DE661329C - Vom Leitungswiderstand abhaengige Schutzeinrichtung - Google Patents
Vom Leitungswiderstand abhaengige SchutzeinrichtungInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0038—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
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- Relay Circuits (AREA)
Description
Eine Widerstandsschutzeinrichtung für Drehstromleitungen enthält je ein Widerstandsrelais
für jeden Phasenleiter. Durch Umschalteinrichtungen kann man die Zahl der Relais vermindern und kommt auf diese
Weise zur Zweirelaisschaltung oder zur Einrelaisschaltung. Eine Einrelaisschaltung ohne
Umschaltung ist auch bereits bekannt geworden. Dabei wird unter Verwendung zweier
Drehfeldscheider, eines für die Spannung und eines für die Ströme, ein Drehmoment entwickelt,
welches dem Verhältnis aus der kleinsten Spannung und dem größten Strom, d. h. also der kleinsten Leitungsimpedanz
proportional ist. Durch das Drehmoment wird ein Einstellsystem eingestellt, und ein Laufkontakt
trifft nach Zurücklegung eines bestimmten Weges das Einstellsystem oder den von diesem eingestellten Gegenkontakt, wodurch
der Zeitablauf des Relais von der kleinsten Leitungsimpedanz abhängig wird. Das dabei anzuwendende Relais stellt eine Spezialkonstruktion
dar und ist deshalb kompliziert und teuer.
Gemäß der Erfindung wirken auf ein einziges Relais die Differenzen aus den gleichgerichteten
unverketteten oder verketteten Strömen und den gleichgerichteten zugehörigen unverketteten oder verketteten Spannungen
der zu schützenden Mehrphasenleitung in Parallelschaltung derart ein, daß die größte
dieser Differenzspannungen bei einer bestimmten Richtung das Verhalten des Relais
bestimmt. Im Normalzustand haben diese Differenzspannungen eine derartige Richtung,
daß sie das Relais nicht beeinflussen. Erst wenn der Strom eine bestimmte Größe im
Verhältnis zur Spannung erreicht, kehrt sich das Vorzeichen der Differenzspannung um,
so daß eine Beeinflussung des Relais möglich ist. Durch Parallelschaltung dreier Schaltungselemente,
an denen je eine andere Differenzspannung auftritt, wird das Relais selbsttätig jeweils von der größten der Differenzspannungen
geeigneter Richtung erregt, d. h. sein Verhalten ist abhängig vom kleinsten Leitungswiderstand.
Das zu verwendende Relais kann ein einfaches elektromagnetisches Relais mit Anzugsanker sein, d. h. es braucht nicht ein Gleich-
stromrelais zu sein; es kann jedoch auch ein Gleichstromrelais oder eine Elektronenröhre
oder ein Ionenrohr angewendet werden, wodurch der Eigenverbrauch der Schaltung herabgesetzt
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer schematischen Abbildung erläutert.
In der Abbildung ist das zu steuernde Relais, welches bei seinem Ansprechen den Leitungsschalter auslöst oder eine Schutzeinrichtung,
die vom Verhalten weiterer Relais abhängig ist, anregt, mit 1 bezeichnet. Die Erreger-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Adolf Thewalt in Berlin-Siemensstadt.
leitungen dieses Relais sind die Leitungen 2 und 3. Zwischen diesen Leitungen 2 und 3
liegen drei einander parallel geschaltete Widerstandsanordnungen, die aus je zwei
Widerständen 4 und 5 bzw. 6 und 7 bzw. 8 und 9 bestehen. Diese Widerstände werden
über je einen Spannungswandler 10, ii, 12
und je einen Stromwandler 13, 14, 15 gespeist.
Über die Widerstände 8 und 9 fließt jedoch infolge Einschaltung von Gleichrichtern
16, 17 und 18 Strom nur in ganz bestimmten
Richtungen. In den Spannungswiderständen 4, 6 und 8 fließt der Strom beispielsweise
von unten nach oben, in den Stromwiderständen 5, 7 und 9 fließt er entgegengesetzt,
d. h. von oben nach unten. Die Spannungsabfälle in den Widerstandspaaren 5
und 4, 7 und 6 sowie 9 und 8 sind gegeneinander gerichtet, so daß der Gesamtspannungsabfall
an diesen Widerstandspaaren die Differenz der Spannungsabfälle in den Einzelwiderständen
ist. Normalerweise ist der Spannungsabfall an den Spannungswiderständen
4, 6 und 8 größer als an den zugehörigen
Stromwiderständen 5, 7 und'9. Im Kurzschlußfall
kehrt sich für wenigstens eine dieser Widerstandseinrichtungen dieses Verhältnis
um, so daß die Richtung der Spannungsdifferenz die entgegengesetzte wird.
Mit den Widerstandspaaren sind nun Sperrgleichrichter 20, 21 und 22 in Reihe geschaltet, welche .die Wirkung haben, daß nur bei einer bestimmten Richtung der Spannungsdifferenz ein Ausgleichstrom über die Leitungen 3 und 2 und die Wicklung des Relais 1 fließen kann. Dadurch wird zweierlei erreicht, nämlich daß die normale Spannungsdifferenz infolge der Überlegenheit der Größe der Netzspannung über die Stärke des Stromes das Relais 1 nicht vorbelastet, so daß man nicht auf eine Änderung der Richtung des Erregerstromes in der Wicklung des Rela'is ι zu achten braucht, und ferner, daß nicht durch die Parallelschaltung zwei in der Phase entgegengesetzte Differenzspannungen, die gelegentlich in den Widerstandspaaren entstehen können, sich aufheben, indem sich ein Kreisstrom innerhalb der Widerstandsschaltung ausbildet, welcher nicht über die Wicklung des Relais 1 fließt.
Mit den Widerstandspaaren sind nun Sperrgleichrichter 20, 21 und 22 in Reihe geschaltet, welche .die Wirkung haben, daß nur bei einer bestimmten Richtung der Spannungsdifferenz ein Ausgleichstrom über die Leitungen 3 und 2 und die Wicklung des Relais 1 fließen kann. Dadurch wird zweierlei erreicht, nämlich daß die normale Spannungsdifferenz infolge der Überlegenheit der Größe der Netzspannung über die Stärke des Stromes das Relais 1 nicht vorbelastet, so daß man nicht auf eine Änderung der Richtung des Erregerstromes in der Wicklung des Rela'is ι zu achten braucht, und ferner, daß nicht durch die Parallelschaltung zwei in der Phase entgegengesetzte Differenzspannungen, die gelegentlich in den Widerstandspaaren entstehen können, sich aufheben, indem sich ein Kreisstrom innerhalb der Widerstandsschaltung ausbildet, welcher nicht über die Wicklung des Relais 1 fließt.
Das Relais 1 kann ein einfaches Stromrelais oder Spannungsrelais sein. Es kann
aber auch, da im Relaiskreis nur Gleichstrom fließt, ein Gleichstrominstrument verwendet
werden. Wegen seines geringeren Eigenbedarfs ergibt das Gleichstromrelais eine Verkleinerung
der Belastung der Stromwandler und Spannungswandler. Um ferner eine besonders
scharfe Ansprechgrenze zu erzielen, k.ann Relais 1 durch eine Röhrenschaltung
ersetzt werden oder mit einer Anordnung,
Z..J3. einer Entladungsstrecke in Reihe geschaltet sein, die erst bei einer bestimmten
Spannungshöhe stromdurchlässig wird. Zu dem Zweck können beispielsweise die Sperrgleichrichter
20, 21, 22 Glimmgleichrichter sein. Durch die Wahl der Widerstände 4
und 5 und der Übersetzungsverhältnisse der Spannungswandler und Stromwandler kann
man den Grenzwert der Impedanz bestimmen, bei welchem das Relais anspricht. Bei
einem Kurzschluß zwischen zwei Phasen können gleich, große Differenzspannungen entstehen,
die aber, da sie gleiche Richtung besitzen, einander in der Erregung des Re- 7S
lais unterstützen. Die Spannung am Relais wird dabei jedoch nicht erhöht.
Claims (5)
1. Vom Leitungswiderstand abhängige Schutzeinrichtung für eine mehrphasige
Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß die größte der Differenzen aus den gleichgerichteten
unverketteten oder verketteten Strömen und den gleichgerichteten zügehörigen
unverketteten oder verketteten Spannungen, wenn sie eine vorher bestimmte
Richtung hat, auf ein für alle Spannungsdifferenzen gemeinsames Relais einwirkt.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Widerstände,
in denen die Spanungsdifferenzen gebildet werden, im Erregerkreis des Relais parallel
liegen und gegeneinander durch Zwischenschaltung von Sperrgleichrichtern
abgeriegelt sind.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame
Relais ein Relais mit kleinem Eigen- 1°°
verbrauch ist.
4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzspannungen
eine Elektronenröhre oder Ionenröhre steuern. 10S
5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame
Relais auf eine bestimmte Ansprechspannung eingestellt ist und gegebenenfalls
in seinem Erregerkreis eine ent- "o sprechend eingestellte Entladungsstrecke
besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES121842D DE661329C (de) | 1936-03-06 | 1936-03-06 | Vom Leitungswiderstand abhaengige Schutzeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES121842D DE661329C (de) | 1936-03-06 | 1936-03-06 | Vom Leitungswiderstand abhaengige Schutzeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE661329C true DE661329C (de) | 1938-06-16 |
Family
ID=7535678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES121842D Expired DE661329C (de) | 1936-03-06 | 1936-03-06 | Vom Leitungswiderstand abhaengige Schutzeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE661329C (de) |
-
1936
- 1936-03-06 DE DES121842D patent/DE661329C/de not_active Expired
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