DE665049C - Stoffdrueckerfuss mit laengs gerichteter Leitnut fuer Naehmaschinen - Google Patents
Stoffdrueckerfuss mit laengs gerichteter Leitnut fuer NaehmaschinenInfo
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Description
Es ist bei Stoffdrücker fußen für. Nähmaschinen
bekannt, zum Zweck zu benähende, hochgebogene, flach gegeneinandergelegte Stoffränder gemeinsam seitlich auf die Stoffbahn
niederzulegen, eine offene Leitnut zu benutzen und zusätzliche elastische Mittel anzuwenden,
um den so gebildeten Saum während des Nähens niederzuhalten.
Die Einrichtung hat bekanntlich den Zweck, die Herstellung solcher Nähte, die vordem in
zwei Arbeitsgängen auf zwei Nähmaschinen durchgeführt werden mußte, in einem Arbeitsgang
auf einer Maschine von einem Arbeiter ausführen zu lassen. Bei einer sehr brauchbaren
früheren Bauweise der Erfinderin selbst wurde dies dadurch erreicht, daß man den bisher verwendeten gemeinsamen, in sich
starren Drückerfuß für beide Stichbildevorrichtungen durch zwei hintereinandergeschaltete
Stoffdrücker ersetzte, die aber gegenein- ao ander nur eine begrenzte Bewegungsfreiheit
aufwiesen, während sie zum Teil gemeinsame Bewegungen ausführten.
Diese Verwendung der zwei getrennten, aber zum Teil zu gemeinsamer Bewegung gekuppelten
Stoffdrücker stellte bereits einen wesentlichen Fortschritt dar, führt aber, wie
einleuchtet, zu recht verwickelten baulichen und funktioneilen Erscheinungen.
Die weitere Entwicklung, deren Ergebnis der Erfindungsgegenstand darstellt, mußte
nun wieder in Richtung der Vereinfachung der Ausführung dieser bestimmten Näharbeit
gehen, und zwar ist die nunmehr erreichte Verbesserung darin zu sehen, daß es gelungen
ist, zu der Verwendung eines ein-
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zigen Stoffdrückers für beide Stichbildestellen zurückzukehren, ohne hierbei die damals
gerügte Starrheit eines solchen gemeinsamen. Stoff drückerfußes mit in den Kauf nehmen z{j;
müssen. V^
Eine besondere Eigenart der verbesserten^
Maschine, für die der Stoffdrückerfuß nach der Erfindung bestimmt ist, liegt darin, daß
die hochgebogenen Stoffränder ziemlich lange ίο geführt und umgelegt werden müssen, ohne
miteinander durch eine Zusammennähnaht verbunden zu sein, im Gegensatz zu der früher, regelmäßig angewendeten Nähweise,
bei der vor dem Umlegen der Stoff kante bereits die Zusammennähnaht gelegt wurde.
Die lose Führung der Stoff ränder in der ursprünglich verwendeten weiten Leitnut würde
also im vorliegenden Fall keineswegs ausreichen. Aus diesem Grunde ist die grunda°
legende Maßnahme der hier offenbarten Erfindung von besonderer Bedeutung, wonach
in der Leitnut ein mit einer sich in der Vorschubrichtung nach der Waagerechten zu abflachenden
schrägen Eingriff skante versehenes Faltwerkzeug unter Feder druck mit der
gegenüberliegenden, entsprechend abgeschrägten Kante der Leitnut zusammenwirkt, um
die Stoffränder niederzulegen. Diese Einrichtung hat wesentliche Vorteile in der Richtung,
daß eine gegenseitige Verschiebung der Stoffränder nach dem Beschneiden während des
Vorschubs und des Umlegens vollkommen unmöglich gemacht wird. Die Stoff ränder
werden durch die unter Federwirkung stehenden Eingriffskanten fest zusammengehalten.
Weiter ergibt sich der Vorteil, daß durch Regeln des Federdrucks die Führung leicht
jedem beliebigen Werkstoff angepaßt werden kann.
Eine besonders günstige bauliche Durchbildung dieser Einrichtung besteht darin, daß
■das Faltwerkzeug in Form einer in Richtung der Leitnut verlaufenden abgeschrägten
Schiene sich in einer quer gerichteten Nut des Stoff drückerfußes mit einem zur Schiene
senkrechten Schaftteil führt, gegen dessen Ende die zugehörige Belastungsfeder drückt.
In Verbindung mit dieser Einrichtung ist von besonderer Bedeutung für Lösung der
gestellten Aufgabe die besondere Gestaltung der Einrichtung zum Niederhalten des
Saumes während des Nähens, die notwendig ist, um die starre Unterfläche des für beide
Stichbildestellen gemeinsamen Stoffdrückerfußes gewissermaßen aufzuteilen und die
Teile gegeneinander so beweglich zu machen, daß die Stoff drückersohle trotz der tatsächlichen
Starrheit des eigentlichen Stoffdrückerfußes über die wechselnden Stoffdicken des
6i> Werkstücks hin eine gewissermaßen schlängelnde
Bewegung ausführen kann, derart, daß der Stoffdrücker niemals durch eine darunter
hinweggehende Quernaht oder sonstige Ver-■';4}ckung
als Ganzes von dem Werkstück ab- ;' ^eSoben werden kann, wodurch das Niederi<f|taiten
des Saumes oder der mitwirkenden ^pferkstückteile verhindert würde. Hierdurch
erhält man einen vollwertigen Ersatz für die bei der oben erläuterten früheren Bauweise
für notwendig gehaltene Aufteilung des gemeinsamen Drückerfußes in zwei einzelne
Stoffdrücker mit begrenzter gegenseitiger Bewegungsfreiheit.
Zur Durchführung dieser Sonderaufgabe sind zwei Einrichtungen wichtig, nämlich einmal
eine in den Fußteil eingelassene, elastisch niedergedrückte Preßplatte, die mit Nadeldurchlaßöffnungen
versehen ist, und zum ändern unter der Stoffdrückerfuß sohle angeordnete elastische Gleitschuhe besonderer
Bauart, von denen weiter unten noch die Rede sein wird.
Die obenerwähnte elastisch niedergedrückte Preßplatte ist dazu bestimmt, die gleiche
Funktion zu übernehmen wie die beiden gesonderten Stoffdrücker der früheren Bauweise, und der erstrebte Fortschritt besteht
eben darin, daß die Anordnung zweier getrennter Stoffdrücker durch sie überflüssig
gemacht wird. Sie weist bei einer der zweckmäßigen Ausführungsform eine mittlere
Durchlaßöffnung für eine den Saum durchstechende Nadel und zwei äußere für die Stichreihen beiderseits des Saumes liegenden
Nadeln auf. Hierbei können die beiden äußeren Nadelöffnungen verlängert und durch
einen quer gerichteten Ausschnitt verbunden werden, um eine Kettelzunge zu bilden. Die
Preßplatte kann relativ zum Stoffdrückerfuß sowohl senkrecht verschiebende wie kippende
Ausweichbewegungen ausführen.
Die bereits obenerwähnten elastisch niedergedrückten
Gleitschuhe bilden das dritte Glied zur Lösung der gestellten Aufgabe, wonach
die früher erforderlichen beiden getrennten Stoffdrücker durch einen einzigen gemeinsamen
Stoffdrücker ersetzt werden sollen, ohne hierbei die einem solchen Stoffdrücker
anhaftende Starrheit und verwickelte Bauart '■
in den Kauf nehmen zu müssen. An sich sind solche elastisch niedergedrückten Gleitschuhe
schon bekannt.
Die besondere hier vorgeschlagene Ausführungsform geht von dem Grundgedanken
der hier offenbarten Erfindung aus, daß unter Wahrung besonderer baulicher Einfachheit
ein Höchstmaß der Nachgiebigkeit und der Anpassung der Sohlenfläche des Stoffdrückerfußes
durch Ausführung schlängelnder Bewegungen erreicht werden soll. Demgemäß iao
sollen nach der Erfindung diese Gleitschuhe auf ihre Länge verteilte ausgestanzte Feder-
zungen aufweisen, die sich gegen die Fußteilsohle elastisch abstützen. Eine genaue Führung
wird dadurch erreicht, daß die Federzungen, in Nuten der Fußteilsohle eingreifend,
sich an deren Schultern führen. Durch diese Maßnahme wird die Erreichung des Hauptzwecks
der Erfindung unter Anwendung einfachster Mittel begünstigt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen
Fig. ι die an der Stichbildestelle zusammenwirkenden
Teile einer Tragarmnähmaschine im teilweisen Schnitt in Richtung der Längsachse des Stofftragearmes, Fig. 2
eine Ansicht des neuen Stoffdrücker in Richtung der Pfeile H-II der Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine Ansicht von oben teilweise geschnitten nach HI-III der Fig. 1, Fig. 4 den
Stoffdrücker von unten in Richtung der Pfeile IV-IV der Fig. 1 gesehen, Fig. 5 den
Stoffdrückerfuß unter Weglassung einiger Zubehörteile von oben gesehen, Fig. 6 eine
auseinandergezogene schaubildliche Darstellung des Stoffdrückerfußes, Fig. 7, 8, 9 und
10 den Durchgang einer Quernaht unter dem Stoffdrückerfuß, Fig. 11 schematisch den
Stoffdrückerfuß mit eingeführtem unbeschnittenem Nähwerkstück im Schnitt nach XI-XI der Fig. 5, Fig. 12 die gleiche Darstellung
nach Beschneiden der Stoffränder, Fig. 13 und 14 Schnitte nach XIII-XIII und
XIV-XIV der Fig. S, Fig. 15 die gleiche Darstellung wie in Fig. 13 mit verschieden dicken
Stofflagen auf beiden Seiten des Saumes, ' Fig. 16, 17 und 18 eine Ausführungsform der
zusätzlichen Druckplatte des Stoffdrückers sowie die hiermit hergestellte Naht in zwei
aufeinanderfolgenden Phasen, Fig. 19, 20 und 21 eine andere Ausführungsform der
Druckplatte und der beiden Phasen der so hergestellten Naht, Fig. 22 und 23 eine dritte
Ausführungsform der Druckplatte und die hiermit hergestellte Naht.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des neuen Drückerfußes ist dieser als Ganzes
mit ι bezeichnet. Er ist der Länge nach geteilt, indem zwischen zwei flachen Sohlenteilen
2, 3 eine Leitnut 4 angeordnet ist, die für den Durchtritt der gegeneinandergelegten
aufwärts gedrehten Stoffränder M, M1 des Werkstücks F (Fig. 3 und 11 bis 13) dient,
während dieses längs des Stofftragearmes 5 der Maschine durch die Stoffschieber 6 und 7
(Fig. 1) vorgeschoben wird.
Schwingbar um einen Querzapfen 12 in dem hohlen Stofftragearm S an dessen Vorderende
ist ein schwinghebelartiger Nadelträger 13 eingebaut, der eine Gruppe von im
seitlichen Abstand voneinander stehenden Nadeln trägt, von denen eine mittlere Nadel
14 durch ein Paar von der Querrichtung nach nebeneinander angeordneten äußeren Nadeln
15, 16 flankiert wird. In Fig. 1, 3 bis S und
16 sind die Seitennadeln vor der mittleren Nadel 14 in der Richtung des Stoffvorschubs
angeordnet, der bei diesem Ausführungsbeispiel in Richtung des Pfeils Fig. 1 auf das
freie Ende des Strofftragearms zu erfolgt. Der Nadelträger 13 kann um seinen Drehzapfen
12 mittels einer hin und her gehenden Schubstange 17 so auf und ab geschwungen
werden, daß die Nadeln 14 bis 16 den Werkstoff von unten durchstechen. Mit den Nadeln
14 und 15, 16 wirken oberhalb des Werk-Stücks
zwei Greifer 18, 19 zusammen, die von einem Arm 20 getragen werden, der für die
schleifenaufnehmenden und nadelausweichenden Bewegungen der Greifer entsprechend
angetrieben wird. Am Hackenende weist der Stoffdrückerfuß 1 einen torbogenförmig ausgeschnittenen
Schaftteil 21 auf, der mittels einer Schraube 22 am unteren Ende der senkrechten
Stoffdrückerstange 23 der Maschine befestigt ist. Diese Stange führt sich gleitend
in einer Muffe 25, die schwingbar in der unteren" Wand des Maschinenkopfes 26 gelagert
ist, der das freie Ende des Stofftragearms übergreift. Mittels einer nicht dargestellten
verhältnismäßig starken Feder wird die Stoffdrückerstange 23 elastisch abwärts gedrückt, um den Stoffdrückerfuß 1 in Eingriff
mit dem Werkstück auf dem Stoff tragearm
5 zu halten. Gegen ungewollte Drehung wird der Stofftragearm durch Zusammen- 9S
wirken eines geschlitzten seitlichen Vorsprungs 27 des Schaftteils 21 mit einem Führungszapfen
28 an dem Maschinenkopf 26 gehalten.
Um die Änderungen der Stoffdicke des unter dem Stoffdrückerfuß hindurchgehenden
Werkstücks selbsttätig auszugleichen, sind seine Sohlenteile 2, 3 mit ihrer Form angepaßten
Gleitschuhen 29 und 30 ausgerüstet, die aus biegsamem Metallblech so hergestellt i°5
sind, daß .sich an einen flachen Mittelteil je ein aufwärts gebogener Spitzenteil 31, 32 anschließt,
die den gebogenen Spitzenteilen des entsprechenden Sohlenteils angepaßt sind und
in nach einwärts übergreifende abgekantete Lappen 33, 34 auslaufen. Aus Fig. 3, 4 und 6
ist ersichtlich, daß die Lappen 33 und 34 mit längsgerichteten Nuten 35, 36 ausgerüstet
sind, in die Paßstifte 37, 38 eingreifen, die auf den Spitzenenden der Sohlenteile 2 und 3
angeordnet sind. Die aufwärts gebogenen Hackenenden 39, 40 der Gleitschuhe laufen in
abgekantete Lappen 41, 42 aus, die lose in Ausnehmungen 43, 44 in der Oberfläche der
Sofalenteile 2, 3 an deren Hakenenden eingreifen
(Fig. 3, 5 und 6).
In Abständen, axtf ihrer Länge verteilt, tra-
gen die ebenen Mittelteile der Gleitschuhe 29 und 30 ausgestanzte, in Längerichtung verlaufende
federnde Zungen 45 und 46, die sich nach abwärts erstrecken und mit den Schultern
quer gerichteter Ausnehmungen 47 und 48 an der Unterfläche der Sohlenteile 2 und 3
in Eingriff stehen. Wenn die federnden Zungen 45, 46 wie in Fig. 1 vollständig niedergedrückt
sind, werden sie vollständig von den Ausnehmungen 47, 48 aufgenommen, derart,
daß die Gleitschuhe 29 und 30 im Eingriff mit den Unterflächen der Sohlenteile 2 und 3
stehen.
Die Innenkante des Spitzenendes des Teils 3 des Stoffdrückerfußes ist bei 49 abgeschrägt,
wobei der Neigungswinkel der Abschrägung sich allmählich der Waagerechten
nähert und demgemäß die Abschrägung in Richtung des Stoffvorschubs allmählich abnimmt
wie bei 49* und schließlich an der
Stelle 50 endet. Mit dieser Abschrägung 49 wirkt ein Faltwerkzeug 51 zusammen, das,
an sich stangenförmig ausgebildet, eine der Abschrägung 49 entsprechende Abschrägung
52 aufweist. Ein seitlich vorstehender Schaft 53 des Werkzeugs ist gleitend -in eine quer
gerichtete Führungsnut 54 des Sohlenteils 2 des Stoffdrückerfußes eingesetzt. Eine Blattfeder
55 ist bestrebt, das Faltwerkzeug nach innen zu drücken und hierdurch die aufwärts
gedrehten ineinandergelegten Stoff ränder M und M1 des Werkstücks F seitlich niederzulegen,
wie in Fig. 11, 12 und 13 gezeigt, um
sie hierdurch aufeinanderliegend auf die Stoffbahn niederzulegen. Während des Vorrückens
des Werkstücks unter den Stoffdrückerfuß ι werden seine hochgedrehten
Ränder M, M1 auf eine gleichmäßige Höhe durch ein Paar zusammenwirkender Beschneideklingen
56, 57 zugeschnitten. Die Klinge 56 greift schwalbenschwanzförmig in
eine Quernut 58 des Sohlenteils 3 ein, die dem Schaft 53 des Faltwerkzeugs 51 gegenüberliegt.
Die Klinge 56 wird in ihrer Stellung durch eine Klemmplatte 59 gehalten, deren schräger Ausschnitt 60 dazu dient, die abgeschnittenen
Stoffreste seitlich der Vorschubrichtung abzuleiten. Die bewegliche Beschneideklinge
57 ist einstellbar in, das abwarts gebogene Ende eines Armes 6i eingesetzt,
der an der bereits beschriebenen Schwingmuffe 25 befestigt ist. Die Klinge 57
ist biegsam und konzentrisch zur Achse der Muffe 25 gehalten, wie in Fig. 3 gezeigt, und
eine an ihrem Vorderende vorstehende Nase 62 schleift auf der Oberfläche der feststehenden
Klinge 56. Infolge dieser Anordnung werden die Schneidkanten 63 und 64 der
Klinge in genauer senkrechter Einstellung gehalten. Durch Schwingung der Muffe 25 mittels
eines nicht dargestellten Antriebs wird die Klinge 57 vorwärts und rückwärts quer
über die Vorschublinie geschwungen und beschneidet durch Zusammenwirkung mit der
feststehenden Klinge 56 schrittweise die aufaufwärts gedrehten Stoff ränder M, M1, wie in
Fig. 3 deutlich zu sehen ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, übergreift die Schnittkante63 der feststehenden Klingeso
ein wenig die Leitnut 4 durch den Stoffdrückerfuß. Das Hinterende der Leitnut 4
wird überdeckt von einer zusätzlichen Druckplatte 65, die einen Ausschnitt 66 für den
Durchtritt der Nadeln 14 bis 16 aufweist und
in deren Mitte ein Querzapfen 67 befestigt ist, dessen Ende in nach oben offene Nuten 68
und 69 in der Oberfläche der Sohlenteile 2 und 3 eingreift. Eine Doppelfeder 70 ist mittels
einer Schraube 71 innerhalb des torbogenförmigen Ausschnitts des Stoffdrückerschaftes
21 befestigt; ihre freien Enden sind gebogen, um über den Querzapfen 67 zu greifen.
Durch diese Bauweise erhält die zusätzliche Druckplatte 65 die Möglichkeit, sich sowohl
aufwärts wie abwärts zu bewegen als auch relativ zum Stoffdrückerfuß zu schwingen.
Die Aufgabe der zusätzlichen Druckplatte 65 besteht darin, die Stoffränder M, M1 niederzuhalten,
nachdem sie beschnitten und umgelegt worden sind, und sie für den Durchstich
der Nadeln 14 bis 16 (Fig. 14) bereitzustellen,
wobei der Saum N in> einer Ausnehmung 72 in der Unterfläche dieser Platte
geführt wird. Der Querschlitz 66 der zusätzlichen Druckplatte 65 weist, wie aus Fig. 3
bis 6 und 16 ersichtlich, in der Längsrichtung verlaufende Seitenschlitze 74, 75 und 76 entsprechend
den Nadeln 14, 15 und 16 auf, wodurch eine mittlere Zunge 77 entsteht, über
die die Greiferfadenschleife gelegt wird. Diese mittlere Zunge ist an ihrem freien Ende
nach unten abgerundet, um das Abgleiten der Fädenschleifen beim Rücken des Werkstücks
zu erleichtern.
Wenn die Stoffbahn auf beiden Seiten des Saumes von der gleichen Dicke ist, wird der ;"
Widerstand der federnden Zungen 45, 46 der beiden Gleitschuhe 29 und 30 durch den
stärkeren Federdruck auf die Stoffdrückerstange 23 überwunden, derart, daß die
Sohlenteile 2 und 3 des Stoffdrückerfußes im ~
vollen Umfang auf den flachen Mittelteil der Gleitschuhe zur Anlage kommen, während
diese auf dem Werkstück ruhen, wie inFig.ii
bis 13 gezeigt. Wenn anderseits auf der einen Seite des Saumes das Werkstück durch eine
darüberliegende Stoffschicht verstärkt ist, wie. bei F1 in Fig. 15 gezeigt, wird der Stoffdrückerfuß
entsprechend dem Dickenzuwachs als Ganzes angehoben. Der Gleitschuh 30
wird aber unabhängig davon durch seine federnde Zunge 46 abwärts gedrückt und ent-
fernt sich somit von den Sohlenteilen 2 und 3, um die dünnere Stoffbahn auf der anderen
Seite des Saumes niederzuhalten.
Während des Durchgangs einer Ouernaht 5 oder anderen Dickenunregelmäßigkeit in
dem Werkstück wirken die Gleitschuhe 29 und 30, wie in Fig. 8 bis 19 gezeigt, indem
sie sich wellig aufwärts verbiegen, nach Maßgabe der darunter hindurchgehenden Ouernaht.
Eine derartige Wirkung der Gleitschuhe 29 und 30 wird möglich gemacht durch die Tatsache, daß sie lose über die
Sohlenteile 2 und 3 des Stoffdrückerfußes gestreift sind und sich demgemäß unter dem
Einfluß ihrer federnden Zungen 45 und 46 auf und ab bewegen und sich einzeln nach
Bedarf der Länge nach ausdehnen und zusammenziehen können. Hierbei wird ihre Ablösung von dem Stoffdrückerfuß durch
das Zusammenwirken der längs gerichteten Nuten 35, 36 an ihren Spitzenenden mit den
Paßstiften 37, 38 und ihrer Lappen 41, 42 am Hackenende mit den Ausnehmungen 43
und 44 des Stoffdrückerfußes verhindert.
Wenn die Nadeln gemäß Fig. 3, 4 und 16 angeordnet sind, wird die Verbindungsschleife D- eines Paares von äußeren Nadelfäden
S1 und S2, die während einer Nähphase gemäß Fig. 17 hergestellt wurde, überdeckt
durch die Greiferfadenschleife L, die in Verbindung mit der mittleren Nadelfadenschleife
5 während der darauffolgenden Stichbildephase hergestellt wird (Fig. 18).
Wenn die mittlere Nadel 14 vor den äußeren Nadeln 15 und 16 angeordnet wird, wie in
Fig. 19 gezeigt, wird der zu der mittleren Nadelfadenschleife »S1 gehörige Greiferfaden L
(Fig. 20) während der darauffolgenden Stichbildephase (Fig. 21) durch den die äußeren
Nadelfadenschleifen ,S1, JT2 verbindenden
Greiferfaden L1 abgedeckt. Bei dieser Anordnung der Nadeln ist die zusätzliche Druckplatte
65 (Fig. 19) mit einer besonderen öffnung 66a für den Durchtritt der mittleren
Nadel ausgerüstet.
Ordnet man alle drei Nadeln 14, 15 und
16, wie in Fig. 22 gezeigt, nebeneinander an und verwendet einen mit ihnen zusammenwirkenden
gemeinsamen Greifer, so werden die Nadelfadenschleifen S, S1, S2 miteinander
während jeder Stichbildungsphase verbunden, wie in Fig. 23 gezeigt. Hierbei ist die
zusätzliche Druckplatte 65 (Fig. 22) entsprechend Fig. ιό ausgebildet, so daß die
Öffnung 74 für die mittlere Nadel 14 verlängert ist.
In allen Fällen aber geht die mittlere Nadelfadenschleife ,S sowohl durch den Werkstoff
wie die beiden übereinandergelegten Stoffränder M, M1 des Saumes N; und dieser
Saum wird durch quer gelegte Greiferfadenschleifen IJ überdeckt, die die äußeren Nadelfadenschleifen
,S"1, S2 verbindet, die durch das
Werkstück unmittelbar beiderseits des Saumes gelegt sind.
Verschiedene konstruktive Abänderungen können gemacht werden, ohne von der Erfindung
abzuweichen. Beispielsweise könnten die aus den Gleitschuhen 29 und 30 ausgestanzten
federnden Zungen 45 und 46 durch selbständige Blattfedern oder zwischen die Teile eingefügte Schraubenfedern ersetzt
werden.
Claims (8)
1. Stoffdrückerfuß mit einer ihn durchsetzenden längs gerichteten, vorn offenen
Leitnut für Nähmaschinen, um hochgebogene, flach gegeneinandergelegte Stoffränder
gemeinsam seitlich auf die Stoffbahn niederzulegen, und unabhängigen elastischen Mitteln, um den so gebildeten
Saum während des Nähens niederzuhalten, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitnut
(4) ein mit einer sich in der Vor-Schubrichtung nach der Waagerechten zu abflachenden schrägen Eingriffskante (52)
versehenes Faltwerkzeug (51) unter Federdruck
mit der gegenüberliegenden, entsprechend abgeschrägten Kante (49) der go Leitnut zusammenwirkt, um die Stoffränder
niederzulegen.
2. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltwerkzeug
(52) in Form einer in Richtung der Leitnut (4) verlaufenden abgeschrägten Schiene (52) sich in einer quer
gerichteten Nut (54) des Stoffdrückerfußes mit einem zur Schiene senkrechten Schaftteil (53) führt, gegen dessen Ende iod
die Belastungsfeder (55) drückt.
3. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Niederhalten
des Saumes während des Nähens eine in den Fußteil eingelassene, elastisch niedergedrückte Preßplatte (65) dient,
die mit Nadeldurchlaßöffnungen versehen ist.
4. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte
(65) eine mittlere Durchlaßöffnung (74) für eine den Saum (N) durchstechende
Nadel (14) und zwei äußere (75, 76) für die Stichreihen (S1, S2)
beiderseits des Saumes (N) liegenden 1:5 Nadeln (15, 16) aufweist.
5. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden äußeren Nadelöffnungen (75, 76) verlängert und durch einen quer gerichteten
Aussschnitt (66) verbunden sind, um eine Kettelzunge (77) zu bilden.
6. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (65) relativ zum Stoffdrückerfuß sowohl
senkrecht verschiebende wie kippende Ausweichbewegungen ausführen, kann.
7. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 1 bis 6 mit unter dem Fußteil des Stoffdrückers
angeordneten, elastisch, niedergedrückten
Gleitschuhen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschuhe (29, 30) auf ihre Länge verteilte ausgestanzte Federzungen
(45, 46) aufweisen, die sich gegen die Fußteilsohle elastisch abstützen.
8. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen
(45, 46), in Nuten (47, 48) der Fußteilsohle eingreifend, sich an deren
Schultern führen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US102499A US2158563A (en) | 1936-09-19 | 1936-09-19 | Presser foot for sewing machines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE665049C true DE665049C (de) | 1938-09-16 |
Family
ID=32067733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU13679D Expired DE665049C (de) | 1936-09-19 | 1937-01-01 | Stoffdrueckerfuss mit laengs gerichteter Leitnut fuer Naehmaschinen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2158563A (de) |
DE (1) | DE665049C (de) |
GB (1) | GB491721A (de) |
-
1936
- 1936-09-19 US US102499A patent/US2158563A/en not_active Expired - Lifetime
-
1937
- 1937-01-01 DE DEU13679D patent/DE665049C/de not_active Expired
- 1937-03-05 GB GB6522/37A patent/GB491721A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB491721A (en) | 1938-09-05 |
US2158563A (en) | 1939-05-16 |
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