DE681126C - Verfahren zur Herstellung von Stahl nach dem Thomas-Verfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Stahl nach dem Thomas-VerfahrenInfo
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- DE681126C DE681126C DES110721D DES0110721D DE681126C DE 681126 C DE681126 C DE 681126C DE S110721 D DES110721 D DE S110721D DE S0110721 D DES0110721 D DE S0110721D DE 681126 C DE681126 C DE 681126C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Stahl nach dem Thomas -Verfahren Im Patent 679 593 ist ein Verfahren zum Herstellen von entphosphortem Stahl in einem mit Schlackenwechsel und anschließendem Nachblasen durchgeführten Thomasverfahren beschrieben, das darin besteht, daß auf das in üblicher Weise geblasene und entschlackte Bad eine vorher geschmolzene, durch Zusatz von an sich bekannten Flußmitteln dünnflüssig gemachte basische, oxydierende, phosphorarme oder -freie Schlacke aufgegeben und anschließend kurz nachgeblasen wird. Beim Nachblasen wird eine innige Berührung zwischen dem Stahl und der Schlacke unter möglichst weitgehender Aufteilung herbeigeführt. Auf diese Weise gelingt es, den Phosphorgehalt des Stahles auf sehr niedrige Werte zu bringen.
- Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren nach dem Hauptpatent durch folgende Maßnahmen noch verbessert werden kann: Nachdem das erste Blasen zu einer Oxydation des Eisens in (lern Bad und daher zur Bildung eines hohen Eisenoxydulgehaltes im Stahlbad geführt hat, wird die auf der Metallschmelze vorhandene Phosphatschlacke entfernt und durch eine synthetische, geschmolzene und dünnflüssige Schlacke ersetzt. Diese Schlacke ist basisch, enthält >nur wenig oder überhaupt keinen Phosphor und enthält überdies, was besonders wichtig ist, wenig oder überhaupt kein Eisenoxydul. Es wird hierauf durch Nachblasen eine innige Durchmischung der Schlacke mit dem lIetall herbeigef#ihrt. Dieses zusätzliche Blasen wird nur während einer sehr kurzen Zeit, beispielsweise 15 Sekunden, durchgeführt.
- Während dieses zusätzlichen Blasens besteht in dem mit der Schlacke innig vermischten Metall die Neigung zur Einstellung eines Gleichgewichtszustandes zwischen ihm und der nicht olvdierendenbasischen Schlacke. Dank der Anwesenheit dieser Schlacke oxydiert sich der Phosphor durch das im Bad selbst gebildete Eisenoxydul, so daß dadurch gegenüber dem Phosphor eine so starke Oxyclationswirkung ausgeübt wird, daß eine gewisse Menge des im Metall enthaltenen Phosphors so lange mit dem Eisenoxydul des Bades und darauf finit der Base der Schlacke gebunden wird, bis der Gleichgewichtszustand zwischen dem Eisenoxydul, dem Phosphorpentoxyd und dem im Metall *enthaltenen Phosphor eingetreten ist.
- Dadurch, daß man also bei Gegenwart einer basischen, künstlich erschmolzenen, nicht oxydierten und sehr flüssigen Schlacke dieses zusätzliche Blasen durchführt, erhält man ein metallisches Endprodukt, das gleichzeitig phosphorärmer als das aus dem Thomas-Prozeß hervorgegangene Ausgangsmetall ist, und das außerdem einen geringeren Gehalt an Eisenoxydul als dieses Metall aufweist.
- Das Eigenartige an dem geschilderten Verfahren nach der Erfindung beruht auf folgender Tatsache: Dadurch, daß nach der Entfernung der Schlacke eine geschmolzene basische, sehr flüssige und an Eisenoxydul und Phosphor arme Schlacke verwendet wird, ist es möglich, mittels eines zusätzlichen Blasens von kurzer Dauer sehr schnell die Herstellung des Gleichgewichtszustandes zwischen dieser Schlacke und dem Metall herbeizuführen. Das ist möglich infolge der durch das Blasen hervorgerufenen innigen Durchmischung der Bestaindteile Schlacke und Metall, und zwar ohne daß dabei eine merkliche Oxydationswirkung durch das Blasen selbst auf die Oxy dation des Phosphors eintritt, oder daß eine solche Wirkung auf die Schlacke irgendwie in den Vordergrund tritt.
- Es ist zu beachten, daß es nicht erforderlich ist, von fertigem Thomasmetall auszugehen. Man kann gegebenenfalls das Thomasverfahren noch vor der Beendigung des nörmalen Blasens unterbrechen und anschließend das geschilderte Verfahren anwenden. Auf jeden Fall aber ist es erforderlich, daß das Nietall genügend Eisenoxydul einschließt, damit die weitere Entfernung einer wesentlichen Menge Phosphor in Gegenwart der Schlacke, die man verwenden will, durchführbar- ist.
- Das erfindungsgemäße Verfahren soll an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Als Ausgangsstoff möge das Enderzeugnis des normalen Thomasverfahrens dienen, und zwar 12 t Metall mit einem Gehalt von o.o3s °/o Phosphor und o,o4o °/o Kohlenstoff. Man erkennt daraus, daß der Oxydationsgrad genügend hoch- war. Im Laufe des Verfahrens ist die gebildete Schlacke abgenommen und ersetzt worden durch iooo kg einer flüssigen Schlacke, die auf das Metall geschüttet wird. Diese Schlacke ist vorher geschmolzen worden. Sie soll 16°/o Kieselsäure und 9°,l0 Tonerde enthalten, während der Rest Kalk und Magnesia ist. Wird nun in Gegenwart dieser Schlackenmenge zusätzlich etwa :2o Sekunden lang geblasen, so erhält man bei Beendigung dieses Blasens ein Erzeugnis, dessen Phosphorgehalt auf 0,0l7 °1o gesunken ist.
Claims (1)
- -PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Stahl nach dem- Thomasverfahren nach Patent 679 593, dadurch gekennzeichnet, daß das -Nachblasen nach Entfernen der vorhandenen Phosphatschlacke mit einer dünnflüssigen; wenig oder kein Eisenoxydul und Phosphor enthaltenden Schlacke erst dann erfolgt, wenn-durch das erste Blasen ein hoher Eisenoxydulgehalt im - Stahlbade vorhanden ist, der die weitere Entfernung einer wesentlichen Menge Phosphor herbei-zuführen vermag.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR681126X | 1932-08-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE681126C true DE681126C (de) | 1939-09-15 |
Family
ID=587743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES110721D Expired DE681126C (de) | 1932-08-25 | 1933-08-26 | Verfahren zur Herstellung von Stahl nach dem Thomas-Verfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE681126C (de) |
-
1933
- 1933-08-26 DE DES110721D patent/DE681126C/de not_active Expired
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