Teilen Glycerin und 3 Teilen Calciumoxyd während 5 Stunden auf 26o° erhitzt. Hierauf trägt man Zoo Teile Kumaronharz in die heiße Masse ein und verdünnt anschließend mit Lackbenzin bis zur Streichfähigkeit. Das Erzeugnis stellt einen Lack dar, der nach üblichem Zusatz eines Trockenstoffes innerhalb kürzester Zeit einen harten und wasserfesten Film liefert und auch :eine in der Praxis ausreichende Solofestigkeit besitzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Anstrichstöffen aus Tallöl bzw. Tallölfettsäuren, dadurch gekennzeichnet, saß man Tallöl und bzw. oder Tallölfettsäuren mit 4 bis 6 % Glycerin und i bis 3 % des Oxyd eines mehrweTtigen Metalls; wie Zinkoxyd, Bleioxyd, Calciumoxyd, Magnesiumoxyd;erhitzt, bis die Säurezahl des Erzeugnisses auf 5o und darunter ges@unken ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von AnstrIchstoffen gemäß Anspruch-i, dadurch gekennzeichnet; saß die Umsetzung des Tauöls und bzw. oder der Tällölfettsäuren in Gegenwart von natürlichen oder kürstliehen Harzen erfolgt und die zur Härtung und bzw. oder Verestexung saurer Harze ,erforderlichen Mengen an Metalloxyd und bzw. oder Glycerin der Gesamtmischung von vornherein zugefügt sind.
DEL89052D 1935-10-26 1935-10-26 Verfahren zur Herstellung von Anstrichstoffen aus Talloel bzw. Talloelfettsaeuren Expired DE681855C (de)

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DE681855C true DE681855C (de) 1939-10-03

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DE (1) DE681855C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2418075A (en) * 1945-11-05 1947-03-25 Union Oil Co Rust-preventive composition
US2518438A (en) * 1945-11-05 1950-08-15 Nox Rust Corp Protective coatings
DE970527C (de) * 1948-10-02 1958-09-25 Spangenberg Werke Willy Spange Verfahren zur Herstellung eines Lackgrundstoffes aus modifizierten Phenolharzen unter Verwendung von Talloel
FR2420562A1 (fr) * 1978-03-21 1979-10-19 Ruoste Esto Oy Agent anti-rouille a base de residu de distillation d'extrait de resine de pin et son procede de preparation

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE970527C (de) * 1948-10-02 1958-09-25 Spangenberg Werke Willy Spange Verfahren zur Herstellung eines Lackgrundstoffes aus modifizierten Phenolharzen unter Verwendung von Talloel
FR2420562A1 (fr) * 1978-03-21 1979-10-19 Ruoste Esto Oy Agent anti-rouille a base de residu de distillation d'extrait de resine de pin et son procede de preparation

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