DE681073C - Verfahren zum Desoxydieren von Kupfer - Google Patents
Verfahren zum Desoxydieren von KupferInfo
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- DE681073C DE681073C DES127577D DES0127577D DE681073C DE 681073 C DE681073 C DE 681073C DE S127577 D DES127577 D DE S127577D DE S0127577 D DES0127577 D DE S0127577D DE 681073 C DE681073 C DE 681073C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B15/00—Obtaining copper
- C22B15/0026—Pyrometallurgy
- C22B15/006—Pyrometallurgy working up of molten copper, e.g. refining
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Description
in Paris
Es ist bereits bekannt, Kupfer dadurch zu reinigen, daß man auf das geschmolzene
Kupfer bestimmte Schlacken oder bestimmte Zuschläge einwirken läßt. Im allgemeinen
erfordern aber diese Verfahren verhältnismäßig große Mengen an Schlacken oder Zuschlägen
sowie langwierige und kostspielige Arbeitsvorgänge, wenn man 'eine sehr weitgehende
Desoxydation erzielen will.
Bei einem bekannten Verfahren wird z. B. zwecks Herstellung sauerstoffarmen Kupfers
das Metall mit einer vorher geschmolzenen dünnflüssigen Schlacke durchgewirbelt und
vor oder während der Durchwirbelung ein Metall zugesetzt, dessen Oxyd eine höhere
Bildungswiärme als Kupferoxyd hat, wie z. B. Eisen, Zinn, Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan,
Magnesium oder Zink. Wenn man jedoch dabei nicht für eine heftige Durchwirbelung
von Metall und Reduktionsmitteln sorgt, erzielt man eine weitgehende Desoxydation nur
bei sehr langen Bearbeitungszeiten und erheblichem Aufwand an Zuschlägen.
Ferner ist ein Verfahren beschrieben, bei dem delr Wismutgehalt von Kupfer durch Zusatz
geringer Mengen Alkalimetall, Erdalkalimetall oder Metallen der seltenen Erden vermindert
wird, und zwar bilden hierbei die Zusatzmetalle mit dem Wismut chemische
Verbindungen. Es handelt sich also hierbei nicht um. eine Benutzung der Metallzusätze
als Reduktionsmittel.
Es wurde nun festgestellt, daß man dxirch
Verwendung bestimmter Reduktionsmittel und besondere Auswahl eines Flußmittels bzw. Zu-Schlages
eine sehr weitgehende Desoxydation des Kupfers erzielen kann, und zwar auch dann, wenn man von sehr stark oxydiertem
Kupfer ausgeht. Trotzdem ist es hei diesem Verfahren nicht notwendig, überschüssige Zuschlagsmengen
zu verwenden.
Gemäß der Erfindung setzt man dem geschmolzenen Kupfer ein Alkali- oder Erdalkalimetall
oder Magnesium, Aluminium, Eisen oder Zink zu und läßt gleichzeitig eine Schlacke auf der Grundlage Borsäure-
anhydrid, Metaphospliorsäure oder Natriumsilicat einwirken. Überraschenderweise wird
durch die Vereinigung 'dieser Stoffe leine besonders
weitgehende Desoxydation des Kupfers erreicht, ohne daß wie bei dem bekannten
Verfahren eine heftige Durchwirbelung von Schlacke und Metall vorgenommen
werden müßte. Tatsächlich gestatten die erfindungsgemäßen Stoffe, eine sehr weitgehende
Desoxydation selbst dann zu erzielen, wenn auch das Gleichgewicht zwischen Metall und Schlacke nicht völlig erreicht ist.
Unter den genannten reduzierend wirkenden Metallen zeigt das Calcium eine besonders
starke Wirkung in Verbindung mit einem Zuschlag von Borsäureanhydrid, Metaphosphorsäure
oder Natriumsilicat. Das Flußmittel bzw. der Zuschlag werden bei dem Verfahren
getrennt von dem Reduktionsmittel zugesetzt, und zwar kann dies sowohl dadurch geschehen, daß man die Schlacke vorher
schmilzt und sie hierauf heftig mit dem Kupfer durchwirbelt, wobei man dem Kupfer
einen reduzierenden Bestandteil zufügt, wie dies bereits früher vorgeschlagen wurde, als
auch dadurch, daß man den festen Zuschlag bzw. das Flußmittel mit dem flüssigen Metall
heftig durchwirbelt, wobei dieses flüssige Metall eine solche Temperatur besitzt, die das
Schmelzen des Flußmittels bzw. Zuschlages bewirkt. Man kann aber, auch jede geeignete
andere Arbeitsweise anwenden, so z.B. die Einwirkung eines Flußmittels bzw. Zuschlages,
der sich in Form einer innerhalb des Schmelzofens oben schwimmenden Schicht
befindet. Man kann in dem Ofen selbst den obenerwähnten Zuschlag bzw. Flußmittel
schmelzen, beispielsweise dadurch, daß man die Bestandteile dieses Zuschlages bzw. Flußmittels
auf das Bad bringt.
Es ist besonders zu beachten, daß bei dem Verfahren nach der Erfindung der Zusatz
von Borsäureanhydrid, Metaphosphorsäure oder Natriumsilicat als Verschlackungsmittel
wirkt, denn in dieser Hinsicht besteht ein wesentlicher Unterschied gegenüber einem bekannten
Verfahren, bei dem zur Herstellung von blasenfreiem Kupferguß eine sauerstoffarme
Borverbindung, z. B. Borauboxyd, verwendet wird, die aus sauerstoff reichen Borverbindungen,
z. B. Borsäureanhydrid, und Reduktionsmitteln, z, B. Magnesium, gewonnen
wird. Infolge der ganz anderen Aufgabe, für die dort die Borverbindung dient,
ist auch der Arbeitsgang ein anderer als bei der Erfindung. Die beiden Stoffe Magnesium
und Borsäureanhydrid werden bei dem bekannten Verfahren nämlich zuerst gemischt,
dann für sich allein entweder außerhalb des Metallbades oder im Metallbad erhitzt, so
daß sich die Umsetzung zwischen Magnesium und Borsäureanhydrid vollzieht, und erst das
Reduktionserzeugnis kommt auf das geschmolzene Kupfer zur Einwirkung.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird dagegen das Reduktionsmittel nicht der
Schlacke zugegeben, sondern dem Metallbad, in welchem es sich auflöst, wobei es unmittelbar das Kupferoxyd reduziert.
Da das Magnesium das Kupferoxyd des Bades wesentlich leichter angreift als die
Borverbindung, reagiert das Magnesium sofort und ausschließlich mit dem Kupferoxyd,
indem es dasselbe reduziert, und greift das Borsäureanhydrid überhaupt nicht an. Das
Borsäureanhydrid aber nimmt das gebildete Magnesiumoxyd als Schlacke auf und ermöglicht
dadurch eine weitgehende Desoxydation des Bades mit Hilfe des Magnesiums.
Es ist ferner wichtig, die Schlacke so lange mit dem Bad in Berührung zu lassen, bis die
Reaktion der Aufnahme der Oxyde genügend weit vorgeschritten ist. Infolge der besonders
ausgewählten Vereinigung wird dies gemäß der Erfindung,,, wenn man in einem Ofen
ohne Durchwirbelung arbeitet, schon innerhalb kurzer Zeit, z.B. 10Minuten, erreicht.
Der Vorgang kann natürlich durch heftige Durchwirbelung der Schlacke mit dem Metall.
noch beschleunigt werden.
Bei der Auswahl des zuzufügenden reduzierenden Elementes ist es zweckmäßig, Stoffe,
wie die Alkali- oder Erdalkalimetalle, heranzuziehen, die nicht oder nur kaum mit dem
Kupfer im festen Zustand mischbar sind, damit ein schädlicher Einfluß auf die elektrische
Leitfähigkeit vermieden wird.
Zu einem geschmolzenen Bad von 20 kg too
Kupfer, das 0,1060/0 Sauerstoff enthielt, wurden
60 g Calciummetall gegeben, während man gleichzeitig auf das Bad 1 kg Borsäureanhydrid
brachte.
Man Heß dann diesen Zuschlag bzw. Flußmittel während etwa ι ο Minuten auf das Metall einwirken. Ein Gießblock, der nach
ι ο Minuten Einwirkungszeit dieser Schlacke dem Bad entnommen wurde, wies einen
Sauerstoffgehalt von 0,006 0/0 auf.
B eis pi el 2
Eine entsprechende Arbeitsweise wurde unter den gleichen Bedingungen mit einem '
Bad von 20kg Kupfer durchgeführt, doch wies dieses Kupfer lediglich einen Sauerstoffgehalt
von 0,052 0/0 auf.
Es wurden dann gleichfalls 60 g Calciummetall und ι kg Borsäureanhydrid zugefügt.
Das schließlich erhaltene Metall enthielt keinen Sauerstoff mehr, der bei der Analyse
bestimmbar war.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Desoxydieren von Kupfer unter Verwendung eines Reduktionsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß-man dem geschmolzenen Kupfer ein Alkalioder Erdalkalimetall oder Magnesium, Aluminium, Eisen oder Zink zusetzt und gleichzeitig eine Schlacke auf der Grundlage von Borsäureanhydrid, Metaphosphorsäure oder Natriumsilicat einwirken läßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR681073X | 1936-06-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE681073C true DE681073C (de) | 1939-09-14 |
Family
ID=9022616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES127577D Expired DE681073C (de) | 1936-06-16 | 1937-06-12 | Verfahren zum Desoxydieren von Kupfer |
Country Status (5)
Country | Link |
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US (1) | US2098063A (de) |
BE (1) | BE421815A (de) |
DE (1) | DE681073C (de) |
FR (1) | FR819165A (de) |
GB (2) | GB474585A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2616653A1 (de) * | 1975-04-16 | 1976-10-28 | Csepeli Femmue | Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch pyrometallurgische raffination von rohkupfer und kupferabfaellen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5306329A (en) * | 1993-04-09 | 1994-04-26 | Goodman Jr Warren B | Phosphorous deoxidation of metal |
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0
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- 1937-06-16 GB GB16773/37A patent/GB481844A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2616653A1 (de) * | 1975-04-16 | 1976-10-28 | Csepeli Femmue | Verfahren zur herstellung von hochreinem kupfer durch pyrometallurgische raffination von rohkupfer und kupferabfaellen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR819165A (fr) | 1937-10-12 |
GB481844A (en) | 1938-03-18 |
US2098063A (en) | 1937-11-02 |
GB474585A (en) | 1937-11-03 |
BE421815A (de) |
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