-
Handzwickzange Es sind Handzwickzangen der verschiedensten Art zum
gleichzeitigen Einspannen der gegenüberliegenden Ränder eines Schuhschaftes bekannt.
Diese Zangen sind mit gegenüberliegenden Greifern ausgestattet, welche die Ränder
des Schuhschaftes erfassen. Durch Kippen der Zangen um einen festen Drehpunkt bzw.
um einen an der Zange vorgesehenen, sich auf den Schuhboden aufsetzenden Drückerfuß
erfolgt dann das Spannen des Oberleders. Die bekannten Handzwickzangen dieser Art
wiesen gewöhnlich einen festen Backenteil auf, mit dem ein beweglicher Backenteil
zusammenwirkt. Zur Betätigung der Zange mußbe der Arbeiter jedoch immer beide Hände
gebrauchen, einmal, um das Kippen der Zange zu Bewirken, und andererseits, um das
Oberleder in den Backen erfassen zu können. Das Lösen der bekannten Handzwickzange
von dem Oberleder war ebenso nachteilig. Die Erfindung schlägt nunmehr eine Handzcvickzange
vor, die sich durch überaus einfache Handhabung auszeichnet. Zu diesem Zweck werden
nämlich bei der Handzwickzange gemäß der Erfindung die inneren Bakken der beiden
Greifer durch eine Feder voneinander weggeschwungen, die stärker ist als die Feder,
welche die an den Zangenschenkeln angeordneten äußeren Greiferbacken auseinanderschwingt.
Durch diese Anordnung wird ermöglicht, daß die Handzwickzange von dem Arbeiter mit
einer einzigen Hand betätigt werden kann und keine besonderen Handgriffe zum Schließen
der Zange erforderlich sind.
-
Auf den Zeichnungen veranschaulicht Fig. i die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Zange.
-
Fig. z ist ein Grundriß der Zange, und Fig. 3 ist eine Seitenansicht
der Zange teilweise im Schnitt.
Die dargestellte Handzwickzange
besteht aus zwei Backenpaaren i o, 18 und 12, 20. Die äußeren Backen i o und 12
und die inneren Backen 18 und 2o sind auf einem Bolzen i.4 schwingbar gelagert.
Der Bolzen i¢ (Fig., wird von einer Platte 16 getragen. Die Vör_ _ fierenden der
äußeren Backen i o und 12 sind nach unten abgebogen. Die Backen i o und 12 besitzen
als Handgriffe ausgebildete hintere Fortsätze 22 (Fig. 2 und 3), durch die die Backen.
i o und 12 gegen die inneren Backen i 8 und 20 geschwungen werden. An einem an der
Unterfläche der Platte 16 befestigten Block 2¢ ist ein Drückerfuß 28 bei 26 drehbar
gelagert. Die Handgriffe 22 sind bezüglich der Ebene der Platte 16 schräg nach unten
abgebogen (Fig.3). Zwischen den Innenbacken i 8 und 2o befindet sich eine starke
Feder 3o. Die die Innenbacken 18 und 2o auseinanderschwingende Feder 3o hält die
Schwanzteile 32 der Backen gewöhnlich gegen einen Anschlag 34 (Fig. 2 und 3) der
Platte 16. Die äußeren Backen i o und 12 werden von einer schwächeren Feder 36 auseinandergehalten,
wobei Bolzen 38 der Außenbacken i o und 12 in Ausnehmungen ¢o der Innenbacken eingreifen.
-
Die Vorderenden der Innenbacken 18 und 2o sind ebenfalls in Anpassung
an die Vorderenden der Außenbacken nach unten umgebogen. Der Block 24 des Drückerfußes
28 ist an seinem Vorderende bei 46 abgeschrägt, so daß das Vorderende der Zange,
während der Drückerfuß 28 fest auf dem Schuhboden aufsitzt, nach unten geschwungen
werden kann, um den Sehaftrandteil zu erfassen. Die Zange besteht vorzugsweise aus
Leichtmetall, z. B. einer Aluminiumlegierung, wobei jedoch die den Schaftrand erfassenden
Teile der Backen mit bei 50 gezahnten Stahlplatten 48 versehen sind. Bei
der Verwendung der gemäß der Erfindung ausgeführten Zwickzange, beispielsweise vor
dem Einsetzen des Schuhes in eine über-W.- oder Zwickmaschine, insbesondere eine,
-ciie mit .sog. Seitenklemmen versehen ist, wird .dex Drückerfuß 28 auf die Sohle
aufgesetzt und die Zange vorn nach unten um den Drehbolzen 26 geschwungen, und durch
geringe Schwingung der Handgriffe 22 aufeinander zu werden die Schaftrandteile auf
beiden Seiten . des Leistens erfaßt. Dann werden durch Schwingung der Zange um den
Drehbolzen 26 in umgekehrter Richtung die beiden Schaftrandteile an dem Leisten
hochgezogen und durch weiteres Schwingen der Handgriffe 22 aufeinander zu über die
Sohle geholt. Beim Hochziehen der Schaftrandteile längs des Leistens durch die Kippbewegung
der Zangen um den Drehbolzen 26 werden dabei, wie ersichtlich, die Schaftrandteile
etwas nach dem Fersenteil des Schuhes hin gezogen, so daß -der Schaft :glatt und
satt gegen den Gedenkteil des Leistens gezogen wird, bevor der Schuh auf der Maschine
weiterbearbeitet wird.