DE664493C - Elektromagnet - Google Patents
ElektromagnetInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H63/00—Details of electrically-operated selector switches
- H01H63/16—Driving arrangements for multi-position wipers
- H01H63/18—Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position
- H01H63/20—Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position using stepping magnet and ratchet
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- Electromagnets (AREA)
Description
In dem Hauptpatent ist eine für den Antrieb von Schaltwerken oder für Relaiszwecke
bestimmte magnetische Vorrichtung angegeben, deren Ankersystem sich mittels zweier mit dem eigentlichen Ankerteil fest
verbundener oder an dem Ankereisen selbst befindlicher Kufen auf je einer Bahn abwälzen
kann, so daß sich sowohl der Hebelarm, auf den die magnetische Kraft wirkt, als auch
xo der Hebelarm, mit dem das Ankersystem auf eine Gegenkraft wirkt, sich in geeigneter
Weise unter der Wirkung des magnetisierenden Stroms stetig ändern.
An dieser Stelle sind nur Ausführungsformen dieser Vorrichtung für die Zwecke eines
mechanischen Antriebs angegeben, die Verwendung und geeignete Ausbildung der Vorrichtung
als Relais jedoch im einzelnen nicht dargestellt. Im nachstehenden wird nun eine
besonders geeignete Ausführung dieser als Wälzankermagnet bezeichneten Vorrichtung
zur Verwendung als elektromagnetischer Regler, Schalter oder Kontaktgeber angegeben.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist nur durch die besonderen, von denen normaler
Elektromagnete abweichenden Eigenschaften des Wälzankermagneten ermöglicht,'
gemäß denen der Elektromagnet unter dem Einfluß seiner Erregung und einer geeigneten
Gegenkraft den Erregungsströmen eindeutig entsprechende Lage des Wälzankersystems
herbeiführt. Nach der Erfindung wird dabei das Ankersystem in der Weise für die Kontaktgebung
nutzbar gemacht, daß die Leitkurven desselben mit Kontaktmitteln verbunden sind, welche während der gesamten Bewegung
des Ankers eine Veränderung von Kontakt-· Schlüssen bewirken. Insbesondere können die
gegebenenfalls am Anker angebrachten Kufen selbst als Kontaktglied ausgebildet sein, das
auf dem Kollektor oder der Kontaktfläche eines Reglerwiderstandes als Bahn abrollt
oder längs dieser Bahn aufgereihte Federkontakte nacheinander niederdrückt. Es kann
auch am abrollenden Anker selbst ein Queck-Silberreglerwiderstand oder Quecksilberschalter
fest angebracht sein, der durch die mit dem Abrollen verbundene Neigungsänderung
die Quecksilberfüllung über einen Reglerwiderstand oder Kontaktzuführungen laufen
läßt.
Die beeinflussende elektrische Größe kann eine Stromstärke oder Spannung sein oder
eine Größe, die grundsätzlich nach dem elektrodynamischen Prinzip meßbar ist. Bei Aufhebung
der rückstellenden Kraft kann das Gerät auch vom Verhältnis zweier Ströme oder Strommittelwerte betätigt werden.
Fig. ι stellt beispielsweise einen Regler dar, der auf Strom oder Spannung anspricht.
Fig. 2 zeigt das Ankersystem desselben.
Fig. 3 stellt ejn mit gekreuzten magnetischen Kreisen ausgestattetes Gerät dar, das
nach elektrodynamischem Prinzip arbeitet.
Na'ch Fig. 1 ist auf der Grundplatte 1 ein
Kollektor oder gestreckter Widerstand nach
Art der Schleif widerstände 2 und der lameliierte
Elektromagnet 3 mit Wicklung 4 angebracht. Der Anker 5 derselben ist an den Kufen 6 und 7 befestigt, deren Unterkan
auf der Kontaktbahn 8 des Kollektors 2 rollen. Dieses zugleich als Wanderkon dienende Ankersystem ist, wie Fig. 2 zeigt,
am Quersteg 9 durch die Blattfeder 10 mit dem am Gestell befindlichen Klemmstück 11
verbunden. Die Kufen sind jenseits dieser Befestigung miteinander vereinigt und durch
die Feder 12 nach dem Lappen 13 des Gestells
zu gespannt. Der elektrische Anschluß erfolgt isoliert am Klemmstück 11 über die
1-5 Blattfeder 10. Die Kufen sind aus geeignetem
Kontaktmaterial gebildet. Der Reglerwiderstand kann auch aus einer Platte aus
Widerstandsmasse gebildet sein.
Wird die Wicklung 4 von Strom durchflössen,
so rollen die Kufen oder wenigstens eine derselben auf der kontaktgebenden Laufbahn
ab, wodurch der Widerstand je nach der Art des Anschlusses seiner Enden als
einfacher Reglerwiderstand, Spannungsteiler oder Stromverzweiger verändert wird.
Die Charakteristik des Apparates wird durch die Kurvenform der Kufen und
Bahnen, die Luftspaltgestaltung und die Abstufung des Widerstandes bestimmt. Die
Empfindlichkeit ist in einfacher Weise durch Verdrehung der Grundplatte 1 bei ihrer Befestigung
am Gestell sowie durch die Spannung der Feder 12 am -Verwendungsort veränderbar,
ferner durch Beschweren des Ankers. In der symmetrischen Ausführungsform nach Fig. 3 bewirkt die Wicklung 14 einen
Induktionsnuß, der sich über den Anker 17 teilt, während die Wicklungen 15 und 16 so
geschaltet sind, daß sie einen dazu gekreuzten, den ganzen Anker der Länge nach durchfließenden
Induktionsfiuß ,ergeben. Dabei rollt der Anker oder die an ihm angebrachten
besonderen Kufen auf der Bahn 18. Zur Betätigung nach Maßgabe einer elektrischen
Leistung wird beispielsweise 14 an die Spannungsklemme gelegt und der Strom durch 15
und 16 geleitet.
Als Reglerwiderstand ist beispielsweise ein in die gebogene Glasrohre eingelegter, auf
Quarz- oder Glasstab gewickelter Edelmetallwiderstand 20 angenommen, über dem sich
beim Abrollen des Ankers die Quecksilbersäule 21 verschiebt. Der dabei erforderliche
Ausgleich des Füllgases, der zugleich als Dämpfungsmittel wirkt, kann durch eine in
der Glaswand oben angebrachte Längsnut erfolgen, die vom Quecksilber infolge der
Kapillarität nicht ausgefüllt wird. Auch kann der Widerstandsstab in der Röhre oben statt
unten angebracht sein, wobei das Quecksilber ihn von unten her berührt. Zuleitungen zum
Reglerwiderstand sind in der Mitte bei 22 und an den Enden bei 23, 24 angenommen. Durch
Anordnung von Zuleitungen ohne einitzten Widerstand wird ein einfacher Ein-,
- oder Umschalter oder ein beliebiger
fen- oder Folgeschalter gewonnen. Die 'örrichtung kann übrigens auch nur einseitig
benutzt werden. Die Kufen und die Laufbahn brauchen sich dann ebenso wie der Reglerwiderstand
nur nach einer Seite zu erstrecken. Die Empfindlichkeit der Ausführungsformen
mit im wesentlichen waagerecht laufender Bahn und Schwerkraft als rückstellender
Kraft, wie nach Fig. 3, kann bis zur Stabilitätsgrenze getrieben werden, indem der
Schwerpunkt des Ankers entsprechend hoch gelegt wird. Außerdem ist er durch die Form
der Bahn- und der Kufenkurven abstimmbar und kann so ein allen praktischen Anforderungen
entsprechender stetiger Verlauf des Richtvermögens über den Wälzbereich erzielt
werden. Bei den mit Quecksilberröhren versehenen Vorrichtungen wird durch die Verlagerung
des Quecksilbers das Richtvermögen zusätzlich verringert, was je-nach den Forderungen
einer vorliegenden Anwendung mit den vorgenannten Mitteln zusammen für die Ausgestaltung des Verlaufes des resultierenden
Richtvermögens zu verwenden ist.
Durch Weglassen einer Hälfte der Anordnung nach Fig. 3 und Ersatz der Ankerhälfte
durch ein Gewicht, das den ursprünglichen Schwerpunkt wiederherstellt, entsteht ein nur
auf einer Seite wie bei Fig. 1 wirkender Regler, dessen Richtkraftverlauf, wie zuletzt
bei der symmetrischen Anordnung beschrieben, jeder Anforderung angepaßt werden kann.
In symmetrischer Anordnung wie nach Fig· 3>
jedoch mit getrennten Elektromagnetsystemen auf jeder Seite, beispielsweise in der
Schubankerausführung nach Fig.-i oder in
Zugankerausführung, wie sie durch Aufteilen des mittleren Polkerns von Fig. 3 in je einen
Rückschluß zum linken und zum rechten Magnet entsteht, ergibt sich eine nach dem Prinzip
des Quotientenmessers arbeitende Vorrichtung, wenn die angegebenen Mittel zur
Aufhebung des Richtvermögens angewendet werden. Sie dient dann unmittelbar zu Regelungen,
Steuerungen oder Schaltungen in Abhängigkeit irgendwelcher Zustände oder Größen, die durch das Verhältnis zweier
Ströme oder — bei Größen, die durch Strom-Stoßzeiten übertragen sind — Strommittelwerte
gekennzeichnet werden können.
Beispielsweise ist in Fig. 4 eine Schaltung dargestellt, die zur empfindlichen Regelung
auf eine Sollfrequenz /0 dienen kann. Dabei sind 25 und 26 die Spulen der beiderseitigen
Elektromagnete des Wälzankerreglers. Der
die Spule 25 enthaltende Schwingungskreis ist auf eine Eigenfrequenz unterhalb /0, derjenige
mit 26 auf eine höhere eingestellt. Infolge der in Reihe geschalteten Induktivität
27 bzw. Kapazität 28 ergibt sich dann der in Fig. 5 skizzierte Stromverlauf in den beiden
Spulen in Abhängigkeit von der Frequenz. Dabei erfolgt beim Durchgang durch die Frequenz
/0 ein steiler Abfall des Stroms in 25
ίο und steiler Anstieg in 26. Auch außerhalb
des Einflusses des Resonanzgebietes bleibt der richtige Sinn des Stromverhältnisses gewahrt,
insbesondere wenn die Spannungsresonanz von 27 und 29 genügend weit unter f0, die von
28 und 26 über /0 gelegt wird.
Statt dieser Schaltung können selbstverständlich noch andere, insbesondere Differential-
und Brückenfilter, zum gleichen Zweck verwendet werden.
Als Regler auf Phasenwinkel nach dem Prinzip des Brugerschen Phasenmessers dient
die Anordnung nach Fig. 3 in Ausführung mit aufgehobenem Richtvermögen, wenn die
Spule 14 in den Stromkreis, die Spulen 15 und 16 in die beiden nach diesem Prinzip und
seinen späteren Abwandlungen ausgestatteten Spannungskreise gelegt werden. Die Kunstschaltungen
werden dabei zweckmäßig so eingestellt, daß der Regler bei dem Phasenwinkel,
auf den geregelt werden soll, in Symmetrielage steht, so daß der Amplitudenfehler
des Gerätes herausfällt. Entsprechendes gilt für andere Anwendungen, beispielsweise für
den Frequenzregler.
Allgemein sind so die Vorrichtungen nach der Erfindung als Regler- oder Schaltapparate
für irgendwelche Steuerungs- oder Schutzzwecke nach allen Meßmethoden anwendbar,
die auf Grundlage der einfachen Strom- oder Spannungsmessung, der elektrodynamischen
Messung und der Quotientenmessung bekannt sind. Ein genügend kleiner Unterempfindlichkeitsfaktor
wird dabei in an sich bekannter Weise erforderlichenfalls durch großen Luftspalt
und kurzen eigentlichen Ankerteil erzielt. Die Vorrichtungen sind erfindungsgemäß
noch als Meßgeräte mit angebautem Sender anwendbar, indem vom Reglerwiderstand beispielsweise
ein Empfangsinstrument nach dem
so Ouotientenverfahren betrieben wird.
Grundsätzlich sind die angegebenen Kombinationen mit einem den Regler ohne bewegliche
Zwischenglieder betätigenden Wälzanker auch mit den elektrostatischen Systemen, die
den beschriebenen elektromagnetischen entsprechen, ausführbar und anwendbar.
So wie die angegebenen meßtechnischen Verfahren nicht auf Verwendung von elektromagnetischen
Vorrichtungen mit Wälzanker beschränkt sind, sind auch die hier angegebenen besonderen Hilfsmittel und Bauformen
der Wälzankermagnete mit von der Erregung eindeutig und stetig abhängiger Einstellung nicht beschränkt auf die Verwendung
für Regler oder Meßwertsendung, sondem bei jeder anderen Anwendung verwendbar,
die einen bestimmten Verlauf der Einstellung des beweglichen Systems in Abhängigkeit
von einer wirkenden Größe verlangt. Insbesondere ist für die Einstellung eines Zeigers, Ventils oder irgendeiner
anderen gegen eine Gegenkraft zu betätigenden Anzeige- oder Betätigungsvorrichtung
von besonderem Vorteil, daß infolge des anfänglich großen Hebelarms der magnetischen
Kraft trotz der grundsätzlich quadratischen Abhängigkeit von der Stromstärke, selbst bei
Zugankerausführung, also anfänglich großem Widerstand des magnetischen Kreises, doch
ein günstig abgeglichener Skalenverlauf bzw. Verlauf des angetriebenen Gliedes zustande
kommt.
Soweit die Vorrichtungen verhältnismäßig lange Abwälzbahn erfordern oder diese bis
zum Gebiet des oder der Antriebsmagnete reichen, wird eine auf andere Weise nicht
vorteilhaft erreichbare Verringerung der gegen das Ende infolge des lang werdenden Hebelarms
stark wachsenden Richtkraft des Ankergewichtes durch eine Kugel oder Rolle erreicht,
die auf einer über dem Wälzankersystem angebrachten und gegebenenfalls über seine Enden hinausgeführten bogenförmigen
Bahn, entsprechend dem Quecksilbertropfen in der Reglerausführung nach Fig. 2, abrollt.
Wie der Quecksilbertropfen in der angegebenen Weise dabei gleichzeitig als Dämpfungsmittel wirkt, wird dabei eine mit
dem Schlingertankeffekt der hin und her laufenden Masse verbundene Luftdämpfung oder
Flüssigkeitsdämpfung dadurch erzielt, daß die Kugel oder Walze in einem geschlossenen
Rohr läuft und zwischen diesem und der Kugel ein so bemessener Abstand angebracht
wird, daß das eingefüllte Medium dem Ab- 10S
rollen eine günstige Dämpfung entgegensetzt. Statt der Kugel oder Rolle ist auch allein eine
Flüssigkeits-, beispielsweise Quecksilberfüllung in gebogener Röhre wie nach Fig. 2, erfindungsgemäß
anwendbar.
Die Ausgleichseinrichtungen mit Gewichtsverschiebung dienen bei passend geformtem
Bogen ihrer Bahn besonders vorteilhaft zur völligen Aufhebung des Richtmomentes für
Quotientengeräte mit Wälzanker oder zur »»5 Herstellung eines gleichförmigen Skalenverlaufs
oder Verlaufs des eingestellten Reglerwiderstandes — insbesondere zum Zweck der
Summenbildung bei Fernmessung — für Geräte, die nach dem an Hand von Fig. 2 erläuterten,
auf der Differenzwirkung zweier elektromagnetischer Systeme beruhenden
quasielektrodynamometrischen Verfahren arbeiten.
Bei diesem Verfahren, das eine Vorrichtung zur Messung des Produktes zweier
Ströme — im Falle, daß beide Wechselstrom sind, multipliziert mit dem Kosinus des Pha-'
senwinkels zwischen denselben — darstellt, tritt eine allgemeine Aufgabe auf, durch deren
Lösung jede beliebige derartige Vorrichtung
ίο in vielen Fällen erst zu entsprechender einwandfreier
Betätigung gebracht werden kann. Alle diese Systeme, zu denen außer den mit Wälzanker versehenen auch die mit Drehsystem
oder Parallelführung des Ankers ver-
ig sehenen gehören, beispielsweise polarisierte
Relais mit um die Symmetrielage beweglichem Anker oder symmetrische elektromagnetische
Lautsprecher, enthalten zwei Luftspalte oder Luftspaltengrupperi I und II zwischen den
festen und beweglichen Polflächen, von denen einer mit der Summe der beiden Strömet!
und i2, der andere mit ihrer Differenz erregt wird. Wird die Erregung von einem der sich
dabei superponierenden Induktionsflüsse durch einen Stahlmagneten erzeugt, so kann auch
dieser Fall theoretisch durch Einführung eines der magnetischen Spannung proportionalen
Stromes behandelt werden.
Die Kräfte, die dann an den Ankerteilen T
und II ausgeübt werden, sind dann bekanntlich:
K1 = It1 (I1W1 + i2w2y und
Kn = kn (I1W1
K ^=K1-K2 = {h—kn) wl- i\.+ (A1-A11) w\ - i\ + 2
Dabei sind W1 und W2 die Windungszahlen
der von it bzw. i2 durchfiossenen Spulen,
^1 und kn Faktoren, die, abgesehen von Einflüssen,
die denen der eisengeschlossenen elektrodynamischen Instrumente entsprechen und wie bei diesen als vernachlässigbar angesehen
werden sollen, von der jeweiligen Lage des Ankersystems abhängen. In der
Symmetrielage ist ^1 = &π. Durch den Aufbau
dieser quasidynamometrischen Vorrichtungen wird auf das Ankersystem die Differenz
beider Kräfte zur Wirkung gebracht:
kn) W1 W2 ix i2.
8s
Hierdurch ergibt sich außer in der Symmetrielage und praktisch auch ihrer Umgebung
neben dem für die quasielektrodynamometrische Anwendung erforderlichen dritten Glied noch je ein Glied mit dem Faktor
I1 2 bzw. i2, das den Anker aus der Symmetrielage
herauszuziehen sucht. Für den Fall, daß i2 gegen I1 2 vernachlässigbar ist und
it einen Permanentmagneten ersetzt oder als konstanter polarisierender Strom betrachtet
werden kann, ist die Aufgabe durch eine Einspannung des Ankersystems gelöst worden,
die dasselbe einer nach der Symmetrielage zu ziehenden Kraft unterwirft, die dieselbe
Lagenabhängigkeit wie der Faktor Ιι-Ιχχ hat*
So werden beispielsweise Lautsprecher mit Eigenschaften, die denen des elektrodynamischen
nahekommen, erzielt. Ebenso können polarisierte Relais mit beliebig kleiner Richtkraft
im ganzen Bereich des Ankerspiels hergestellt werden, beispielsweise durch Anwendung einer Blattfederachse und einer in ihrer
und der Ankerrichtung wirkenden Verspannung mittels eines feinen Bändchens, dessen
Länge so bemessen ist, daß innerhalb des Ankerwegs die erforderliche Wegfunktion der
Richtkraft entsteht.
Das so gekennzeichnete Mittel wird erfindungsgemäß auch bei der Wälzankerausf ührung
der symmetrischen elektromagnetischen Vorrichtung verwendet, wenn diese als polarisierter Elektromagnet in wesentlich
linearer Abhängigkeit von der Stromstärke mit Gleich- oder Wechselstrom, insbesondere
also als empfindlicher Regler für schwache erregende Stromstärken, arbeiten soll.
Allgemein und für veränderliche erregende Stromstärken I1 und i2 wird die Aufgabe
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Anker in Richtung nach der Symmetrielage
zu der Wirkung zusätzlicher Elektromagnete unterworfen wird, die durch den Strom I1
bzw. i2 erregt werden. Durch passende Formgebung
der Polflächen dieser Systeme läßt sich darin die Kompensation der entsprechenden
quadratischen Glieder der Kraftgleichung erreichen· Ist wieder das Glied mit I2 2 vernachlässigbar,
so genügt ein von J1 erregter
Ausgleichselektromagnet.
Eine besonders günstige Ausführungsform dieses Ausgleichselektromagneten wird erfindungsgemäß
für den symmetrischen Wälzankermagnet in der in Fig. 6 dargestellten Bauart gewonnen.
Dabei ist 30 das mit der Laufbahn 31 versehene
Gestell, 32 die hintere von zwei Kufen, an deren Enden die Ankerteile 33 und 34
der Elektromagnete 13S und II 36 befestigt
sind. Ihre Spulen 37 und 38 sind von den Strömen-j-i1; -)-i2 bzw. -J-Z1, —is durchflössen.
.
Der Ausgleichselektromagnet 39 ist in der Mitte der Anordnung, sein Anker 40 darüber
im Wälzankersystem angebracht. Seine Wicklung 41 wird vom Strom J1 durchflossen. Bei
Gleichstrom ist er durch Stahlmagnet ersetzbar. Ein zweiter Ausgleichsmagnet wird gegebenenfalls für das Glied mit i2 % neben diesem,
ebenfalls in der Symmetrielage, angebracht, "ο ■
Der Vorteil dieser besonderen Anordnung liegt darin, daß die vom Ausgleichsmagnet er-
zeugte Anzugskraft in der Symmetrielage, wo der Luftspalt am kleinsten, sie selbst also
für gegebenes I1 am größten ist, mit dem kleinsten Hebelarm auf das Ankersystem
wirkt. Verlaufen die Abrollkurven so, daß die Auflagslinie des Wälzankers zuerst langsam
und allmählich schneller nach außen wandert, daß also die Krümmung der Bahnkurve
im Beispiel der Fig. 6 von der Mitte
ίο nach außen zu abnimmt, so ist die erforderliche
Wegfunktion der ausgleichenden Richtkraft durch einen Ausgleichsmagneten zu erzielen,
der im wesentlichen als Zugankermagnet geformt ist. In andern Fällen oder um den erzielbaren ausgeglichenen Bahnbereich
zu vergrößern, wird die Form des Schubmagneten verwendet. Im übrigen hängt die Ausgestaltung von Art und Form der Betätigungsmagnete
ab. Die Aufnahme von gegebenenfalls dabei in der Bahnrichtung auftretenden Kräften erfolgt zweckmäßig durch
richtkraftfreie Verspannungen. Die Verspannungsbänder verlaufen dabei beispielsweise
nach Fig. 6 einerseits von deren Befestigungsstift 39 längs der Abrollfläche des Ankers
bis zum Auflagepunkt, dann über eine in der festen Bahnebene liegende Führungsfläche
bis zum Befestigungsstift 42. Entsprechend verläuft das gegenspannende System zwischen
den Befestigungen 43 und 44.
Ein weiterer Vorteil der besonderen Anordnung der Ausgleichsmagnete nach Fig. 6
besteht in dem Falle, daß das Gerät als Regler oder Fernmesser mit als Kontaktbahn
dienender Abrollaufbahn verwendet werden soll, darin, daß der Ausgleichsmagnet dabei
zur Vermehrung des Kontaktdruckes beiträgt.
Eine andere Form des Ausgleichsmagneten,
die aber mehr für Drehankersysteme geeignet ist, wird in der Ankerverlängerung angebracht. Die Polflächen des außerhalb angeordneten
Magneten bilden dabei im Falle größerer Dreh winkel im wesentlichen eine
nach dem Anker zu konkave Zylinderfläche, deren Erzeugende parallel der Drehachse liegt
und deren kleinster Krümmungsradius größer als der Radius eines vom Drehpunkt als Zentrum
gezogenen, die Fläche berührenden Kreises ist. Bei kleinen Drehwinkeln bis zu den
sehr kleinen eines Relaisankers wird diese Polfläche immer mehr von der Symmetrielage
aus nach außen, vom Anker weg, geführt. Solche Einrichtungen mit permanenten Ausgleichsmagnet
sind insbesondere zur Schaffung einwandfreier elektromagnetischer Lautsprecher oder Tonschreiber anwendbar.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bezüglich der Fehlergliedkompensation
wird das ausgleichende zusätzliche Richtmoment dadurch erzielt, daß die vorhandene
mechanische Richtkraft durch Verstellung mittels des Ausgleichsmagneten vergrößert
oder überhaupt erst hergestellt wird. Im Falle von Vorrichtungen mit kleinem Ankerweg,
z. B. polarisiertem Relais, Laut-Sprechern oder Tonschreibern, werden beispielsweise
elastische Glieder, die zwischen dem Anker und beiderseits von ihm liegenden Flächen eingespannt sind, dadurch an den
Anker angepreßt, daß letztere Flächen durch einen Ausgleichsmagneten der Symmetrielage
genähert werden. Die Übertragung der Kraft auf diese Flächen kann vorteilhaft mit Wälzankersystemen
erfolgen wegen des hiermit erzielbaren günstigen Verlaufs der auf das einzustellende
Glied übertragenen Kraft.
Im Falle der Vorrichtungen nach Fig. 3 oder 6 erfolgt die Ausgleichswirkung beispielsweise
in der Art, daß eine in der Symmetrielinie an dem im übrigen indifferenten Ankersystem nach unten ziehende Feder, die
das Richtmoment herstellt, durch den Ausgleichsmagneten eine Spannungsvermehrung
proportional ^1 2 erhält, indem der Befestigungspunkt
dieser Feder entsprechend verstellt wird.
Claims (16)
1. Elektromagnet nach Patent 663 590,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkurve des Ankers mit Kontaktmitteln verbunden
ist, welche während der, gesamten Anzugsbewegung des Ankers eine Veränderung von Kontaktschlüssen bewirken.
2. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen des
Ankers aus Kontaktschienen bestehen, die über eine Kontaktbahn rollen, die durch
einen Kollektor oder einen blanken Streifen an einem auf einem festen Träger aufgewickelten
Widerstand oder einem gestreckten Massewiderstand gebildet ist.
3. Elektromagnet nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur
Veränderung der Lage des Elektromagneten bei seinem Einbau innerhalb einer vertikalen Abwälzebene und eine Einstellvorrichtung
zur Veränderung der Spannung einer Rückstellfeder.
4. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem
und Ankersystem symmetrisch und die Wälzbahn im wesentlichen waagerecht ausgeführt ist und daß dabei ein Spulensystem
von innen nach außen zu gerichtete Flüsse, ein zweites gleichsinnig von einem zum anderen Ende fließende Flüsse erzeugt,
so daß eine im wesentlichen den elektrodynamischen Meßgeräten entsprechende Kraftwirkung entsteht.
5. Elektromagnet nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälz-
system ausgewogen und das erste Spulensystem als Hauptstromwicklung geschaltet,
das zweite mit je einer seiner beiden Wicklungen in je einem der beiden
Spannungszweige der Phasenmeßschaltung nach Bruger oder einer Abwandlung derselben
vom Phasenwinkel zwischen dem Strom und der Spannung beeinflußt wird.
6. Elektromagnet nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem
und das Ankersystem symmetrisch und die Wälzbahn im wesentlichen waagerecht
ausgeführt ist und daß dabei nach beiden Enden des Wälzsystems zu je
ein Elektromagnet angeordnet und der Schwerpunkt des Wälzsystems sowie die Form der Kufen und der Bahn so bemessen
sind, daß das System im wesentlichen keiner mechanischen'Richtkraft unterworfen
ist, so daß die Vorrichtung im wesentlichen in der Weise der Quotientenmesser
wirkt.
.7. Elektromagnet nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Elektromagnetwicklungen
in zwei Kunstschaltungen an die Spannung eines auf eine Frequenz zu regelnden Aggregates gelegt
sind, die bei der Sollfrequenz in einer Spule ein starkes Ansteigen, in der anderen
ein starkes Abfallen des Stromes ergeben.
8. Elektromagnet nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten
Kunstschaltungen so abgeglichen sind, daß das Wälzankersystem sich bei
dem zu regelnden Sollwert in der Symmetrielage befindet.
9. Elektromagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem sich abwälzenden
Ankersystem ein zur Messung • der betätigenden Größe dienender Zeiger angebracht ist und daß der an der festen
Wälzbahn angeordnete, von dem Ankersystem beeinflußte Widerstand als Geberwiderstand
für eine Fernübertragung des Meßwertes geschaltet ist.
10. Elektromagnet nach Anspruch 1 mit waagerechtem Ankersystem, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Ankersystem eine nach oben konkav geformte Rollbahn angebracht ist, auf der eine Kugel oder
Rolle bei der Betätigung· in der Richtung rollt, in der sich die Auflagelinie des
Wälzankers auf einer Bahn verschiebt, um hierdurch einen gewünschten Verlauf der
Richtkraft oder völlige Aufhebung der Richtkraft zu erzielen.
11. Elektromagnet nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Ankersystem eine nach oben konkav gebogene
Röhre angebracht ist, die teilweise mit Flüssigkeit gefüllt ist.
12. Elektromagnet nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle ■oder Flüssigkeit in solcher Weise in einer
geschlossenen Röhre eingebracht ist, daß bei ihrer Verschiebung durch die Reibung
des zwischen dieser Füllung und dem zwischen ihr und der Röhrenwandung vorbeistreifenden
gasförmigen Mediums eine Dämpfung entsteht.
13. Elektromagnet nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre als Quecksilberschaltröhre ausgebildet ist oder
neben Quecksilber einen teilweise von diesem berührten, auf einem stabförmigen
Träger gewickelten Widerstand oder einen Massewiderstand enthält. '
14. Elektromagnet nach Anspruch 4, bei welchem auf die eine Seite des Ankersystems
ein mit der vektoriellen Summe und auf die andere Seite ein mit der vektoriellen
Differenz zweier Ströme erregter Elektromagnet in entgegengesetztem
Drehsinn einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankersystem einer Richtkraft
oder zusätzlichen Richtkraft durch einen vom ersten Strom allein und einem vom zweiten Strom allein erregten Elektromagneten
unterworfen ist, die nach der Symmetrielage zu gerichtet ist, wobei gegebenenfalls
einer dieser beiden Ausgleichsmagnete wegen Geringfügigkeit des betreffenden Korrektionsgliedes weggelassen
oder wegen Konstanz der betreffen-
• den erregenden Größe durch eine elastische Einspannung mit entsprechender Wegfunktion
ersetzt sein kann.
15. Elektromagnet nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Korrek- »oo tionsglied der einen zur Polarisation benutzten
Erregung durch eine die ausgleichende Richtkraft erzeugende elastische Einspannung oder Verspannung erzeugt
wird und die durch das Ankersystem eines von dem betreffenden Erregerstrom allein
durchnossenen Elektromagneten durch Betätigung der außerhalb des Ankersystems
liegenden Befestigungsstellen des elastischen Systems gesteuert wird.
16. Elektromagnet nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgleichsmagnet in der Mitte des Ankersystems unter der Wälzbahn angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH134902D DE664493C (de) | 1933-01-20 | 1933-01-20 | Elektromagnet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH134902D DE664493C (de) | 1933-01-20 | 1933-01-20 | Elektromagnet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE664493C true DE664493C (de) | 1938-09-06 |
Family
ID=7177162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH134902D Expired DE664493C (de) | 1933-01-20 | 1933-01-20 | Elektromagnet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE664493C (de) |
-
1933
- 1933-01-20 DE DEH134902D patent/DE664493C/de not_active Expired
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