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DE671998C - Binaeres Gemisch aus organischen Stoffen zum Betriebe von Absorptionskaelteapparaten - Google Patents

Binaeres Gemisch aus organischen Stoffen zum Betriebe von Absorptionskaelteapparaten

Info

Publication number
DE671998C
DE671998C DES119014D DES0119014D DE671998C DE 671998 C DE671998 C DE 671998C DE S119014 D DES119014 D DE S119014D DE S0119014 D DES0119014 D DE S0119014D DE 671998 C DE671998 C DE 671998C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
binary mixture
absorption
solvent
organic
organic substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES119014D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Kurt Nesselmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES119014D priority Critical patent/DE671998C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE671998C publication Critical patent/DE671998C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/02Materials undergoing a change of physical state when used
    • C09K5/04Materials undergoing a change of physical state when used the change of state being from liquid to vapour or vice versa
    • C09K5/047Materials undergoing a change of physical state when used the change of state being from liquid to vapour or vice versa for absorption-type refrigeration systems

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sorption Type Refrigeration Machines (AREA)

Description

  • Binäres Gemisch aus organischen Stoffen zum Betriebe von Absorptionskälteapparaten Den Gegenstand der Erfindung bildet ein binäres Gemisch aus organischen Stoffen zum Betriebe von Absorpti@onskälteapparaten, bei denen in einem Absorber ein dampfförmiges Arbeitsmittel von armer Absorptionslösung aufgenommen wird. Die Erfindung besteht darin, daß das organische Lösungsmittel ein niedrigeres Molekulargewicht und zugleich im flüssigen Zustande ein geringeres spezifisches Gewicht ,als das organische Arbeitsmittel hat. Es ist an sich bekannt, zum Betrieb von Absorptionsmaschinen eine Absorptionslösung zu verwenden, die .aus zwei organischen Stoffen zusammengesetzt ist, von denen der .als Lösungsmittel dienende Stoff im flüssigen Zustande ein geringeres spezifisches Gewicht als der ,als Arbeitsmittel dienende Stoff besitzt. Die Erfindung besteht nicht in einer Absorptionslösung dieser ,an. sich bekannten Art, sondern bezieht sich nur ,auf solche Absorptionslösungen, bei denen der weniger flüchtige Stoff (das Lösungsmittel) ein niedrigeres Molekulargewicht und zugleich im flüssigen Zustande ein ,geringeres spezifisches Gewicht als der flüchtigere Stoff (das Arbeits- oder Kältemittel) hat.
  • Ist bei einer Absorptionslösung zum Betrieb von Absorptionsmaschinen das Molekulargewicht des Arbeits- oder Kältemittels groß im Verhältnis zu dem des Lösungsmittels, so wirkt sich dies günstig ,aus in Hinsicht ,auf die Konzentration der Absorptionslösung an Arbeitsmittel im Absorber. Man erreicht nämlich für bestimmte Temperaturen höhere Konzentrationen., als es bei anderer Verteilung der Molekulargewichte der Fall ist. Um dies näher zu erläutern, sei auf nachstehende Zusammenhänge hingewiesen.
  • Nach dem Raoultschen Gesetz, dem viele aus einem Kältemittel und einem Lösungsmittel bestehende binäre Gen-iische unterworfen sind, vornehmlich solche, die bei der Mischung keine exothermen oder endothermen Vorgänge zeigen, ist für konstante Temperatur der Partialdruck des Lösungsmittels Pl=Pl' (1-x), wenn P1' der Dampfdruck des reinen Lösungsmittels und die Molkonzentration, des Kältemittels ist. Entsprechend findet man den P.artialdruck des Kältemittels P,,. = Plt # x, worin Pli den Dampfdruck des reinen Kältemittels bedeutet. In einem Koordinatensystem, dessen Ordinate den DruckP Lund dessen Abszisse die Molkonzentration x bedeutet, wird dieses Gesetz durch ,eine schräg .aufsteigende Gerade
    ,al, < ,u1 und eine gegen die Abszisse konvexe Kurve, wenn ,al; > ,u, ist.
  • Vornehmlich auf dieser Erkenntnis beruht die Erfindung; ,gemäß deren erstem Merkmal ,uk > ß, sein soll, weil man auf diesem Wege am sichersten zur Auswahl solcher Kälte-und Lösungsmittel gelangt, deren Gemisch ein besonders günstiges Lösungsfeld ergibt. Gemäß dem zweiten Merkmal ak > a, werden zugleich die bestmöglichen Verhältnisse für :eine ausgiebige Durch imischung und demzufolge eine gründliche Absorption geschaffen. Natürlich kommt es für die selbsttätige Durchmischung der Bestandteile des binären Gemisches nichtallein darauf an, däß ai< < a, äst, sondern auch darauf, daß stets das Gemisch von Lösungsmittel und Arbeitsmittel schwerer ist .als das reine Lösungsmittel; in der Regel ist aber die Erfüllung dieser Bedingung gewährleistet, solange die Bedingung at, > a, erfüllt ist.
  • Ist das Molekulärgewicht des Arbeitsmittels groß im Vergleich zu dem des Lösungsmittels, so erleichtert dies auch die Diffusion der beiden Flüssigkeiten ineinander.
  • Ein weiterer Vorteil des binären Gemisches gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Stoffe mit geringem Molekulargewicht meistens ,auch im flüssigen Zustände eine sehr geringe innere Reibung haben. Dies ist aber besonders günstig; wenn der betreffende Stoff in einer zum Betrieb von Absorptionsmaschinen bestimmten Absorptionslösung das Lösungsmittel bildet.
  • Daß die Erfindung gerade für Absorptionslösungen von. Bedeutung ist, deren beide Bestandteile aus organischen Stoffen bestehen; hängt damit zusammen, daß die meisten organischen Flüssigkeiten sich mit .anderen organischen Flüssigkeiten in beliebigem Verhältnis mischen lassen, und daß die dabei als Lösungsmittel in Frage kommenden organischen Flüssigkeiten meist .auch eine besonders starke Absorptionsfähigkeit besitzen; Ferner finden sich gerade unter den organischen Stoffen in größerer Anzahl solche, die einen genügend tiefen Siedepunkt ,aufweisen, um als Kältemittel für binäre Gemische, die zum Betrieb von Absorpti:onskältemaschin.en dienen sollen, in Frage zu kommen. Vielfach ist auch bei den üblichen Kühlmitteltemperaturen der Kondensationsdruck dieser :organischen Stoffe so niedrig, daß :die mit einem solchen biinären Gemisch betriebenen Absorptionskältemaschi-
    mit verhältnismäßig niedrigen. Säulen auskommt, was eine entsprechend geringe Bauhöhe bedingt; bei solchen Absorptionskältemaschinen aber, in denen der Druckunterschied ganz oder teilweise durch - ein beige@rnischtes Hilfsgas ausgeglichen wird, kann die Hilfsgasmenge gering gehalten werden, -was bekanntlich in thermischer Hinsicht besonders vorteilhaft ist.
  • Stoffpaare, welche die für die Erfindung wesentlichen Merkmale .aufweisen, sind beispielsweise folgende: Äthylenbromid-Beuzyl,älkohol, Äthylidenbrömid-Benzylalkohol, Äthylj:odid-Butylalkohol, Äthyljodid-Amylalkohol und Äthyljodid-Benzyl,alkohol.
  • Von den genannten Stoffpaaren hat sich die Zusammenstellung Äthylenbromid-Benzylalkohol ,als besonders brauchbar erwiesen. Das Molekulärgewcht des Äthylenbromids beträgt 188, sein spezifisches Gewicht a;17, während das Molekulargewicht des als Lösungsmittel verwendeten Benzylalkohols 1o8 und das zugehörige spezifische Gewicht 1,045 beträgt.
  • Der durch die Erfindung erzielbare Vorteil besteht; wie bereits .erwähnt, in der Hauptsache darin, daß man; gleiche zu überbrückende Temperaturdifferenzen zwischen Absorber und Verdampfer vorausgesetzt; mit höheren Konzentrationen an Arbeitsmittel im Absorber arbeiten kann. Niedrige Konzentrationen im Absorber und daher .auch im Kocher sind aber im allgemeinen unerwünscht, weil: sie einen entsprechend lebhafteren Flüssigkeitsumlauf rund :einen entsprechend größeren Temperaturwechsler, gegebenenfalls auch besondere Einrichtungen zur Rektifikation des ausgetriebenen Kältemitteldampfes bedingen.
  • Ist nicht nur das Molekulargewicht des Lösungsmittels kleiner als dasjenige des Arbeitsmittels, sondern zugleich auch, wie es dem Verfahren gemäß der Erfindung -entspricht, das spezifische Gewicht des Lösungsmittels im flüssigen- Zustande kleiner als das spezifische Gewicht des flüssigen Arbeitsmittels, so hat dies zur Folge, daß im Absorher die im Arbeitsmittel ,angereicherte Lösung immer sofort nach unten sinkt, so daß sich an der Oberfläche stets absorptionsfähige Flüssigkeit befindet, die dort in besonders innige Berührung mit dem zu .absorbierenden Kältemitteldampf tritt. Dieser Umstand befördert die Geschwindigkeit der Absorption in erheblichem Grade. Der Erstarrungspunkt des flüchtigeren Bestandteils liegt je nach der Wahl des betreffenden Stoffes bei verschiedenen Temperaturen. Wo es sich -um Kälteerzeugung bei verhältnismäßig hoher Temperatur handelt, z. B. Raumkühlung, kommt man mit Stoffen aus, die, wie beispielsweise das Äthylenbromid, einen oberhalb o° C liegendem Erstarrungspunkt besitzen. Will man tiefere Temperaturen erreichen, so muß man .entweder andere Stoffe wählen oder dem beispielsweise aus Ä.thylenbromid und Benzyl.alhohol bestehenden binären Gemisch ;als weiteren Mischungsbestandteil Xylol zusetzen. Es hat sich gezeigt, d.aß sich besonders günstige Verhältnisse ergeben, wenn bei einem Gemisch, das Äthylenbromid ,als Arbeitsmittel und Benzyl,alkohol als Lösungsmittel enthält, sich die Gewichtsmengen voll Xylol wind Äthylenbromid etwa wie i : q. verhalten. In diesem Falle liegt der Erstarrungspunkt unterhalb - 8° C. Bei dieser Temperatur werden die ersten Kristalle des Arbeitsmittels .ausgeschieden. Da ,außerdem bei bestimmten Temperaturen der Druck des Äthylenbromids höher ist als der des Xylols, so geht bei der Verdampfung des flüssigen Arbeitsmittels zunächst Äthylenbromid in den Absorber über. Das im Verdampfer befindliche Gemisch wird dadurch immer reicher an Xylol, wodurch der Erstarrungspunkt des Gemisches noch weiter absinkt.
  • Es sei noch bemerkt, daß durch die Stoffe, die das binäre Gemisch gemäß der Erfindung bilden, Metalle nicht angegriffen werden und daß infolgedessen auch mit einer Zersetzung der :erwähnten Stoffe nicht zu rechnen ist.
  • Bei dem binären Gemisch Äthylenbromid und Benzylalkohol ist die Lösungswärme negativ. Dieser Umstand ist in thermodynamischer Beziehung besonders vorteilhaft, weil er von vornherein ein günstiges Wärmeverhältnis der Absorptionsmaschinegewährleistet.
  • Bei einem Apparat zur Erzeugung von. Kälte, bei welchem die Auswaschung des Kältemittels ,aus einem Gemisch von Kältemittel und indifferentem Gas dadurch erfolgt, daß aus bereits entgaster Löslang ausgetriebener Dampf in das Gemisch eingeführt und diese Mischung der Dämpfe und des Kältemittels durch Kühlung wieder getrennt wird, ist bereits die Verwendung eines binären Gemisches *aus organischen Stoffen vorgeschlagen, bei welchem das organische Lös mittel (Äthylalkohol) ein niedrigeres Molekulargewicht und zugleich in flüssigem Zustande :ein geringeres spezifisches Gewicht als das organische Arbeitsmittel (Methylchlorid) hat. Dieses bekannte binäre Gemisch dient jedoch nicht zum Betriebe von Absorption.skälteapparaten, bei denen in einem Absorber ein dampfförmiges Arbeitsmittel von armer Absorptionslösung aufgenommen wird. Gerade für derartige Absorptionsapparate aber ist der Gegenstand der Erfindung von besonderem Vorteil, wie oben näher dargelegt wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Binäres Gemisch .aus organischen Stoffen zum Betrieb von A.bs.orptionskälteapparaten, bei denen in einem Absorber ein dampfförmiges Arbeitsmittel vonarmer Absorptionslösung ,aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel einniedrigeres Molek,Lilargewicht und zugleich im flüssigen Zustande ein geringeres spezifisches Gewicht als das organische Arbeitsmittel hat. z. Binäres Gemisch nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Äthylenbromid .als Arbeitsmittel und Benzyl.alkohol .als Lösungsmittel. 3. Absorptionslösung, dadurch gekennzeichnet, daß dem binären Gemisch nach Anspruch 2 als weiterer Misch :ungsbestan.dteil Xylol zugesetzt ist. q.. Absorptionslösung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ge- wichtsmengen von Xylol und Äthylenbromid etwa wie i :4 verhalten.
DES119014D 1935-07-13 1935-07-13 Binaeres Gemisch aus organischen Stoffen zum Betriebe von Absorptionskaelteapparaten Expired DE671998C (de)

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DE671998C true DE671998C (de) 1939-02-20

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