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Scherzgegenstand in Gestalt einer Zündholzschachtel Die Erfindung
betrifft einen Scherzgegenstand in Gestalt- einer Zündholzschachtel mit beim Abheben
von der Unterlage die zum Hervorbringen der Scherzwirkung dienende Bewegungsrichtung
freigebendem Fallhebel,, der beim Abheben des Gegenstandes von der Unterlage einen
auf der Welle der eigentlichen Scherzeinrichtung senkrecht sitzenden Sperrhebel
freigibt.
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Bei einem bekannten. Scherzgegenstand gibt der Fallhebel beim Abheben
des Gegenstandes von der Unterlage eine Vibriervorrichtung frei, welche den Gegenstand
erschüttert. Die überraschungswirkung vibrierender Gegenstände ist jedoch gering,
"da schon bei den ersten Erschütterungsbewegungen jedermann das Wesen der Gegenstände
erkennt. Sie üben daher nur eine mangelhafte Scherzwirkung aus. ' Deshalb besteht
bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Scherzgegenstand die Scherzeinrichtung
aus einer Funkenerzeugungs; , vorrichtung, so daß beim Abhebendes Gegenstandes von
der Unterlage dem mit der Bauweise der Zündholzschachtel nicht Vertrauten eine Funkengarbe
entgegensprüht und er dadurch zur Belustigung der Zuschauer erschreckt wird.
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Es sind zwar schon Scherzgegenstände mit Fünkenerzeugungsvorrichtungen
bekannt. Bei diesen tritt jedoch die Funkenerzeugungsvorrichtung in Wirkung, wenn
die betreffende Person versucht, den in die Hand genommenen Gegenstand planmäßig
zu handhaben. Da zahlreiche Scherzgegenstände bekannt sind, bei denen die Scherzwirkung
beim Versuch der planmäßigen Handhabung eintritt, und da bei einem in der Hand befindlichen
Scherzgegenstand das durch die Einrichtung bedingte Gewicht verdachterregend wirkt,
ist auch die überraschende und unterhaltende Wirkung solcher Scherzgegenstände nicht
ganz befriedigend.
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Beim - Erfindungsgegenstand wird deshalb unter Verwendung des bei
anderen Scherzeinrichtungen bekannten Fallhebels eine Funkenerzeugungsvorrichtung
derart angeordnet, daß schon beim Erfassen, d. h. beim Abheben des Gegenstandes
von der Unterlage, eine Funkengarbe ausgelöst wird. Damit keine Beschädigung der
Unterlage durch die im Augenblick des Abhebens nach außen sprühenden Funken möglich
ist, ist die Reibradwelle senkrecht angebracht und das Reibrad oben an ihm gelagert,
während der Sperrhebel unten an ihr vorgesehen und in waagerechter Ebene angeordnet
ist. Ferner ist zur raschen Stillsetzung der Funkenerzeugungsvorrichtung beim Auflegen
des Gegenstandes auf die Unterlage der vom Fallhebel gesperrte, auf der Reibradwelle
sitzende Hebel doppelarmig ausgebildet.
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Der»neue Scherzgegenstand erschreckt und überrascht denjenigen, der
seine Art und Einrichtung nicht kennt, in dem Augenblick, in dem er am wenigsten
auf etwas Unvorhergesehenes gefaßt ist und ohne daß er Verdacht schöpfen kann, durch
kräftige Funkengarben. Die Scherzwirkung durch die Funkenerscheinung ist daher eine
vollkommene. Durch die Ausbildung des Scherzgegenstandes ist außerdem jede Beschädigung
der Unterlage, z. B. der Tischdecke, beim Abheben und Auflegen des Gegenstandes
ausgeschlossen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in
Gestalt einer
Zündholzschachtel veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. I den Gegenstand schaubildlich auf einer Fläche liegend, -Fig. z den Gegenstand
von der Auflaglea@ fläche abgehoben, Fig. 3 einen waagerechten Längsschnitt des"
Gegenstandes, Fig.4 einen senkrechten Längsschnitt nach A-A der Fig. 3, Fig. 5 einen
senkrechten Längsschnitt nach B-B der Fig.3. Fig.6 eine Seitenansicht des Gegenstandes,
Fig.7 einen senkrechten Querschnitt nach C-C der Fig. 3, Fig. 8 eine Draufsicht
des Gegenstandes mit herausgenommenem Federwerk, Fig. 9 einen senkrechten Querschnitt
nach Fig. 8, Fig. Io einen senkrechten Längsschnittnach D-LT der Fig. 3.
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Der Scherzgegenstand besteht aus der Schachtelhülle a und dem
Schubbehälter b,
welcher an den Schmalseiten mit Wänden e und d versehen ist
und an den Längsseiten ebenfalls Wände hat. Die Wand d ist niedriger gehalten, so
daß auf der einen Schmalseite der Schachtel ein Spalte frei bleibt. In dem Schubbehälter
b ist ein Federwerk f untergebracht, welches auf seiner Aufzugsachse g ein Zahnrad
g' trägt. Dieses steht in Eingriff- mit einem Ritzellz, das auf einer in dem Federwerkrahmen
gelagerten Achse i sitzt. Am oberen Ende dieser Achse ist ein Reibrad k gelagert,
während am unteren Ende ein doppelarmiger Hebell mit an den Enden der Arme angebrachten
Anschlägenm angeordnet ist.
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Am Boden des Schubbehälters b ist eine bewegliche Stange iz angebracht,
welche in einen rechtwinklig abgebogenen Hebelarm p ausläuft, der schräg nach oben
gerichtet und am Ende mit einer nach abwärts gerichteten Stütze r versehen ist.
Am entgegengesetzten Ende trägt die Stange n einen im rechten Winkel abgebogenen
Fortsatz q, welcher je nach Stellung der Stangen in den Bereich des Hebelarmes l
ragt. In den Böden der Schachtelhülle a und des Schubbehälters
b sind übereinstimmende Löcher iv, iv' angebracht, welche in der Bewegungsrichtung
der Stütze r liegen, so daß diese sich herausbe@vegen kann, wenn sie keine Auflage
mehr hat. Die Teile iz, p, q, r bilden den Fallhebel, mittels dessen die
Funkenerzeugungsvorrichtung gesperrt und in Tätigkeit gesetzt wird.
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In der Längswand des Schubbehälters einerseits und in der oberen Platine
des Federwerkrahmens anderseits ist ein Querstift s gelagert, an .welchem ein Arm
s' beweglich angebracht ist, der an seinem anderen Ende den Zündstein t trägt. Eine
auf dem Arm s' =s4festigte Feder rr; welche sich gegen den .xkel der Schachtelhülle
stützt, drückt den Tiqi s' gegen das Reibrad 1.
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@" kDie Wirkungsweise des Scherzgegenstandes ist folgende.
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Die scheinbare Zündholzschachtel liegt mit aufgezogenem Federwerk
auf einer festen Unterlage, z. B. einer Tischplatte. Dabei nimmt der Fallhebel die
in Fig. I dargestellte Lage ein, in welcher die Stütze r durch die Löcher iv, iv'
hindurch auf der Fläche aufruht. Wird der Gegenstand nach Fig. z von der Fläche
abgehoben, so verliert die Stütze r ihre Unterlage und fällt infolge ihres Eigengewichtes
nach abwärts, wodurch der Fortsatz q aus dem Bereich des Hebelarmes l gebracht und
dieser freigegeben wird. Nun ist das Federwerk/ ausgelöst und versetzt das Reibrad
k in Umdrehung. Durch die Feder zt wird der Zündstein t gegen die Reibradfläche
gedrückt; infolge der entstehenden Reibung werden Funkengarben abgerissen, welche
durch den in der einen Schmalseite des Behälters b vorgesehenen Spalte nach außen
sprühen.
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Beim Aufsetzen der Schachtel auf die Tischplatte oder eine sonstige
feste Unterlage gelangt der Fortsatz q wieder in den Bereich des Hebelarmes 1, wodurch
die Umdrehung des Reibrades aufgehalten und der weitere Ablauf des Federwerkes gehemmt
wird.
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Der Teil b stellt hur in dem Zündholzschachtelmodell den Schubbehälter
dar. Er ist nicht zum Herausschieben aus dem Teil a bestimmt. Aber auchwenn er herausschiebbar
wäre, würde seine Bewegung keinerlei Wirkung auf die Funkenerzeugungsvorrichtung
ausüben. Der erfindungsgemäße Scherzgegenstand kann auch in Gestalt eines anderen
Gebrauchsgegenstandes als einer Zündliolzschachtel ausgeführt werden.