DE66749C - Drillmaschine mit Schaufelrädern zwischen den Furchenziehern - Google Patents
Drillmaschine mit Schaufelrädern zwischen den FurchenziehernInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C5/00—Making or covering furrows or holes for sowing, planting or manuring
- A01C5/06—Machines for making or covering drills or furrows for sowing or planting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Sowing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat Neuerungen an Drillmaschinen zum Gegenstand., welche ermöglichen
sollen, in dem nur einmal gepflügten Boden sofort die Aussaat zu bewerkstelligen
und zugleich die hierauf vorzunehmenden Arbeiten so weit zu führen, dafs jede weitere
Bearbeitung mittelst eines anderen Werkzeuges entbehrlich wird.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, zum Theil Schnitt jener
Theile einer Drillmaschine, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden. Fig. 2 ist
eine Vorderansicht hiervon und Fig. 3 eine Draufsicht.
Die Arbeiten, welche die Maschine zu vollführen hat, sind: das Ziehen der Saatfurche,
das Zerkleinern und Lockern des die Saatfurche umgebenden Erdreichs, das Auswerfen
des Saatkorns und das Zuwerfen der ■Saatfurche.
Zum Ziehen der Saatfurche und zum Auswerfen des Saatkorns dienen die Furchenzieher A, welche, wie aus den Zeichnungen
ersichtlich, dem Vordertheil eines Plätteisens oder dem Bug eines Rammschiffes ähnlich
sehen und aus zwei unter einem spitzen Winkel sich in einer gemeinsamen, nach vorn gerichteten
concaven Schneide a' vereinenden Wangenblechen
α bestehen, welche am unteren Rande gleichfalls zugeschärft sind. Der Furchenzieher
ist unten und. am hinteren Ende offen, an der oberen Seite dagegen durch ein mit einem
Loch versehenes Blech a2 abgedeckt, an welchem
über diesem Loch ein Rohr α3 befestigt ist, in welches lose das Sameneinleitungsrohr α4
hineinragt; letzteres erhält das Saatkorn in gewöhnlicher Weise vom Samenbehälter zugeführt.
Etwas unterhalb der Deckplatte a2 ist ein
nach hinten und abwärts schwach geneigtes Blech ab angeordnet, hinter dem ein gleichfalls
nach hinten und abwärts, aber bedeutend stärker geneigtes Blech α6 angebracht ist, um das unregelmäfsige
Verstreuen der aus dem Rohr a3 auf das Blech α 5 fallenden Körner zu verhindern
und zu veranlassen, dafs diese Körner durch den zwischen dem hinteren Rande des Bleches α5 und dem Blech a6 vorhandenen
Zwischenraum in die vom Furchenzieher gezogene Furche hindurchfallen.
Zum Zerkleinern und Lockern des die Saatfurche umgebenden Erdreichs dienen die
Schaufelräder B; dieselben sitzen lose auf den nach oben gerichteten Abkröpfungen b1 einer
quer über die Furchenzieher A gelegten Stange b und sind derart in den Zwischenräumen
zwischen den Furchenziehern angeordnet und so gestaltet, dafs sie sich um
ihre Achse frei drehen können, ohne durch die Furchenzieher gehindert zu werden. Die
Länge der Schaufeln ist eine derartige, dafs sie bei ihrer Drehung in geringem Abstande
vor den Spitzen der Furchenzieher auf das
Erdreich treffen und, wenn senkrecht nach abwärts gerichtet, nicht tiefer reichen, als der
Boden beim vorangegangenen Pflügen gelockert wurde. Die Schaufeln sind an den Enden
nach hinten zu geschärft (s. bei b2) und sind an der Rückseite mit einer zugeschärften Verständigungsrippe
b% versehen, welche, wenn die Schaufel das Erdreich verläfst, etwa vorhandene
gröfsere Schollen zerdrückt (Fig. 4). Die die Schaufelräder B tragende Stange b
kann auch um ihre Längsachse drehbar und in jeder Stellung feststellbar gemacht werden.
Dies gestattet, die Abkröpfungen b\ auf welchen
die Schaufelräder sitzen, zu senken und die Eindringungstiefe der Schaufeln zu erhöhen.
Die Anordnung der Schaufelräder B auf Abkröpfungen der Stange b ist vortheilhaft,
aber nicht wesentlich; die Stange b kann auch einfach gerade sein, ein Tieferstellen der
Schaufelräder gegenüber den Furchenziehern ist dann aber unmöglich. ·■
Um die von den Furchenziehern gezogenen Saatfurchen zuzuwerfen ,· sind die Furchenzuwerfer
C hinter den Furchenziehern und gegen diese versetzt angeordnet und mit ihnen
in geeigneter, die Drehung der Schaufelräder nicht hindernder Weise fest verbunden.
Die Furchenzuwerfer bestehen aus senkrechten Messern c, aus deren beiden Seiten
senkrechte, nach hinten und seitwärts geneigte Flügel c1 herausragen, die bis nahe an die
Mittellinie der zugehörigenFurchenzieherreichen. Die unteren Ränder der Flügel c1 liegen in
waagrechter Ebene und ihre Höhe nimmt von den Messern c aus nach hinten ab, wie dies
aus der Zeichnung ersichtlich ist. Die benachbarten äufseren Enden der Flügel cl könnten
auch mit einander verbunden sein, so dafs die ganze Reihe der Furchenzuwerfer C ein starres
Stück bildet, doch ist dies weniger vortheilhaft.
Die Furchenzieher A sammt der die Schaufelräder B tragenden Stange b und den Furchenzuwerfern
C bilden ein Ganzes, das an dem Maschinengestell bezw. Wagengestell in bekannter
Weise stellbar befestigt ist, um den Boden in verschiedenen Tiefen bearbeiten zu
können.
Da aber weder das Maschinen- bezw. Wagengestell, noch die Verbindungsweise der beschriebenen
arbeitenden Theile mit dem Gestell einen Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, so wird hier nicht weiter darauf eingegangen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Bei der Vorwärtsbewegung der Maschine auf dem vorher nur einmal gepflügten Felde ziehen
die Furchenzieher A Furchen von einer durch die jeweilige Einstellung der Vorrichtung bedingten
Tiefe und einer Breite, welche gleich ist der gröfsten Breite der Furchenzieher.
Gleichzeitig fällt das Saatkorn aus dem Rohr α3 auf das Blech α5 und von da in die gezogene
Saatfurche, wobei durch das Blech ae ein unregelmäfsiges
Verstreuen des Saatkornes verhindert wird, so dafs sich das Saatkorn gleichmäfsig
über die Saatfurche vertheilt.
Bei dieser Vorwärtsbewegung der Vorrichtung gelangen aber auch die Schaufelräder B
in Drehung und, indem ihre Schaufeln schon etwas vor den Spitzen der Furchenzieher in
das Erdreich eindringen, verhindern sie, dafs das Erdreich sich vor den Furchenziehern anschoppe
und von denselben mitgenommen werde, indem, sie die zwischen den Furchenziehern
liegenden Theile desselben zurückhalten.
Es wird also bei der Vorwärtsbewegung der Vorrichtung das Erdreich zwischen den Furchenziehern
gewissermafsen hindurchgeprefst und dabei zerdrückt und zerkleinert, wozu die zugeschärften
Rippen bz beim Austritt aus dem Erdreich beitragen (Fig. 4), und bildet Dämme
zwischen den Saatfurchen. In der Mitte dieser Dämme gehen nun die auf die Furchenzieher
folgenden Zuwerfer C, theilen sie mit ihrer Schneide c und streifen mittelst ihrer Flügel cl
das Erdreich der Dämme in die Furchen, so die Saatkörner bedeckend und schützend. Das
überschüssige Erdreich fällt über die oberen Ränder der Zuwerferfiügel nach hinten.
Wie man sieht, ist nach der Anwendung der beschriebenen Vorrichtung eine weitere
Bearbeitung des Bodens durch andere Vorrichtungen überflüssig, und ebenso braucht der
Anwendung der beschriebenen Vorrichtung nur ein einmaliges Pflügen vorauszugehen und ist
ein zweites Pflügen, das Walzen und Eggen entbehrlich.
Die Furchenzieher an den beiden Enden der Maschine können, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
so gestaltet sein, dafs sie nur eine Hälfte eines der mittleren Furchenzieher darstellen, und erhalten
dann halb so viel Saatkorn zugeführt wie die in der Mitte gelegenen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Drillmaschine, bei welcher zwischen vorn in eine Schneide auslaufenden Saatfurchenziehern A auf einer frei drehbaren oder festen Welle b fest bezw. lose sitzende Schaufelräder B mit zugeschärften Rippen b* derart angeordnet sind, dafs bei der Bewegung der Maschine über das Feld die Schaufeln, vor den Furchenziehern in den Boden eindringend, ein Verschieben des Erdreichs vor den Furchenziehern verhindern und bei der Drehung der Schaufelräder das Erdreich durch den schmalen Zwischenraum zwischen den hinteren Endender Furchenzieher hindurchdrängen, wobei es zerkleinert und zu kleinen Dämmen aufgeworfen wird.Bei der durch Anspruch i. gekennzeichneten Drillmaschine die an den Furchenziehern angeordneten Zustreicher C, welche aus je zwei zu einer Schneide c zusammenlaufenden Flügeln c1 bestehen, so dafs die durch die Furchenzieher und Schaufelräder gezogenen kleinen Dämme von den Zustreichern in der Längenrichtung durchschnitten und das Erdreich derselben zu beiden Seiten in die Saatfurchen geworfen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66749C true DE66749C (de) |
Family
ID=340440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66749D Expired - Lifetime DE66749C (de) | Drillmaschine mit Schaufelrädern zwischen den Furchenziehern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66749C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2647626A1 (fr) * | 1989-06-06 | 1990-12-07 | Kuhn Sa | Dispositif perfectionne d'implantation de semence dans le sol, semoir et machine combinee de preparation de lit de semence et de semis utilisant ledit dispositif |
-
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- DE DENDAT66749D patent/DE66749C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2647626A1 (fr) * | 1989-06-06 | 1990-12-07 | Kuhn Sa | Dispositif perfectionne d'implantation de semence dans le sol, semoir et machine combinee de preparation de lit de semence et de semis utilisant ledit dispositif |
EP0402289A1 (de) * | 1989-06-06 | 1990-12-12 | Kuhn S.A. | Verbesserung an einem Säsystem, Sämaschine und kombinierte Maschine zur Saatbeeterrichtung und zum Säen mit einem solchen System |
US5158411A (en) * | 1989-06-06 | 1992-10-27 | Kuhn S.A. | Seed planting device |
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