DE677914C - Elektrische Quecksilberniederdruckroehre mit Edelgasgrundfuellung und im Betrieb gluehenden Oxydelektroden - Google Patents

Description

• Elektrische Quecksilberniederd'ruckröhre mit Ed'elgasgrund'füllung und im Betrieb glühenden Oxydelektroden Elektrische Quecksilberniederdruckröhren werden im allgemeinen mit einer unter einem Druck von mehr als a mm Quecksilbersäule stehenden Edelgasgrundfüllung aus Neon oder Argon oder Gemischen dieser beiden Gase versehen. Derartige Röhren sind dann für Stromstärken bis zu i oo mA mit kalten Hohl- -blechelektroden, für höhere Stromstärken dagegen meist mit im Betriebe glühenden Oxydelektroden ausgerüstet, die entweder durch die Entladung selbst oder aber auch durch besondere Transformatoren geheizt werden. Der äußere Durchmesser der Röhren liegt bei beliebiger Länge meist zwischen i o bis 6o mm, es sind aber auch schon Röhren von größerem oder kleinerem Rohrdurchmesser bekanntgeworden. Alle diese Röhren brauchen zu ihrem Betrieb einen Vorschaltwiderstand, der den Röhrenstrom begrenzen und den Unterschied zwischen Wiederzünd- und Brennspannung .aufnehmen muß. Ohne diesen Vorschaltwiderstand würde der Röhrenstrom unbeschränkt anwachsen, weil bei Erhöhung der Stromstärke die Röhrenspannung fällt und daher nicht, wie z. B. bei metallischen Stromleibern, zur Erzielung eines größeren Stromes stets eine höhere Spannung benötigt wird. Trägt man den Strom in Abhängigkeit von der Spannung auf, so haben solche Röhren, wie bekannt, eine fallende Kennlinie, während metallische Strorrileiter eine steigende Kennlinie aufweisen.
• Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß unter Verwendung von Neon als Füllgas bei Innehaltung einer bestimmten Fülldruckgrenze und Wahl eines verhältnismäßig großen,. einen bestimmten Mindestwert stets überschreitenden Rohrdurchmessers die Kennlinien von Quecksilberniederdruckröhren mit Oxydelektroden so verändert werden, daß sie bei Stromstärken von ioo bis 300 inA steigend sind.
• Erfindungsgemäß ist eine mit Oxydelektroden versehene elektrische Quecksilberniederdruckrötere bei einem mindestens 3o mm betragenden Rohrinnendurchmesser und einer Strombelastung von ioo bis 3oo mA mit einer Füllung aus Neon versehen, die unter einem Druck von weniger als 2 mm Quecksilbersäule steht. Die Kennlinie einer solchen Röhre ist steigend, und zwar um so stärker steigend, je länger die Röhre ist. Es kann eine solche Röhre also wie eine gewöhnliche elektrische Glühlampe ohne Vorschaltwiderstand betrieben werden. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß die Längsfeldstärke des Quecksilber-Neon-Gemisches, also die in der positiven Säule gemessene elektrische Feldstärke mit steigender Stromstärke zunimmt, während der Spannungsabfall der Oxydelektr Oden mit steigender Stromstärke noch abnimmt. Bei Verwendung von. Argon von gleichem Druck oder von Neon von höherem Druck oder bei Verwendung kleinerer Rohrdurchmesser mit beliebiger Gasfüllung ist dagegen bei gleicher Strombelastung die Kennlinie nicht steigend.
• Als vorteilhaft hat es sich auch bei erfindungsgemäß beschaffenen und betriebenen Röhren erwiesen, wenn der Neongrundfüllung von weniger als 2 mm Druck noch eine geringe Argonmienge zugesetzt wird zur Erleichterung der Erstzündung oder auch Wiederzündung: Durch Versuche wurde festgestellt; daß die Menge des zusätzlichen Argons möglichst nicht z% der Neonmenge übersteigen und zweckmäßig etwa o,z% der Neonmenge betragen soll.
• Eine Quecksilberniederdruchröhre nach der Erfindung besteht beispielsweise aus einem 34 mm weiten Rohr, in dem im Abstand von i m zwei Oxydelektroden angebracht sind. Die Elektroden können fremdgeheizt oder auch durch die Entladung beheizt sein. Das Rohr ist mit Neon von 1,5 mm Quecksilbersäule Druck gefüllt; dem o,ao,'o Argon zugesetzt sind. Die Röhre ist mit Quecksilber als Bodenkörper versehen.
• Röhren nach der Erfindung können, wie au sich bekannt, mit einem äußeren oder inneren Belag von Fluoreszenzstoffen versehen sein oder aber auch ,aus einem lumineszierenden Glas bestehen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Quecksilberniederdruckröhre mit Edelgasgrundfüllung, im Betrieb glühenden Oxydelektroden und positiver Entladungssäule, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem mindestens 3o mm betragenden Rohrinnendurchmesser und Verwendung einer Stromstärke zwischen i oo bis 3oo mA die Edelgasgrundfüllung aus Neon mit weniger als z mm Quecksilbersäule Druck- besteht.
2. 2. Elektrische nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfüllung Argon bis zu einem Betrage von 20;o enthält.