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Eiserzeugungsanlage Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
von Eiserzeugungsanlagen, bei dem die Loslösung des gebildeten Eiskörpers durch
Umkehrung des Kältemittels in Verbindung mit einem Zwischenbehälter nach Patent
659392 erfolgt, aus dem das flüssige Kältemittel während der Lostauperiode
nach dem Kondensator unten abgeleitet wird. Sie besteht im wesentlichen darin, daß
die Druckreduzierung bzw. die Flüssigkeitsableitung mit Hilfe von zwei parallel
und gegenläufig angeordneten Schwimmerventilen (mit geschlossenen oder offenen Schwimmern)
durchgeführt wird, indem das jeweilig außer Betrieb zu setzende Schwimmerventil
verriegelt bzw. durch sinngemäße Maßnahmen zum dichten Abschluß gebracht wird.
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Bei Eiserzeugungsmaschinen ändert sich die Kälteleistung im allgemeinen
in Abhängigkeit von verschiedenen äußeren Umständen, wie Temperatur des Kühlmittels,
den Stand der Eisbildung o. dgl. Die sich hierdurch ergebenden veränderlichen Betriebszustände
erfordern verschiedene Drosselstellungen des Reduzierventils zwecks Erreichung der
optimalen Betriebsverhältnisse. Es ist bekannt, diesen Übelstand dadurch zu beheben,
daß man als Reduzierorgan ein Schwimmerventil einbaut, das nur verflüssigtes Kältemittel
und dieses unabhängig von den veränderlichen Betriebszuständen restlos in den Verdampfer
einspritzen läßt.
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Bei Eiserzeugern mit Umkehrung des Kältemittelstromes ergeben sich
hierbei jedoch gewisse Schwierigkeiten, da die Durchflußrichtung durch ein Schwimmerventil
im allgemeinen nicht geändert werden kann. Um ein Schwimmerventil für Kältemaschinen
mit Umkehrung
des Kältemittels für beide Stromrichtungen verwenden
zu können, ist es mithin im allgemeinen erforderlich, .dieses mittels eines Wechselschaltorganes
an,die Kältemittelleitung anzuschließen. Jedes mechanisch betätigte Schaltorgan
ist aber bei Kältemaschinen bekanntlich finit Übelständen verbunden (Stopfbuchsendurchführu;ngen
nach außen usw.).
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Die Erfindung bezweckt, auch für Kältemaschinen mit Umkehrung des
Kältemittels Schwimmerventile ohne von außen zu betätigende Schaltorgane verwenden
zu können, indem zwei Schwimmerventile parallel und mit gegenläufiger Durchflußrichtung
angeordnet werden. Die Verwendung von zwei Schwimmerventilen an Stelle von einem
solchen mit einem Wechselschaltorgan mag auf den ersten Blick als eine Kornplizierung
der Einrichtung erscheinen, ist es jedoch im kältebetrieblichen Sinne nicht, da
die hierbei vorkommenden beweglichen Elemente (Ventil und Hebelübersetzung) innerhalb
des Kältemittelsystems ohne Verbindung oder Beziehung zu dem Außenraum enthalten
sind und gegen den Außenraum restlos abgeschlossen sind, also keinen Anlaß zu Undichtigkeiten
nach außen hin geben können.
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Um einen einwandfreien Betrieb mit Hilfe zweier so geschalteter Schwimmerventile
zu erzielen, ist es erforderlich, daß das jeweils außer Betrieb zu setzende Ventil
wirkungsvoll gegen den Durchfluß von Flüssigkeiten versperrt wird. Dies kann z.
B. dadurch erfolgen, daß in die Zu- oder Abflußleitung eines jeden Ventils ein Rückschlagorgan
eingebaut wird. Diese bieten aber erfahrungsgemäß keine Gewähr für guten Abschluß,
da geringe Verschmutzungen diese Rückschlagorgane undicht und damit unwirksam machen
können.
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Erfindungsgemäß wird nun ein dichter Abschluß der Schwimmerventile
gegen umgekehrten Durchfluß der Flüssigkeiten dadurch erzielt, daß in dem außer
Betrieb zu setzenden Schwimmerventil nach erfolgter Umschaltung der das Ventil betätigende
Flüssigkeitsspiegel durch geeignete Maßnahmen gesenkt wird, so daß das eigentliche
Schwimmerventil, unabhängig von den Druckverhältnissen in diesem, durch den Schwimmermechanismus
fest gegen den Ventilsitz gepreßt wird, so einen wirksamen Abschluß herbeiführend.
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In der Zeichnung sind einige Beispiele für die Durchführung dieser
Erfindung schematisch angedeutet.
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Abb. i zeigt eine Anlage mit zwei Schwiminerventilen mit geschlossenen
Schwimmern, Abb.2 eine solche mit zwei offenen überlaufschwimmern und schließlich
Abh. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Schwimmers nach Abb. 2. In Abb. i bedeutet
i einen Kompressor, 2 einen Kondensator, 3 einen Verdampfer, q. einen Zwischenbehälter
zur Aufnahme der Verdampferflüssigkeit während der Umkehrung und schließlich 5 und
6 zwei Schwimmerventile mit geschlossenen Schwimmern. Der Flüssigkeitsraum des Schwimmerventils
5 ist durch Leitungsanschluß 7 an den Kondensator --, der des Schwimmerventils 6
durch Leitung 8 an die über den Zwischenbehälter q. zum Verdampfer 3 führende Einspritzleitung
und ferner das Ventil des ersteren Schwimmers 5 durch Leitung 9 an den Verdampfer
3, das des letzteren Schwimmers 6 durch die Leitung i o an den Kondensator z angeschlossen.
Die Anschlußleitungen 7 und 8 münden in die Schwimmergehäuse unterhalb des normalen
Flüssigkeitsspiegels in diesen. Die ausgezogenen Pfeile deuten den Weg des Kältemittels
während der Gefrierperiode, die gestrichelten während der Lostauperiode an.
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Die Arbeitsweise dieser Einrichtung ist nun folgende: Während der
Gefrierperiode nimmt das im Kondensator 2 verflüssigte Kältemittel seinen Weg über
das Schwimmerventil 5, Leitung 9 und Zwischenbehälter q. nach dem Verdampfer 3.
Unmittelbar nach denn Umschalten befindet sich im Schwimnnerventil 6 noch von der
vorangegangenen Periode ein Überdruck, und es wird infolgedessen Flüssigkeit über
Leitung 8, die unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in das Ventilgehäuse mündet, nach
dem Verdampfer abgesaugt, der Schwimmer 6 sinkt infolgedessen und preßt das Ventil
mit entsprechend großer Kraft gegen den Ventilsitz, dieses so dicht abschließend.
Auch wenn man diesen anfänglichen Überdruck außer acht läßt, tritt dieser Effekt
ein; denn bei zunächst nicht geschlossenem Schwimmerventil 6 tritt auf dem Wege
vom Kondensator 2 und Leitung io über das Abschlußventil6 in das- Gehäuse des Schwimmerventils
6 flüssiges Kältemittel ein, das sich in diesem wegen der offenen Verbindung dieses
Schwimmergehäuses über Leitung 8 und 9 mit dem Zwischenbehälter 4 entspannt und
zum `feil verdampft. Der sich im oberen Teil des Gehäuses des Schwimmerventils 6
hierbei ansammeInde Kältemitteldampf verdrängt das flüssige Kältemittel aus dem
Schwimmergehäuse über Leitung 8 -in die Ausgangsleitung des Gehäuses des. Schwimmerventils
5, bis schließlich in der bisher beschriebenen Weise das Venti16 zum dichten
Ab schluß gebracht wird und das flüssige Kältemittel ausschließlich durch
das Schwimmerventil 5 in normaler Weise mach dem Verdampfer übertritt. Wird nun
auf Lostauen umgeschaltet, so vertauschen die beiden. Schwimmerventile 5 und 6 ihre
bisherigen Rollen, und es spielt sich
jetzt genau der gleiche Vorgang
in umgekehrter Richtung ab, indem jetzt das Schwimmerventil 5 zum Abschluß gebracht
wird rund das Schwimmerventil 6 die Rolle des Einspritzventils in den Kondensator
übernimmt.
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In Abb. 2 bedeuten. wieder 2 den Kondensator, 3 Aden Verdampfer. i
i und 12 bedeuten hier zwei Schwimmerventile mit offenen Überlaufschwimmern 13 und
14, 15 und 16 sind ran dem Deckel befestigte Führungshülsen für die Ventilspindeln,
die gleichzeitig in bekannter Weise als Entnahmeleitung für die aus den. Überlaufschwimmern
über die Ventilei 7 und 18 hinausgedrückten Kältemittel dienen. Das Gehäuse -des
Schwimmerventils. i i steht mit dem Kondensätor 2 durch das Zuflußrohr i g über
einen Siphon 21 und das Gehäusedes Schwimmerventils 12 durch das Zuflußrohr 2o über
einen Siphon 22 mit dem Verdampfer 3 in Verbindung. Ferner ist der Kondensator 2
durch Leitung 23 mit dem Ventil 18 des Schwimmerventils 12, der Verdampfer 3 durch
Leitung 2q. mit dem Ventil i 7 des Schwimmerventils i i verbunden. Schließlich mündet
an die Leitung 23 noch ein bis in den Bodenraum des überlaufschwimmers 13
.des Schwimmerventils ii ragendes Entleerungsrohr 25 und ebenso an die Leitung 24
ein. bis in -den Bodenraum des Überlaufschwimmers 1q. des Schwimmerventils 12 ragendes
Entleerungsrohr 26.
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Für ein einwandfreies Arbeiten dieser Einrichtung ist nun Bedingung,
daß die Höhe hl von der unteren Mündung des Entleerungsrohres 25 (oder doch wenigstens
von der Spiegellage im überlaufschwimmer 13, beider mixt Sicherheit ein dichter
Absehluß des Ventils 17 .exfolgt) bis zum Anschluß an die Kondensatorleitung
kleiner ist als die Siphonhöhe vom tiefsten Punkt des Siphons 2 i bis zu diesem
gleichen Anschluß an die Kondensatorleitung Hl; das gleiche gilt sinngemäß für das
Schwimmerventil 12. Für dieses muß gleichfalls h2 C H2 sein. Die Arbeitsweise ist
nun folgende Während ,der Gefrierperiode erfolgt die normale Entspannung des in
Kondensator ä verflüssigten Kältemittels nach dem Verdainpfer 3 in .an sich
bekannter Weise über das Schwimmerventil i i, indem das Kondensat im wesentlichen
über Siphon 21 und Zuflußanschluß i9 in das Schwimmergehäuse einläuft, bis es den
oberen Rand des Schwimmers errencht. Infolge des Auftriebes ides zunächst leeren
Schwimmers wird dieser direkt oder über eine Hebelübersetzung nach oben gedrückt
und dadurch das Ventil 17 fest verschlossen. Bei weiterem Kondensatzufluß
läuft ,dieses über den oberen Rand des Überlaufschwimm,ers 13 in diesen hinein,
wodurch dieser immer mehr und mehr belastet wird, bis schließlich bei einem bestimmten
Füllungszustand durch das Übergewicht des mehr oder weniger gefüllten Schwimmers
das Ventil 17 von seinem Sitz .gerissen wird, worauf sich der Inhalt des
überlaufschwimmers durch das gleichzeitig als Führungshülse für die Ventilspindel
dienende Entleerungsrohr 15
und über das Ventil 17 in die zum Verdampfer
führende Leitung 24 entspannt, bis der Schwimmerinhalt sich so weit entleert hat,
daß der Auftrieb wieder überwiegt und infolgedessen das Ventil 17 zum Abschluß
gebracht wird und das Spiel von neuem beginnt. Im allgemeinen wird sich hierbei-jedochnicht
eine solche periodische Arbeitsweise herausbilden, sondern vielmehr ein stationärer
Strömungsgleichgewichtszustand einstellen, bei dem das Ventil 17 eine solche
Drosselstellung einnimmt, d@aß die über dieses entweichenden Flüssigkeitsmengen
genau den Zuflußmengen entsprechen. Ein etwaiger teilweiser direkter Zufluß von
Kondensaten über Leitung 23 und Entfernungsrohr 25 in den überlaufschwimmer i3 stört
hierbei nicht weiter, wesentlich ist nur, daß über dem Siphon 2 i und Zulaufrohr
i g eine solche Menge Kondensat zufließt, daß der Flüssigkeitsbestand im Schwimmergehäuse
;außerhalb des Überlaufschwimmers 13 und damit die Auftriebskraft gewahrt bleibt.
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Der zum einwandfreien Arbeiten dieser Einrichtung während der Gefrierperiode
erforderliche Abschluß des Schwimmerventils 12 wird in .ähnlicher Weise erreicht,
wie vorhin in Bezug ,auf Abb. i für geschlossene Schwimmer beschrieben. Teils durch
den von der vorangegangenen Periode im Schwimmergehäuse noch verbliebenen Überdruck,
teils durch anfänglich über das noch nicht geschlossene Ventil 18 nachfließendes
Flüssigkeits-Dampf-Gemisch wird die Flüssigkeit aus dem überlaufschwimmer 1q. über
das Entleerungsrohr 26 in die zum Verdampfer 3 führende Einspritzleitung 24 gedrückt,
bis der wachsende Auftriebsüberschuß des übe:rIaufschwimmer.s 14 das Ventil 18 zum
dichten. Abschluß bringt. Hierbei ist Voraussetzung, wie bereits erwähnt, daß der
Höhenunterschied h2 < H2 wird, da sonst ein Druckausgleich zwischen dem Gehäuseinnern
über den Siphon 22 erfolgen würde, so daß ein Flüssigkeitsübertritt über Entleerungsrohr
26 nicht erfolgen kann. Bei H2 > 1t2 entsteht dageged im Dampfraum durch
die sich im Siphon 22 bildende Flüssigkeitssäule ein Überdruck, der die Flüssigkeit
aus dem Schwimmer über Entleerung.srohr 26, .ähnlich dem Heberprinzip, hinau.sdrückt.
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Bei Umkehrung der Stromrichtung vertauschen wieder Schwimmerventile
ii und 12 ihre.Rollen, und es spielen sich sinngemäß
in gleicher
Weise die gleichen Vorgänge mit umgekehrter Richtung ab.
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In Abb.3 ist schließlich ein Schwimmertopf nach Abb. 2 in größerem
1VIaßstabe herausgezeichnet. Die entsprechenden Bezugszeichen sind in dieser beibehalten.
In dieser Abb.3 ist jedoch insofern eine weitere Vereinfachung getroffen, als das
zum Ventil i y führende Entleerungsrohr bzw. die Spindelführungshülse i-5 gleichzeitig
rauch als Entleerungsrohr für die Außerbetriebsetzung @dies-es Schwimmerventils
benutzt wird, ,also gleichzeitig die Aufgabe :des Entleerungsrohres 25 nach Abb.
2 mit übernimmt. Zu diesem Zwecke ist :dieses Rohr oben. zu einer Kammer 27 erweitert,
in die ein zum verbleiben-:den. Entleerungsrohr 2 5 führender VerbindungskaTial28
mündet. Die Arbeitsweise an sich bleibt hierbei genau die gleiche wie vorhin.