DE677675C - Verfahren zur Herstellung von haltbaren Desinfektionsmitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haltbaren DesinfektionsmittelnInfo
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- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
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- A01N59/24—Cyanogen or compounds thereof, e.g. hydrogen cyanide, cyanic acid, cyanamide, thiocyanic acid
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Description
- Verfahren zur Herstellung von haltbaren Desinfektionsmitteln Es ist bekannt, wäßrige, mit Säuren oder sauren Salzen versetzte Lösungen von Rhodansalzen als Desinfektionsmittel zu benutzen. Beim Zusammenbringen der w äßrigen R.hodansalzlösungen mit Säuren oder sauren Salzen zeigt sich aber der Übelstand, daß die Lösungen nach kurzer Zeit Schwefelwasserstoff entwickeln und daß der Säuregehalt der Lösungen beim Stehen dementsprechend mehr und mehr. abnimmt.
- Es hat sich nun gezeigt, daß dieser Übelstand vermieden werden kann, wenn man bei der Herstellung dieser Desinfektionsmittel ihren Lösungen ganz geringe Mengen solcher Metalle bzw. Metallverbindungen zusetzt, welche die Schwefelwasserstoffentwicklung verhindern. . Als dafür geeignete Zusatzstoffe kommen insbesondere Kupfer und dessen Verbindungen, Molybdätisäure und in ge-. wissem Grade auch Chromsesquioxyd in Betracht, wohingegen solche Stoffe, wie Titansäure, Vanadinsäure, Uranoxyd, Manganoxyd oder Ceroxyd, die Schwefelwasserstoffentwicklung nicht zu verhindern vermögen. Die gemäß der Erfindung zuzusetzenden Mengen der in Rede stehenden Metalle bzw. Metallverhindungen entsprechen den für Anwendung von Katalysatoren gebräuchlichen, sind also ganz wesentlich geringer als die zur Umsetzung der aasgewandten Rhodanide stöchiometrisch erforderlichen.
- Zwar ist es bekannt, ein Gemisch von Rhodanverbindungen Lind Kupferverbindungen als Mittel zum Beizen von Saatgut zu verwenden. Danach sollen die Rhodanverbindungen und Kupferverbindungen in stöchiometrischem Verhältnis angewandt werden, so daß sich aus ihrer Lösung Kupferrhodanür abzuscheiden vermag. Die Wirkung, auf die es für die vorliegende Erfindung ankommt, nämlich die sonst beim Zusammenbringen von Rhodansalzlösungen mit Säuren oder sauren Salzen schnell auftretende Schwefelwasserstoffbildung zu verhindern oder hintanzuhalten, war-bei dem bekannten Verfahren weder erkannt noch angestrebt. Von einem Zusatz von Säuren oder sauren Salzen zu den Rhodanverbindungen ist dort im allgemeinen überhaupt keine Rede. Nur an einer Stelle heißt es, daß eine vorzeitige Ausscheidung von Kupferrhodanür in Abwesenheit von Reduktionsmitteln durch Zusatz von Säuren oder sauren Salzen vermieden oder verzögert werden könne. Daß aber hierbei die Kupferverbindungen etwa befähigt wären, eine Schwefelwasserstoffentwicklung zu verhindern, war ebenfalls nicht erkannt.
- Die Wirkung des Verfahrens wird durch folgende Vergleichsbeispiele erläutert: i. Werden 25 g Natriumrhodanid,' 25 g Kaliumbisulfat, 4509 Wasser zu 5009 gelöst, so zeigt eine solche io9/oige Lösung schon nach ein- oder zweitägigem Stehen eine unangenehme Schwefelwasserstoffabspaltung, die sich dauernd fortsetzt.
- 2. Löst man dagegen 2 5 g Natriumrhodanid, a59 Kaliumbisulfat, 4509 Wasser zu 5oog auf und setzt dazu 0,o5 g Kupfersulfat, kristallisiert (= o,i°/o des Salzgemisches = 0,0i0% der ioo/oigen Lösung), so nimmt diese Lösung eine gelbe bis rötlichgelbeFarbe an.- Schwefelwasserstofigeruch macht sieh auch nach langem Stehen nicht bemerkbar.
- 3. Löst man 25 g Natriumrhodanid, 25 g Kaliumbisulfat, 450 g Wasser zu 50o g auf und setzt 0,o2 g metallisches Kupfer (= 0,0q.0/0 des Salzgemisches = 0,00q,°(-0 der ioo/oigen Lösung) zweckmäßig in feiner Pulverform hinzu, so entsteht eine haltbare, .gleichfalls gelblichrote Lösung, welche völlig frei vom Geruch nach Schwefelwasserstoff bleibt.
- 4. Löst man 25 g Natriumrhodanid, 25 g Kaliumbisulfat, 450 g Wasser zu 500 g auf und setzt 0,05 g Mo 0g zu, so entsteht auch hier eine haltbare, von Schwefelwasserstoffentwicklung freie Lösung. Sie ist dunkelrot gefärbt.
- Die nach dem vorliegenden Verfahren herstellbarext Lösungen eignen sich für Desinfektionszwecke sehr gut und weisen einen etwa gleichbleibenden Säuretiter auf.
Claims (1)
- Y ti TENTANS.PIZUCIi Verfahren zur Herstellung von haltbaren Desinfektionsmitteln aus sauren Rhodaniden, dadurch gekennzeichnet, .daß ihren Lösungen ganz geringe Mengen, wie sie als Katalysatoren Verwendung zu finden pflegen, solcher Metalle bsw. Metallverbindungen zugesetzt werden, welche die @ Schwefelwasserstoffentwicklung verhindern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW96701D DE677675C (de) | 1935-06-12 | 1935-06-12 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren Desinfektionsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW96701D DE677675C (de) | 1935-06-12 | 1935-06-12 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren Desinfektionsmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE677675C true DE677675C (de) | 1939-06-30 |
Family
ID=7614605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW96701D Expired DE677675C (de) | 1935-06-12 | 1935-06-12 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren Desinfektionsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE677675C (de) |
-
1935
- 1935-06-12 DE DEW96701D patent/DE677675C/de not_active Expired
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