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DE138281C - - Google Patents

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Publication number
DE138281C
DE138281C DENDAT138281D DE138281DA DE138281C DE 138281 C DE138281 C DE 138281C DE NDAT138281 D DENDAT138281 D DE NDAT138281D DE 138281D A DE138281D A DE 138281DA DE 138281 C DE138281 C DE 138281C
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DE
Germany
Prior art keywords
glass
gold
barite
parts
ruby
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Active
Application number
DENDAT138281D
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English (en)
Publication of DE138281C publication Critical patent/DE138281C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • C03C4/02Compositions for glass with special properties for coloured glass
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C14/00Glass compositions containing a non-glass component, e.g. compositions containing fibres, filaments, whiskers, platelets, or the like, dispersed in a glass matrix
    • C03C14/006Glass compositions containing a non-glass component, e.g. compositions containing fibres, filaments, whiskers, platelets, or the like, dispersed in a glass matrix the non-glass component being in the form of microcrystallites, e.g. of optically or electrically active material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher bekannt gewordenen Vorschriften für die Gewinnung von massivem Goldrubinglase sind für die Herstellung von Massenartikeln aus Prefsglas nicht recht geeignet, einige, weil die entsprechenden Schmelzen zu dünnflüssig sind, um neben den gewöhnlich in Siemensöfen erschmolzenen Natronkalkprefsgläsern verarbeitet zu werden, andere, weil sie bei der Arbeit nicht gleich in der richtigen Tönung anlaufen und umständliche Mafsnahmen zum Hervorrufen der Farbe nöthig machen, die meisten aber auch, weil sie zu theures Glas geben (durch Verwendung von kostspieligem Kali und Bleioxyd und durch den erforderlichen hohen Goldgehalt).
Es sind dann noch Laboratoriumsversuche bekannt geworden, aus denen sich ergab, dafs Kalk-, Baryt- und Strontiangläser für die Herstellung von Goldrubin ungeeignet seien.
In der vorliegenden Beschreibung wird nun gezeigt, dafs man gerade mit barythaltigen Glassätzen gute, für Prefsglas geeignete Rubingläser erhält, wenn man den Goldgehalt beträchtlich tiefer hält, als er gewöhnlich für die praktische Rubinglaserzeugung genommen wird.
Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, dafs Massenartikel aus geprefstem Rubinglas, z. B. Vasen, Körbchen, Kirchenlampen u. s. w., zu genügend billigem Preise auf den Markt gebracht werden können.
Man kann mit Barytsilicatglassätzen Goldgläser unter Einhaltung der weiter unten gegebenen Vorsichtsmafsregeln erhalten, welche bei der Arbeit leicht und vollständig anlaufen und überdies den Vorzug besitzen, dafs das Gold von ihnen in solchem Zustande aufgenommen wird, dafs seine färbende Kraft in weitgehendstem Mafse ausgenutzt wird.
Wesentlich für den Erfolg ist das richtige Verhältnifs zwischen Kieselsäure und Gold. Die Versuche haben ergeben, dafs man nicht weniger als 0,25 Gewichtstheile und nicht mehr als ι ,7 Gewichtstheile Gold auf ι ο οοο Gewichtstheile Sand nehmen darf. Die beiden Verhältnifszahlen 10000:0,25 und 10000:1,7 bilden die äufserste Grenze des Goldgehaltes nach unten und oben hin und geben nur zuweilen und sehr unsicher brauchbare Ergebnisse; in letzterem Falle deshalb, weil das Glas bei der Arbeit leicht lebrig wird und nicht mehr anläuft, in ersterem Falle, weil es wegen zu geringen Goldgehaltes nicht anläuft. Der günstigste Goldgehalt liegt zwischen 0,6 und 1,2 Theilen Gold auf 10 000 Theile Sand.
Die Zusammensetzung des Glases kann in mannigfacher Weise abgeändert werden. So kann das Glas blos aus Kieselsäure, Alkalien und Baryt bestehen oder es kann auch andere Oxyde zweiwerthiger Metalle enthalten bezw. können Alkalien oder Baryt durch diese theilweise ersetzt werden. Auch ein nicht zu grofser Zusatz von Borsäure ist gestattet. Dagegen ist ein Zusatz von irgend erheblichen Mengen von Antimon-, Mangan-, Eisenoxyd, von Thonerde u. a. ganz zu vermeiden , weil diese Körper die Entwickelung der Farbe verhindern können. Auch gröfsere Mengen von Kalk wirken ungünstig.
Rubinglas, welches sich besonders kali- oder bleihaltigen Gläsern gegenüber ebenso sehr durch geringe Herstellungskosten wie durch leichtes Anlaufen in der richtigen Nuance bei
der Arbeit auszeichnet und darum für Prefsglas besonders geeignet ist, erhält man mit Glassätzen, welche als basische Oxyde fast nur Natron und Baryt enthalten. Der Baryt kann als Bariumoxyd, -hydrat, -carbonat u: s. w. eingeführt werden; es ist jedoch das Nitrat den anderen Verbindungen vorzuziehen, indem mit anderen Verbindungen, z. B. mit manchen Sorten Carbonat, häufig recht unbefriedigende Ergebnisse erhalten wurden.
Als Beispiel für Mischungsverhältnisse, mit welchen massives Rubinglas hergestellt werden kann, seien angeführt:
I. 62,4 pCt. 5/ O2,
11,1 - Na2 O,
26,5 -BaO
oder
II. 72,2 pCt. Sf O2,
18,4 - Na2 O,
9,4 - Ba O.
Si O2 als Sand, Na2 O als Soda, Ba O als Nitrat.
Auch dazwischen liegende Mischungsverhältnisse geben gute Rubingläser. Man verwendet bei obigen Sätzen zweckmäfsig 9 bis 7,5 g Gold auf 100 kg Sand. Das Gold wird als Metall oder als Metallverbindung (z. B. als Chlorid) in genügend verdünnter, wässeriger Lösung den Satzbestandtheilen in der üblichen Weise hinzugefügt.
Das Rubinglas kann in einem Ofen gleichzeitig mit Kristallglas oder anderen Farbgläsern abgeschmolzen werden; man legt den Rubinglassatz aber später ein und wählt einen Hafen, der bei der Arbeit nicht zu heifs geht.
Die obigen Sätze haben sich gut bewährt. Es kam jedoch vor, dafs zuweilen Gläser er-'halten wurden, welche nicht oder nur schlecht anlaufen wollten, obgleich sowohl Zusammensetzung des Glases wie dessen Behandlung die gleichen waren wie bei anderen gut anlaufenden Schmelzen. Dieses anfangs ganz unverständliche Verhalten fand seine Erklärung, als nach langem Suchen ein Mittel gefunden war, das in den meisten Fällen den Uebelstand beseitigen half.
Dieses Mittel besteht im Einrühren von Reductionsmitteln, z. B. von Kohlenstoffverbindungen, Metallen und dergl., in das Glas während der Schmelzzeit. Die Ursache des zeitweiligen Mifslingens liegt in der Bildung von oxydirenden Barytverbindungen, wie Bariumhyperoxyd, Sulfat und dergl., manchmal auch darin, dafs die Schmelztemperatur zu niedrig gehalten wurde; in ersterem Falle wirkt das Reductionsmittel sicher, in letzterem Falle aber nicht.
Will man geblasene Gegenstände nach dem vorliegenden Verfahren herstellen, so ist es zweckmäfsig, das auf der Pfeife aufgenommene Glas zunächst einer Abkühlung (z. B. durch Einblasen in eine sogen, optische Vorblasform oder durch Abschrecken mit Wasser oder kalter Luft) auszusetzen, dann wieder anzuwärmen und hierauf in der Form aufzublasen. Bei der Herstellung von Prefsglas wird das Glas in der Eisenform genügend abgekühlt, um bei dem nachträglich erfolgenden Einwärmen (Verbrennen) des Glases sogleich anzulaufen.
Auch Farbgläser aus gegossenem und nachträglich nötigenfalls geschliffenem Glase können nach diesem Verfahren hergestellt werden.

Claims (4)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von massivem Goldrubinglas aus barythaltigen Glassätzen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Glassätze mit so viel gelöstem oder fein zertheiltem Gold gemischt werden, dafs auf 10 000 Gewichtstheile Sand 0,25 bis 1,7 Gewichtstheile Gold kommen, mit darauffolgendem Abschmelzen im Glasofen.
  2. 2. Eine Ausführungsform des im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher als wesentliches Alkali Natron und als wesentliches zweiwerthiges Metalloxyd Baryt verwendet wird.
  3. 3. Eine Ausführungsform des in den vorhergehenden Ansprüchen gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher zur Sicherung desErfolges Reductionsmittel während der Schmelzzeit zugefügt werden.
  4. 4. Eine Ausführungsform des in den vorhergehenden Ansprüchen gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher das Baryt als Nitrat zugesetzt wird.
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