DE666658C

DE666658C - Drehstromkaefiglaeufermotor mit Stillhaltebremse

Info

Publication number: DE666658C
Application number: DES121526D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ludwig Hartwagner
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1936-02-15
Filing date: 1936-02-15
Publication date: 1938-10-25

Description

Es sind Elektromotoren mit elektromagnetisch betätigter Bremse und axial festliegendem »Motorläufer bekannt, bei denen die Läuferbreite geringer als die Breite des Ständereisens ist und das Ständerfeld bei seinem Einschalten einen Hilfsläufer für die Bremse in den ,axial über die Breite des Läufers vorstehenden Teil der Ständerbohrung hineinzieht.

ίο Auch ist schon vorgeschlagen worden, bei Elektromotoren mit Stillhaltebremse und einem zylindrisch ausgebildeten Läuferteil geringerer Breite als das Ständereisen den Steuerkörper für die Bremse in den Luftspalt zwischen Ständer und Läufer eingreifen zu lassen. Der konisch ausgebildete Teil des Läufers, über den der Steuerkörper beim Anziehen greift, dient dabei als magnetischer Rückschluß für den Steuerkörper.

Die Erfindung bezieht sich auf Drehstromkäfigläufermotoren. mit Stillhaltebremse und axial festliegendem Läufer, bei denen die Läuferbreite geringer als die Breite des Ständereisens ist und bei welchen das Ständerfeld den Steuerkörper in den axial über die Breite des Läufers vorstehenden Teil der Ständerbohrung hineinzieht. Erfindungsgemäß ist an dem Läufer ein zusätzlicher, als magnetischer Rückschluß dienender Körper angeordnet, der in dem axial über die Breite des Läufers vorstehenden Teil der Ständerbohrung liegt und über den sich der mit der Motorwelle umlaufende Steuerkörper für die Bremse beim Einschalten des Ständerfeldes schiebt.

Gegenüber der vorgeschlagenen Anordnung ist bei der Erfindung der den Rückschluß bildende Körper zusätzlich an den die Wicklung tragenden Läuferkörper angesetzt. Der Steuerkörper ,greift nicht in den Luftspalt zwischen Ständer und Läufer ein, sondern schiebt sich über den den Rückschluß bildenden Körper. Auch wird die Anordnung der Wicklung am Läuferkörper durch das Hinzukommen des Steuerkörpers für die Bremse selbst dann nicht beeinflußt, wenn der am Läufer angeordnete Magnetkörper an der dem Blechpaket abgekehrten. Seite als konischer Ringkörper ausgebildet ist, über den sich der ebenfalls in seiner Bohrung konische Steuerkörper schiebt.

Die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung des magnetischen Steuerkörpers für die Bremse zeichnet sich gegenüber bekannten und vorgeschlagenen Ausführungen durch ihre Vereinfachung im Aufbau des gesamten Motors und ihre sichere Wirkungsweise aus.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben.

Der. dargestellte Motor ist aus einem normalen Käfigankermotor entwickelt, α ist das Gehäuse des Motors mit dem Ständerblechpaket b und der Ständerwicklung c. Der Motor

*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden;

Dipl.-Ing. Ludwig Hartwagner in Dresden.

kann in normaler Weise mit zwei Schildlagern e und / 'und einem Ventilator g ausgerüstet sein. Auf der WeIIeA sitzt der Käfigläufer i. Die axiale Länge des Blechpaketes des Läufers / ist geringer als die des Ständerblechpaketes b. Zur Gewinnung· eines verhältnismäßig großen freien Raumes in der Ständerbohrungist das Ständerblechpaket einseitig auf der Welle A angeordnet. In dem frei ίο bleibenden Raum der Ständerbohrung ist der Kern k auf der WeIIeA axial verschiebbar angeordnet. Der in die Bohrung hineinragende Teil des Kernest ist außen zylindrisch und innen konisch ausgebildet. Der Innenkonus greift über das Kegelstück eines Eisenkörpers/ gleicher Konizität, der fest auf der WeIIeA sitzt. Eine Feder tn hält die Konusflächen in einem bestimmten Abstand und drückt den Magnetkern im ausgeschalteten Zustand des Motors gegen eine zweckmäßig konische Bremsfläche,« am Lagerkopf. Ein Federkeil ο sichert den Magnetkern k gegen Drehung auf der WeIIeA.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäß ausgebildeten Anordnung- ist folgende:

Im ausgeschalteten Zustand des Motors drückt die Feder m den Magnetkernk gegen die Bremsfläche«. Der Läufer/ ist also festgebremst. Beim Einschalten der Ständerwicklungwird durch die magnetische Zugkraft des Ständers der Kern k in das freie Stück der Ständerbohrung hineingezogen. Wesentlich ist dabei die Anordnung des Eisenkörpers 4 der den Rückschluß für den Kraftfluß des die Bremse lüftenden Kernteiles k bildet. Durch die Übereinstimmung- der ineinandergreifenden Konusflächen beider Kernstücke wird beim Anziehen des Kernteiles k der Luftspalt zwischen beiden Teilen verringert, was eine wesentliche Erhöhung der magnetischen Zugwirkung zur Folge hat. Es ist also größte Gewähr für ein sicheres- Lüften der Bremse gegeben. Auch ist durch die Luftspalt verringerung und die sich daraus ergebende Erhöhung der magnetischen Zug wirkung ein sicheres Festhalten des Magnetkernes während des Laufes des Motors mit voller Drehzahl gegeben.

Beim Abschalten des Motors wird der axial bewegliche Kemteil /e durch die Wirkung der Federm sofort gegen die Bremsfläche« gepreßt und der Läufer stillgesetzt. Da die gesamte Bremseinrichtung innerhalb des Motors mit untergebracht ist, können zum Aufbau desselben völlig normale Motorgehäuse und Lagerschilde verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Drehstromkäfigläufermotor mit Stillhaltebremse und axial festliegendem Läufer, bei welchem die Läuferbreite geringer als die Breite des Ständereisens ist und bei dem das Ständerfeld den Steuerkörper für die Bremse in den axial über die Breite des Läufers vorstehenden Teil der Ständerbohrung hineinzieht, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Läufer ein zusätzlicher, als magnetischer Rückschluß dienender Körper angeordnet ist, der in dem axial über die Breite des Läufers vorstehenden Teil der Ständerbohrung liegt und über den sich der mit der Motorwelle umlaufende Steuerkörper für die Bremse beim Einschalten des Ständerfeldes schiebt.
2. Drehstromkäfigläufermotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Läufer angeordnete Magnetkörper an der dem Blechpaket abgekehrten Seite als konischer Ringkörper ausgebildet ist und der axial verschiebbare Steuerkörper der Bremse von einem Ringkörper mit an der dem Läufer zugekehrten Seite konischer Bohrung gebildet wird, in welche der am Läufer angeordnete Magnetkörper eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen