DE681011C - Anordnung der Anfahrwiderstaende in einer Gleichstromkraftuebertragungsanlage ohne Nulleiter - Google Patents
Anordnung der Anfahrwiderstaende in einer Gleichstromkraftuebertragungsanlage ohne NulleiterInfo
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Description
- Anordnung der Anfahrwiderstände in einer Gleichstromkraftübertragungsanlage ohne Nulleiter Es ist bekannt, daß das Anfahren einer Gleichstromkraftübertragungsanlage,bestehend aus zwei mehrphasigen Stromrichteranlagen in Vollweg- oder 2 m-pha:siger Sternschaltung, die über eine Gleichstromdopp:elleitung ohne Verwendung eines Nullleiters verbunden sind, Schwierigkeiten bereitet. Ist der Zündimpuls (bei Quecksilberdampfgefäßen) oder die Hilfslichtbogenbrenndauer (beim Marx-Stromrichter) sehr kurz und sind keine Eigenkapazitäten oder Kriechwege in den Stromrichteranlagen vorhanden, so kann eine solche Übertragungsanlage überhaupt nicht anfahren. Dies sei an Hand der Abb. r, die als Beispiel für eine solche Gleichstromkraftübertragungsanlage ohne Nulleiter aufzufassen ist, gezeigt.
- Die beiden Ventilgruppen jeder Stromrichteranlage werden in fast allen Fällen mit um 2600 versetzter Zündung betrieben, um die großen Vorteile der 2 m-phasigen Gleichspannungswelligkeit gegen Erde, z. B. wegen der elektrischen Beanspruchung der Kabelisolation durch die überlagerte Wechselspannungskomponente, die z. B. bei Dreiphasenw elligkeit 18% und bei Sechsphasenwelligkeit nur 4,2% beträgt, auszunutzen. Aus dem gleichen Grund wird auch der Gleichstromnulleiter fortgelassen, bei dessen Benutzung nur die m-phasige Gleichspannungswelligkeit gegen Erde zu erhalten wäre. Weiterhin sind in fast allen Fällen die Zündfolgen am Gleich-und am Wechselrichter gegeneinander zeitlich verschoben.
- Der Gleichstromkreis ist ersichtlich nur dann geschlossen, wenn vier in Reihe liegende Ventile gezündet sind. Das heißt das Einschalten ist nur möglich, wenn infolge ausreichender Zündimpuls- bzw. Hilfslichtbogenbrenndauer oder infolge größerer Anlagekapazitäten oder hoher Kriechstreckenleitwerte die zuerst gezündeten Ventile so lange am Brennen bleiben, bis das letzte .der vier erforderlichen Ventile gezündet ist. Von diesem Augenblick an beginnt dann die Kraftübertragungsanlage ordnungsgemäß zu arbeiten. Fügt man einer nach dem beschriebenen Schema gebauten Gleichströmkraftübertragungsanlage einen Gleichstromnulleiter hinzu (Abb.2), so fallen in bekannter Weise die geschilderten Anfahrschwierigkeiten weg, da man von dem Vorhandensein von Eigenkapazitäten oder Kriechwegen in den Stromrichteranlagen unabhängig wird. Durch den hinzugekommenen Nulleiter sind in Verbindung mit den stets vorhandenen Erdkapazitäten der Gleichstromleitung (in Abb.2 gestrichelt eingezeichnet) Anfahrstromkreise für jedes einzelne Ventil geschaffen, so daß auch die gesamte Anlage ohne weiteres anfahren kann. Der Nachteil dieser Schaltung ist, wie bereits gesagt, die nur m-phasige Gleichspannungswelligkeit gegen Erde.
- Es ist bekannt, in Gleichstromkraftübertragungsanlagen; die aus mindestens zwei mehrphasigen Stromrichteranlagen in Vollweg-.oder 2 m-phasiger Sternschaltung bestehen, welche über Gleichstromdoppelleitungen ohne Verwendung eines Nulleiters verbunden sind; Anfahrwiderstände einzuschalten. Bei dieser bekannten Anordnung liegen die Anfahrwiderstände zwischen der vollen Gleichspannung. Diese Schaltung hat aber den Nachteil einer verhältnismäßig großen Verlustleistung. Diese Verluste werden erfindungsgemäß dadurch vermindert, @daß durch Einfügung zweier Anfahrwiderstände in die Gleichstromkraftübertragungsanlage ohne Nulleiter derart günstige Anfahrbedingungen geschaffen werden, wie sie die Schaltung nach Abb. 2 aufweist, ohne daß auf die 2 m-phasige Gleichspannungswelligkeit gegen Erde verzichtet werden muß. Die Anfahrwiderstände sind hierbei so einzuschalten, daß sie mit den Erdkapazitäten der Gleichstromleitungen zusammen das Anfahren der Stromrichteranlage ermöglichen.
- Erfindungsgemäß sind daher die Anfahrwiderstände mit ihrem einen Pol bei der Vollwegschaltung an den oder die ventilseitigen Transformatorsternpunkte bzw. bei der 2 m-phasigen Sternschaltung an die Verbindung der beiden m-phasigen Hälften der 2 m-phasigen Sternschaltung angeschlossen und liegen mit ihrem anderen Pol an Erde.
- Der erfindungsgemäße Einbau solcher Anfahrwiderstände wird beispielsweise in den Abb.3 und 4 gezeigt. Abb.3 zeigt eine Gleichstromkraftübertragungsanlage mit 3phasigen Stromrichtern in Vollwegschaltung. Ri und R2 sind die Anfahrwiderstände.
- Abb: q. zeigt eine Anlage mit Stromrichtern in 2 X 3phasiger Sternschaltung. Die Anfahrwiderstände sind wieder mit R1 und R. bezeichnet.
- Durch Vergleich mit der Abb.2 ist zu ersehen, daß die Anlagen über diese Widerstände R, und R2 lind die Erdkapazitäten der Gleichstromleitungen ohne weiteres anfahren können. R1 und R2 sind so hochohmig zu wählen, daß beim Anfahren gerade nur der zum Anfahren notwendige Mindeststrom fließt. Die sechsphasige Gleichspannungswelligkeit gegen Erde wird bei dieser Bemessung der zusätzlichen Widerstände R, und R2 praktisch nicht beein$ußt: Die Wirkling der Erdkapazitäten der Gleichstromleitungen kann noch unterstützt oder ersetzt werden durch einen Widerstand von geeigneter Größe, der zwischen die beiden Gleichstromleitungen eingeschaltet ist und dessen Mitte geerdet ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung der Anfahrwiderstände in , einer Gleichstromkraftübertragungsanlage, bestehend aus - mindestens zwei mehrphasigen Stromrichteranlagen in Vollweg-oder 2 m-phasiger Sternschaltung, die über eine oder mehrere Gleichstromdoppelleitungen ohne Verwendung eines Nulleiters verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfahrwiderstände mit ihrem einen Pol bei der Vollwegschaltung an den oder :die ventilseitigen Transformatörsternpunkte bzw. bei der z m-phasigen Sternschaltung an die Verbindung der: beiden m-phasigen Hälften der 2 m-phasigen Sternschaltung angeschlossen sind und mit ihrem anderen Pol an Erde liegen.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der Erdkapazitäten jeder Gleichstromdoppelleitung durch einen Widerstand, der zwischen die beiden Gleichstromspannungsleitungen eingeschaltet und dessen Mitte geerdet ist, unterstützt oder ersetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA82093D DE681011C (de) | 1937-02-23 | 1937-02-23 | Anordnung der Anfahrwiderstaende in einer Gleichstromkraftuebertragungsanlage ohne Nulleiter |
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DE681011C true DE681011C (de) | 1939-09-13 |
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DEA82093D Expired DE681011C (de) | 1937-02-23 | 1937-02-23 | Anordnung der Anfahrwiderstaende in einer Gleichstromkraftuebertragungsanlage ohne Nulleiter |
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DE (1) | DE681011C (de) |
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1937
- 1937-02-23 DE DEA82093D patent/DE681011C/de not_active Expired
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