DE668702C - Verfahren zum Kraeuseln von Kautschukplatten - Google Patents
Verfahren zum Kraeuseln von KautschukplattenInfo
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Description
- Verfahren zum Kräuseln von Kautschukplatten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kräuseln von Kautschukplatten, bei dem eine angespannte Kautschuklage auf eine gespannte Kautschuklage aufgebracht wird.
- Um Kautschukplatten und -bänder in rüschenartige Falten zu legen, ist es bereits bekanntgeworden, auf einem vorvulkanisierten gespannten Träger ein unvullkanisiertes Band aufzuwalzen, das nachträglich bei der Entspannung des Trägers sich durch die Zusammenziehung des letzteren in rüschenartige Falten legt.
- Ferner ist es bereits bekannt, auf eine dünne Kautschukplatte einen fortschreitenden Schleifdruck auszuüben, derart, daß der Kautschuk sich längs der Drucklinie in quer zu letzterer verlaufende Wellen legt.
- Es ist auch bekanntgeworden, eine Rüsche an der Kante einer Kautschukplatte dadurch anhaftend anzubringen, daß man Walzen oder Rollen über die Oberfläche der Platte führt, wobei zwischen den parallelen Arbeitslinien ein gefälteltes Stück entsteht.
- Schließlich ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kräuseln von Kautschukplatten vorgeschlagen worden, wonach die zu kräuselnde Kautschukplatte auf dem Untergrund nach einer Mehrzahl von in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Zonen vereinigt wird, die parallel zu der Richtung verlaufen, in welcher der Untergrund gestreckt wird, wonach die unvulkanisierte gekräuselte Kautschukplatte vorzugsweise einer Teilvulkanisation unterworfen wird, derart, daß sie ihre gekräuselte Gestalt unter normalen Arbeitsbedingungen beibehält, worauf die gekräuselte Kautschukplatte von ihrem Träger entfernt und aasvulkanisiert wird.
- Demgegenüber wird gemäß der Erfindung in der Weise vorgegangen, daß die übereinandergelegten, verhältnismäßig dünnen Kautschukplatten in unvulkanisiertem Zustand in an sich bekannter Weise nach einer Mehrzahl von in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Zonen durch Druck aneinander anhaftend vereinigt werden, derart, daß nach dem Entspannen beide Lagen Kräuselungen aufweisen, die in der einen Lage rechtwinklig zu den Kräuselungen in der anderen Lage verlaufen. Man erreicht hierdurch den Vorteil, daß infolge der Kräuselung beider Kautschukplatten Lufttaschen zwischen den Platten gebildet werden.
- in den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Fig. i in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf eine Ausführung der Kautschukverzierung, Fig. 2 eine ähnliche in vergrößertem Maßstab dargestellte Ansicht der Kräuselung, Fig. 3 einen in vergrößertem Maßstab dargestellten Schnitt gemäß der Linie 3-3 in Fig. i, Fig. q. einen in vergrößertem Maßstab dargestellten Schnitt gemäß der Linie 4-q. in Fig. i. i bezeichnet die Platte auf der einen Seite der -gekräuselten Platte und 2 die Platte auf der gegenüberliegenden Seite. Mit 3 sind die Linien oder schmalen Flächen bezeichnet, längs deren die Platten aneinander anhaftend vereinigt sind. Diese Linien oder Flächen verlaufen nicht fortlaufend, sondern sind mehr oder weniger gebrochen. Die Platte r erscheint mit längs verlaufenden'-Reihen von kurzen mehr oder
weniger unregelmäßig quer verlaufenden Fä, lungenoderKräuselungen4zwischendenLin während unmittelbar unter einer jeden lZ von ouer verlaufenden Fältelunzen und zwisch i - Bei einer Ausführung des Verfahrens wird eine umvulkanisierte Kautschukplatte unter einer Spannung, die ausreichend ist, um die Platte merkbar in der Längsrichtung zu strecken, zwischen einer glatten Walze und einer damit zusammenwirkenden Walze hindurchgeführt, die mit der gleichen Geschwindigkeit umläuft und mit hervortretenden Rippen oder Vorsprüngen versehenist. Gleichzeitigmit derLängsstreckung der Platte tritt eine gewisse Zusammenziehung in der Querrichtung auf. In >=Übereinstimmung mit der Vorführung der gestreckten Platte wird zwischen den genannten Walzen eine zweite Platte aus umvulkanisiertem Kautschuk und im ungestreckten Zustand vorgeführt. Infolge des Drucks zwischen den Vorsprüngen auf der einen Walze und der glatten Walze wird die ungestreckte umvulkanisierte Platte mit der gestreckten Platte an denjenigen Stellen, an welchen der Druck ausgeübt wird, anhaftend vereinigt. Wenn die beiden Platten aus dem Walzenmund heraustreten, wird die Spannung auf die gestreckte Platte aufgehoben mit der Wirkung, daß sie sich in der Länge zusammenzieht und in der Breite mehr oder weniger ausdehnt. Diese Zusammenziehung hat zur Folge, daß diejenigen Teile der ungestreckten Platte, die nicht an der anderen Platte anhaften, sich kräuseln, während die seitliche Ausdehnung der gestreckten Platte nach ihrer Freigabe ebenfalls zur Folge hat, daß sie sich in Falten legt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Platte 2 diejenige, welche unter Spannung stand und in Berührung mit der gerippten Walze kam, während die Platte z während des Durchganges durch die Walzen hindurch spannungslos war.
- Als Ergebnis der obigen Verfahrensstufe wird die hierdurch hergestellte zusammengesetzte Platte nicht nur nach außen auf derjenigen Seite gefältelt, an der die ungestreckte Platte angeordnet war, sondern sie wird auch auf der gegenüberliegenden Seite nach außen gefältelt. Wenn die Vorsprünge auf der einen Walze die Form von ringsherum gehenden und in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Rippen haben, so werden die gegenüberliegenden Seiten der zusammengesetzten gefältelten Platte in einem gewissen Abstand voneinander liegende mehr oder weniger gebrochene schmale Flächen oder Linien an denjenigen Stellen haben, an welchen der durch die Rippen ausgeübte Druck die Platten vereinigt hat. An der ungestreckten Platte werden längs verlaufende Reihen von .kurzen mehr oder weniger unregelmäßig verd , fenden Fältelungen erscheinen, die im all-=' .:meinen quer zwischen den genannten und in einem Abstand voneinander befindlichen Linien liegen, während bei der gestreckten Platte im wesentlichen fortlaufende längs verlaufende Falten zwischen den in einem gewissen Abstand voneinander befindlichen Linien erscheinen werden.
- Die auf diese Weise hergestellte gekräuselte Kautschukplatte wird alsdann in üblicher Weise vulkanisiert werden, damit sie ihre Gestalt dauerndbeibehält. Auchkanndieunvulkanisierte gekräuselte Platte vorher zugeschnitten und unmittelbar zu den einzelnen Gegenständen, wie beispielsweise Badeanzügen, Badekappen, Badeschuhen, Baderöckchen o. dgl., gefertigt werden, worauf die fertigen Gegenstände alsdann vulkanisiert werden.
- Anstatt nur zwei Platten zu benutzen, können auch mehrere verwendet werden, und in diesem Falle wird die innere Platte unter Spannung gesetzt.
- An Stelle von Kautschuk kann auch irgendein Kautschukersatz oder ein künstlicher Kautschuk benutzt werden, welcher die gewünschten Eigenschaften hat.
- Durch Zusammenfügen der gewünschten Anzahl von gekräuselten Lagen kann man einen verhältnismäßig dicken Werkstoff von großer Leichtigkeit und hoher Elastizität erhalten und im allgemeinen von Eigenschaften, welche dem Kautschukschwamm eigen sind; ein solcher Stoff kann in weiten Grenzen als Stoß- oder Schalldämpfer sowie für Dämmungszwecke benutzt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Kräuseln von Kautschukplatten, bei dem .eine ungespannte Kautschuklage auf eine gespannte Kautschuklage aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinandergelegten verhältnismäßig dünnen Kautschukplatten in umvulkanisiertem Zustand in an sich bekannter Weise nach einer Mehrzahl von in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Zonen durch Druck aneinander anhaftend vereinigt werden, derart, daß nach dem EntspannenbeideLagenKräuselungenaufweisen, die in der einen Lage rechtwinklig zu den Kräuselungen in der anderen Lage verlaufen, und zwischen den Kautschuklagen Lufttaschen entstehen, worauf die Kautschuklagen vulkanisiert werden.
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1933
- 1933-08-27 DE DER88632D patent/DE668702C/de not_active Expired
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