DE669546C

DE669546C - Verfahren zur Herstellung neutraler und gebleichter Seifen

Info

Publication number: DE669546C
Application number: DER89959D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-02-18
Filing date: 1934-02-18
Publication date: 1938-12-29

Description

Verfahren zur Herstellung neutraler und gebleichter Seifen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neutraler und gebleichter Seifen. Vor Jahren ist vielfach mit Borsäure gebleicht worden. Das Bleichverfahren war einfach und daher einige Zeit beliebt. Man 0 . ng jedoch von ihm ab, da es nicht leicht cl möglich war, immer gleichmäßige Erfolge zu erzielen. Die der fertigen Seife einverleibte Borsäure trat mit dem überschüssigen Alkali der Seife nur teilweise in Reaktion. Es befand sich daher ständig eine bieträchtliche Menge Borsäure unverändert im Seifenkörper und beeinflußte diesen zuweilen ungünstig. Derart gebleichte Seifen :erhielten beim Lagern häufig Risse und wurden oft spröde bzw. bröckelig.
Es wurde nun ein einfaches Verfahren gefunden, um Seife wirksam und ohne ungünstige Nebenwirkungen zu neutralisieren und zu bleichen. Man geht dabei von der fertigen warmen flüssigen oder festen Kernseife aus, der man erfindungsgemäß- mehrwertige aliphatische Alkohole neben Borsäure zusetzt. Als ein geeigneter mehrwertiger aliphatischer Alkohol kommt beispielsweise Mannit in Frage.. Der Zusatz erfolgt z. B. in wäßriger Lösung- entweder zu der warmflüssigen Seife oder zu der festen Seife während des Walzprozesses und bewirkt, daß die Borsäure nicht inaktiv im Seifenkörper verharrt, sondern mit dem freien, d. h. nicht an die Fettsäure gebundenen Alkali in Reaktion tritt.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Seifen sind neutral und bedeutend heller als die bekannten Seifen. Sie dunkeln später nicht wieder nach. Auch werden sie nicht -rissig oder spröde. Den Neutralisationspunkt kann man mit Hilfe der Phenolphthaleinprob@e feststellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist folgendes: i,5 kg Borsäure werden zusammen mit i oo g Mannit ,auf i ooo kg Seife angewendet.
Bisher arbeitete man so, daß man i,5 kg Borsäure allein beispielsweise auf 6oo kg Seife anwandte. Die Mitverwendung von Mannit als Zusatz ergibt ein wesentlich helleres und ansehnlicheres Erzeugnis als bei dem Verfahrenohne Mannit, obwohl bei Zusatz von Mannit weniger Bleichmittel im Vergleich zur Seifenmenge angewendet wird als bei Borsäure allein. Durch den Zusatz von Mannit wird die Wirkung der Borsäure wesentlich erhöht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung neutraler -und gebleichter Seifen unter Zusatz von Borsäure, dadurch gekennzeichnet, daß der festen oder flüssigen Seife neben Borsäure mehrwertige aliphatische Alkohole zugesetzt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der feste und flüssigen fertigen Seife neben Borsäure Maihit zugesetzt wird.