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DE665549C - Verfahren zur Gewinnung von maennliche und Corpus-luteum-Hormonwirksamkeit besitzenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von maennliche und Corpus-luteum-Hormonwirksamkeit besitzenden Stoffen

Info

Publication number
DE665549C
DE665549C DEB171832D DEB0171832D DE665549C DE 665549 C DE665549 C DE 665549C DE B171832 D DEB171832 D DE B171832D DE B0171832 D DEB0171832 D DE B0171832D DE 665549 C DE665549 C DE 665549C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
corpus luteum
male
oxidation
production
active substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB171832D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Dr Wilhelm Dirscherl
Dr Fritz Hanusch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Mannheim GmbH filed Critical Boehringer Mannheim GmbH
Priority to DEB171832D priority Critical patent/DE665549C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE665549C publication Critical patent/DE665549C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von männliche und Corpus-luteum-Hormonwirksamkeit besitzenden Stoffen Windaus teilt in den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.3g, S. 520, mit, daß Cholestenon im Gegensatz zu Cholesterin, das durch Chromsäure leicht in Oxycholestenon übergeführt wird, in der Kälte gegen Chromsäure beständig sei. Auch in der Wärme erfolge ein Angriff nur langsam, denn auch nach Verbrauch von 6 Atomen Sauerstoff verblieben noch 5o bis 6o °,l, Cholestenon unverändert. Diese Bemerkungen lassen im Verein mit der Tatsache, daß auch das Ringsystem des Cholesterins bei einer stärkeren Einwirkung von Chromsäure, bei der eine Aboxydation der aliphatischen Seitenkette erfolgt, aufgespalten wird, nur den Schluß zu, daß bei der Oxydation des Cholestenons mit Chromsäure trotz der Unvollständigkeit der Reaktion ein tiefer gehender Eingriff in das Molekül unter Sprengung einer Ringdoppelbindung stattfindet.
  • Wider Erwarten wurde nun gefunden, daß bei der Oxydation des Cholestenons mit Chromsäure in der Wärme das q.-Ring-System mehr oder weniger erhalten bleibt, auch wenn die aliphatische Seitenkette zum Teil oder ganz aboxydiert wird. Dran erhält dabei, wie weiter gefunden wurde, physiologisch sehr interessante Körper, da ein 4-Ring-System enthaltende Diketone gebildet werden, die die Eigenschaften von Sexualhormonen besitzen. Vorliegendes Verfahren hat nun die Anreicherung und Isolierung der bei der Oxydation.des Cholestenons mit Chromsäure in der Wärme entstehenden 4-Ring-Diketone zum Gegenstand und besteht darin, daß man zunächst die aus der aliphatischen Seitenkette entstandenen Spaltstücke, z. B. durch Wasserdampfdestillation, entfernt und hierauf, gegebenenfalls nach Abtrennen von sich beim Eindampfen ausscheidendem unverändertem Ausgangsmaterial, die Lösung mit Ketoreagenzien behandelt. Die dabei entstehenden, vornehmlich die wirksamen Bestandteile darstellenden Diketone und das ein Monoketon darstellende Ausgangsmaterial werden durch Fraktionierung getrennt, worauf die wirksamen Diketone aus den sie enthaltenden Verbindungen auf bekannte Weise in Freiheit gesetzt werden können.
  • Das durch eine Aboxydation der ganzen aliphatischen Seitenkette entstehende Diketon erweist sich sowohl am Hahnenkamm als auch an der Samenblase der kastrierten Maus als männlich wirksames Hormon und dürfte dem Androstendion entsprechen. Das durch unvollständige Aboxydation der Seitenkette erhaltene Diketon besitzt die physiologische Wirkung und vermutlich auch die Konstitution eines Corpusluteum-Hormons. Je nach den Versuchsbedingungen bei der Oxydation und der Aufarbeitung brauchen natürlich nicht in jedem Fall beide wirksame Diketone nebeneinander zu entstehen und erhalten zu werden. Beispiel
    Ein durch Oxydation einer Lösung von q
    Cholestenon in 21 Eisessig mittels einer Lös ü
    von 67 g Chromsäureanhydrid in 16o ccm Eis-
    essig und 20 ccm Wasser bei etwa 50' erhaltenes Reaktionsgemisch wird der Vakuumdestillation unterworfen, bis der Eisessig abdestilliert ist. Hierauf wird mit Wasser aufgenommen und mehrmals ausgeäthert. Der ätherische Auszug wird nach Waschen mit Wasser mit verdünnter Natronlauge und nochmals mit Wasser eingedampft; der Rückstand wird einer Wasserdampfdestillation unterworfen und wiederum mit Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat wird der Äther größtenteils verdampft und der etwa 25 g betragende Rückstand im Eisschrank stehengelassen. Dabei kristallisieren ungefähr io g des unverändert gebliebenen Ausgangsmaterials aus, von dem abgesaugt wird. Das Filtrat wird mit Alkohol verdünnt und mit einer alkoholischen Lösung von Semicarbazidacetat versetzt, worauf etwa 1/2 Stunde auf dem Wasserbad erwärmt wird. Dabei scheiden sich 2o g eines in der Hauptsache oder ausschließlich aus dem Semicarbazon noch vorhandenen unveränderten Cholestenons und den Disemicarbazonen der wirksamen Verbindungen bestehenden Gemisches aus. Durch fraktionierte Kristallisation gelingt es, die Disemicarbazone der wirksamen Verbindungen abzutrennen. Zuerst wird aus Eisessig umkristallisiert, dann in Benzol gelöst
    mi n la 7e "setzt das im
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    sauren Diketone. Diese können als Semicarbazone oder in Form anderer Verbindungen oder auch frei, z. B. durch Hochvakuumdestillation, weiter voneinander getrennt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von männliche und Corpus-luteum-Hormonwirksamkeit besitzenden Stoffen durch nur die Abspaltung der Seitenkette oder eines Teiles von ihr bewirkende Oxydation von Cholestenon mittels Chromsäure in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Abdestillieren der bei der Oxydation entstehenden flüchtigen Spaltstücke mit Wasserdampf und gegebenenfalls nach Abtrennen von sich beim Einengen abscheidendem unverändertem Ausgangsmaterial Ketoreagenzien auf das noch vorhandene Gemisch zur Einwirkung bringt und die dabei entstehenden Verbindungen durch Fraktionierung trennt, worauf die wirksamen Diketone aus den sie enthaltenden Verbindungen in bekannter Weise in Freiheit gesetzt und gegebenenfalls weiter gereinigt und abgetrennt werden.
DEB171832D 1935-11-19 1935-11-19 Verfahren zur Gewinnung von maennliche und Corpus-luteum-Hormonwirksamkeit besitzenden Stoffen Expired DE665549C (de)

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Publications (1)

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DE665549C true DE665549C (de) 1938-10-06

Family

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