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Selbsttätige Loch- und Nietmaschine Die Erfindung bezieht sich auf
eine selbsttätige. Loch- und Nietmaschine, bei welcher der Werkzeugwechsel mittels
eines das Werk-7eug tragenden Schlittens vorgenommen wird und bei welcher die Bewegungen
für diesen Schlitten, das Lochen lind das Nieten von einer gemeinsamen Steuerwelle
abgeleitet werden. Der Antrieb des Lochwerkzeuges erfolgt über einen mit Antriebsstange
ausgerüsteten Kniehebel, dessen einer Schenkel an dein Maschinengestell angelenkt
ist.
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Bei bekannten Maschinen dieser Gattung wird, während das Werkstück
in die Arbeitsstellung für die Nietung vorgeschoben wird, gleich zeitig der Nietstempel
auf das Werkstück zu bewegt, und zwar wird hierzu ein von einer Kurbel über eine
Antriebsstange gesteuerter Kniehebel gestreckt. Es tritt also außer dem #Torschubgetriebe
für den Schlitteil gleichzeitig auch ein Triebwerk für die Anstellbewegun'- des
Werkzeuges in Tätigkeit.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß der z%veite Schenkel der Kniehebelanordnung
für das Lochwerkzeug, deren Gelenk während der E rifahrbewegung des Schlittens durch
die Antriebsstange festgehalien ist, am Lochvierkzeug angreift und gegen den einfahrenden
Schlitten hin geneigt ist, so daß bei der Einfahrbewegung das Lochwerkzeug sich
dein Werkzeug nähert, ohne daß für diese Anstellbewegung des Lochwerkzeuges ein
besonderer Antrieb benötigt wird. Hierdurch ei-gibt sich eine Vereinfachung im Aufbau
dieser Loch- und Niettnaschinen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs-0 -"egenstandes ist auf der
Zeichnung darge stellt.
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Fig. i zeigt die Maschine mit dem Schlitten auf dem halben Wege zwischen
den beiden Endstellungen, wobei die Nietzuführungsvorrichtung nicht dargestellt
ist.
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Fig. 2 ist eine'reilansicht des herzförmigen Daumens und seines Käfigs,
durch den der Schlitten bewegt wird.
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Die Bewegungen des Tisches i erfolgen durch einen herzförmigen Daumen
16o, der auf einen Bund i8a der Antriebsk-urbelwelle 23 aufgekeilt ist. Dieser
Bund 18,1, welcher mit dem Lagerzapfen der Welle23 gleichachsig ist, liegt in der
Verlängerung der durch die Führungsschiene2 des Blocks6o gehenden Ebene.
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Der Daumen 16o wirkt mit einem Käfig 161 zusammen, der zweckmäßig
iiiit einstellbaren Führungen 162 versehen ist; das Anliegen dieser Führungen'162
an den Daumen i Oo wird durch Druckschrauben i 62a geregelt. Dieser Käfig wird parallel
zur (beispielsweise waagerechten) Bewegungsrichtung des beweglichen Tisches i geführt,
wobei dieser Tisch i in der Führungsschiene 2 des am Gestell 49 befestigten Blocks
6o gleitet. Diese Führung erfolgt durch den Bund 18a der
Welle
23 mit Hilfeeines im Boden des Käfigs 161 vorgesehenen Spaltes 163, dessen
Länge mindestens so groß ist wie die Hubhühe deNe. Daumens 16o.
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Beiln dargestellten Beispiel ist der IC 161 mit dem beweglichen Tisch
i unmittel Nal#I'# gekuppelt. Das durch Verschleiß verursaclite'.'# Spiel zwischen
dem Daumen 16o und seinem Käfig 161 läßt sich durch einstellbare Platten
162 mittels Druckschrauben 16211 ausgleichen.
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Die Schaltvorrichtungen der Werkzeuge sind in nachstehender Weise
ausgebildet. Das obere Nietwerkzeug 86 wird durch die Verstellung des beweglichen
Tisches i unmittelbar gesteuert. Zu diesem Zweck ist ein , a in der #?erl längerung
des Nietwerkzeuges angreifender Nebel 89 um den Bolzen go am Geste11,49 schwingbar
gelagert und bei gi mit einem Lenker 9:3 von einstellbarer Länge drehbar verbunden.
Dieser Lenker 92 geht durch einen Einschnitt 49a des Gestells 49 und ist am beweglichen
Tisch i bei 164 mittels eines. Bügels Y65 angelenkt.
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jede Verschiebung des beweglichen Tisches i nach links wird von einem
Hochgehen des Werkzeuges 86 begleitet. Dieses Werkzeug 86 wird sich
in seiner oberen Totpunktlage befinden, wenn der Tisch i seinen linken Totpunkt
erreicht, und umgekehrt in seiner unteren Totpunktlage, wenn der. Tisch i seinen
'rechten Totpunkt erreicht. In diesem Augenblick steht der Lenker 92 rechtwinklig
zum Tisch i.
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Das untere Nietwerkzeug besitzt einen Matrizenträger 97, der
von eineni iiiii den am Gestell befestigten Bolzen ioo schwingenden Hebel
99 gesteuert %vird und durch einen Lenker 102 mit einem Kurbelzapfen 149
der Welle 23 verbunden ist.
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Der Kurbelzapfen 149 ist gegenüber dem (lenTisch i antreibenden Daumen
i6o auf der. Welle 23 so versetzt, daß das Werkzeug 86,
welches dieselben
Haltezeiten wie der bewegliche Tisch i hat, sich in gesenkter Lage befindet, wenn
das untere Werkzeug 97 hoch-
steigt und den unteren Nietenteil vorstößt.
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Die zum Lochen des Werkstückes bestimmten Werk-zeuge bestehen beispielsweise
aus einem unteren StÖßel 75 a und einem oberen Amboß 64a. Diese Werkzeuge
werden vom beweglichen Tisch i getragen, an dessen Verschiebungen sie t#ilnehinen.
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Das obere Lochwerkzeug wird derart gesteuert, daß es sicli dem Werkstück
boreits während des Linkshubes des beweglichen Tisches nähert. Der Hub wird zwecks
Anpressung dieses oberen Werkzeuges (Amboß 640) an die Oberfläche des Werkstückes
festgesetzt, nachdem der bewegliche Tisch bereits seinen linken Totpunkt erreicht
hat, d. h. wenn die Achse y-y der Lochwerkzeuge bercits in die Verlängerung
der gemeinsamen Aclise der Nietwerkzeuge 86 und 9,7 gelangt rist,
die sich alsdann in ihrem oberen bzw. $eteren Totpunkt befinden.
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Verstellungen des StÖßels 75a enth ,gfir,ee end seiner Achse y-y werden
in folgen-'der Weise erzielt: Dieser Stößel ist in einem Führungsstück
65 befestigt. Dieses Führungsstück 65, welches senkrecht durch den
waagerecht angenommenen beweglichen Tisch T hindurchgeht, ruht auf einem Hebel
66, an dem es durch eine Schraube 66a befestigt ist. Die Schraube 66a befindet
sich in einem länglichen Loch des Hebels 66, wodurch das abgerundete Ende
dieses letzteren mit dem Führungsstück 65 kraftschlüssig verbunden wird.
Das andere Ende des Hebels 66 besitzt die Gestalt einer geraden Stange 66c,
die mit der Führungsschiene 2 parallei verläuft, wenn der Lochstempel 75a seine
untere Lage einnimmt. Der Hebel 66 ist an einem Zapfen 67 angelenkt,
der von Lappen 68 des beweglichen Tisches i getragen wird.
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Ein Hebel 166 ist an einem gabelförmigen Ende an zwei Bolzen 167 angelenkt.
Diese Bolzen sitzen am feststehenden Block 6o zu beiden Seiten des beweglichen Tisches
i. Das andere Ende des Hebels 166 ist einfach und trägt eine Rolle 168, die in einer
Nut 169 einer mit dem Herzdaumen 16o drehbar verbundenen Scheibe 16 geführt wird.
Dazwischen trägt der Hebel 166 eine Hülse 170,
in welcher die Stange66e frei
gleiten kann, wenn sich der bewegliche Tisch i verstellt. Die Verschiebung dieses
letzteren bleibt ohne Einfluß auf die Höhenlage des Lochsternpels 75a, weil alsdann
die Führungsschiene 2 Und die Stange 66a parallel liegen. Der Drehpunkt der beiden
Bolzen 167 kann auf dem Biock 6o so gewählt werden, daß sich diese Bolzeil in der
Verlängerung des Bolzens 67
des Hebels 66 zu beiden Seiten dieses letzteren
befinden, wenn der bewegliche Tisch i in Lochstellung steht. In dieser Stellung
des Tisches i wird der Lochstempel 75a durch die Hebel 66 und 166 von der
Führungsnut 169 in senkrechter Richtung gesteuert und, da die Achsen,
67 und 167 der beiden vorgenannten Hebel zusammenfallen, erfolgt keine gegenseitige
Verstellung zwischen der Hülse.170 und der Stange 66e, zwischen denen die
Übertragung der Kraft für den Lochvorgang vor sich geht.
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Der Amboß 64 a ist an einer längs geschlitzten Hohlstange 7.4
befestigt, die im Schlitten 73 des beweglichen' Tisches i senk-recht geführt
wird. An der Stange 74 sind zwei Lenker 171 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende
durch zwei gleichachsige Bolzen 172 an zwei weiteren Lenkern 173 angelenkt sind.
Diese Lenker 173 sind bei 174 an zwei sich
gegenüberliegenden Zapfen
drehbar befestigt, die von einer auf einem Fortsätz 176 des Gestells 49 verschiebbaren
Muffe 175 getragen werden. Die Muffe 175 wird der Höhe n?,cli e mittels
zweier Ringe 177 und 178 eing st.ellt# die zu beiden Seiten der Muffe
175 ad denbesagten Fortsatz 176 aufgeschraubt'werden.
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An dem Zapfen 172 greift ebenfalls ein Lenker 1-9 von einstellbarer
Länge mittels eines Bügels 179a an. Das andere Ende dieses Lenkers 179 ist um den
Bolzen i8o an einem Hebel 18 1 drehbar. Dieser Hebel 18 1 schwingt
uni den festen Punkt 182 am Gestell -ig und trägt eine Rolle 183, die in
eine Führungsnut 18-1 der Scheibe 16 eingreift. Diese Nut besteht aus zwei kreisförinigen
Abschnitten u' r' und v' w' mit gemeinsamem Mittelpunkt, der auf der Achse des Bundes
8a liegt.
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t Die einzelnen Teile der beschriebenen Steuerung sind so ausgebildet,
daß während des Hubes des beweglichen Tisches i nach links ein Teil des Abschnittes
der Nut 184 mit dem größeren Halbmesser u' r' die Rolle 183 führt.
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Es ei-gibt sich daher keine Schwingung des Hebels iSi; die Achse i8o
steht also #ehenfallis still.
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Infolgedessen sind auch der Lenker 179 und die Lenker 173 mit
dem Zapfen 172 alsdann unbeweglich.
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Da sich jedoch der Tisch i nach links bewegt, -herstellen sich die
Zapfen 185 der am 'Fräger 7-t des Ainbosses 6-[a befestigten, gegen den ein7ufahrenden
Tisch geneigten Lenker 171 nach unten, wobei sie um die Zapfen 172 einen
Kreis beschreiben. Das untere Ende des Ambosses 64a riickt auf der 111-urve
a ß an den Werkstückträger 61 heran. Wenn der Tisch i seinen linken Totpunkt
erreicht, fällt die Achse des für die Aufnahme des Werkzeuges 86 entsprechend
ausgeschnittenen Ainbosses 64a mit der Achse X-X der Nietwerkzeuge zusammen. In
diesem'Augenblick ist der Amboß 6-#a von der Oberfläche des Werkstückes nur durch
einen germgen Abstand getrennt, der sich durch die Einstellung der Muffe 175 am
Ansatz 176 regeln läßt. Der Schlitten 73 ist mit Einschnitten versehen, um
den Durchgang des Werkzeuges 86 zu gestatten, dcssen unteres Ende sich alsd3nn
dicht über dem Amboß 6411 befindet.
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Dieser Amboß 64a kommt schließlich unter der Wirkung der Führungsnut
184 auf dem Werkstück zum Aufliegen, wenn der Ab-
schnitt it' v' dieser Nut
an die Rolle 183
heranrückt, wodurch eine Rechtsverschiebung der Achse iLgo
und über den Lenker 179 auch der Zapfen 172 eintritt, bis diese letzteren
in die Ebene der Zapfen 174 und 185 gelangen, was durch Einstellung der Länge des
Lenkers 179 erzielt wird. Der Amboß 64 liegt auf degn Werkstück während der
Zeit auf, in der der kreisförmige Abschnitt v'w' der Führungsnut an der Rolle
183 vorbeizieht. Während dieser Zeit wird der Stempel 75a durch den Abschnitt
mit dem größeren Halb-
messer y bl der Führungsnut 169 nach
oben gestoßen. Das Werkstück ist auf diese Weise durchlocht. Die dabei erzeugten
Abfälle werden durch den hohlen Amboß 64a hindurch nach oben gestoßen und entleert.
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Auf den Lochvorgang folgt der -.\Tietvorgang in bekannter Weise.
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Es ist zu bemerken, daß beim vorliegenden Beispiel trotz der unmittelbaren
Verbindungen, die einerseits zwischen dem beweglichen Tisch und anderseits den oberen
Loch- und Nietwerkzeugen bestehen, die von den unteren Loch- und Nietwerkzeugen
ausgeübten und auf die oberen Werkzeuge während ihres Zusammenwirkens übertragenen
Kräfte keine wesentlichen, zur Verschiebungsebene des Tisches i parallelen Komponenten
aufweisen, da die Lenker 92 und 171 zu dieser Ebene sonkrecht liegen, wenn der Niet-
und Lochvorgang erfolgt. Der Daumen 16o und der Käfig 161 sind deshalb keinen zusätzlichen,
von den genannten Arbeitsvorgängen herrührenden Beanspruchungen ausgesetzt.
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Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, könnte man natürlich die
Maschine derart ausbilden, daß die Lochwerkzeuge umgekehrt wären, wobei also der
Amboß unten und der Stempel oben wäre.