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DE676016C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln

Info

Publication number
DE676016C
DE676016C DEB175246D DEB0175246D DE676016C DE 676016 C DE676016 C DE 676016C DE B175246 D DEB175246 D DE B175246D DE B0175246 D DEB0175246 D DE B0175246D DE 676016 C DE676016 C DE 676016C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
citric acid
continuous production
soluble phosphate
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB175246D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Original Assignee
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG filed Critical BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Priority to DEB175246D priority Critical patent/DE676016C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE676016C publication Critical patent/DE676016C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensäurelöslichen Phosphatdüngemitteln Es ist bereits ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines citronensäurelöslichen Phosphatdüngemittels aus in Kornform vorliegenden Rohphosphaten durch Glühen bei hohen Temperaturen in Drehrohröfen in Gegenwart von Wasserdampf und Kieselsäure vorgeschlagen worden, bei dem der Aufschluß in mindestens zwei voneinander getrennten Temperaturstufen erfolgt, die alle oberhalb 1300'C liegen und von denen die erste unterhalb der Eutektikumstemperatur, vorzugsweise bei Temperaturen von 138o bis 1q.20° C, und die zweite bzw. folgende bei Temperaturen von 1¢2o bis 150o° C (oberhalb der Eutektikumstemperatur) durchgeführt werden. Die zweistufige Arbeitsweise kann meinem Dr-ehrohrofen' oder in zwei getrennten Öfen erfolgen. (Viclit vorveröffentlichte Vorschläge der Erfinderin).
  • Der Zweck dieser Maßnahme ist, das Anbacken des Rohphosphat - Kieselsäure - Gemisches an den Ofenwänden zu verhüten und die Materialbewegung dem Temperaturverlauf des Erweichungsdiagrammcs anzupassen. Es wurde nun gemäß der vorliegenden Erfindung g°fuaden, daß diese Anpassung sich bei Verwendung vorn zwei Öfen am besten erreichen läßt, wenn man das Material durch den ersten Ofen mit den Brenngasen im Gleichstrom mit zum eutektischen Punkt fallender Temperatur und durch den zweiten Ofen nach Überschreiten des eutektischen Punktes im Gegenstrom zu den Brenngasen mit steigender Temperatur führt, wobei die Aufschlußtemperatur.en unterhalb der jeweiligen Erweichungstemperaturen liegen.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine entsprechende Ofenkonstruktion angegeben, bei der über dem Ofen das zugehörige Erweichungsdiagramm gezeichnet ist, das den Verlauf der für das verwendete Material bestimmten Erweichungstemperaturen in strichpunktierten Linien sowie die diesem Erweichungsdiagramm angepaßte Erhitzungskurve des aufzuschließenden Materials im Ofen in ausgezogenen Linien angibt. Das Erweichungsdiagramm wurde entweder nach der Segerk-eg,elmethode ioder in folgender Weise festgelegt Eine Pille des Materials wurde auf Beinen Spalt Beines Platinbechers aufgesetzt und erhitzt. Die Temperatur, bei der die Pille durch den Spalt durchzurutschen begann, wurde als Erweichungspunkt bezeichnet. Diese Bestimmung des Erweichungspunktes kommt den im Ofen herrschenden Bedingungen am nächsten, da für das Auftreten von Anbakkungen das Erweichen der äußersten Materialschicht maßgebend ist. Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß das Erweichen der äußeren Schicht außer von der Materialzusamm@ensetzung auch etwas von der Größe des Korns .abhängig ist.
  • Gemäß der Zeichnung arbeitet das erste Drehrohr 1a im Gleichstrom und das zweite Drehrohr 1b im Gegenstrom. Das Drehrohr 1a wird durch den Brenner 2o beheizt, und das Material wird aus der Kammer 7 über eine Schurre 21 und ein Regelungsorgan 22 dem Drehrohr ja zugeführt. Am anderen Ende tritt das Material in eine Kammer 23 aus und gelangt über eine Schurre 24 zum zweiten Drehrohr 1b. Nach Passieren desselben kommt es in die Kammer 12, w0_. es` durch das Wasser aus den Düsen 13 .abgeschreckt wird. Die Beheizung des zweiten Drehrohres erfolgt in Richtung der voll ausgezogenen Pfeile. Die Heizgase folgen den gestrichelten Linien. Damit die Heizgase auch beim Übergang über die Schurre 24 mit dem Material in Berührung kommen, ist in der Kammer 23 :eine Leitwand 26 angeordnet. Die aus den Drehrohren ja und 1b 'kommenden Heiz- und Abgase werden durch ,einen besonderen Kanal 27 zur Kammer ; geleitet.
  • Aus dem über dem Ofen gezeichneten Temperaturerweichungsdiagramm sieht man, daß im ersten Ofen die höchste Temperatur am Beginn und im zweiten Ofen am Ende liegt und daß sich in diesem Falle die Temperaturführung am besten und vorteilhaftesten dem Erweichungsdiagramm anschmiegt. Dadurch wird erreicht, daß in den Öfen immer die höchstmögliche Aufschlußtemperatur ohne die Gefahr von Anbackungen herrschen kann und daß die Wärme der Brenngase am günstigsten ausgenützt wird.
  • Ausführungsbeispiel Jeder Ofen ist 1,2o m lang und besitzt einen. Durchm@csser von io cm lichter Weite. Es wer dz.n etwa 50o g Florida-Pebbl,e-Phosphat 7 5 o/0ig mit einer Korngröße von i bis 3 mm verwendet. Um :eine möglichst gleichmäßige Zusammensetzung des Materials zu erhalten, ist @es zweckmäßig, das Material selbst fein zu mahlen und anschließend, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, auf die gewünschte Korngröße zu granulieren.
  • Im Bersten Ofen ja wird mit einer Flammentemperatur von 160o" C gearbeitet, was einer höchsten Materialtemperatur von 148o" C im ersten Teil des Ofens entspricht. Das Material wandert innerhalb von 1/2 Stunde durch den Ofen und ist in dieser Zeit zu 32,5% aufgeschlossen. Im zweiten Ofen herrschen an dessen, Ende dieselben Bedingungen wie im ersten Teil des Ofens mit dem Unterschied, daß im zweitem Ofen die Brenngase im Gegenstrom zum Material geführt werden. Nach 21/2 Stunden Behandlung im zweiten Ofen ist das Material zu ioooiö aufgeschlossen.
  • Aus dem Diagramm sieht man, daß z. B. bei Führung der Brenngase im zweiten Ofen ebenfalls im Gleichstrom die Brenngase, um Anbackungen zu vermeiden, nur mit :einer Temperatur von 1¢2o bis 1450'C eingeleitet werden können und dä.ß am Ende des Ofens daher niedrigere Temperaturen herrschen müssen. Dieses hätte zur Folge, daß im letzt:en Teil des Aufschlusses die Temperatur niedriger ist und dadurch die Aufschlußgeschwindigkeit herabgesetzt werden würde. Bei der :erflndungsg--mäßen Verfahrensweise wird dagegen die höchstmögliche Aufschlußgeschwindigkeit erreicht.
  • Die Wasserdampfkonzentration im Ofen muß mindzstens so groß sein, daß das Fluor der Fluorapatite in Fluorwass-erstoffsäure umgewandelt werden kann. Man wird zweckmäßig mit Öl- oder mit Gasbrennern arbeiten, bei denen di, notwendige Wasserdampfkonzentration bei der Verbrennung auftritt.
  • Das Verfahren läßt sich auch durchführen. wenn dem Ausgangsmaterial geringe Mengen von Alkaliverbinduingen, wie Alkalicarbonate oder -sulfate, zugesetzt werden. Es sind bereits zweistufige Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensäurelöslichen Phosphatdüngemitteln aus Rohphosphaten durch Glühen in Gegenwart von Wasserdampf und Kieselsäure bekannt, bei welchen jedoch die erste Stufe bei Temperaturen unterhalb 130o" C befahren wird und ausschließlich zur Fluoraustreibung dient. Der eigentliche Aufschluß :erfolgt allein in dem zweiten Ofen. Das Wesen des Verfahrens der Erfindung besteht hiergegen darin, daß der Aufschluß selbst in zwei Stufen unterteilt wird und daß demnach beide Öfen über 130o° C gefahren werden müssen.

Claims (1)

  1. PATEN- TA13SPRUCli: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensäurelöslichen Phosphatdüngemitteln aus Rohphosphaten durch Glühen in zwei Öfen in Gegenwart von Wasserdampf und Kieselsäure, wobei die Aufschluß,temperaturen in beiden Öfen über 1300°C lieben, dadurch gekemizeichnet, daß das Aufschlußgut durch den ersten Ofen mit den Brenngasen im Gleichstrom mit zum eutektischen Punkt fallender Temperatur und durch den zweiten Ofen nach Überschreiten des eutektischen Punktes im Gegenstrom zu den Brenngasen mit steigender Temperatur geführt wird und die Aufschlußtemperaturen unterhalb der jeweiligen Erweichungstemperaturen gehalten werden.
DEB175246D 1936-08-20 1936-08-20 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln Expired DE676016C (de)

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DEB175246D DE676016C (de) 1936-08-20 1936-08-20 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln

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DEB175246D DE676016C (de) 1936-08-20 1936-08-20 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln

Publications (1)

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DE676016C true DE676016C (de) 1939-05-24

Family

ID=7007661

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DEB175246D Expired DE676016C (de) 1936-08-20 1936-08-20 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln

Country Status (1)

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DE (1) DE676016C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928172C (de) * 1951-09-21 1955-05-26 August Hoga Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Duengephosphat
DE967674C (de) * 1951-11-16 1957-12-05 Comptoir Des Phosphates De L A Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln oder Beifuttermitteln

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928172C (de) * 1951-09-21 1955-05-26 August Hoga Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Duengephosphat
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