[go: up one dir, main page]

AT127166B - Im Außenanstrich haltbare Titanfarbstoffe und Titanfarben. - Google Patents

Im Außenanstrich haltbare Titanfarbstoffe und Titanfarben.

Info

Publication number
AT127166B
AT127166B AT127166DA AT127166B AT 127166 B AT127166 B AT 127166B AT 127166D A AT127166D A AT 127166DA AT 127166 B AT127166 B AT 127166B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
paints
dyes
titanium dioxide
titanium
barium carbonate
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ver Chemische & Metallurgische
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ver Chemische & Metallurgische filed Critical Ver Chemische & Metallurgische
Application granted granted Critical
Publication of AT127166B publication Critical patent/AT127166B/de

Links

Landscapes

  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Im Aussenanstrich haltbare Titanfarbstoffe und Titanfarben. 



   Eingehende Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Titandioxyd enthaltende Farbstoffe eine überraschende Verschiedenheit ihres Verhaltens in Anstrichen zeigen, je nachdem Verfahren, nach welchem das Titandioxyd gewonnen wurde. So zeigen beispielsweise Farbstoffe, welche ein durch Behandlung von   ilmenit   mit Chlor in der Hitze hergestelltes Titandioxyd für sich oder im Gemisch mit den üblichen Streckungsmitteln enthalten, im Anstrich eine Haltbarkeit, welche jener von Bleiweissanstrichen nichts nachgibt. 



   Sehr haltbare Anstriche ergeben auch Farbstoffe, welche Titandioxyd enthalten, das durch hydrolytische Fällung aus Titansalzlösungen gewonnen und einer Behandlung mit Schwefelsäure unter Druck unterzogen wurde. 



   Indessen zeigen diese beiden Formen von Titandioxyd schwerwiegende Nachteile, die sie trotz ihrer 
 EMI1.1 
 sitzen grosse Härte und lassen sich nur schwierig zerkleinern. Beim Anstrich erweisen sich die Farbstoffe daher als   ungleichmässig   und schlechtdeckend, da es durch gewöhnliche Mittel nicht möglich ist, sie auf die geeignetste und   gleichmässig   kleine Korngrösse zu bringen. 



   Im Gegensatz zu den erwähnten im Anstrich haltbaren Formen des Titandioxyds zeigt bekanntlich 
 EMI1.2 
 wässerte Titandioxyd nur geringe Haltbarkeit, so dass sich seine Anwendung hauptsächlich auf den   Innenanstrich   beschränkt. Man hat versucht, die Haltbarkeit solchen Titandioxyds derart zu erhöhen, dass die daraus hergestellten Farben auch im Aussenanstrich verwendbar werden, doch konnte man im allgemeinen noch keine völlig befriedigenden Wirkungen erzielen. 



   So hat man zur Erhöhung der Haltbarkeit beispielsweise vorgesehlagen, den aus solchem Titandioxyd bereiteten Farben einen Gehalt von mindestens 25% Zinkweiss zu geben. Durch dieses Mittel wird zwar eine gewisse Haltbarkeit hervorgerufen, die aber keineswegs jene guter Bleiweissfarben erreicht. 
 EMI1.3 
 schiedenen Titandioxyd zu machen, z. B. von Superoxyden, wie Bariumsuperoxyd oder von kristallisiertem Bariumoxydhydrat. Dadurch wird zwar eine wesentlich höhere Wirkung als durch Zinkoxyd hervorgerufen, ohne dass aber auch die auf diese Weise hergestellten Farbstoffe vollkommen befriedigen können. 



   Um das aus schwefelsaurer Lösung abgeschiedene Titandioxyd, welches nach der gebräuchlichen   Entwässerung durch   Erhitzen bis auf die mangelnde Haltbarkeit die besten Pigmenteigenschaften von allen bekannten Titandioxydformen besitzt, in seiner Haltbarkeit zu verbessern, hat man ferner versucht, beim Glühen gewisse mineralisierend wirkende Stoffe zuzusetzen, wie komplexe Fluoride usw. Obzwar es auf diese Weise gelingt, vollständig haltbare Titanpigmente zu gewinnen, zeigen die derart erhitzten Produkte eine starke Verminderung der sonstigen ausgezeichneten Pigmentbeschaffenheit. Vor allem leidet die Färbung des Titandioxydes derart, dass rein weisse Produkte auf diesem Wege kaum gewonnen werden können ; auch steigt die Härte des Materials stark an, so dass die bereits oben beschriebenen Ubelstände auch hier auftreten. 



   Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass man das aus schwefelsauren Lösungen hydrolytisch abgeschiedene und hierauf durch Erhitzen entwässerte Titandioxyd in seinen Haltbarkeitseigenschaften soweit verbessern kann, dass es im Anstrich den   Bleiweissanstrichen   gleichkommt, wenn man es in Form von   Misehpigmenten   anwendet, die einen Gehalt von über 10% Bariumkarbonat enthalten. Zweckmässig wendet man Mengen von 10-30%   BACON   an, die dem entwässerten Titandioxyd oder Titanmisch- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 pigmenten zugesetzt werden doch tritt auch bei Zugabe grösserer Mengen keine Verminderung der Haltbarkeit ein. 



   Gemäss der norwegischen Patentschrift Nr. 27789 werden geringe Zusätze von neutralisierend wirkenden Stoffen wie Zinkweiss, Bleiweiss, Kalziumkarbonat u. dgl. dem Titandioxyd zugesetzt, um die zerstörende Wirkung der sauren Bestandteile auf das Öl zu beheben. Dabei findet eine Umsetzung in Sulfat statt. Auch die deutsche Patentschrift Nr. 326813, welche u. a. neutralisierend wirkenden Stoffen Bariumkarbonat anführt, bezweckt und erzielt nur die Beseitigung von Säurebestandteilen, die dem Titandioxydhydrat anhaften. Der Zusatz erfolgt hier vor dem Glühen, so dass ein etwaiger   Überschuss   von Bariumkarbonat über die zur Neutralisation der Säure notwendige Menge nach dem Glühen als Bariumtitanat im Glühprodukt vorliegt. Der Bariumkarbonatzusatz findet sich also im Endprodukt als Bariumsulfat bzw. Bariumtitanat. 



   Zweckmässig wendet man das Bariumkarbonat in Form von gefälltem   BaCOg an, da   dieses Produkt eine grössere Gleichmässigkeit als Witherit verbürgt. Es hat sich auch gezeigt, dass man das gefällte Bariumkarbonat vorteilhaft einer Mahlung unterzieht, bevor man es den Farbstoffen zumischt, oder dass man die mit gefälltem Bariumkarbonat bereits gemischten Farbstoffe einer Nachmahlung unterzieht. 



  Während   nämlich   ein Gehalt an gewöhnlichem, nicht nachgemahlenem Bariumkarbonat sich unter Umständen maltechnisch nicht ganz so gut verhält, wie beispielsweise Blaue fixe oder   ähnliche   übliche Verschnittmitte, sind die mit gefälltem und gemahlenem Bariumkarbonat hergestellten Farben maltechnisch einwandfrei. Im übrigen können die geringen Störungen, welche durch ungemahlenes, gefälltes Bariumkarbonat dann eintreten können, wenn beispielsweise lang gelagerte   Ölanreibungen   der Farbstoffe für den Anstrich herangezogen werden, leicht vermieden werden, wenn man die Anreibung nicht mit der für die Pastenkonsistenz notwendigen Mindestmenge an Bindemittel, sondern mit einer etwas erhöhten Menge vornimmt. Es genügt z.

   B. statt einer mit   30%   angenommenen, für die Anreibung zur Paste eben genügenden Menge Leinöl etwa 34-36% des Leinöls anzuwenden, um Störungen, die bei langem Lagern der Pasten auftreten können, mit Sicherheit zu vermeiden. Am einfachsten erreicht man dies jedoch, wie gesagt, durch Mahlung des zur Anwendung gelangenden, gefällten Bariumkarbonats. 



   Bariumkarbonat wurde seines billigeren Preises wegen bereits als Streckungsmittel an Stelle von Blanc fixe für Verschneidung von Zinkweiss, Bleiweiss oder Buntfarben vorgeschlagen. In diesen Fällen tritt das Bariumkarbonat nur als Verdünnungsmittel auf, ohne eine erhebliche haltbarkeitsverlängernde Wirkung auszuüben. Für Titanmischfarben wurde Bariumkarbonat als Verschnittmittel weder angewandt, noch in Aussicht genommen. Es war auch keineswegs vorauszusehen, dass Bariumkarbonat auf einzelne Titandioxydformen eine spezifisch   haltbarkeitsverlängernde   Wirkung ausübt, während dies für andere Titandioxydformen kaum der Fall ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Im Aussenanstrich haltbare Titanfarbstoffe und Titanfarben, dadurch gekennzeichnet dass sie   Titandioxyd, welches aus schwefelsauren Lösungen abgeschieden   und in der Hitze entwässert wurde, sowie über   10%, zweckmässig zwischen 10 bis 30% Bariumkarbonat, gegebenenfalls   neben andern   Zusatz-und Streckungsmitteln   enthalten.

Claims (1)

  1. 2. Titanfarbstoffe und Titanfarben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie gefälltes Bariumkarbonat enthalten, das einer Mahlung unterzogen wurde.
    3. Titanfarben nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Titanfarbstoffe mit einer Menge Bindemittel angerieben werden, welche die zur Anreibung in Pastenform eben nötige wenig übersteigt.
AT127166D 1927-12-27 1927-12-27 Im Außenanstrich haltbare Titanfarbstoffe und Titanfarben. AT127166B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT127166T 1927-12-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT127166B true AT127166B (de) 1932-03-10

Family

ID=3635099

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT127166D AT127166B (de) 1927-12-27 1927-12-27 Im Außenanstrich haltbare Titanfarbstoffe und Titanfarben.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT127166B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2244298C3 (de) Perlglanzpigmente und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69622040T2 (de) Farbe und seine verwendung
AT127166B (de) Im Außenanstrich haltbare Titanfarbstoffe und Titanfarben.
DE475114C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels
DE524915C (de) Im Aussenanstrich haltbare, titansaeurehaltige Anstrichfarben
DE2605651A1 (de) Verfahren zur herstellung von verbesserten chrom-rutilpigmenten
DE877649C (de) Herstellung von Titanfarbkoerpern
DE202420C (de)
DE558673C (de) Weisse Mineralfarben
DE726053C (de) Verfahren zur Herstellung oelsparender Bindemittel
DE737562C (de) Verfahren zur Herstellung von hochfesten Faeden aus Viscose
DE3202158C2 (de)
AT204666B (de) Verfahren zur Herstellung verbesserter mineralischer Füllstoffe
DE197166C (de)
AT53456B (de) Verfahren zur Erhöhung der Deckkraft von Mineralfarben für Ölfarben.
DE519754C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gebilde aus Viscoseloesungen
DE568255C (de) Verfahren zur Darstellung von Titandioxyd hoeherer Farbkraft durch Hydrolyse von Titansalzloesungen
AT144899B (de) Verfahren zur Herstellung von blauen Pigmentfarbstoffen.
DE747802C (de) Verfahren zur Herstellung von festen streufaehigen Mitteln zur Haltbarmachung von Gruenfutter
DE530211C (de) Titansaeurehaltige Anstrichfarbe
DE555505C (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE571014C (de) Verfahren zur Herstellung hochpigmenthaltiger Malfarben
AT126130B (de) Verfahren zur Herstellung eines Stoffes zum Schutze von Flächen gegen Rost, Korrosion, Fäulnis, Hitze, Feuer usw.
DE831525C (de) Verfahren zum Entfaerben von Wasser
AT95448B (de) Verfahren, die Betriebshefe der Brauereien für eine möglichst große Zahk von Gärungen brauchbar zu erhalten.