DE674529C - Kreisfoermiger oder bogenfoermiger eiserner Grubenausbau - Google Patents

Description

• Kreisförmiger oder bogenförmiger eiserner Grubenausbau Bei eisernem Grubenausbau mit gleichsinnig ineinandergelegten Profilen kann es bei der durch die Nachgiebigkeit veränderlichen Spann- und Haftwirkung zwischen den Profilwangen vorkommen, daß die Profile an der Verbindungsstelle bzw. an dem der Strecke zugekehrten Profilende zu scharf ineinander packen, so daß die einzelnen Ausbaurahmen vorzeitig zu steif bzw. überhaupt starr werden. Die Folge ist dann eine vorzeitige und übermäßige Beanspruchung des Profilwerkstoffes, wenn der Gebirgsdruck noch weiter anwächst.
• Um die übermäßige Beanspruchung des Profilwerkstoffes zu verhüten, hat man bereits Einlagen aus Holz zwischen die Böden der ineinanderliegenden Profile, also an deren Überlappungs- oder Verbindungsstelle eingebracht. Diese Einlagen konnten aber unter Umständen vorzeitig zerstört werden oder konnten verloren gehen, so daß dann doch kein Schutz gegen übermäßige Beanspruchung des Profilwerkstoffes vorhanden war. Auch war das Vorhandensein der Schutzeinlagen aus Holz an den Verbindungsstellen bei Kontrollen nicht immer festzustellen, jedenfalls nicht ohne weiteres sichtbar.
• Nach der Erfindung wird die Schutzeinlage durch metallene Gleitstücke in Form von Nasenkeilen gebildet, die an den Überlappungsstellen beiderseits zwischen die Bodengurtungen und über die Spannstellen hinausragend eingelegt sind. Nasenkeile sind als Spannkeile bei Grubenstempeln bekannt. Sie bilden aber hier weniger eine Gleit- und Schutzeinlage als ein Spannelement und dienen, in einem Schloß untergebracht, der Verspannung der beiden Stempelhälften miteinander. Im Gegensatz dazu steht ihre erfindungsgemäße Verwendung und Wirkung. Hier müssen die Nasenkeile die Arbeit der Gleitstücke aufnehmen, durch die das vorzeitige Starrwerden der nachgiebig arbeitenden Verbindung verhütet wird; sie müssen also wie Gleitkufen wirken. Außerdem dienen die Nasen durch Anlage am jeweiligen Profilende der Mitnahme, die Nasenkeile behalten dadurch bei der Wanderung der Profilenden ineinander ihren Einlegeort bei und die sichtbar vorstehenden Nasen bilden gleichzeitig die Markierung der Einlage.
• Zweckmäßig ist es, den Aufbau der Nasenkeile in abgesetzter Form zu wählen. Die Unterteilung in einen flachen prismatischen Teil und ein gegen die Nase zu anwachsendes Keilstück schafft zwischen den gebogenen Profilenden Luft und verhindert zwischen den Bögen eine volle Anlage und damit auch das zu feste Ineinanderpacken der Profile. Außerdem wird damit, bei Wahl entsprechenden Werkstoffes, eine gewisse Federung erreicht. Als Verbindung kann die bekannte schellenartige Spannungsverbindung verwendet werden, die das Ende des Nasenkeiles noch mit erfaßt, und durch deren Anspannung die geschilderte Wirkung erzielt wird. In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt. Die Abb. z ist die Längsansicht einer Verbindungsstelle, Abb. z ein Querschnitt dazu.
• Die Enden der beiden Rahmenstücke a und b werden in bekannter Weise durch die beispielsweise aus dem Schraubbügel c und der Flacheisenlasche ci! gebildete Spannungsverbindung ineinandergezogen, so daß die beiden Profile ineinandergleiten können. Zur Sicherstellung des Gleitens sind gemäß der Erfindung abgesetzte Nasenkeile zwischen die Böden der beiden Profile eingesetzt, die aus einem flachen prismatischen Teil e und dem Keilteil f bestehen und eine Nase g besitzen. Die Nase g hintergreift stets das zugehörige Pröfilende und sichert das Mitwandern des Nasenkeiles mit diesem. Die Nasenkeile können an nur einem oder an beiden Enden eingelegt sein, je nachdem die Verhältnisse dies erfordern. Am zweckmäßigsten ist bei Einzelanordnung die Einschaltung des Nasenkeiles mit der Nase an dem an der Streckeninnenseite liegenden Profil (a der Zeichnung). Diese Nasenkeile werden so lang ausgeführt, daß sie noch von der Spannungsverbindung erfaßt werden bzw. noch in deren Spannungsbereich liegen. Gleichzeitig mit der Regelung des Abstandes' der beiden Profile wird hier auf die einfachste Weise eine Sicherstellung des Gleitens der Profile erzielt und werden die Haft- und Spannungsverhältnisse in gleichbleibendem Zustande erhalten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Sicherstellung des Gleitens nachgiebiger Verbindungen des kreisförmigen oder bogenförmigen eisernen Grubenausbaus durch Einlegung von Gleitstücken zwischen die sich überlappenden durch Spannungsverbindungen ineinandergepreßten Rahmenteile aus gleichsinnig ineinandergelegten Rinnenprofilen mit geneigten Seitenstegen, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits zwischen die Bodengurtungen an der Überlappungsstelle Nasenkeile bis über die Spannstellen hinausragend eingelegt sind.