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Überholungssignälanlage für Fahrzeuge Es sind überholzeicheneinrichtungen
für Fahrzeuge bekannt, bei denen an der Rückseite des Fahrzeugs ein Schallempfänger
angebracht ist, auf den die Hupentöne einwirken, die von einem nachfolgenden, zu
überholen beabsichtigenden Fahrer ausgesandt werden. Bei einer bekannten Ausführung
beeinflußt die Erregung des Schallempfängers ein Relais, durch das ein Signal für
den zu überholenden Fahrer eingeschaltet wird. Hierbei ist der Anker des Relais
als Klinke ausgebildet, mit der ein Schalthebel von Hand in Eingriff gebracht werden
kann. Beim Ausklinken des Relaisankers dreht sich der Schalthebel in eine Stellung,
in welcher er den Stromkreis des Signals im Führerstand schließt. Dieser Stromkreis
bleibt so lange geschlossen, bis der Fahrer den Schalthebel von Hand in Eingriff
mit der Klinke des Relais zurückdreht. Beim Zurückführen des Schalthebels wird gleichzeitig
für kurze Zeit der Stromkreis eines Signals eingeschaltet, das dem nachfolgenden
Fahrer anzeigt, daß die Fahrbahn frei ist.
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Gemäß der Erfindung besitzt das Relais zwei entgegengesetzt magnetisierende
Wicklungen, von denen die eine beim Auftreffen eines Signals auf das Mikrophon durch
Schwächen des magnetischen Flusses das Relais zum Abfallen bringt und dadurch das
Signal im Führerstand betätigt wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das Ansprechen
der Einrichtung auf die beim Überholen ausgesandten Hupentöne schon aus größerer
Entfernung erreicht wird. Gleichzeitig er- j möglicht sie eine einfache Ausführung,
die für den Einbau im Fahrzeug günstig ist.
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In der Abb. i bezeichnet 2 einen Handschalter, 3 eine Batterie, 4
ein Mikrophon, ein Relais mit zwei Wicklungen 6 und 7 sowie mit einem Anker 8, der
mit zwei feststehenden Kontakten 9 und io zusammenarbeitet. 12 ist ein nach hinten
sichtbares Vorfährzeichen (z. B. eine grüne Lampe) und i i ein in der Nähe des Führersitzes
angebrachtes Signal (z. B. eine Anzeigelampe oder ein Summer oder ein Horn). 13
bezeichnet einen doppelpoligen Druckknopfschalter mit den Kontakten i4., 14 und
15, 15, dessen Rückgang in die Ruhestellung durch eine Verzögerungsvorrichtung 22
(z. B. Luftkolbenbremse) verzögert wird.
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Die Relaiswicklung 6 liegt parallel zum Mikrophon .4. Von dem Pluspol
der Batterie 3 führt eine Leitung über den Schalter -2, die Schalterkontakte 14,
14, die Relaiswicklung 7 und das Mikrophon 4. zum Minuspol der Batterie 3. Parallel
zur Batterie 3 liegt ein Stromzweig über den Schalter 2, die Schalterkontakte 1 5,
15 und das Vorfahrzeichen 12. Der Relaisanker 8 ist über den Schalter 2
an den Pluspol der Batterie 3 angeschlossen, und der Relaiskontakt io ist über das
Signal ii mit dem Minuspol der Batterie 3 verbunden. Die beiden Relaiswicklungen
6 und 7 sind so angeordnet, daß sie das Relais 5 entgegengesetzt magnetisieren.
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Zum Gebrauch der Anlage wird der Schalter 2 geschlossen. Dadurch wird
der
Stromkreis 3, 2, 8, 10, 11, 3 geschlossen. Das Signal i i wird
daher beim Inbetriebsetzen der Einrichtung wirksam und zeigt dadurch dem Fahrer
an, daß der Stroinkr i . in Ordnung ist. Darauf wird der Dru l knopf 13 niedergedrückt,
wodurch das krophon in Reihe mit der Relaiswicklung 7 an die Batterie 3 angeschlossen
wird. Hierbei wird die durch die Wicklung 7 herbeigeführte Magnetisierung nur teilweise
von der durch die Wicklung 6 herbeigeführten Magnetisierung aufgehoben, so daß der
Anlrer 8 angezogen wird. Dieser öffnet den Kontakt io, wodurch das Signal i i abgeschaltet
wird, und schließt den Kontakt g, so daß die Wicklungen 6 und 7 auch nach dem Rückgang
des Schalters 13 in seine Ruhestellung an die Batterie 3 angeschlossen bleiben.
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Wird nunmehr das Mikrophon von den Hupentönen eines nachfolgenden
Fahrers erregt, so nimmt sein Widerstand zeitweise zu. Die vorher überwiegende Magnetisierung
des Relais durch die Wicklung 7 nimmt ab, während die Magnetisierung durch die Wicklung
6 zunimmt. Da die Wicklung 6 der Wicklung 7 entgegenwirkt, nimmt der sich ergebende
Gesamtfluß erheblich ab. Infolgedessen geht der Anker 8 unter dem Einfluß seiner
Rü.ckholfeder in die Ruhestellung zurück und schaltet dabei die Wicklung 7 ab und
das Signal i i ein.
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Das Signal i i bleibt jetzt so lange eingeschaltet, bis der Fahrer
den Druckknopf 13 niederdrückt, wodurch erstens das Vorfahrzeichen i#-> und zweitens
die Wicklung 7 des Relais wieder eingeschaltet werden. Dadurch wird die Einrichtung
in die vorher beschriebene Bereitschaftsstellung zurückgebracht. Nach dem Loslassen
bleibt der Druckknopf 13 unter dem Einfluß der Verzögerungsvorrichtung 22 kurze
Zeit in der niedergedrückten Stellung, damit der nachfolgende Fahrer die Einschaltung
des Vorfahrzeichens nicht übersehen kann.
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Die beschriebene Kombination der beiden Wicklungen 6 und 7 hat ein
rasches Abschalten des Relais beim Auftreffen der Hupentöne auf das Mikrophon zur
Folge. Außerdem erweist sie sich als vorteilhaft bei Änderungen der Batteriespannung,
da diese das sichere Arbeiten des Relais nicht beeinflussen.
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In der Abb. 2 sind die Teile 2, 3, 4, 8, 11, 12 und 22 mit denselben
Bezugszeichen -wie in der ,'ebb. i versehen. Außerdem bezeichnet 23 ein Relais mit
den beiden entgegengesetzt magnetisierenden Wicklungen 16 und 17. 18 ist ein feststehender
Kontakt für den Anker 8 und ig ein doppelpoliger Druckknopfschalter mit den Kontakten
20, 20 und 21, 2i, von denen 20, 20 in der Ruhestellung geschlossen sind,
während 21, 21 in der Ruhestellung geöffnet sind.
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,Von dem Pluspol der Batterie 3 führt eine l@Otung über den Schalter
2, die Relaiswicklung 16 und das Mikrophon 4. zum Minuspol der Batterie 3. Parallel
zur Batterie 3 liegt ein Stromzweig über den Schalter 2, die Schalterkontakte 21,
21 und das Vorfahrzeichen 1-2. Der Relaisanker 8 ist über die Schalterkontakte 2o,
2o und das Signal i i mit dem Minuspol der Batterie 3 verbunden, und der Relaiskontakt
18 ist über die Wicklung 17 und Schalter 2 an den Pluspol der Batterie 3 angeschlossen.
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Zum Gebrauch der Anlage wird der Schalter 2 geschlossen. Dadurch werden
die Stromkreise 3, 2, 16, 4., 3 und 3, 2, 17, 18, 8, 20, 20, 11, 3 geschlossen.
Das Signal i i wird daher auch hier beim Inbetriebsetzen der Einrichtung wirksam.
Da die Wicklungen 16, 17 einander entgegenwirken, bleibt das Relais 23 zunächst
in der gezeichneten Ruhestellung. Hierauf wird der Druckknopf ig nach unten gedrückt
und dadurch der Stromkreis der Wicklung 17 unterbrochen. Der Anker 8 wird nunmehr
angezogen, so daß der Stromkreis der Wicklung 17 auch nach dem Rückgang des Druckknopfes
19 in seine Ruhestellung unterbrochen bleibt.
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Wird nunmehr das Mikrophon ,4 von den Hupentönen eines nachfolgenden
Fahrers erregt, so nimmt der Widerstand im Mikrophon zeitweise zu. Die Magnetisierung
des Relais durch die Wicklung 16 nimmt ab, und der Relaisanker 8 geht unter dem
Einfluß seiner Rückholfeder in die Ruhestellung zurück. Hierdurch wird der Kontakt
18 geschlossen, so daß das Signal i i eingeschaltet wird. Gleichzeitig wird auch
die Wicklung 17 wieder eingeschaltet, die der Wicklung 16 entgegenwirkt. Infolgedessen
bleibt Anker 8 in seiner Ruhestellung, bis der Druckknopf ig eingeschaltet wird.
Dieser bewirkt dabei gleichzeitig das Einschalten des Vorfahrzeichens 12. Beim Zurückgehen
des Druckknopfes i9 in seine Ruhestellung besitzt die Einrichtung wieder die vorher
beschriebene Bereitschaftsstellung.