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Etikettenzubringer für zwei oder mehrere auf nicht in einer Ebene
liegende Flächen von Werkstücken aufzubringende Etikette Beim Etikettieren von nicht
in einer Ebene liegenden Flächen von Werkstücken besteht die Schwierigkeit, daß
bei der Abgabe der Etikette an die Flächen deren Abstand voneinander überbrückt
werden muß.
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Um das zu erreichen, ist vorgeschlagen worden, die Leimstücke schwenkbar
an den Etikettenzubringern anzuordnen, so daß die entsprechenden Leimstücke vom
Werkstück angehoben werden, bis alle Leimstücke in Berührung mit dem Werkstück stehen.
Hierbei besteht die Gefahr, daß die Etikette von den angehobenen Leimstücken schon
vorher gelöst werden und sich dabei verschieben, ehe sie auf das Werstück aufgebracht
sind.
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Man hat ferner versucht, dem Etikettenzubringer eine dem Werkstück
angepaßte starre Form zu geben. Das macht aber bei der Beleimung Schwierigkeiten,
da dann die Leimwalze ebenfalls dieser unregelmäßigen Form des Etikettenzubringers
folgen muß, was nur unter Zuhilfenahme verwickelter Mittel möglich ist.
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Die Erfindung betrifft eine einfache Lösung der Aufgabe, zwei oder
mehrere nicht in einer Ebene liegende Flächen von Werkstücken zu . etikettieren,
wobei die Etikette in bekannter Weise gleichzeitig von den Etikettenstapeln entnommen
und an das Werkstück abgegeben werden. Sie besteht im wesentlichen darin, daß der
Etikettenzubringer aus zwei oder mehreren Teilen besteht, die gegeneinander verschiebbar
sind. Die Leimleisten an den zueinander verschiebbaren Teilen des Etikettenzubringers
werden hierbei zur Beleimung in an sich bekannter Weise in einer Ebene gehalten,
so daß deren Beleimung in einfacher Weise erfolgen kann, während sie zur Abgabe
der Etikette an die zueinander versetzten Flächen des Werkstückes parallel zueinander
verschoben werden.
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Die Erfindung kann bei Etikettiervorrichtungen Anwendung finden, bei
welchen der Etikettenzubringer gegen das stillstehende Werkstück oder letzteres
gegen den stillstehenden Etikettenzubringer bewegt wird oder bei welchem beide zugleich
eine Bewegung ausführen. Bei beweglichem Etikettenzubringer wird durch die Verschiebbarkeit
der Zubringerteile gegeneinander gegenüber den mit Parallelverschiebung arbeitenden
einteiligen und der Form des Werkstückes angepaßten Etikettenzubringern der Vorteil
erreicht, daß die Leimleisten zum Beleimen in eine Ebene gebracht werden können
und das Aufbringen der Etikette trotzdem auch gleichzeitig auf die versetzten Flächen
des Werkstückes erfolgen kann. Bei stillstehendem Etikettenzubringer, dessen Leimleisten
wieder in einer Ebene liegend beleimt werden, wird durch die Ausbildung des Etikettenzubringers
aus zwei oder mehreren
zueinanderverschiebbarenTeilengleichfalls
die gleichzeitige Abgabe der Etikette an die nicht in einer Ebene liegenden Flächen
des Werkstückes ermöglicht, so daß die sonst bei der. zeitlich aufeinanderfolgenden
Abgabe der Etikette an das Werkstück auftretende Gef@&P.: beseitigt ist, daß
das durch das bewegte Werkstück später aufzunehmende Etikett durch die bei der Abgabe
des ersten Etiketts entstehenden Erschütterungen o. dgl. verrutschen oder abfallen
kann. Durch die Verschiebbarkeit der Zubringerteile wird auch erreicht, daß die
z. B. das Bauch- und Halsetikett für eine Flasche tragenden Leimleistenteile des
Etikettenzubringers, wenn die Etikette durch sog. Durchschläger von den Leimleisten
abgezogen oder nach Abziehen auf dem zu etikettierenden Werkstück festgehalten werden,
möglichst nahe an die zu etikettierenden Flächen herangebracht werden können. Dadurch
wird der Abstand, den das Etikett für die weiter zurückliegende Fläche ohne Gegenhalt
auf dem Werkstück überbrücken muß, verringert und die bisher in solchen Fällen bestehende
Gefahr eines Verrutschens oder Verziehens der Etikette beseitigt.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. z einen Etikettenzubringer für zwei Etikette mit zwei parallel
zueinander verschiebbaren Teilen während der Beleimung und Entnahme des Etiketts
vom Etiketten-Stapel, Abb. a in der Stellung bei der :Abgabe des Etiketts, Abb.
3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. q. eine abgeänderte Ausführungsform der
Vorrichtung mit Parallelogrammführung des verschiebbaren Zubringerteiles während
der Beleimung und der Entnahme des Etiketts aus dem Etikettenkasten, Abb. 5 die
Stellung bei der Abgabe des Etiketts und Abb. 6 eine Seitenansicht der Vorrichtung.
Der Etikettenzubringer besteht gemäß der Erfindung aus zwei oder mehreren Teilen,
die zueinander verschiebbar sind. In der gezeichneten Ausführungsform besteht er
aus den beiden Teilen a und b, die z. B. zum Aufbringen eines Hals- und Rumpfetiketts
auf eine Flasche h dienen. Der Teil a ist hierbei zugleich Träger
und Führung des Teiles b. Die Führung wird in Abb. i bis 3 aus dein Lager c mit
Zapfen am Teil b und in Abb. d bis 6 aus den beiden schwingenden Hebeln cl und c'
finit entsprechenden Bolzen gebildet.
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Der Teil a des Etikettenzubringers trägt die Leimleiste
d mit Leimfläche d', der Teil b die Leimleiste e mit Leimfläche
e'. Die Beleimung erfolgt z. B. durch die an den Leimflächen d' und e' vorbeirollende
Leimwalze f. Die Etikettenentnahme erfolgt aus dem Etiketteng, wobei teilweise der
zweite Etiketten-Stapel der besseren Anschauung wegen nicht ,'.ä2,ieichnet ist.
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' Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende. Die Leimwalze f,
die in bekannter Weise mit Leim versehen wird, bewegt sich an den beiden Leimflächen
d' und e' vorbei und versieht diese mit Leim, wenn die beiden Teile a und
b mit ihren Leimleisten d und e in einer Ebene stehen. Das Aufbringen
des Etiketts auf die Leimleisten d und e erfolgt danach durch Anpressen des Etikettenstapels
g an die Leimleisten. Bei dem nun beispielsweise erfolgenden H.eranbringeil des
Etikettenzubringers an das Werkstück la und der gleichzeitig wieder stattfindenden
Entfernung des Etikettenkastens g vom Etikettenzubringer werden die vordersten Etikette
jeden Stapels aus diesem entnommen.
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Ist die Leimfläche d' mit ihrem Etikett auf annähernd gleicher Höhe
der entsprechenden Fläche des Werkstückes h, so bleibt der Teil a des Etikettenzubringers
mit der Leimleiste d stehen, während der Teil b mit der Leimleiste e sich noch weiter
an das Werkstück heranschiebt. Diese Parallelverschiebung der Etikettenzubringerteile
a, b mit Leimleisten d, e kann auch während des Heranbringens des
Etikettenzubringers an das Werkstück erfolgen.
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Die Parallelverschiebung der Teile a, b
erfolgt nach Abb. z
bis 3 durch das Führungslager c am Teil a des Etikettenzubringers nebst Führungszapfen
am Zubringerteil b. In Abb. q. bis 6 bilden zwei am Teil-d schwingbar aufgehängte
und gelenkig am verschiebbaren Teil b angreifende Hebel cl und c2 eine Parallelogrammführung
für den Teil b am Teil a. Der eine Hebel kann hierbei beispielsweise durch
eine Kurvenführung ersetzt werden, ebenso wie auch die Parallelverschiebung der
Teile d, b durch andere bekannte mechanische Mittel an Stelle der gezeichneten
erfolgen kann.
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Der Etikettenzubringer kann je nach der Anzahl der auf das Werkstück
aufzubringenden Etikette auch aus mehr als zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen
bestehen und sonst von beliebiger Ausbildung sein, j e nachdem er für Maschinen
benutzt wird, bei welchen das Werkstück durch den Etikettenzubringer hindurchbewegt
wird und hierbei die Etikette durch das Werkstück von den Leimstücken abgezogen
werden oder bei welchen Etikettenzubringer und Werkstück einander genähert werden,
um sich danach zur Abgabe der Etikette wieder voneinander zu entfernen.
Die
Erfindung kann im übrigen zum Etikettieren von Werkstücken beliebiger Art Anwendung
finden.