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DE67254C - Soupliren im Stück zu färbender ganz- oder halbseidener Stückwaaren - Google Patents

Soupliren im Stück zu färbender ganz- oder halbseidener Stückwaaren

Info

Publication number
DE67254C
DE67254C DENDAT67254D DE67254DA DE67254C DE 67254 C DE67254 C DE 67254C DE NDAT67254 D DENDAT67254 D DE NDAT67254D DE 67254D A DE67254D A DE 67254DA DE 67254 C DE67254 C DE 67254C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silk
piece
dyed
whole
soupliren
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT67254D
Other languages
English (en)
Original Assignee
C. A. RÖTTGEN in Krefeld
Publication of DE67254C publication Critical patent/DE67254C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. April 189a ab.
Bisher wurden die ganz- oder halbseidenen Stückwaaren, welche aus rohen Seiden (ungezwirnte Grege oder gezwirnte Seiden) in Verbindung mit den gleichen Materialien roh oder entbastet oder mit anderen Gespinnstfasern, wie Schappe (Floretseide), Baumwolle, Wolle, überhaupt Fasern jeglicher Art hergestellt werden, stets vor der Färbung einer Abkochung unterworfen, wodurch der Bast der in den Waaren enthaltenen Seiden gelöst und entfernt wurde. Die Seide besteht bekanntlich der Hauptmenge nach aus der eigentlichen Seidenfaser, dem Fibroin, und dem sogen. Seidenleim oder Seidenbast, Sericin, von welch letzterem Stoff die Seiden 20 bis 30 pCt. enthalten. Dieser Seidenleim wurde bisher völlig von dem Fibroin in heifsen bis kochenden Seifenbädern bei der Abkochung der Stückwaaren entfernt. Die in den Stücken enthaltenen Seiden verlieren also bisher durchschnittlich 25 pCt an Gewicht, was eine gleichzeitige verhältnifsmäfsige Einbufse an Fadenumfang (Dicke) hervorruft.
Bei der Fabrikation von Seide unter Vorfärbung der Materialien, also im Strang vor dem Verweben, hat man sich schon längere Zeit der Souplirung der Seide (des Oeffnens, Weichmachens des Fadens) als einer äufserst werthvollen Behandlung bedient. Der Bast wird durch diesen Procefs nicht von der Seide entfernt, der Gewichts- und Volumenverlust der Seiden bei der Färbung ist, im Gegensatz zu der Färbung entbasteter Seiden, bedeutend geringer; mit demselben Material kann ein dichteres Gewebe hergestellt werden. Der Umstand, dafs die souplirte (weich gemachte) Seide sich geschmeidig anfühlt, und nicht minder ihr matterer Glanz wird für gewisse Stoffe geschätzt.
Das Oeffnen des Fadens (das Soupliren) geschieht in gleicher Weise beim Stückfärben wie beim Strangfärben durch Anwendung kochender, schwach angesäuerter Bäder, nachdem für helle Farben der gelbe Bast der Seide vorher gebleicht worden ist. Bei dieser Behandlung löst sich ein ganz geringer Theil des Seidenleims, zumal derjenige, welcher bei der Verarbeitung in der Spinnerei sich mechanisch angesetzt hat und die versponnenen einzelnen Coconfä'den zu einem Faden zusammenleimte. Dieser Leim löst sich, die einzelnen Coconfäden treten wieder getrennt hervor; der sonst steife, harte Seidenfaden wird geschmeidig und nimmt hierdurch bedeutend gröfseren Umfang als in seiner rohen Beschaffenheit an. Der Verlust an Seidenleim ist bei dieser Behandlung höchstens 5 pCt. gegen 25 pCt. bei der Abkochung der Seiden. Das Aussehen des Fadens ist dem Aussehen des entbasteten Seidenfadens bedeutend ähnlicher geworden.
Aufserdem ist die Anbringung von Erschwerungen auf nicht entbasteten Seiden bedeutend vortheilhafter. Die Souplirung der Seiden in Stückwaaren ist bisher noch nicht ausgeführt worden.
In der Strangfärberei werden die souplirten Seiden nach der Färbung einer Behandlung, dem sogen. Chevilliren, unterworfen. Die Fäden werden durch Wringen der Stränge an einander gerieben, wodurch der Seidenleim noch weiter geschmeidiger gemacht wird. Das-
selbe wird bei obiger Behandlung der Seiden in den Stückwaaren durch Scheuern der fertiggefärbten Waare, einer in der Seidenfabrikation bekannten Handhabung, erzielt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Behandlung im Stück zu färbender ganz- oder halbseidener Stückwaaren, hergestellt aus rohen oder theils entbasteten und theils rohen Seiden in jeder Form (Grege, Organzin, Trame, Schappe), ohne oder in Verbindung mit Baumwolle oder anderen Gespinnstfasern, in der Weise, dafs die darin befindliche Seide vor dem Färben nicht entbastet, sondern souplirt wird, zum Zwecke der Herstellung dichterer matterer Gewebe.
DENDAT67254D Soupliren im Stück zu färbender ganz- oder halbseidener Stückwaaren Expired - Lifetime DE67254C (de)

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DE67254C true DE67254C (de)

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DENDAT67254D Expired - Lifetime DE67254C (de) Soupliren im Stück zu färbender ganz- oder halbseidener Stückwaaren

Country Status (1)

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DE (1) DE67254C (de)

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