DE678107C - Schalter - Google Patents

Description

• Schalter Die Erfindung betrifft einen Schalter, in welchem aus einer in einerLichtbog@nkammer befindlichen Flüssigkeit oder einem Flüssigkeitsdampfgemisch unter Einwirkung eines Lichtbogens gespannte Dämpfe gebildet werden, welche den Lichtbogen durch die Wirkungen einer bei der Abschaltung herbeigeführtenDruckminderung, beispielsweise durch Blaswirkungen oder/und durch Anlagerung der elektrischen Ladungsträger an Flüssigkeitsmoleküle, die aus dem Dampfe infolge einer genügenden Druckminderung gebildet" sind, löschen und mit etwa mitgerissener Flüssigkeit in einen unter einem geringeren Druck stehenden Luft- oder dampferfüllten Auspuff- bzw. Kondensationsraum strömen, in welchem sie gekühlt und ganz oder teilweise kondensiert werden.
• Die Löschwirkungen der aus der Lichtbogenkammer in einen Auspuff- bzw. Kondensationsraum abströmenden Dämpfe und Gase sind im allgemeinen um so stärker, je größer die Druckminderung der Dämpfe und Gase ist, bzw. jehöher dieDrücke der Dämpfe in der Lichtbogenkammer und je niedriger sie im Auspuff- bzw. Kondensationsraume sind. Zur Aufrechterhaltung eines niedrigen Drukkes im Auspuff- bzw. Kondensationsraum ist es zweckmäßig, daß die eingestr ömten Dämpfe und Gase möglichst schnell und vollkommen gekühlt und kondensiert werden. In vielen Fällen, besonders bei der Abschaltung von zeitweise starken Strömen oder Kurzschlüssen und dementsprechend großen Lichtbogenenergien und starker Dampfbildung in der Lichtbogenkammer bzw. bei der Auspuffung großer Dampf- und Gasmengen aus dieser, können die in den Auspuff- bzw. Kondensationsraum einströmenden Dämpfe und Gase an den durch natürliche Kühlung mittels der Außenluft gekühlten Wandungen des Auspuffs- bzw. Kondensationsraumes nicht genügend schnell und vollkommen gekühlt und kondensiert werden, so daß in diesem Raume eine Druckerhöhung eintreten kann, welche das Expansionsverhältnis der Dämpfe vermindert und dadurch die Löschwirkungen beeinträchtigt. Dieser Nachteil soll durch die Erfindung vermindert werden.
• Nach der Erfindung ergibt sich eine besonders günstige Bauform für derartige Schalter, wenn der Auspuff- bzw. Kondensationsraum aus zwei hintereinandergeschalteten Behältern oder Kammern gebildet wird. Mit besonderem Vorteil wird der Auspuff- bzw. Kondensationsraum hierbei ganz oder teilweise als Behälter mit gr oßen Kühloberflächen ausgebildet, erhält also beispielsweise die Form einer Rohrschlange. Durch diese Ausbildung wird die Kondensation der in den Auspuffraum einströmenden Dämpfe wirksam unterstützt. .
• Auch kann der Auspuff- bzw. Kondensationsraum mit einem Flüssigkeitsraume durch Kanäle, Rohre o. dgl. in Verbindung stehen, in welchen -das gebildete Kondensat strömt und sich in ihm sammelt. Diese Maßnahme bewirkt u. a. eine schnelle Ableitung des Kondensats von den Kühlflächen des Auspuff-bzw. Kondensationsraumes und unterstützt dadurch dessen Kühlwirkung.
• Der Flüssigkeitsraum des Auspuff- bzw. Kondensationsraumes kann die Lichtbogenkammer außen umgeben. Hierdurchwird u. a. eine schnelle Abkühlung der durch die vorhergegangene Abschaltung erhitzten Kammerwandungen erreicht, so daß u. a. eine Verdampfung der nach beendeter Schaltung in die Lichtbögenkammer einströmenden dampfbildenden Flüssigkeit vermindert oder verhütet ist.
• Bei einem etwaigen zu hohen Flüssigkeitsstande imAuspuff- bzw. Kondensationsraume oder in dessen Flüssigkeitsraume müssen die aus der Lichtbogenkammer ausströmenden Dämpfe und Gase die etwa die Ausströmöffnungen überlagernde Flüssigkeitsschicht durchströmen, so daß Expansion und Ausströmung dieser Dämpfe und Gase erschwert und damit deren Löschwirkungen wesentlich beeinträchtigt werden würden. Zur Verminderung dieses Übelstandes können erfindungsgemäß Mittel vorgesehen sein, welche den Stand der Flüssigkeit im Auspuff- bzw.. Kandensatiöns- bzw. Flüssigkeitsraume auf annähernd gleicher Höhe erhalten, beispielsweise durch Anwendung von Ab- oder Überläufen; welche den Überschuß der Flüssigkeit bzw. des Kondensats aus diesen Räumen nach außen ableiten.
• Das im Auspuff- bzw. Kondensationsraume gebildeteKöndensat kann in an sichbekannter Weise der Lichtbogenkämmer zu erneuter Dampfbildung wieder zugeführt werden, so daß Flüssigkeit bzw. Kondensat und dessen Dämpfe durch Lichtbogenkammer und Auspuff- bzw: Kondensations- bzw. Flüssigkeitsraum einen Kreislauf ausführen. Zu- diesem Zwecke kann zwischen dem Auspuff- bzw. Kondensätions- bzw: Flüssigkeitsraume und der Lichtbogenkammer eine Verbindung durch Kanäle o. dgl., beispielsweise in bekannter Weise durch die in den Deckeln der Lichtbogenkammern vorgesehenen Öffnungen für den beweglichen Schaltstift oder auch in anderweitig bereitsvorgeschlagenerWeise durch besondere Kanäle, derart vorgesehen sein, daß ein geschlossener Kreislauf der in der Lichtbogenkämmer verdampfendenFlüssigkeit, den in denAtispuff- bzw. Kondensationsraum einströmenden Dämpfen, mit dem in diesem gebildeten Kondensat ermöglicht wird.
• Der Flüssigkeitsstand im Auspuff- bzw. Iondensations- bzw. Flüssigkeitsraume kann auf einer solchen Höhe erhalten werden, daß die Dampfausströmöffnungen der Lichtbogenkammer wie bei anderen bekannten Schaltern von einer verhältnismäßig dünnen Flüssigkeitsschicht überlagert sind, so daß der durch den Lichtbögen in der Lic'htboggenkammer gebildete Dampf und der von diesem nach oben geblaseneLichtbogen dieseFlüssigkeits- bzw. Kondensationsschicht bei der Abschaltung durchdringen muß. Diese Maßnahme ergibt zwar eine Verminderung der Löschwirkungen des Dampfes infolge des Strömungswiderstandes der überlagernden Flüssigkeit gegen den ausströmenden Dampf, verstärkt aber andererseits ü: a. die Kühlung und Kondensation der aus der Lichtbogenkammer ausströmenden Dämpfe und Gase infolge der Durchströmung der dieAüsströmöffnungen überlagernden Schicht von Flüssigkeit bzw. Kondensat: Die Unterstützung der Kühlung und Kondensation der in den Auspuff- bzw. Kondensationsraum einströmenden Dämpfe und Gase kann durch eines der vorerwähnten Mittel für sich allein oder in Verbindung mit einem oder mehreren anderen dieser Mittel erfolgen.
• Die angegebenen Vorschläge können mit besonderem Vorteil miteinander kombiniert angewendet werden; jedoch ist eine derartige Vereinigung nicht unbedingt Voraussetzung, vielmehr bringt auch die Anwendung der einzelnen Vorschläge für sich eine wertvolle Verbesserung der in Frage kommenden Schaltertype.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Schalter, in welchem bei der Abschaltung aus einer innerhalb einer LichtbogenkammerbefindlichenFlüssigkeit oder einem Flüssigkeitsdampfgemisch durch Einwirkung eines Lichtbogens gespannte Dämpfe gebildetwerden, welche denLichtbogen durch die Wirkung einer bei der Abschaltung hervorgerufenen Druckminderung löschen und in einen Auspuff- bzw. Kondensationsraum abströmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Auspuff- bzw. Kondensationsraum aus zwei hintereinandergeschalteten Behältern oder Kammern gebildet ist. Schalter, in welchem bei der Abschaltung aus einer innerhalb einer LichtbogenkammerbefindlichenFlüssigkeit oder einem Flüssigkcitsdampfgemisch durch Einwirkung eines Lichtbogens gespannte Dämpfe gebildet werden, welche den Lichtbogen durch die Wirkung einer bei der Abschaltung her vorgerufenen Druckm.inderang löschen und in einen Auspuff- bzw. Kondensationsraum abströmen, insbesondere nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Auspuff- bzw. Kondensationsraum ganz oder teilweise als Behälter mit großen Kühloberflächen ausgebildet ist, beispielsweise in Form einer Rohrschlange. 3. Schalter nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auspuff-bzw. Kondensationsraum mit einem Flüssigkeitsraum versehen oder verbunden ist, in welcliiP:,i sich das Kondensat sammelt. 4.. Schalter nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auspuff-bzw. Kondensationsraum in an sich bekannter Weise' zum Teil mit dampfbildender Flüssigkeit bzw. Kondensat angefüllt ist. 5. Schalter nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das im Auspuff- bzw. Kondensationsraum gebildete Kondensat in an sich bekannter Weise in die Lichtbogenkammer zur erneuten Dampfbildung zurückgeführt wird. 6. Schalter nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Auspuff- bzw. Kondensationsraum oder dessen Flüssigkeitsraum Mittel vorgesehen sind, beispielsweise Ab- oder Überläufe, welche den Flüssigkeitsstand in diesen Räumen auf annähernd gleichbleibender Höhe durch Ableitung der den normalen Flüssigkeitsstand übersteigenden Flüssigkeit erhalten. 7. Schalter nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Auspuff-bzw. Kondensationsraum eine geringe Menge von Kondensat bzw. dampfbildender Flüssigkeit die Ausströmöffnungen für die Dämpfe und Gase in der Lichtbogenkammer überlagert, so daß der aus dieser bei der Abschaltung ausströmende Dampf und der durch letzteren durch die Öffnungen geblasene Lichtbogen durch diese Flüssigkeit hindurchdringen. muß. B. Schalter nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Auspuff- bzw. Kondensationsraum bzw. Flüssigkeitsraum und der Lichtbogenkammer eine Verbindung derart vorgesehen ist, daß die Flüssigkeit und deren Dämpfe einen geschlossenen Kreislauf ausführen können. g. Schalter nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühloberflächen außer durch die umgebende Außenluft auf sonstige geeignete Weise gekühlt werden.