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DE662630C - Mit Wechselstrom unmittelbar gespeistes Verzoegerungsrelais - Google Patents

Mit Wechselstrom unmittelbar gespeistes Verzoegerungsrelais

Info

Publication number
DE662630C
DE662630C DEB151743D DEB0151743D DE662630C DE 662630 C DE662630 C DE 662630C DE B151743 D DEB151743 D DE B151743D DE B0151743 D DEB0151743 D DE B0151743D DE 662630 C DE662630 C DE 662630C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coils
relay
current
rectifier
delay
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB151743D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thyssen AG
Original Assignee
August Thyssen Huette AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by August Thyssen Huette AG filed Critical August Thyssen Huette AG
Priority to DEB151743D priority Critical patent/DE662630C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE662630C publication Critical patent/DE662630C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H50/00Details of electromagnetic relays
    • H01H50/86Means for introducing a predetermined time delay between the initiation of the switching operation and the opening or closing of the contacts
    • H01H50/88Mechanical means, e.g. dash-pot

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

  • Mit Wechselstrom unmittelbar gespeistes Verzögerungsrelais Verzögerungsrelais für Wechselstrom zur Beeinflussung des Anlaufvorganges von Elektromotoren besitzen den Nachteil, d'aß die Klebkraft des Eisens nicht in den gleichen Maße wie bei Gleichstrom zu Verzögerungszwecken ausgenutzt werden kann, weil bei Wechselstrom die Klebkraft abhängig von dem stets wechselnden Augenblickswert der Spannung ist und dadurch wechselnde Abfallzeiten entstehen.
  • Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß zu den Relaisspulen Gleichrichter parallel geschaltet werden, die den Stromdurchgang durch die Spulenwindungen in der einen Halbwelle gestatten, in der anderen Halbwelle aber die Spulenwindungen kurzschließen.
  • Durch die Parallelschaltung von Gleichrichtern zu den Relaisspulen, können die Spannungsschwankungen nunmehr so ausgeglichen werden, daß die gleiche Schaltverzögerung und Genauigkeit wie bei Gleichstrom erreicht wird. Die Parallelschaltung von Gleichrichtern zu den Relaisspulen bewirkt aber noch weitere Vorteile. Es wird jede Brummneigung der Relais vermieden, die Anzugskraft bei gleicher Stromaufnahme erhöht und die Funkenbildung an den die Relais betätigenden Kontakten dadurch verringert, daß die beim Ausschalten des Stromes in den Relaisspulen entstehenden Induktionsspannung sich über den Gleichrichter ausgleichen kann.
  • Insbesondere zeigt sich der Wert der Erfindung auch bei Relais mit vom Läuferstrom oder der Läuferspannung von Drehstrommotoren abhängigen Spulen: Diese Spulen stehen besonders unter dem ungünstigen Einfluß der Augenblickswerte des Stromes und der Spannung, weil hier die Periodenzahl mit dem Ansteigen der Drehzahl des Motors fällt und die mechanische Trägheit der bekannten Relais nicht ausreicht, die schwankenden Augenblickswerte auszugleichen.
  • Durch die bei der Erfindung entstehende magnetische Haftung können nunmehr auch diese Relais so zum arbeiten gebracht werden, daß sielbei dem Mittelwert des Stromes oder der Spannung abfallen.
  • Für sehr geringe Periodenzahlen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, beide Halbwellen zur Magnetisierüng des Relaiseisens auszunutzen.
  • V-s sind Anordnungen bekanntgeworden, welche die angeführten Nachteile der Wechselstromrelais dadurch zu beseitigen suchen, daß sie Gleichstromrelais mit vorgeschalteten Gleichrichtern verwenden. Gegenüber diesen Anordnungen bedeutet die vorliegende Erfindung einen wesentlichen Fortschritt, weil die Gleichrichter nunmehr nur für die Spulensp.annung der Relais und nicht für die Netzspannung zuzüglich der Induktionsspannung der Relaisspulen zu bemessen sind, was besonders bei höheren Netzspannungen die Anwendung wesentlich kleinerer Gleichrichter ermöglicht. Auch wird ohne Anwendung von Kupfermänteln o. dgl. ein verzögerter Abfall der Relais bei der erfindungsgemäßen Parallelschaltung von Gleichrichtern zu den Relaisspulen dadurch erreicht, daß der beim Abschalten der Relaisspulen entstehende Induktionsstrom über den Gleichrichter verlaufen kann, wobei gleichzeitig auch noch eine Verringerung der Funkenbildung an den Schaltkontakten erzielt wird. Einen weiteren Fortschritt bietet die Erfindung gegenüber den genannten Anordnungen dadurch; daß sie sich auch besonders für Schaltungen eignet, bei welchen :die Relais über Stromwandler gespeist werden. Bei Stromwandlern treten bekanntermaßen bei Unterbrechung des Sekundärstromkreises unzulässige Spannungserhöhungen auf. Aus diesem Grunde können hier vorgeschaltete Halbwellengleichrichter nicht, dagegen aber parallelgeschaltete Gleichrichter besonders vorteihaft angewandt werden, da sie die unbenutzte Halbwelle nicht unterbrechen, sondern kurzschließen.
  • Es ist auch eine Schaltung bekanntgeworden; bei welcher von Stromwandlern gespeiste Gleichstromrelais mit Gleichrichtern parallel geschaltet sind. Bei der bekannten Schaltung handelt es sich jedoch um Relais, deren Anker geöffnet sind und die bei sehr geringen Stromstärken ansprechen sollen. Durch den bekannten Vorschlag soll also durch die Parallelschaltung des Gleichrichters eine erhöhte Empfindlichkeit erreicht werden. Das Abfällen des Relaisankers ist für die Wirkungsweise der bekannten Schaltung ohne Bedeutung und die Tatsache, daß durch Parallelschaltung des Gleichrichters zu einem Wechselstromrelais ein verzögertes Abfallen des Ankers erzielt werden kann, nicht bekannt geworden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
  • Die Spule i (Abb. i) ist eine durch Wechselstrom betriebene spannungs- oder stromabhängige Schaltspule, die den aus Eisen bestehenden Relaisanker betätigt. Parallel zu ihr liegt der Gleichrichter 2, der dem Stromdurchgang von a nach b einen hohen Widerstand entgegensetzt, so daß der größte Teil des Stromes durch die Spule i geht und den Eisenkern magnetisiert. Bei entgegengesetzter Stromrichtung von b nach a geht der Strom infolge des geringen Widerstandes des Gleichrichters durch diesen. Die Wirkung des Relais wird ausgelöst entweder durch in den Zuleitungen angebrachte Schaltkontakte 7 (Abb. 3) öder durch zwischen den Zuleitungen angeordnete Kurzschlußkontakte 6, 611; 6b, die die Spule durch Kurzschließen stromlos machen, wobei die Induktion der Spule infolge des Kurzschlusses besonders langsam abklingt und eine größere Zeitverzögerung hervorruft. Durch wahlweise Anwendung beider Schaltarten oder durch Einschalten von Widerständen in den Kurzschlußweg der Spule, auch durch Veränderung des Abstandes der Polflächen, sowie Änderung der Federspannung kann die Verzögerung in weiten Grenzen veränderlich gemacht werden. Der in der Abb. 3 vorgesehene Vörschaltwiderstand 4 dient dazu, bei Spannungsspulen den Stromdurchgang durch den Gleichrichter und die Spule zu begrenzen, er j wird zweckmäßig -als Vielfaches von dein Spulenwiderstand gewählt.
  • Eine andere Ausführungsform ist in Abb. 2 dargestellt. Hier ist der Gleichrichter 2 nur an Teilwindungen der Spule i angeschlossen; hierdurch ist es ohne Beeinflussung der Wirkung möglich, mit kleineren Gleichrichtern auszukommen und einen günstigen Wirkungsgrad zu erreichen.
  • Abb. 2a stellt eine Ausführung dar, bei der für den Gleichrichter eine besondere, aber transformatorisch mit der Zugspule gekoppelte Spule vorgesehen ist.
  • Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Verwendung von Strom- oder Spannungsspülen, sondern auch auf die Verbindung beider.
  • In den Abb. g., 5 und 6 sind Beispiele solcher Verbindungen gegeben. Die zusätzlichen Spulen können mit den Hauptspulen getrennten Kräftfluß haben und in bekannter Weise elektrisch oder mechanisch verbunden sein oder auch den gleichen Kraftfluß im Eisen beeinflussen. Sie werden für Vergrößerung öder Verminderung der Verzögerungsdauer geschaltet. Die Abb: g., 5 und. 6 sind Beispiele für mechanische Verbindung. Die Anker der Spulen i sind hier mit den Ankern der Spülen 3 oder 9 und 1o mechanisch verbunden, die Kraftlinienwege aber getrennt. In dem Beispiel Abb. 6 ist auch eine elektrische und magnetische Kopplung dargestellt, und zwar zwischen den Spulen und i o. Die Spulen 9 und io sind elektrisch und magnetisch i11 der Weise verbunden, daß die Wirkung beider Spulen auf den. Eisenkern aufgehoben wird, wenn eine Stromzuführung ,von c nach d iund e erfolgt. Durch die Gleichrichter 7 und 8 werden aber die Spulen 9 und i o je nach der Stromrichtung wechselnd kurzgeschlossen, so daß jeweilig nur eine Spule auf den Eisenkern wirkt. Da beide Spulen sich in ihrer Wirkung abwechselnd unter-, stützen, wird eine besonders gleichmäßige Magnetisierung des Eisens erzielt. i i und 12 sind Vorschaltwiderstände. Diese Anordnung ist besonders geeignet für Relais mit niedrigen Periodenzahlen, wie sie insbesondere beim Anlauf von Drehstrommotoren im Eotorstromkreis auftreten.
  • Die Abb. 5, 6, 7 und 8 bilden Anwendungsbeispiele der Erfindung.
  • Abb. 7 stellt eine vollständige von der Zeit abhängige halbautomatische Steuerung mit parallel geschalteten Zeitverzögerungsrelais und Schützen dar. DN ist das Drehstromnetz, .Ail der Motor, W der Anlaßwderstand, RS und VS die Statorschützen, LSl bis. LS3 die Läuferschützen, R1 bis R3 die Zeitverzögerungsrelais, W1 bis W3 die Relaisvouchaltwi.derstände, SS der Steuerschalter und KI bis K3 die Hilfskontakte der Verzögerungsrelais. Sobald der Netzschalter eingelegt wird, erhalten die Verzögerungsrelais R1 bis R3 über die Widerstände W1 bis W3 Strom und öffnen ihre Kontakte, hierdurch werden die Zuleitungen zu den Läuferschützen gesperrt. Wird nun der Steuerschalter eingeschaltet, so spricht zuerst ein Statorschütz RS oder VS an, hierdurch wird das Relais R' über den Hilfskontakt i i oder 12 kurzgeschlossen. Infolge der Zeitverzögerung schließt sich der Kontakt I(1 erst nach Ablauf der eingesteljten Verzögerungszeit und gibt den Steuerstrom über den Steuerschalter zu dem Läuferschütz LSl frei, gleichzeitig wird durch den zweiten Hilfskontakt des Verzögerungsrelais das Verzögerungsrelais R' -' über 13 bis. 1q. kurzgeschlossen, wodurch das Läuferschütz LS2 nach Ablauf der vorgesehenen Verzögerung freigegeben wird. Diese Einrichtung verhindert ein zeitlich zu schnelles Anlassen des Motors, läßt aber ein beliebig langsames Anlassen und Regulieren zu.
  • Eine Abart dieser Steuerung ist in Abb. 8 gezeigt. Sie ist eine vollautomatische Steuerung ohne Reguliermöglichkeit, die durch Einschalten des Hauptschalters betätigt wird. Die Wirkungsweise ist im übrigen die gleiche wie in dem vorigen Beispiel, jedoch mit dem Unterschied, daß hier die Spulen der Zeitverzögerungsrelais hintereinandergeschaltet sind und den drei Relaisspulen ein gemeinsamer Gleichrichter zugeordnet ist.
  • Die Abb.5 zeigt eine zusätzliche Schaltung zu den Schaltungen 7 und 8, und zwar zur Abhängigmaehung .der Steuerung auch vom Strom. Die Relaisspule S wird durch einen Stromwandler W vom Statorstrom abhängig gemacht. Der Kern der Spule S ist finit dem Kern der Spule i mechanisch gekoppelt, und es kann daher das Relais erst nach Ablauf der Zeit und Sinken des Stromes auf die eingestellte Stromstärke ansprechen. Die Einstellung erfolgt zweckmäßigerweise so, daß beim Anlauf des unbelasteten Motors die Zeitverzögerung des belasteten Motors die Stromverzögerung überwiegt.
  • Die Abb. 6 des oben beschriebenen Relais zeigt eine weitere zusätzliche Schaltung zu den Schaltungsbeispielen 7 und B. Hier ist die Verzögerung von der Rotorspannung abhängig gemacht. Der Verwendungszweck ist nicht nur auf die Beeinflussung des Anlassens von Elektromotoren beschränkt. Die Relais können vielmehr den verschiedensten Zwecken dienstbar gemacht werden, sie können elektrisch oder mechanisch, direkt oder indirekt, die verschiedensten Apparate, wie beispielsweise Ölschalter, Lichtautomaten, Fernauslösungen, betätigen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Wechselstrom unmittelbar gespeistes Verzögerungsrelais zum Anlassen von Elektromotoren, dadurch. gekennzeichnet, daß das verzögerte Abfallen des Relais erreicht wird, indem zu einer oder mehreren Spulen (i, 3, 9, i o, R1, R2, R3) oder zu einzelnen Spulenwindungen des Relais Gleichrichter (2, 7, 8, G) parallel geschaltet sind, die den Stromdurchgang durch die Spulenwindungen in der einen Halbwelle des Wechselstromes gestatten, in der anderen Halbwelle aber die betreffenden Spulenwindungen kurzschließen (Abt. i bis 7).
  2. 2. Verzögerungsrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die über Gleichrichter (2) kurzgeschlossenen Relaisspulen (3) mit den vom Erregerstrom durchflossenen Relaisspulen (i) induktiv gekoppelt sind (Abb.2a).
  3. 3. Verzögerungsrelais nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den von Gleichrichtern (2) überbrückten Spulen (i) zusätzliche, von Strom oder/ und Spannung beeinflußte Spulen (3, 9, io) elektrisch oder auch: mechanisch ver-. bunden sind, die die Verzögerungsdauer vergrößern oder vermindern (Abt. q. bis 6). q..
  4. Verzögerungsrelais nach Anspruch i bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Spulen eines Relais nur ein Gleichrichter parallel geschaltet ist.
  5. 5. Verzögerungsrelais nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Spulen (R1, R2, R3) mehrerer Relais ein gemeinsamer Gleichrichter (G) parallel geschaltet ist (Abb.8).
  6. 6. Verzögerungsrelais nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, d'aß bei Anwendung von Spannungsspulen Vorschaltwiderstände (4., i i, i2 W, W1, W=, W3) an die Gleichrichter (2, 7, 8, G) und Spulen (i, 9, io, R1, R2, R3) geschaltet sind, die den Stromdurchgang durch den Gleichrichter begrenzen und ein Kurzschließen des Netzes durch den Gleichrichter verhindern (Abt. 3, 6, 7, 8). .
DEB151743D 1931-08-27 1931-08-27 Mit Wechselstrom unmittelbar gespeistes Verzoegerungsrelais Expired DE662630C (de)

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