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DE671061C - Einrichtung zum getrennten Abziehen des Wasserdampfes bei Schweloefen - Google Patents

Einrichtung zum getrennten Abziehen des Wasserdampfes bei Schweloefen

Info

Publication number
DE671061C
DE671061C DEB172470D DEB0172470D DE671061C DE 671061 C DE671061 C DE 671061C DE B172470 D DEB172470 D DE B172470D DE B0172470 D DEB0172470 D DE B0172470D DE 671061 C DE671061 C DE 671061C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
smoldering
water vapor
furnace
ovens
coal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB172470D
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Geissen
Alfred Hoppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall AG
Original Assignee
Rheinmetall Borsig AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEB169779D external-priority patent/DE647617C/de
Application filed by Rheinmetall Borsig AG filed Critical Rheinmetall Borsig AG
Priority to DEB172470D priority Critical patent/DE671061C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE671061C publication Critical patent/DE671061C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Einrichtung zum getrennten Abziehen des Wasserdampfes bei Schwelöfen Gegenstand des Hauptpatents 647 617 ist ein lotrechter Schwelofen für die Verschwelung bituminöser Stoffe mit einem von innen beheizten, glattwandigen und in Umdrehung versetzten Rohr und dieses umgebenden Rieselflächen für das Schwelgut.
  • Vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Einrichtung zum getrennten Abziehen. des Wasserdampfes und der Schwelgase bei Schwelöfen nach dem Hauptpatent zu erzielen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter Anwendung einer im Schwelgutraum angeordneten Trennwand der Abstand der Rieselflächen von dem glattwandigen Heizrohr des Schwelofens kleiner als 25 mm ist.
  • Bei mittelbar beheizten, lotrechten Schwelöfen hat man zur fraktionierten Absaugung der bei der Schwelung ausgetriebenen Gase und Dämpfe die Anordnung von Trennwänden im Gassammelraum vorgeschlagen. Auf diese Weise kann jedoch eine vollkommene Scheidung zwischen Wasserdampf und Schwelgasen nicht erreicht werden. Die Ursache hierfür dürfte einesteils in der mangelhaften Beherrschung der Bewegungsverhältnisse des Schwelgutes in lotrechten Schwelöfen, in der großen Stärke der-Schwelgutschicht und der dadurch bedingten mangelhaften Umlagerung der einzelnen Schwelgutteilchen und ferner darin liegen, daß das Schwelgut abwechselnd mit heißeren und kälteren Stellen des wellenförmigen Heizrohres in Berührung kommt. Aus diesen Gründen geben die nahe den heißen Heizwandstellen liegenden Kohleteilchen bereits im oberen Teil des Ofens fast augenblicklich ihren Wasserdampf ab, und es tritt unmittelbar danach die Ausschwelung dieser Kohleteilchen ein, während von der Heizwand entferntere Teile des Schwelgutes in der gleichen Ofenzone nur so gering erwärmt werden, daß die Wasseraustreibung gar nicht oder doch nur unvollkommen vor sich geht. Dies hat zur Folge, daß feuchte Kohle in den unteren Teil des Ofens gelangt, so daß sich hier wiederum Wasserdampf mit den Schwelgasen bei ihrer Entstehung mischt. Es findet somit bei dem bekannten lotrechten Schwelofen mit dauernder Förderung des Behandlungsgutes praktisch in allen Ofenzonen zugleich eine Entwicklung von Wasserdampf und Schwelgasen statt.
  • In entsprechender Weise würde die einfache Anwendung der zur fraktionierten Gasabsaugung bekannten Trennwände im Gassammelraum bei Schwelöfen nach dem Hauptpatent nicht eine Einrichtung ergeben, die eine getrennte Abziehung von Wasserdampf und Schwelgasen ermöglicht. Zur Erreichung dieses Zieles muß noch ein weiteres Mittel hinzukommen, nämlich die Dünnschichtschwelung. Das konstruktive Merkmal hierfür beruht darin, daß bei dem Ofen nach dem Hauptpatent Spaltweiten zwischen den Rieselflächen und dem glattwandigen Heizrohr vorgesehen werden, die unter z5 mm liegen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß man bei einem solchen mit Kohleschichtstärke bis zu 25 mm arbeitenden Ofen im oberen Teil desselben- nicht nur eine stetig zunehmende Heizwandtemperatur, sondern auch eine allmählich ansteigende Temperatur der Kohle derart erhält, daß die Temperatur sämtlicher Schwelgutteilchen in gleichen Höhenlagen praktisch die gleiche ist. Es findet daher im oberen Teil des Ofens die vollkommene Austreibung des Wassers statt, so daß in die Schwelzone praktisch wasserfreie Kohle eintritt.
  • Unter Ausnutzung dieser besonderen Verhältnisse des Schwelofens nach dem Hauptpatent mit einem Abstand zwischen Heizrohr und Riesenflächen von weniger als 25 mm wird gemäß der Erfindung in einer Zone zwischen vollendeter Wasserdampfentwicklung und Beginn der Schwelung eine Trennwand im Schwelgutraum angeordnet, und es werden reiner Wasserdampf und Schwelgase aus beiden Räumen getrennt abgeführt. Wenn man die Trennwand dicht oberhalb des Beginns der Schwelung anordnet, so ergibt sich der Vorteil, daß die infolge der hohen Kapillarkräfte in der Kohle verbliebenen Wasserspuren vor dem Beginn der Schwelung restlos ausgetrieben werden.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung der Trennwand bei lotrechten Schwelöfen mit kleinen Spaltweiten zwischen Heizrohr und Riesenfläche besteht darin, daß die Kondensationsanlage von dem aus der groben Feuchtigkeit der Kohle herrührenden Wasserdampf befreit wird, da dieser getrennt, nicht kondensiert, an die Atmosphäre abgeführt werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Wasserdampf im unteren Ofenbereich nicht kühlend auf die Schweldämpfe einwirken kann, wodurch darauf beruhende Verschmutzungen des Schwelofens und der Schwelgäsableitungsstutzen vermieden werden.
  • Es ist zwar auch bereits bekannt, kalibrierte- Preßlinge, insbesondere aus Steinkohle, - in Matrizen auf einem waagerechten Förderband durch einen Ofen hindurchzuführen, bei dem eine Trocknungskammer sowie Schwel- und Verkokungskammern hintereinander angeordnet sind und die bei der Wärmebehandlung der Kohle entweichenden Gase und Dämpfe getrennt nach einzelnen Zonen abgesaugt werden. Die Heizgase werden hierbei entgegen der Bewegungsrichtung der Kohle durch den Ofen geleitet. Abgesehen davon, daß es sich hierbei um einen Ofen mit vom Erfindungsgegenstand grundsätzlich andersartigem Aufbau 'handelt, kann man bei einem solchen Schwelofen nur dann eine vollkommen getrennte Wasserdampfabsaugung erhalten, wenn die massiven Preßlinge unverhältnismäßig lange Zeit in der Trocknungskammer verbleiben, nämlich so lange, bis sie durch und durch die notwendige Trockentemperatur erreicht haben. Wesentlich für die Absaugung reinen Wasserdampfes ist hierbei aber, daß die Preßlinge an keiner Stelle, insbesondere nicht an ihrer der Beheizung ausgesetzten Oberfläche, bereits so hohe Temperaturen annehmen, daß Schweldampfbildung eintritt. Da bei diesem Verfahren eineUmlagerung derSchwelgutteilchen nicht eintritt, so ist mit sehr großen Trocknungszeiten zu rechnen, wobei als weiterer ungünstiger Zustand hinzukommt, daß die Wasserdampfabscheidung durch die das Schwelgut einschließenden Matrizen weitestgehend erschwert wird. Auch dieses bekannte Schwelverfahren ermöglicht daher eine praktisch brauchbare Lösung der Aufgabe der vollkommen getrennten Absaugung von Wasserdampf und Schwelgasen nicht.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • Der Schwelofen besteht aus einem inneren, glattwandigen, drehbaren Heizrohr i. den darum angeordneten Riesenflächen a und dem die Riesenflächen umgebenden Gasabschlußmantel 3. Der Abstand zwischen dem Rohr i und den Riesenflächen a beträgt weniger als 25 mm. Der Ofen ruht mit seinem Tragstutzen q. auf einem Fundament 5. Bei seiner Drehung läuft das innere Heizrohr auf Laufrollen 6, von denen beispielsweise drei über den Kreisumfang gleichmäßig verteilt sein können. Der untere Gasabschluß des Ofens wird durch eine Wassertasse 7 bewirkt. Die Beheizung des inneren Rohres erfolgt durch den Brenner S, dessen Heizgase durch das Rohr i nach unten geführt und durch den Stutzen 9 abgeleitet werden. Die Schwelkohle gelangt in den Ofen durch einen Beschikkungsraum io, der mit einem nicht dargestellten Bunker in Verbindung stehen kann. Die Kohle wird vom Beschickungsraum io durch an sich bekannte Mittel gleichmäßig über den Umfang des Ofens verteilt. Der obere Abschluß des Ofens erfolgt durch den Deckel i i. Die Schwelkohle rieselt zwischen dem inneren Heizrohr i und den Rieselflächen im Ofen nach unten und gibt hierbei zunächst Wasserdampf und dann Schwelprodukte ab. Der Schwelkoks wird durch Kratzer o. cl-l. in das Rohr 12 geleitet und von hier abgeführt. In dem Gassammelraum 13, der sich über die ganze Höhe des Ofens erstreckt, ist die Trennwand 1.4 vorgesehen, 'die lediglich nach der Seite des Heizrohres zu einen geringen Spalt für den Durchtritt der Schwelkohle frei läßt. Die Trennwand i ¢ ist m einer solchen Ofenhöhe angeordnet, daß oberhalb der Trennwand bereits .praktisch sämtliches Wasser aus der Schwelkohle alsWasserdampf ausgeschieden ist, während die Austreibung der Schwelprodukte erst unterhalb der Trennwand vor sich .geht. Durch den Stutzen 15 wird daher praktisch reiner Wasserdampf abgeführt, während durch den Stutzen 16 Schwelprodukte abgeleitet werden. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum getrennten Abziehen des Wasserdampfes bei Schwelöfen mit einem von innen beheizten, glattwandigen, drehbaren Rohr und dieses umgebenden Rieselflächen für das Schwelgut nach Patent 647 617 unter Anwendung einer im Schwelgutraum angeordneten Trennwand, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Rieselflächen von (lern glattwandigen Heizrohr kleiner als 2@ mm ist.
DEB172470D 1935-05-18 1936-01-11 Einrichtung zum getrennten Abziehen des Wasserdampfes bei Schweloefen Expired DE671061C (de)

Priority Applications (1)

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DEB172470D DE671061C (de) 1935-05-18 1936-01-11 Einrichtung zum getrennten Abziehen des Wasserdampfes bei Schweloefen

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB169779D DE647617C (de) 1935-05-18 1935-05-18 Lotrechter Schwelofen
DEB172470D DE671061C (de) 1935-05-18 1936-01-11 Einrichtung zum getrennten Abziehen des Wasserdampfes bei Schweloefen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE671061C true DE671061C (de) 1939-01-31

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DEB172470D Expired DE671061C (de) 1935-05-18 1936-01-11 Einrichtung zum getrennten Abziehen des Wasserdampfes bei Schweloefen

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