DE662636C - Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln. Bei der Herstellung von Schleifmitteln hat man bisher als Bindemittel für die Schleifkörner Phen.ol-Aldehyd-Kondensationsprodukte, Leinöllacke und ähnliche Produkte verwendet. Schleifmittel aus Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukten besitzen jedoch eine verhältnismäßig starke Sprödigkeit und neigen zum Brechen oder Zerspringen. Schleifmittel, die mit Hilfe anderer Kondensationsprodukte, z. B, Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukten, hergestellt sind, besitzen eine geringe Wärme- und Wasserbeständigkeit. Aufs Öllacken hergestellte Schleifmittel werdenhä,ufig bei längerem Lagern durch Alterung spröde.
• Es wurde nun gefunden, daß man Schleifmittel von verbesserter Elastizität und Zähigkeit bzw. verbesserter Wärme- und Wasserbeständigkeit bzw. besserer Alterungsbeständigkeit erhält, wenn man Mischungen aus polymeren Vinylverbindungen, härtbaren Harzen und Schleifkörnern durch Erhitzen härtet: Geeignete polymere Vinylverbindungen sind beispielsweise die Polymerisationsprodukte von Styrol und seinen Homologen oder Derivaten, von Vinylestern, -halogeniden oder -äthern, Acrylsäure, Acrylsäureestern, Acrylsäurenitril. Auch durch gemeinsame Polymerisation von Gemischen polymerisierbarer Vinylverbindungen hergestellte Polymerisationsprodukte kommen als Bindemittel hier in Frage. Geeignete härtbare Harze sind z. B. die Phenol-Aldehyd-Harze, Harnstoff-Aldehyd-Harze, Harze aus mehrbasischen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen. Unter Umständen kann ein Zusatz von weichmachenden oder füllenden Stoffen zweckmäßig sein, und man kann gegebenenfalls auch noch nicht vollständig polymerisierte Vinylverbindungen bzw. deren Lösungen verwenden und die Polymerisation nach dem Zusatz der Schleifkörner, beispielsweise durch Erhitzen, beenden. Beispiel i Eine Mischung aus ioo Teilen eines hochviscosen Phenol-Formaldehyd-Kondensationsproduktes (Novolak), 8 Teilen Hexamethylentetramin, i Teil Paraformaldehyd und 5 Teilen des Mischpolymerisats aus etwa 8o Teilen Vinylchlorid und etwa 2o Teilen Acrylsäureester wird in der Kugelmühle intensiv vermahlen. Darauf wird eine genügende Menge eines Schleifmittels, z. B. Siliciumcarbid oder das als Schleifmittel bekannte harte Aluminiumoxyd, Glaspulver o. dgl., in der Wärme eingeknetet, worauf die erhaltene Mischung durch Pressen in der Wärme in die gewünschte Form gebracht wird. Beispiel 2 Man löst 8 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes aus Glycerin, Phthalsäure und Leinölsäure in 8 Gewichtsteilen Toluol und z Teile polymeres Styrol in 6 Teilen Toluol und knetet beide Lösungen mit 75 Gewichtsteilen Siliciumcarbidkörnern geeigneter Korngroße bis zur homogenen Mischung. Man bringt darauf die erhaltene Mischung in eine Form, preßt mit 25kg/cm2' bei i5oa @;`,, bis -

  i Stunde lang, hebt dann den Druck auf un

  härtet 30 Stunden lang bei z25° nach.

  Beispiel 3 Man löst i Teil polymeren Acrylsäuremethylester in 2 Teilen Toluol und 3 Teile eines noch löslichen pulverförmigen Phenol-Aldehyd-Kondensationsproduktes in 2 Teilen Aceton, mischt die Lösungen mit 25 Teilen Granätkörnern und läßt durch weiteres Kneten, evt1. unter Erwärnien, so viel Lösungsmittel verdünsten, daß ein noch formbarer plastischer Brei entsteht. Diesen bringt man in die Form, härtet i Stunde lang unter Druck in der Presse und weitere 25 Stunden ohne Druck bei i 5o'. Es ist zwar bekannt, Schleifmittel durch Verpressen von Mischungen aus Polystyrol evtl. in Verbindung mit Kautschuk und c,1iJeifkörnern in der Wärme herzustellen: Derartige Schleifmittel sind jedoch therrno-#pLasfisch, werden also in der Wärme weich, arid sind daher den nach der vorliegenden Erfindung erhältlichen Schleifmitteln unterlegen, die nicht thermoplastisch sind und andererseits auch nicht so spröde sind wie die unter Verwendung von hartbaren Harzen allein hergestellten Schleifmittel.

Claims (1)

1. PATL'NTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen aus polymeren Vinylverbindüngen, hartbaren Harzen -und Schleifkörnern durch Erhitzen härtet.