DE665580C - Druckgasschalter mit Mehrfachunterbrechung - Google Patents

Description

• Druckgasschalter mit Mehrfachunterbrechung Um hohe Leistungen zu unterbrechen, wird auch bei Druckluftschaltern vorteilhafterweise die Mehrfachunterbrechung angewendet.
• Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgassch.alter mit Mehrfa.chunterbrechung, bei dem die feststehenden Schaltstücke als Blasdüsen ausgebildet sind. Die Stromzu; und -ableituug erfolgt bei leitender Verbindung der Blasdüsen mittels an den Schaltstiften anliegender Schleifkontakte. Die feststehenden Schaltstücke jedes Pols sind erfindungsgemäß in einem gemeinsamen Blaskamin derart angeordnet, daß sich aus den anfänglich gezogenen Einzellichtbögen ein einziger, von der ersten bis zur zweiten Unterbrechungsstelle reichender Lichtbogen bilden kann.
• Durch eine derartige Ausbildung von Druckgasschaltern erreicht man einerseits,, daß kein feil des Lichtbogens der Beblasung entzogen wird bzw. .an einer Stelle liegt, wo die Wirksamkeit der Blasung klein ist. Anderseits wird so auch das Abdrängen des Lichtbogens aus der Achse des Bhi.s.sitromes, eine Folge der elektrodynamischen Wechselwirkung zwischen aufsteigendem und abfallendem Ast des Lichtbogens, verhindert.
• In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Schalter besteht aus -den beiden Isolierrohren i o und i i, ,an welche sich oben ein gemeinsamer Blaskamin 12 ansetzt. In den Isolierrohren sind oben die Blasdüsen 13, 14 'befestigt. Die Stromzuleitung erfolgt bei 15, die Stromableitung bei 16. 17, 18 sind die beweglichen Schaltstifte, die sich in den Rohren i o, i i bewegen. Sie sind durch ein Isolationsstück i9 miteinander verbunden und werden von einer Schaltstange 2o aus bewegt. 21 ist ein Druckluftbehälter, 22 das Rohr, durch welches die Druckluft dem Behälter 21 zuströmt.
• Die Blasd.üsen haben parallele Achsen und liegen nahe nebeneinander, und der Strom, der dem Schaltstift 17 durch den Anschluß 15 zufließt und den Schaltstift 18 durch den Anschluß 16 verl.äßt, wird durch die beiden in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen an den Düsen zweifach unterbrochen. Diese Anordnun,g hat folgende Wirkung Wird die Schaltstange nach unten bewegt, bilden sich an den Düsen 13 und i q zwei Lichtbögen, die von den Schaltstiften 17 bzw. i8 zu den Düsen 13 bzw. 14 übergehen und durch den Druckluftstrahl rasch nach oben geblasen werden. Sobald die beiden Unterbrechungslichtbögen diejenige Form angenommen haben, die in der Zeichnung gestrichelt eingetragen sind, bildet sich aus ihnen der gemeinsame, vom Schaltstift 17 bis zum Schaltstift 18 reichende Lichtbogen 25, der nun unter der Wirkung der Druckluftstrahlen in der Blaskammer rasch nachoben geblasen und zum Verlöschen gebracht wird. Die Bildung des gemeinsamen Lichtbogens hat eine bedeutende Verbesserung der. Blasung zur Folge. Die mit 23 und 2q. bezeichneten absteigenden Äste der Einzellichtbögen werden nämlich der $lasung, insbesondere in ihrem unteren Teil, entzogen.. Eine günstige Kühlung des Lichtbogens findet ja hauptsächlich in der Achse der Blasdüse statt. Es muß daher dafür gesorgt werden, daß der Lichtbogen zu einem möglichst großen Teil in dieser Achse verläuft. Dies ist bei dem gemeinsamen Lichtbogen 25 auch aus dem Grund in einem höheren Grade erreicht als bei zwei einzelnen Lichtbögen, weil die absteigenden Äste der Lichtbögen auf die aufsteigenden, in der Achse verlaufenden, eine ab@staßende Wirkung ausüben, so daß diese aufsteigenden Äste aus der Achse herausgedrängt werden und die Neigung haben, an der Düsenwand anzusetzen und dergestalt in verkürzter Form Zveiterzubrennen. Bei dem gemeinsamen Lichtbogen 25 ist der Abstand zwischen auf- und absteigendem Ast derart vergrößert, daß die elektrodynamische Wirkung der beiden Äste aufeinander im VerhÄltnis gering ist und ein Verlauf der beiden °Äste in der Düsenachse leichter gewahrt wer-' den kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Druckgasschalter mit Mehrfachunterbrechung, bei dem die feststehenden Schaltstücke als Blasdüsen ausgebildet sind und bei leitender Verbindung der Blasdüsen die Stromzu- und -ableitung mittels an den Schaltstiften anliegender Schleifkontakte erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Schaltstücke jedes Po.les in einem gemeinsamen Blaskamin (12) derart angeordnet sind, daß sich aus den anfänglich gezogenen Einzelunter'brechungs.lichtbögen ein einziger, von der ersten bis zur zweiten Unterbrechungsstelle reichender Lichtbogen bilden kann.