DE347287C

DE347287C - Huepfersteuerung fuer Wechselstrombahnen ohne Leistungsunterbrechung

Info

Publication number: DE347287C
Application number: DE1920347287D
Authority: DE
Original assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; Brown Boveri und Cie AG Germany
Current assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1920-10-02
Filing date: 1920-10-02
Publication date: 1922-01-19

Description

Hüpfersteuerung für Wechselstrombahnen ohne Leistungsunterbrechung. Die Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird, besteht in der Schaffung einer Hüpfersteuerung für Wechselstrombahnen ohne Leistungsunterbrechung, bei der in jeder Schaltstellung mittels nur einer Steuerleitung zwei Hüpfer als Verbinder zweier Anzapfüngen des Haupttransformators mit den Enden des Überschaltwiderstandes bzw. der Überschaltdrosselspule geschlossen sein müssen.
Die Erfindung besteht nun darin, daß in den Mittelstufen für jede Transformatoranzapfung zwei Hüpfer oder Hüpferspulen vorgesehen sind, deren Schaltkontakte den gleichen Stromkreis des Haupttransformators schließen bzw. öffnen, während jede Steuerleitung jeweils zwei benachbarten Stufen zugeordnete Hüpfermagnete speist.
Zur Erläuterung der Erfindung diene das in der Zeichnung schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel, bei dem der Kontaktapparat der beiden einer Stufe zugehörigen Hüpferspulen vereinigt ist. In Abb. i, in der alle nicht zur Erfindung gehörigen Nebenapparate fortgelassen sind, bedeutet t den Haupttransformator, dessen fünf Anzapfungen paarweise über die Hüpferkontakte p1 bis p5 mit den Enden der Doppeldrosselspule y verbunden werden können; an die Mitte dieser Spule y ist der Triebmotor m angeschlossen. Zur Steuerung der Hüpfer dient die Schaltwalze s, die vier Schaltstellungen I bis IV, entsprechend vier Schaltbürsten i bis q., aufweist. Die von den Schaltbürsten ausgehenden Steuerleitungen speisen die Hüpfermagnete a bis e. Bei den mittleren Schaltstufen enthalten die Hüpfer je zwei Magnetspulen b b', c c' und d d', während die Endstufen nur mit je einer Spule a und e ausgerüstet sind. Mit den beweglichen Hüpferkernen sind die Verriegelungskontakte i, k für die Hüpferspulen verbunden, und zwar kommen die Kontakte i bei der Vorwärtsschaltung I bis IV, die Kontakte k bei der Rückwärtsschaltung IV bis I zur Wirkung.
Der Schaltvorgang ist aus der schematischen Darstellung Abb. 2 zu ersehen. In der Schaltstellung I der Walze s erhalten die beiden Spulen a und b Strom, so daß durch Schließung der Hüpferkontakte P1 und p. der Motor an die niedrigste Anzapfung des Transformators t gelegt wird. Geht man nun von der Stellung I in die Stellung II über, so sind infolge der Überdeckung der beiden Walzenbeläge kurze Zeit sowohl Bürste i als auch Bürste 2 mit der Steuerstromquelle (Leitung 0) verbunden; in dieser im Schema Abb. 2 1/1I genannten Übergangslage ist auch die obere Spule b' des b-Hüpfers erregt, die Spule c des dritten Hüpfers dagegen nicht, weil durch die Anziehung des a-Hüpfers der Verriegelungskontakt i, geöffnet ist. Erst wenn die Bürste i den zugehörigen Kontaktstreifen verlassen hat und die Walze die Stellung II einnimmt, läßt der a-Hüpfer seinen Kern los und schließt gleichzeitig mit der Öffnung des Hauptkontaktes den Verriegelungskontakt i" worauf sofort der c-Hüpfer anspricht und den Hauptkontakt schließt; die Spulen a und b sind nunmehr stromlos. Beim Weiterschalten der Walze s wird im Übergang II/III zunächst die Spule c' zugeschaltet, während Spule d durch den offenen Kontakt i. noch verriegelt ist; wenn dann in Stellung III Kontakt p2 losgelassen hat und 'd wieder geschlossen ist, wird P" angezogen, wobei die Hüpferspulen c' und d erregt sind. Beim Übergang III/IV kommt Spule d' hinzu, und in Schaltstellung IV werden die Spulen c' und d stromlos, während d' erregt bleibt und die Erregung der Spule e hinzukommt, was die Anziehung des Kontaktes P5 zur Folge hat.
Während bei der hier dargelegten Vorwärtsschaltung die Verriegelungskontakte i" 'd und i, in Wirksamkeit treten, werden bei der in der rechten Hälfte der Abb. 2 veranschaulichten Rückwärtsschaltung die Verriegehungskontakte k" k6 und k" benutzt, damit niemals mehr . als -zwei nebeneinanderliegende Hüpferkontakte P gleichzeitig geschlossen sein können.
Wie erwähnt, können die beiden Hüpferspulen b und b', c und c', d und d' jeweils auch auf getrennte Hauptkontakte wirken, die für jede Transformatoranzapfung zueinander parallel liegen. Demgegenüber bildet aber die in Abb. i dargestellte Ausführung eine bauliche und betriebstechnische Vereinfachung.
Wenn nur in einer Richtung geschaltet wird, kann an die Stelle der zweiten Hüpferspule auch ein einfacher Sperr- oder Haltemagnet treten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hüpfersteuerung für Wechselstrombahnen ohne Leistungsunterbrechung, bei der in jeder Schaltstellung der Steuerwalze mittels nur einer Steuerleitung zwei Anzapfungen des Haupttransformators mit den Enden des Ohmschen oder induktiven Überschaltwiderstandes verbunden sein müssen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Mittelstufen für jede Anzapfung des Transformators zwei Hüpfer oder Hüpferspulen vorgesehen sind, die beide den Stromkreis dieser Anzapfung schließen bzw. öffnen, während jede Steuerleitung jeweils zwei benachbarten Schaltstufen zugeordnete Hüpfermagnete speist.
2. Hüpfersteuerung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die beiden einer Anzapfung des Transformators zugeordneten Hüpferspulen einen gemeinsamen Kontaktapparat betätigen.
3. Abänderung der Hüpfersteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall des Schaltens nur in einer Richtung an die Stelle der zweiten Hüpferspule ein Sperr- oder Haltemagnet tritt.