DE675795C

DE675795C - Durch Druckoel gesteuerte Mehrscheibenkupplung, insbesondere fuer Schiffswendegetriebe

Info

Publication number: DE675795C
Application number: DEL90758D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-11-06
Filing date: 1934-11-06
Publication date: 1939-05-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mehrscheibenkupplungen für insbesondere für den Antrieb von Schiffen bestimmte Wendegetriebe, bei denen die Umsteuerung unter Verwendung von Drucköl erfolgt, das auf einen mit Kolbenringen gedichteten Ringkolben einwirkt, der die die Motorwelle mit dem eigentlichen Getriebe verbindende Kupplung durch Zusammenpressen der Reib-Scheiben der letzteren betätigt. Gegenüber dem Bekannten besteht das Neue der Erfindung daiin, daß der Ringkolben, dessen Dicke auf das zur Unterbringung der Dichtringe bedingte Maß beschränkt ist, mit seinem inneren Rande an einer mit ihrem äußeren Rande mit dem Kupplungsgehäuse vorzugsweise unter Vorspannung verbundenen, zum Rückzug dienenden Tellerfeder befestigt, also' gewissermaßen an dieser pendelnd, aufgehängt ist, wobei die Kolbenringe so angebracht sind, daß der äußere die Bewegung des Kolbens mitmacht, der innere im Kupplungsgehäuse fest ist und bei gelöster Kupplung in einer Ebene mit dem äußeren Kolbenring liegt, in der auch die Tellerfeder mit dem Ringkolben verbunden ist. Der Tellerfeder wird die gewünschte Vorspannung dadurch erteilt, daß sie zwischen einem. ;an" ihr vorgesehenen, dem Gehäusedecbel zugekehrten Vorsprung und einem Ansatz des Gehäuses eingespannt wird.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kolbens werden Klemmungen und Fressen vermieden und die Baulänge der Kupplung verkürzt; außerdem wird infolge der Einfachheit seiner Bauform die Montage erleichtert und die Betriebssicherheit gesteigert.

In den Zeichnungen ist die Erfindung veranschaulicht. Es stellt

Abb. ι einen Axialschnitt,

Abb. 2 einen Querschnitt durch ein Wendegetriebe dar, während

Abb. 3 in kleinerem Mafßstabe im wesentlichen die inneren Teile der Kupplung in auseinandergezogenem Zustande zeigt.

Der die Zusammenpressung der Kupplungslamellen bewirkende Kolben 1 ist als Ring von geringer axialer Höhe ausgebildet, bei dem der Innen- und Außendurchmesser so bemessen ist, daß eine Schräglage innerhalb der Kupplung nach Maßgabe des Kolbenhubes ohne Klemmung eintreten kann. Der Ringkolben 1 ist in einer federnden Platte 2 befestigt, die mit ihrem Außenrand in eine Nut 3 des Kupplungsgehäuses eingelassen ist. Die Dichtung des Ringkolbens 1 erfolgt am inneren und äußeren Umfange durch zwei Kolbenringe 4 und 5, die bei gelöster Kupplung in einer Ebene liegen, in der auch die Tellerfeder 2 mit dem Ringkolben 1 verbunden ist. Hierdurch wird die radiale Bewegung des Kolbens bei Schräglage auf das

äußerste Maß beschränkt, s© daß sie von den Kolbenringen 4 und 5 ausgeglichen werden kann. Statt der üblichen Schraubenfedern wird die federnde Platte 2 zum Rückzug deg Kolbens 1 benutzt. Um den durch die Flieti-,." ■ kraft entstehenden Öldruck, der auch b^ Leerlauf des Getriebes besteht, zu über¹-·« winden, erhält die federnde Platte 2 eine Vorspannung beim Zusammenschrauben des

ίο Kupplungsdeckels 6 mit dem Kupplungsgehäuse, indem die Tellerfeder 2 zwischen, einem Ansatz (bei 3) des Gehäuses und einem Vorsprung der Tellerfeder 2, der dem Deckel 6 zugewendet ist, am inneren Rande eingespannt wird.

Ringkolben 1 und federnde Platte. 2 können aus getrennten Teilen, wie Abb. 1 ©here Hälfte darstellt, bestehen; sie können aber auch aus einem Stück hergestellt sein, wie Abb. ι untere Hälfte zeigt. Die Bauhöhe des Kolbens ist in diesen Abbildungen der Deutlichkeit halber übertrieben dargestellt.

Das dargestellte Wendegetriebe, welches als solches nicht Gegenstand der Erfindung ist, besteht aus folgenden Teilen: Der beschriebenen, durch Öldruck zu steuernden Lamellenkupplung mit den Teilen 1 bis 7, durch welche die hohle motor seitige Welle 8 mit der propellerseitigen Welle 9 bei Vorausfahrt unmittelbar verbunden wird; dem Umlaufgetriebe mit den Teilen 10 bis 14 für Rückwärtsfahrt; dem das Gehäuse 14 des Umlaufgetriebes umgebenden Bremsring mit den Teilen 15 bis 17; dem Getriebekasten 18, der die umlaufenden Teile öldicht umschließt und die Lager 19 und 20 für den Getriebeläufer enthält; der an der Stirnwand des Getriebekastens 18 angebrachten Ölpumpe 24 mit dem Steuerhahn 28, durch den die Verteilung des ^"Druckoles nach der Kupplung, dem Brems-■ring, der Schmier leitung und dem ölaustritt ■erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

i. Mehrscheibenkupplung, insbesondere für Schiffswendegetriebe, mit einem durch Drucköl gesteuerten, mit Kolbenringen gedichteten Ringkolben zum Zusammenpressen der Reibscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben, dessen Dicke auf das zur Unterbringung der Dichtringe bedingte Maß beschränkt ist, in einer vorgespannten, zum Rückzug dienenden Tellerfeder pendelnd aufgehängt ist, wobei die Kolbenringe so angebracht sind, daß der äußere die Bewegung des Kolbens mitmacht, der innere im Kupplungsgehäuse fest ist und bei gelöster Kupplung in einer Ebene mit dem f₎₀ äußeren Kolbenring liegt, in der auch die Tellerfeder mit dem Ringkolben verbunden ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der 6g Tellerfeder beim Zusammenschrauben des Kupplungsdeckels mit dem Kupplungsgehäuse dadurch erzielt wird, daß die Tellerfeder zwischen einem Ansatz des Gehäuses und einem Vorsprung der Teller- -;₀ feder, der dem Deckel zugewendet ist, am inneren Rande eingespannt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen