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Rundstrickmaschine Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen
,an Rundstrickmaschinen; insbesondere betrifft sie eine Fadenwechseleinrichtung,
wie sie ,an derartigen Maschinen gewöhnlich vorgesehen ist.
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Den Gegenstand der Erfindung gbilden Maßnahrnen, um Rundstrickmaschinen,
die eine Fadenwechselvorrichtung mit einer Mehrzahl austauschbarer Fadenführer,
z. B. nach Art der Patentschrift 5034i3 aufzveisen,miteinem zusätzlichen Fadenführer
und dazugehöriger Fadenschneide und -fangvorrichtung auszustatten, um die Maschine
hierdurch zum Halbrundverstärken instand zu setzen.
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Beim Halbrundverstärk en wird bekanntlich ein Verstärkungsfadem. ;nur
einem Teil der Nadeln des Nadelzylinders zuggeführt, wobei diese Nadeln (in der
Regel etwa die Hälfte aller Nadeln) den Verstärkungsfaden zusammen mit dem Hauptfaden
in denjenigen Teil oder diejenigen Teile des Rundgestricks einstricken, die verstärkt
werden sollen. Dabei verläuft der Verstärkungsfaden von einer Seite des Rundgestricks
über dessen rückwärtigen Teil zur anderen Seite, während beim Fadenwechseln, wie
z. B. bei gering-elten Strickwaren, der Fadenwechsel auf der Rückseite des Gestrickes
stattfindet. Der Fadenführer für das Halbrundverstärken und die Fadenführer für
die Hauptfäden müssen daher .an verschiedenen Teilen des Gestrickumfanges in und
außer Stellung gebracht werden.
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Um nun die Arbeit der Maschine zu vereinfachen, wird gemäß vorliegender
Erfindung eine Neuordnung in der zeitlichen Regelung der verschiedenen Fadenführer
vorgenommen, derart, daß die den Fadenwechsel bewirkenden Fadenführer etwa zur gleichen
Zeit in und ,außer Stellung gebracht werden, zu der sich der Fadenführer für den
Halbrundverstärkungsfaden .am Anfang bzw. Ende des verstärkten Teiles des Gestricks
in und außer Stellung bewegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung findet der Fadenwechsel, wie üblich, .auf der .Rückseite des Rundgestricks,
statt, wobei das Halbrundverstärken an- d selben Punkt begimit und endigt, indem
. Regelung der Bewegungen des Fadenführ am Anfang und Ende des verstärkten Teil
entsprechend geändert wird. Da der Fadenführer für den Halbrundverstärkungsfaden
sich demgemäß zu verschiedenen Zeiten während des Strickens des verstärkten Teiles
in und .außer Arbeitsstellung bewegt, ist es zweckmäßig, zwei getrennte Steuereinrichtungen
für den Fadenführer vorzusehen, von denen jeder den letzteren im geeigneten Zeitpunkt
betätigt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird dabei der Fadenführer für den
Halbrimdverstärkungsfaden im Zeitpunkt des Fadenwechsels über Verbindungsteile von
derjenigen Einrichtung geschaltet, welche die den Wechsel bewerkstelligenden Fadenführer
betätigt.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird bei einer Rundstrickmaschine
eine Faden: Wechselvorrichtung vorgesehen, die folgende zusammengehörigen Elemente
aufweist: einen Satz austauschbarer Hauptfadenführer, von denen je zwei in und .außer
Arbeitsstellung gebracht werden können, um einen Wechsel in dem den Nadeln zugeführten
Faden vorzunehmen; ferner einen zusätzlichen Fadenführer, der ebenfalls in und außer
Stellung gebracht werden kann, um einer Gruppe von Nadeln einen Verstärkungsfaden
zuzuführen, welches zusammen mit einem Hauptfaden lediglich auf einem Teil jeder
Runde in den betreffenden Teil des Rundgestricks eingearbeitet wird; und schließlich
Steuerorgane, um die Fadenführer in solcher gegenseitigen Regelung zu bewegen, daß
die Anfangs- und Endrunden, die den Verstärkungsfaden enthalten, im wesentlichen
bei einer Nadelstellung im Nadelzylinder beginnen und endigen, in der eiii Wechsel
im Hauptfaden stattfindet.
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Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich .auf Einrichtungen zum
Steuern der Fadenschneide- und -klemmvorrichtung für den Halbrundverstärkungsfaden,
durch welche diese Vorrichtung in bestimmter zeitlicher Beziehung zum Zuführer des
Verstärkungsfadens betätigt wird. Auch hat die Erfindung eine Sperrvorrichtung zum
Gegenstand, welche zu bestimmten Zeiten die Fangvorrichtung offen hält bzw. losgelassen
-werden kann, damit die Fangvorrichtung den Halbrundverstärkungsfaden faßt, wenn
der Zuführer für .dieses Garn in seine Ruhestellung tritt. Schließlich sieht die
Erfindung Mittel vor, um den Halbrundverstärkungsmechanismus ganz außer Tätigkeit
zu halten, -wenn. dies erforderlich ist.
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Eine ,geeignete Konstruktion, die die vorgenannten und andere Merkmale
der Erfindung aufweist, soll an Hand der beiliegenden Zeichung beschrieben werden.
Es wird hierbei ekterstellt, daß die Erfindung auf eine Run.d-@- ,ts ckmaschine
mit Fadenwechselvorrichtung er Art angewandt wird, wie sie in der 'Patentschrift
503413 mit einer geringfügigen, weiter unten erläuterten Änderung beschrieben ist.
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Fig. i ist :eine Draufsicht auf einen Fadenführer und damit zusammenhängende
Einrichtungen gemäß der Erfindung.
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Fig. a gibt eine Vorderansicht hierzu wieder, -während Fig. 3 eine
Seitenansicht darstellt.
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Bei der Maschine, .auf welche die Erfindung beispielhaft angewendet
-werden soll, bewegen sich bestimmte Garnführer 130, 132, deren ungefähre Garnzufuhrstellung
in Fig. i gestrichelt angedeutet ist, nach rechts in die Außerbetriebstellung und
führen. ihr Garn zu einer Klemm- und Schneidevorrichtung 146, -nährend andere Garnleger,
von denen einer in Fig. i bei io ,außer Betrieb angedeutet ist, in diese Stellung
gelangen, indem sie sich vom Garnzufuhrpunkt (wie bei der Maschine nach der Patentschrift
503413) nach links bewegen.
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Beim Ausführungsbeispiel besitzt der Fadenführer 3 i für den Halbrundverstärkungsfaden,
der an der Maschine vorgesehen ist, die Gestalt einer etwa L-förmigen Stange. Diese
Stange ist so angeordnet, daß sie in den Endwänden eines Rahmens 33 gleitet, der
.auf einem Pfosten 144 sitzt. An den Schaft des Fadenführers 3 i ist ein horizontal
angeordneter Block 3 5 angesetzt, in welchem eine Schraube 37 sitzt, die durch einen
Schlitz 39 (Fig. a) in einer an die Seite des Rahmens 33 angefügten Platte geführt
ist. Der Fadenführer 31 wird in seine Arbeitsstellung durch eine Feder 43 und in,
die Ruhestellung durch einen senkrecht angeordneten Hebe145 geführt, der an seinem
oberen Ende eine Einstellschraube 47 trägt. Die Spitze der letzteren stößt gegen
einen herabhängenden. Teil 49 des Blockes 35 am Schaft des Zuführers 3 i, wobei
der Teil 49 durch einen Schlitz- 51 (Fig. i) im Rahmen33 ragt. Es ergibt sich als
zweckmäßig, die Einstellschraube 47 in einem Zapfen 53 (Fig. i) anzuordnen (der
seinerseits entlang einem Schlitz 55 einstellbar ist, welcher sich längs eines übergebogenen
horizontalen Teiles des Hebels 45 erstreckt) und die Oberfläche 57, .an -welcher
die Spitze der Schraube angreift, im wesentlichen parallel zu dem Schlitz auszurichten.
Der Hebel 45 -wird durch die -weiter unten beschriebene Einrichtung betätigt.
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Mit dem Fadenführer 31 für den Halbrundverstärkungsfaden ist .eine
Fadenschneide-und
-fangvorrichtung 59 (Fig. i) bekannter Art verbunden,
die nachstehend als Fadenfänger bezeichnet ist.
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Beim Halbrundverstärken wird der Faden ungefähr der Hälfte der Nadeln
zugeführt. Zu Beginn jeder halben Runde des H.albrundverstärkens wird der Faden,
der vom Fadenfänger 59 zu dem in Arbeitsstellung befindlichen Fadenführer 31 verläuft,
durch die Nadeln aufgenommen, während das Fadenende vom Fadenfänger freigegeben
wird. Am Ende der halben Runde schneidet umgekehrt der Fadenfänger das Garn .ab
und klemmt @es fest, da sich der Fadenführer (in Fig. i nach rechts hin) in seine
aus Fig. i :ersichtliche Ruhestellung bewegt.
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Beim Stricken eines geringelten öder quer gestreiften Sockens @o.
dgl. vollzieht sich der Wechsel von einem Faden zum .andern :auf der Rückseite des
Rundgestricks, d. h. .an einer Linie, die, in Längsrichtung des Gestricks, betrachtet,
etwa in der Mitte zwischen Anfang und Ende jeder halben Runde des H.al.brundverstärkens
liegt. Dieser Fadenwechsel kann in einem Zeitpunkt erfolgen, in welchem der Fadenführer
für das Halbrundverstärken in Arbeitsstellung ist; um dabei die Bewegungen der anderen
Fadenführer in und außer Arbeitsstellung nicht durch den Verstärkungsfadenführer
zu beeinträchtigen, sind die Bewegungsbahnen der ersteren geändert worden. Zu diesem
Zweck sind bei der erfindungsgemäßen Maschine die Fadenführer 130,
132 so
angeordnet, daß sie unter :den Halbrundverstärkungsfadenführer 31 tauchen, und die
Zuführer i o so angeordnet, daß sie über den Verstärkungsfadenführer gelhoben sind.
Um den Fadenführern io, 130-,132 :die gewünschte Bewegungsbahn zu erteilen, können
beliebige Mittel in geeigneter Gestaltung vorgesehen sein.
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Wenn sich die Fadenführer 130, 132 in ihre Ruhestellung neben
den zugehörigen Fadenzufuhr- und -fangvorrichtungen 146 bewegen, ist es erforderlich,
den Fadenfänger 59 für den Verstärkungsfaden zu schließen, :da die Fäden von den
Fadenführern 13o, 132 aus an ihm vorübergehen müssen. Die Vorrichtung, die nachstehend
für die Betätigung des Fadenfängers 59 beschrieben ist, ist demgemäß so ausgebildet,
daß sie den Fadenfänger in dem angegebenen Zeitpunkt schließt, ihm ,aber auch seine
normalen öffnungs- und Schließungsbewegungen erteilt. Der Fadenfänger 59 :öffnet
sich somit zur Freigabe des Fadens am Beginn jeder halben Runde des Halbrundverstärkens,
schließt sich dann, um die Fäden von den Zuführern 130, 132 ,aus sicher .an sich
vorbeigehen zu lassen, öffnet sich dann wieder, um den Halbrundverstärkungsfaden
am Ende jeder halben R1mde aufzunehmen, und schließt sich endlich, um diesen Faden
abzuschneiden und festzuklemmen.
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Um eine Hochfersenstelle zu bilden, wird der Halbrundverstärkungsfaden
gewöhnlich in das Gestrick eingeführt, :ehe das Stricken der Ferse beginnt; wenn
dann letzteres :erfolgt, hört man mit dem Verstricken des Halbrundverstärkungsfadens
auf und wechselt den Hauptfaden gegen :einen stärkeren Faden :oder einen Faden aus,
mit dem ein Verstärkungsfaden mitläuft. Der Fadenwechsel findet, wie schon erwähnt,
auf der Rückseite des S,okkens io. dgl. statt und da das Halbrundverstärken sich
von der :einen Seite des Sockens zur anderen :erstreckt, wird .die den Fadenwechsel
:enthaltende Runde entweder teilweise aus dem oder den Fersengarnen und dem Halbrundverstärkungsfaden,oder
teilweise aus dem Faden für die Beinlänge allein (ohne den Halbrundverstärkungsfaden)
zusammengesetzt sein, je nachdem der Halbrundverstärkungsfaden in die den Fadenwechsel
-enthaltende Runde eingeführt wird oder das Stricken des Halbrundverstärkungsfadens
in der vorhergehenden Runde unterbrochen wurde. Ein gleicher Vorgang spielt sich
am Ende des Strickens der Ferse ab, wenn der Fersenfaden gegen den Längenfaden ausgewechselt
wird oder beispielsweise auch, wenn das Stricken des Zehenteils beginnt. Derartige
Ergebnisse sind nicht erwünscht und werden bei der erfindungsgemäßen Maschine durch
die Anordnung einer später zu beschreibenden Einrichtung vermieden, welche den Zuführer
31 für den Halbrundverstärkungsfaden und den Fadenfänger 59 so steuert, daß der
Verstärkungsfaden von den Nadeln im gleichen Zeitpunktabgenommen wird, in welchem
der Fersenfaden eingeführt wird, während umgekehrt der Verstärkungsfaden den Nadeln
zur selben Zeit zugeführt wird, zu der der Fersenfaden weggezogen wird.
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Wenn der Verstärkungsfaden im gleichen Zeitpunkt weggezogen werden
muß, in dem der Fadenwechsel zu Beginn des Strickens der Fersen- öder Zehpartien
stattfindet, und wenn der Verstärkungsfaden zur gleichen Zeit zugeführt werden muß,
zu der der Fadenwechsel am Ende des Strickens der Ferse stattfindet, ist :es zweckmäßig,
den Verstärkungsfade;nführer 31 in diesen Zeitpunkten von der Fadenwechselvorrichtung
,aus zu bedienen, die die Tätigkeit der Fadenführer i o, 13o, 132 steuert. Dies
hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Beziehung zwischen Fadenwechsel und Zufuhr
bzw. Entfernung des Verstärkungsfadens konstant bleibt, wie .auch immer die Stellung
des Fadenwechsels sein möge, die j a einstellbar ist.
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Da einmal während des normalen Hal.brundverstärkens und das andere
Mal zu Beginii des Strickens der Ferse der Verstärkungsfadenführer
31
in seine Ruhestellung gebracht und der Fadenfänger 59 geschlossen werden muß, ist
es wirtschaftlich für die Nokken und zweckmäßig für die Einstellung der Maschine,
das Schließen des Fadenfängers 59 durch den Fadenführer 31 selbst zu steuern. Der
Fadenfänger wird. vorzugsweise (entgegen der Wirkung seiner Schließfeder) von Nocken
geöffnet, die auf einer umlaufenden Welle 61 (Fug. 3) der Maschine sitzen, und wird
zu bestimmten Zeiten durch eine weiter unten beschriebene Sperrvorrichtung offen
gehalten, die zwecks Schließung des Fadenfängers durch seine Feder dann gelöst wird,
wenn der Fadenführer 31 die Klemmstellung erreicht. Zur öffnung des Fadenfängers
sind drei verschiedene, mit ihm zu verschiedenen Zeiten während des Strickens .eines
Artikels zusammenarbeitende Nocken erforderlich, nämlich ein Nocken 63 für das normale
Halbrundverstärken, ein Nocken 65, der zu Beginn des Strickens der Ferse und der
Zehe benutzt wird, und ein Nocken 67, der am Ende des Strickens der Ferse benutzt
wird. Der Nocken 63 hat zwei Ansätze, deren erster den Fadenfänger 59 genügend öffnet,
'um zu Beginn jeder halben Runde des Verstärkens den Faden freizugeben, ihn :aber
nicht ausreichend öffnet, um die Sperrvorrichtung in Tätigkeit zu setzen; der Fadenfänger
schließt sich unmittelbar wieder, während der zweite Ansatz ihn öffnet, nachdem
die Fäden von, den Fadenführern i3o, 132 aus den Fadenfänger passierthaben, und
zwar m einem solchen Maße, daß ihm die Sperrvorrichtung in der offenen Stellung
festhält.
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Der Nocken 65 hat nur einen Ansatz, welcher dieselbe Winkelstellung
.auf der umlaufenden Welle wie der erste Ansatz des Nockens 63 einnimmt, aber hoch
genug ist, das Einsetzen der Sperrvorrichtung zu @ermöglichen. Der Nocken 63 könnte
zu Beginn des Strickens der Ferse und Zehe deswegen nicht benutzt werden, weil der
Fadenführer 31, der ja in diesem Zeitpunkt durch die Fadenwechselvorrichtung betätigt
wird, sich zu seinem Fadenfänger 59 hin gerade vor die Fadenführer 131, 132 bewegt
und der Fadenfänger sich zwecks Abschneidens und Festhaltens des Fadens gerade schließt,
bevor die Fadenführer z30, 132 an ihm vorübergehen. Der zweite Ansatz des Nockens
63 arbeitet später und würde daher den Faden wieder vom Fadenfänger loslösen.
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Der Nocken 67 weist ebenfalls nur einen Ansatz auf, der hoch genug
ist, um die Sperrvorrichtung in Tätigkeit zu setzen, dessen Arbeitsperiode aber
so neingerichtet ist, daß die Einführung des Verstärkungsfadens beim Fadenwechsel
erfolgt.
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Es soll nunmehr die Vorrichtung zur Betätigung des Fadenführers 31
für den Verstärkungsfaden des damit verbundenen Fadenfängers 59 und anderer Teile
der Maschine beschrieben werden.
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Der vertikal .angeordnete Hebel q.5, der, wie oben gesagt, dazu benutzt
wird, den Fadenführer 31 .aus seiner Arbeitsstellung zu führen, wird durch einen
Nocken 69 (Fug. 2) gesteuert, der auf einer umlaufenden Welle 169 der Maschine sitzt.
Dieser Nocken 69 ist aus getrennten Teilen gebildet, die auf dem Umfang der Welle
169 einstellbar sind, um die Tätigkeit des Hebels 45 zeitlich regeln zu können.
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Die drei Nocken 63, 65 und 67 (Fug. 3) zur öffnung des Fadenfängers
59 sind nebeneinander auf der obenerwähnten Welle 61 angeordnet und arbeiten mit
einem Hebel71 zusammen, der seitwärts bewegt werden kann, um sein Ende mit einem
der drei Nocken in Arbeitsverbindung zu bringen. Das Gelenk des Hebels
71 wird durch .einen horizontal angeordneten Zapfen 73 gebildet, der in einem
Block 75 befestigt ist. Letzterer wird durch einen senkrechten Zapfen 77 getragen,
der sich frei in einer am Hauptrahmen der Maschine befestigten Kon.S,ole 79 drehen
kann. Der Hebel 71 wird um die Achse des Zapfens 77 und gegen die Wirkung einer
Feder.8 i (Fug. i) durch Nockenstücke 83, 85 (Fug. 2) seitwärts geschwungen, die
auf einem mit der Hauptsteuertrommel der Maschine umlaufenden Teil 87 sitzen. Diese
Nocken 83, 85 wirken auf das eine Ende eines Winkelhebels 89, dessen anderes Ende
durch ein Gelenk 9 i mit einem an dem Zapfen 77 befestigten Arm 93 verbunden ist.
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Die Verbindung zwischen dem Fadenfänger 59 und dem Hebel 71 besteht
,aus einem vertikal angeordneten Hebedaumen 95, dessen unteres Ende mit einem Knauf
97 des Hebels ünd dessen oberes Ende über eine Einstellschraube 99 mit einem zweiten
Hebel .i o i (Fug. 3) zusammenarbeitet. Das eine Ende des Hebels ioi ist bei io3
an eine Konsole 79 angelenkt und greift mit seinem anderen (freien). Ende an einer
Einstellschraube 105 an, die ,an einem den Fadenfänger 59 betätigenden Winkelhebel
107 sitzt.
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Es ist nun .auch Vorsorge getroffen, die Halbrundverstärkungseinrichtung
während des Strickens bestimmter Teile des Sockens,o. dgl. in der nachstehend beschriebenen
Art völlig außer Tätigkeit zu halten. Zu diesem Zweck ist an dem senkrecht angeordneten
Zapfen 77 ein zweiter Arm 1o9 (Fug. i) befestigt, .auf dem eine Nockenfläche i i
i (Fug. 3) ausgebildet ist, welche mit einer an dem. einen Ende eines kleinen unter
Federdruck stehenden Haltehebels 115 sitzenden Einstellschraube 113 zusammenarbeitet.
Das andere Ende dieses
kleinen Hebels 115 kann, wenn der Hebel durch
die erwähnte Nockenfläche I I I bewegt wird, an einer Einstellschraube 117
.angreifen., die von einem Teil i 19 getragen wird. Dieser Teil -ist an dem senkrecht
angeordneten Hebel 45 befestigt, der den Fadenführer 3 i betätigt und somit durch
den erwähnten Hebelarm, an einer Bewegung gehindert wird.
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Die beschriebene Maschine besitzt des weiteren eine Vorrichtung zur
Einstellung des Maschennockens Moder Strickschloßbeiles. Diese Vorrichtung besteht
aus einem Paar von Maschenlockerungsnocken 121, 123 (Fig. 3), die auf der umlaufenden
Welle 6i neben den öffnungsnocken 63, 65 für den Fadenfänger sitzen. Mit den Nocken
12i, 123 arbeitet ein Hebel 125 zusammen, der auf dem den Hebel 71 tragenden Zapfen
73 angeordnet ist. Der Hebel 125 weist einen Ansatz 127 auf, der am unteren Ende
eines senkreclht ,angeordneten Hebedaumens 129 angreift, dessen oberes Ende mit
einer Einstellschraube 131 zusammenarbeiten kann. Diese Schraube ist an einem Arm
133 befestigt, der .auf einer in Lagern der Konsole 79 sitzenden Schwenkachse 135
befestigt ist. Die letztere besitzt einen zu ihr rechtwinkligen Teil 137 (Fig. 1),
der durch einen Lenker 139 mit einem Hebel 141 verbunden ist, welcher mit dem den
Maschennocken tragenden Teil gekuppelt ist.
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Zur bequemeren Herstellung und Vereinigung sind die drei Nocken 63,
65, 67 zur öffnung des Fadenfängers und das Paar Maschenlockerüngsrnocken 121, 123
sämtlich einstellbar auf einer Hülse 143 (Fig. 3) befestigt, die ,auf der Welle
61 sitzt und von ihr ,angetrieben. wird.
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Die Mittel zur Betätigung des Verstärkung sfadenführers 31 durch die
Fadenwechselvorrichtung zu Beginn des Fersen- und Zehenstrickens und am Ende des
Fersenstrickens bestehen aus einem zusätzlichen Stieuera,ggregat, das ein Zahnrad
145 (Fig. 2) und einen Nocken 147 zur Betätigung des Fadenführerhebels 45 .aufweist.
Zahnrad und Nocken sind auf der Welle 4o der Patentschrift 503 413 befestigt.
Eine zusätzliche Klinke 149 zum Eingriff in das Zahnrad 145 ist in dem Klinkentragrahmen
41 nach der erwähnten britischen Patentschrift montiert, der zu diesem Zweck etwas
verbreitert ist. Die Verbindung zwischen dem Nocken 147 und dem Hebel 45 besteht
aus einem Winkelhebel i 5 i, dessen einer Arm einen Anschlag 153 trägt, der längs
dieses Armes einstellbar ist und gegen den Nocken 147 liegt, während der andere
Arm durch einen Lenlzer 157 mit dem Hebe145 gekuppelt ist. Zwecks Einstellung weist
die Verbindung zwischen dem Lenker 157 und dem Hebe145 einen zylindrischen Ansatz
161 auf, der von dem an dem Hebel sitzenden Teil I 19 abragt, in einen Schlitz
163 des Lenkers greift und durch .eine in den Lenker geschraubte Einstellschraube
165 erfaßt wird.
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Die obenerwähnte Sperrvorrichtung, durch welche der Fadenfänger 59
zeitweise offen gehalten wird, hat die Form eines Hebels 167 (Fig. 2), dessen Ansatz
171 tmter der Wirkung einer Feder unter den Hebel ioi (Fig. 3) schnappen kann, welcher
mit der Einstellschraube io5 an dem Winkelhebel 107 des Fadenfängers 59 zusammenarbeitet,
wenn, der Hebel ioi bis zum größten Ausschlaggehoben ist. Tritt dies ein, so wird
der Fadenfänger offen gehalten. Das freie Ende des Sperrhebels 167 @erstreckt sich
nach vben (s. Fig. 2) in die Nähe der Bewegungsbahn einer Einstellschraube 173,
die in einen Zapfen 175 geschraubt ist, welcher in ,einem öhr 177 des Gelenks 157
sitzt. Wird daher der Lenker 157 in Fig. 2 nach rechts bewegt, um den Hebel 45 zur
Rückführung des Fadenführers 31- in die Ruhestellung zu bewegen, so wird die Einstellschraube
173 den Sperrhebel 167 berühren, wobei dieser Hebel, *enn er in diesem Zeitpunkt
tätig ist, so gesteuert wird, daß er den Hebel ioi freigibt und es hierdurch dem
Fadenfänger 59 ermöglicht, sich unter der Einwirkung seiner Feder zu schließen.
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Während der Saum, der gerippte Rand und das Bein eines Sockens @o.
dgl. gestrickt wird, ist die Halbrundverstärkungsvorrichtung um: tätig, da zu dieser
Zeit der Hebe171, der durch die Fadenfängernocken 63, 65, 67 betätigt wird, seitwärts
außer Reichweite. dieser N.ocken geschwenkt worden ist, und zwar durch das Nockenstück
83 (Fig. 2), das auf der Steuertrommel sitzt, die durch die beschriebenen Verbindungen
einschließlich des Winkelhebels 89 wirkt, dessen eines Ende in diesem Zeitpunkt
ja auf dem Nockenstück 83 ruht. Der pockengesteuerte Hebel 1--5 der Maschenlockerungsvorrichtung
ist ebenfalls zu dieser Zeit und unter der Wirkung des Nockenstückes 83 .aus der
Bewegungsbahn der N ocken 121, 123 geschwenkt worden. Der Hebel 45 der Fadenführervorrichtung
wird durch die Teile außer Tätigkeit gehalten, zu denen der Arm io9 (Fig. i) gehört,
der unter dem Einfluß des Nockenstückes 83 so bewegt worden ist, daß seine Nockenfläche
i i i dein Stopphebel i 15 betätigt. Wenn beim Stricken eines Sockens der Punkt
erreicht ist, an dem das Verstärken beginnen soll, entfernt eine Bewegung der Steuertrommel
das Nockenstück 83 unter dem Ende des Winkelhebels 89, so daß dieses in seine tiefste
Stellung fallen kann. Dieser Vorgang veranlaßt den Hebel71 für die Fadenfängernocken
in den Bereich des Fadenfängernockens 63 zu schwingen und den Maschenlockerungshebel
125, dessen Ende breit genug ist, um die beiden
Nocken 121, 123
zu erfassen, auf diese beiden Nocken zu schwingen, während der Hebel 45 der Fadenführervorrichtung
durch die Bewegung des Stopphebels i 15 freigegeben wird. Die drei Hebe171, 125
und 45 werden nun durch ihre zugehörigen Nocken betätigt, und das Halbrundverstärken
beginnt 'und wird so lange fortgesetzt, als dies für den zu strickenden Artikelerforderlich
ist. Die Maschenlockerungsnocken 121, i23 veranlassen dein Stricknocken der Maschine,
so eingestellt zu werden, daß während der Zeit des Verstärkens etwas längere Maschen
gezogen werden.
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Zu Beginn des Fersenstrickens bringt eine andere Bewegung der Steuertrommel
die erste und unterste Stufe 185 des Nockenstücks 85, das drei Stufen aufweist,
unter das Ende des Winkelhebels 89 und schwingt hierdurch den Hebel 71 in den Bereich
des Nockens 65 und zugleich den Maschenlockerungshebel 125 seitwärts, so daß er
im Bereich nur eines, 123, der beiden Lockerungsnocken ist. In diesem Zeitpunkt
wird der Halbrundverstärkungsfaden in das Gestrick genau so wie in den früheren
Runden eingeführt; nur ist der Fadenfänger 59 unter oder Wirkung des Nockens 65
soweit als- möglich geöffnet und durch den Sperrhebel 167 offen gehalten. Wenn der
Nadelzylinder nach -der Einführung des Verstärkungsfadens etwa, ein. Viertel seiner
Umdrehung- zurückgelegt hat, .arbeitet die Fadenwechseleinrichtung so, daß sie den.
Fersenfaden einführt und den Längenfaden wegzieht. Zu gleicher Zeit kann die zusätzliche
Blinke 149 .für das zusätzliche Steueraggregat am Zahnrad 145 angreifen und hierdurch
dieses Aggregat drehen, indem der Wähler 39 nach der Patentschrift 503 413
geeignet geformt ist, um die Bewegung der Klinke zum Eingriff in das Zahnrad zu
ermöglichen.
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Die Drehung des zusätzlichen Steueraggregats veranlaßt den Nocken.
147, den Verstärkungsfadenführerhebel 45 aus der Arbeitsstellung zu entfernen, hierdurch
den Sperrhebel 167 loszulassen und den Verstärkungsfaden abzuschneiden und festzuklemmen.
Der Maschenlockerungsnocken 123, der in Tätigkeit ist, hält die frühere Einstellung
des Stricknockens aufrecht; ehe aber das Ende des Lockerungsnockens 123 unter den
Hebel 125 gelangt, bat eine weitere Bewegung der Steuertrommel den Stricknocken
so eingestellt, daß die Ferse durch die üblichen Spezialnocken der Maschine gestrickt
wird.
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Eine weitere Bewegung der Steuertrommel veranlaßt zunächst die zweite
und höchste Stufe 285 des Dreistufennockenstückes 85, unter das Ende des Winkelhebels
89 zu gelangen, wodurch der Fadenfämgernockenhebel 71 und der Lockerungsnockenhebel
125 in ihre Ruhestellung außerhalb des Bereichs ihrer Nocken gelangen und der Nockenflächenarm
iog derart bewegt wird, daß er den Stopphebel i 15 veranl.aßt, den Fadenführerhebel
45 außer Betrieb zu halten. Auf diese Weise hört die Halbrundverstärkungsvorrichtung
auf zu arbeiten und bleibt während des Strickens der Ferse in Ruhe. .
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Wenn die Ferse fertig gestrickt ist, bewegt sich die Steuertrommel
so, daß das Ende des Winkelhebels 89 auf die dritte Stufe 385 des Nockenstücks 85
fällt, deren Höhe zwischen derjenigen der Stufen 185, 285 liegt. Diese Bewegung
der Steuertrommel bringt den Hebel 71 in den. Bereich des Fadenfängernockens 67;
indessen ist die hieraus folgende Seitwärtsbewegung des Maschenlockerungshebels
125 nicht .ausreichend, um diesen in dien Bereich. der Nocken 121, 123 zu bringen.
Zugleich wird der Xockenflächenarm io9 derart bewegt, daß der Fadenführerhebel45
zwar freigegeben, wird, aber nicht durch den auf der umlaufenden Welle 169 sitzenden
Kokken 69 bewegt werden kann, da er unter der Kontrolle des Nockens 147 des zusätzlichen
Steueraggregates steht.
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Wenn die Fadenwechselvorrichtung die Ersetzung des Fersenfadens durch
den Fußfaden bewerkstelligt, dreht die Klinke i49 das zusätzliche Steueraggregat
und veranlaßt hierdurch den Nocken 147 des Aggregats, die Bewegung des Fadenführerhebels
45 unter der Wirlaing der Feder 43, welche auf den Fadenführer 31 einwirkt, freizugeben,
so daß dieser bei der Wegziehung des Fersenfadens von den Nadeln in Arbeitsstellung
gelangt. Ebenso bewirkt der Fadenfängernocken 67 im geeigneten Zeitpunkt die öffinung
des Fadenfängers. In diesem Stadium der Maschinenarbeit halten die üblichen Spezialnocken
die Maschen in der für die Ferse erforderlichen Länge, da diese letztere .auch für
die Maschen des verstärkten Teiles dient. Von hier ab ist eine Betätigung durch
die Lockerungsnocken 121, 123 nicht erforderlich.
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Eitle weitere Bewegung der Steuertrommel führt das dreistufige Nockenstück
8 5 unter dem Ende des Winkelhebels 89 weg und ermöglicht so, daß dieser Hebel in
seine tiefste Stellung fällt und damit den Hebel 71 in den Bereich des Nockens
63 und .den Maschenl.ockerungshebel 125 in den Bereich seiner hTOcken 121, 123 schwingen
läßt, die hierauf die Kontrolle der Maschenlänge von den Sondernocken übernehmen,
wodurch die Maschen statt der Fersenmaschenlänge die für ,dein Spannteil geeignete
Länge erhalten. Hierauf wird das Halbrundverstärken während des ganzen Strickens
des Sockenfußteils fortgesetzt.
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Zu Beginn des Zehenstrickens wiederholen sich die verschiedenen Bewegungen
der Maschinenteile,
die zu Beginn des Fersenstrickens einsetzten.
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Beim Stricken von Artikeln, die während des Halbrundverstärkells nicht
geringelt werden müssen, könnte der Verstärkungsfaden am Ende jeder halben Runde
gefllottet, anstatt abgeschnitten und festgeklemmt zu werden. Man kann dies erreichen,
indem die Stellschraube 173 so - eingeregelt wird, daß sie den Sperrhebel 167 nicht
berührt, wenn der Hebel 45 durch das Gelenk 157 in die Ruhestellung geschwungen
wird, und daß folglich der Sperrhebel 167 nicht zum Loslassen des Fadenfängers 59
bewegt wird.