DE668032C - Herstellung nicht kristallisierender Loesungen von Alkaliphosphatboratgemischen - Google Patents

Description

• Herstellung nicht kristallisierender Lösungen von Alkaliphosphatboratgemsschen Feste Borsäure und Phosphorsäure enthaltende Alkalisalze sind bereits bekannt. So beschreibt die englische Patentschrift 116 735 die Herstellung eines stabilen Borderivates der Phosphorsäure, in. dem auf = Atom Borsäure 2 Atome Phosphor kommen. In der amerikanischen Patentschrift 1895 62o ist ferner ein kristallwasserhaltiges Doppelsalz von Trin.atriumphosphat und Natriummetaborat beschrieben, das x Atom Bor auf i Atom Phosphor enthält und nach der amerikanischen Patentschrift = 87o 804 im Gemisch mit einem Alkalisalz einer schwachen Säure als Enthärtungsmittel und Reinigungsmittel angewandt werden kann.
• Die Erfindung bezieht sich im Gegensatz zu diesen Veröffentlichungen auf ein Verfahren zur Herstellung nicht kristallisierbarer Lösungen von Alkaliborophosphaten,. insbesondere von Natriumborophosphaten.
• Es wurde gefunden, daß solche Lösungen dadurch hergestellt werden können, daß man Alkalisalze der Borsäure mit Phosphorsäure und oder ihren Alkalisalzen oder Alkalisalze der Phosphorsäure mit Borsäure und/oder ihren Alkalisalzen in Gegenwart von Wasser in solchen Mengen vermischt, daß auf i Atom Phosphor etwa q. Atome Bor kommen. Die börhaltige und die phosphorhaltige Komponente können in Wasser, vorzugsweise in heißem Wasser, gelöst werden. Beide Komponenten können sowohl gemeinsam gelöst als auch für sich gelöst und daraufhin, vermischt werden. Man kann aber auch die eine Komponente in der Lösung der anderen Komponente lösen. Ferner kann man beim Ausgehen von kristallwasserhaltigen Ausgangsstoffen die kristallwasserhaltige Komponente in ihrem Kristallwasser schmelzen und in diese .Schmelze die andere Komponente eintragen. Die erhaltenen Lösungen oder Schmelzen werden sodann durch Wasserentziehung, z. B. durch Eindampfen, oder durch Wasserzugabe auf die gewünschte Konzentration gebracht.
• Der Alkaligehalt der beiden Komponenten kann verschieden gewählt werden. Will man neutrale Lösungen von Alkaliborophosphaten erhalten, so muß man derartige Mengen an Ausgangsstoffen wählen, daß das Verhältnis Alkali zu unbesetztem Wasserstoff etwa 3: 2 beträgt. Wenn die Ausgangsstoffe nicht die hierzu notwendigen Mengen Alkali enthalten, wird das gewünschte Verhältnis durch Zusatz von Alkälihydroxyden eingestellt.-Die erfindungsgemäß herzustellenden Lösungen sind nicht kristallisierbar. Vielmehr sind sie insbesondere in hohen Konzentrationen filmbildend. Solche Lösungen können als Klebmittel für Papier, Glas, Metalle und andere Stoffe Verwendung finden. Sie können als Zwischenlage bei der Herstellung von Scherheitsglas dienen. Ferner kann man die neuen Produkte als Bindemittel bei der Herstellung von, Farben-und Lacken verwenden. Schließlich können sie als Schlichten in, der Textilindustrie dienen. Auf vielen Verwendungsgebieten ist die rein anorganische Natur und die dadurch bedingte Unbrennbarkeit der neuen Produkte von großer Bedeutung.
• Beispiele z. 381 g Nä2B407 . io H20 werden in heißem Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wird eine konzentrierte Lösung von 138 g Na H2 P 04 # H2 0 zugegeben. Die erhaltene klare Lösung wird bis zum Fadenziehen eingedampft.
• 2. 380 g Na, P04 # i2 H20 werden in ihrem eigenen Kristallwasser vorsichtig geschmolzen. In die Schmelze werden allmählich 248 g H3 B 03 zugegeben. Das Ganze gibt eine klare Flüssigkeit, die man bis zur Sirupkonsistenz eindampft.
• 3. 136 kg Kh2 P 04 werden mit 16o kg wasserfreiem Borax gemischt. Aus dieser Mischung werden durch Zugabe von. Wasser die gewünschten Lösungen hergestellt.
• q. 2o3 kg (NH4)3 P04 # 3 H20 werden mit Wasser zu einer konzentrierten Lösung gelöst und in diese Lösung 248 kg Borsäure zugegeben. Es entsteht eine klare Lösung, die bis zur Filmbildung eingedampft wird.
• 5 223 kg Na4P207 # io H20 werden in Wasser zu einer gesättigten Lösung gelöst und dazu 248 kg Borsäure eingerührt. Es entsteht eine klare; fadenziehende Lösung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE. -i. Verfahren zur Herstellung nicht kristallisierender Lösungen von Alkaliphosphatboratgemischen, dadurch gekennzeichnet, däß man Alkalisalze der Borsäure mit Phosphorsäure und/oder ihren Alkalisalzen oder Alkalisalze der Phosphorsäure mit Borsäure und/oder ihren Alkalisalzen, in wäßriger Lösung oder Schmelze in solchen Mengen vermischt, daß auf i Atom Phosphor etwa q. Atome Bor kommen; und durch Wasserzugabe oder Wasserentziehung auf die gewünschte Konzentrationen bringt.
2. 2. Verfahren, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Erzeugung von annähernd neutral reagierenden Lösungen das Verhältnis Alkali zu nicht abgesättigter Säure durch Zusatz von Alkalihydroxyden auf annähernd 3 : 2 einstellt.