DE678371C - Vorrichtung zum UEbertragen von Zug- und Druckkraeften - Google Patents

Description

Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Übertragen von Zug- und Druckkräften mittels einer in einem Rohr geführten Gliederkette zum Gegenstand, die aus einem Seil mit aufgereihten Druckstücken besteht.

Es sind bereits Anschlüsse für Einrichtungen zum Übertragen von Kräften mit auf einem Seil aufgereihten Druckgliedern bekanntgeworden, bei welchen das Betätigungsorgan an einer Scheibe in einer Büchse befestigt ist. Die Gliederkette umschlingt hierbei die Scheibe. Die Büchse selbst kann die Antriebsvorrichtung oder die angetriebene Vorrichtung sein. Es handelt sich hier um

«5 die Benutzung eines zusätzlichen Hilfsorgans, um die Kraft an der Betätigungsstelle angreifen zu lassen. Einerseits gibt diese bekannte Einrichtung keine hinreichend leichte Nachprüfungsmöglichkeit und Zugänglichkeit, was aber gerade im Flugzeugbau bei der Vielzahl der zu betätigenden Organe von Wichtigkeit ist; andererseits benötigt die Vorrichtung zu viel Raum. .

Eine andere vorgeschlagene Einrichtung besteht im wesentlichen lediglich aus Druckgliedern, die zur Aufnahme von Zugkräften nicht geeignet sind und daher die Anwendung einer Rückstellfeder bedingt. Bei dieser Vorrichtung ist das Ende des Führungsrohres derart gekrümmt, daß der Krümmungsmittelpunkt in der Drehachse des zu schwenkenden Hebels liegt. Ebenso ist ein den Anschluß vermittelnder Stopfen von dem Führungsende entsprechender Krümmung vorgesehen. Für den Flugzeugbau ist genannte Einrichtung nicht geeignet; denn bereits mit Rücksicht auf die ausschließliche Verwendung von Druckgliedern ist die Befestigung des zu schwenkenden Hebelendes mit der Bewegungsübertragungseinrichtung in einer Weise vorgenommen, die es unmöglich macht, ohne Verlagerung des Führungsrohres die Verbindung zu lösen. Im Flugzeugbau ist es aber erforderlich, daß die Bewegungsübertragungseinrichtung ohne besondere Maßnahmen voll Ί5 und ganz nachgesehen werden kann.

Nach der Erfindung ist bei der eingangs erwähnten Vorrichtung das Rohr am Ende nach einem Kreisbogen gekrümmt, in dessen Mittelpunkt die Drehachse des Betätigungshebeis liegt, der mit der Gliederkette entweder durch einen Längsschlitz im Rohr hindurch oder mittels eines gekrümmten Führungsstückes verbunden ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Verbindung zwischen der Zug- und Druckeinrichtung und dem zu betätigenden Hebel ohne weiteres und ohne Lagenänderung der Führung der Gliederkette zu lösen. Die Vorrichtung selbst bleibt einfach und beansprucht nicht viel Raum.

Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Abb. ι zeigt eine Vorrichtung mit gekrümmtem Anschlußstopfen.

Abb. 2 läßt eine Ausbildung der Vorrichtung mit Stopfen und geschlitztem Führungsrohr erkennen.

Abb. 3 gibt den Endteil des Führungsrohres mit frei ausmündendem Schlitz wieder¹:' Abb. 4 und,5 lassen die Befestigung des zu

betätigenden Hebels an einem Glied der Druckgliederkette erkennen.

Abb. 6 und 7 zeigen besondere Befestigungs-■ 10 arten mit dem Ende der Druckgliederkette. Die Vorrichtung zum Übertragen von Zug- und Druckkräften besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus- den tonnenförmigen Gliedern ι und den stabförmigen Gliedern 2, welche miteinander abwechselnd auf einem 'nicht besonders dargestellten Seil aufgereiht und in dem Rohr 3 geführt sind. Das Ende des Führungsrohres 3 ist bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen derart gekrümmt, daß sein Krümmungsmittelpunkt in die Drehachse des zu schwenkenden Hebels 4 fällt. Die Befestigung des Seiles der Übertragungseinrichtung mit dem gekrümmten Gleitkörper oder Stopfen 5 kann in der Weise vorgenommen sein, daß das Seil durch den Gleitkörper hindurchgeführt und an dessen Ende durch Löten urtd Verschrauben befestigt ist. Hierbei kann das letzte stabförmige Glied sich, ähnlich wie bei tonnenförmigen Gliedern, in bekannter Weise gegen den Gleitkörper legen. Die Befestigung kann aber auch in der Weise bewirkt sein, daß das Seilende mit dem letzten stabförmigen Glied verlötet und das letzte stabförmige Glied mit dem gekrümmten Gleitstopfen verschraubt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist die Verbindung mit dem zu betätigenden Hebel 4 dadurch bewirkt, daß letzterer an einer Schraube angelenkt ist, die stirnseitig in den Stopfens eingeschraubt ist. Beim Bewegen der Einrichtung tritt der Stopfen 5 aus dem Führungsrohr 3 heraus und in letzteres wieder zurück.

Nach Abb. 2 ist die Anordnung so getroffen, daß der Gleitstbpf en 5 verkürzt ausgebildet ist und der gekrümmte Endteil des Führungsrohres 3 einen mit dem Endteil gleichlaufend gekrümmten Schlitz 6 aufweist. Als Verschluß des Führungsrohres dient der Schraubstopfen 7.

Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 2 entspricht. Der Schlitz 6 mündet jedoch am Ende des Führungsrohres 3 frei aus. Das Führungsrohr 3 ist durch eine Überwurf schraube 8 verschlossen, welche mit einem Stopfen 9 in das Führungsrohr hineingreift und so dem Führungsrohr trotz des Schlitzes 6 hinreichende Festigkeit gegen Querschnittsverformungen bietet.

Nach Abb. 4 und S ist kein besonderes Gleitstück vorgesehen. Hier ist ein stabförmiges Glied der Gliederkette mit einem Querstück 10 versehen, welches durch den Schlitz 6 hindurchgreift und der Befestigung des Hebels dient.

Zur Befestigung des Hebels bei geschlitztem Ende des Führungsrohres kann an Stelle eines Querstiftes b. dgl. auch eine Klammer 11 gemäß Abb. 6 Verwendung finden. Diese Klammer kann gemäß Abb. 7 ein Stück des Betätigungshebels bilden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Übertragen von Zug- und Druckkräften mittels einer in einem Rohr geführten Gliederkette, die aus einem Seil mit aufgereihten Druckstücken besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das .Rohr am Ende nach einem Kreisbogen gekrümmt ist, in dessen Mittelpunkt die Drehachse des Betätigungshebels liegt, der mit der Gliederkette entweder durch einen Längsschlitz im Rohr hindurch oder mittels eines gekrümmten Führungsstückes verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen