DE663511C - Verfahren zur Geheimhaltung von Sprachuebertragungen - Google Patents
Verfahren zur Geheimhaltung von SprachuebertragungenInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04K—SECRET COMMUNICATION; JAMMING OF COMMUNICATION
- H04K1/00—Secret communication
- H04K1/02—Secret communication by adding a second signal to make the desired signal unintelligible
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- Interconnected Communication Systems, Intercoms, And Interphones (AREA)
Description
- Verfahren zur Geheimhaltung von Sprachübertragungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Geheimtelephonie, insbesondere für die Zwecke der drahtlosen Telephonie.
- Die doppelte oder mehrfache Aussendung der eine Nachricht darstellenden Signale wird bei der drahtlosen Übermittlung telegraphischer Zeichen verwendet, um die durch atmosphärische Störungen oder in der Frequenz benachbarte Sender bewirkten Fehler zu beseitigen. Hierbei ist es jedoch notwendig, daß die Verzögerungszeit in einer bestimmten Beziehung zum Zeichenrhythmus bzw. zur Telegraphiergeschwindigkeit steht, und außerdem muß darauf geachtet werden, daß die einzelnen Impulse ineinandergreifipn, damit eine nachfolgende Trennung möglich ist.
- Zur Geheimübertragung telephonischer Mitteilungen auf drahtlosem Wege wurden bisher verschiedene Vorschläge gemacht, welche entweder auf einer 'Zerlegung des Sprachfrequenzbandes in mehrere Abschnitte und einer verschiedenartigen Verzögerung derselben oder auf einer Beimischung eines besonders erzeugten Störgeräusches beruhen. Die Anwendung dieser Verfahren bedingt einen beträchtlichen Aufwand an synchron laufenden Stromverteilern oder Speichermitteln, ferner an scharf trennenden Frequenzsiebmitteln und an Störschwingungsgeneratoren. Ferner ist vorgeschlagen worden, das Sprachfrequenzband ungeteilt oder geteilt mittels elektrischer Netzwerke, die eine frequenzabhängige Phasenverzögerung liefern, verzerrt zu übertragen und am Empfangsort zu entzerren.
- Es sind auch Verfahren zur Geheimhaltung von Nachrichten vorgeschlagen worden, bei denen der zu übertragende ungeteilte elektrische Wellenzug, welcher den Sprachschwingungen entspricht, mit genau demselben um einen konstanten Zeitabstand verzögerten Wellenzug gleicher Amplitude überlagert und das daraus gebildete, unverständliche Schwingungsgemisch übertragen wird. Auf der Empfangsseite wird derselbe Vorgang wiederholt, indem die empfangenen unverständlichen Geheimsignale abermals mit denselben um den gleichen Zeitbetrag wie auf der Senderseite verschobenen Geheimsignalen additiv gemischt und nur die durch Addition gleicher Frequenzen entstehenden Teile des Gemisches wahrnehmbar gemacht werden. Zur Unkenntlichmachung der Sprache auf der Senderseite werden als Übersetzer mechanisch bewegte bzw. angetriebene Zeichenträger, verwendet, auf die eine Zwischenaufzeichnung der Meldung erfolgt. Derartige Zwischenaufzeichnungen verursachen Zeitverlust und Energieverlust. Die dabei verwendeten Zeichenträger bilden die Quellen für Verzerrungen mannigfacher Art.
- Dieser letztgenannten Methode gegenüber besitzt das nachstehend beschriebene Verfahren den Vorzug einer wesentlichen Vereinfachung sowohl hinsichtlich des erforderlichen apparatetechnischen Aufbaues als auch des Betriebes. Die Erfindung besteht darin, daß bei der letztgenannten Methode zur zeitlichen Verschiebung der Wellenzüge elektrische Verzögerungseinrichtungen verwendet werden, über welche die Meldung ohne Zwischenaufzeichnung von der Modulationsquelle auf den Sender bzw. vom Empfänger zum Indikator geleitet werden. ' Im Falle eines Gegenverkehrs kann man die elektrischen Teile der Schaltung ähnlich wie bei .anderen Geh eimtelephonieschaltungen sogar noch für das abgehende und ankommende Gespräch gleichzeitig verwenden.
- Eine durch die Überlagerung der beiden Wellenzüge bedingte Auslöschung von Schwingungen in einem solchen Maße; daß sie zu einer Verstümmelung der Klarsignale .führen könnte, ist bei diesem Verfahren nicht zu befürchten, da dies zur Voraussetzung haben würde, daß bei der Übereinanderlagerung der beiden Wellenzüge Schwingungen gleicher Frequenz und Amplitude mit einer Phasenverschiebung von genau i8o° zusammentreffen: Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Zufalls ist an sich verschwindend gering. Dazu kommt ferner noch; daß alle Sprachlaute aus einem Frequenzgemisch bestehen und daß selbst beim Fehlen irgendeiner Komponente desselben die Verständlichkeit noch immer gewahrt bleibt. Dies wird durch die Erfahrungen beim Telephonieren bestätigt, welche gezeigt haben, daß der Mensch die Fähigkeit: besitzt, selbst solche Worte, . in welchen viel größere Verstümmelungen einzelner Laute vorkommen; in richtiger Weise zu ergänzen.
- Der Erfindungsgedanke soll nunmehr an Hand der Abb. i näher erläutert werden. Die Kurven a der Abb. i stellen die geheim zu übermittelnden Modulationssignale dar. Erfindungsgemäß wird durch eine Zweiwegeschaltung das Gespräch gegabelt, wobei in den einen Zweig elektrische Verzögerungsmittel (Impedanzen) eingeschaltet werden. Dadurch kann dieselbe Übertragung nach einer gewissen Zeitverzögerung in Form der Übertragung U noch einmal ausgesendet werden. Die verschiedenen Zeichen sind als Zacken verschiedener Kurvenform dargestellt, damit sie in der durch die Wiederholung der Übermittlung entstehenden Mischübertragung, wie sie die Kurve c darstellt, leichter erkannt werden können. Das an der Empfangsseite eintreffende Mischsignal der Kurve d in Abb. 2, das mit dem ausgesandten Mischsignal der Kurve c in Abb. i völlig identisch ist, wird nun ebenfalls gegabelt, wobei in den Zweige die gleichen Verzögerungsmittel eingeschaltet werden wie an der Sendestation. Nach entsprechender Verstärkung, die erforderlich ist, um die durch die Verzögerungsmittel herabgesetzte Amplitude wieder auf gleiche Höhe zu bringen wie die Amplitude der Kurve d, . wird die aus der Kurve/ ersichtliche Mischübertragung einem Indikator zugeführt.
- In der Abb.2 sind die Kurven des Klargespräches schraffiert dargestellt, und man erkennt an der Kurve f, daß sich das Klargespräch mit doppelter Amplitude über den durch die Mischung der Signale hervorgerufenen Störspiegel hinaushebt. Unter Zuhilfenahme an sich bekannter Kompensationsschaltungen läßt sich das Klargespräch herausfiltrieren.
- Da die Verzögerungsmittel sowohl am Sender als auch am Empfänger von gleicher Größe sein müssen, lassen sich die bekannten Gegensprechschaltungen der Telephonie ohne weiteres verwenden, da mechanische Umschaltmittel nicht erforderlich sind.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Geheimhaltung von Sprachübertragungen, insbesondere für die Zwecke der drahtlosen Telephonie, bei dem auf der Senderseite der die Nachricht darstellende ungeteilte Wellenzug mit dem gleichen zeitlich verschobenen Wellenzug überlagert und das so entstandene unverständliche Gemisch übertragen wird und bei dem auf der Empfangsseite dem aufgenommenen Wellenzug ein gleicher um denselben Zeitabstand wie auf der Sendeseite verschobener Wellenzug hinzugefügt wird und nur die durch Addition gleicher Frequenzen gebildeten Teile des Wellenzuges in einer Wiedergabevorrichtung wahrnehmbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, däß die zeitliche gegenseitige Verschiebung der Wellenzüge mittels elektrischer Verzögerungseinrichtungen geschieht.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des auf der Senderseite vorzunehmenden Teiles des Verfahrens gemäß Anspruch t; bei welchem die z. B. von einem Mikrophon gelieferten Sprechströme über zwei Wege geführt werden, in deren einem eine Verzögerung eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß in den einen Weg sowohl eine elektrisch wirkende Verzögerungs- als auch eine Verstärkungseinrichtung eingeschaltet ist, derart, daß die auf beiden Wegen laufenden Wellenzüge gleiche Amplitude besitzen und gemeinsam zur Modulation des Senders benutzt werden.
- 3. Gegensprecheinrichtung unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die abgehenden und die ankommenden Gespräche über dieselbe Verzögerungseinrichtung geführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE663511T | 1930-04-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE663511C true DE663511C (de) | 1938-08-08 |
Family
ID=6589257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930663511D Expired DE663511C (de) | 1930-04-10 | 1930-04-10 | Verfahren zur Geheimhaltung von Sprachuebertragungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE663511C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2983782A (en) * | 1959-02-27 | 1961-05-09 | Zenith Radio Corp | Secrecy communication system |
-
1930
- 1930-04-10 DE DE1930663511D patent/DE663511C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2983782A (en) * | 1959-02-27 | 1961-05-09 | Zenith Radio Corp | Secrecy communication system |
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